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Geschrieben

Du kannst die Maschine auch stehend öffnen, im Werk ist alles fest. Nur würde ich mich dann auf ein bisschen rauslaufendes Restöl einstellen, also Tücher bereithalten. Weiter musst Du dann nicht zwingend was zerlegen, einfach erst grob mit Lumpen den alten Ölschlamm rausputzen, und dann mit Alkohol/Bremsenreiniger/Was-auch-immer alles schön blank machen. Getriebedeckel danach mit _ölbeständigem_ und _säurefreiem_ Dichtmittel wieder dichten (deshalb halte ich den Tipp mit Silikon für nicht so gut, da tritt glaube ich beim Abbinden Essigsäure aus und greift die Metallteile an) und zuschrauben. Öl rein und los gehts :)

Geschrieben
@ Martin:

 

Lies mal im Enz Kapitel 2.1.1 und 2.1.2 nach. Hier ist das schön erklärt.

 

Ein normales vierschlitziges Kreuz mit tangetialem Eingriff und nicht versetzten Schlitzen hat eine Schaltzeit im Bogenmaß von 90° der Stiftscheibe. Somit steht für die Durchleuchtung des Bildes genau 180° der Stifscheibe zur Verfügung, denn die Umlaufblende verdeckt mit ihren beiden gleich großen Flügeln den 90° Schaltvorgang und somit nochmal 90° Bildunterbrechung zur Erzeugung der 48Hz.

 

Ein dreischlitziges vergleichbares Kreuz hat eine Schaltzeit von nur 60° der Stiftscheibenumdrehung, bleibt also zur Durchleuchtung des Bildes 240° übrig, da die beiden Blendenflügel von diesmal 60° eben 360-2x60 übriglassen.

 

Ein sechsschlitziges Kreuz hat eine Schaltzeit von 120° der Stiftscheibenumdrehung. Somit läßt die Umlaufblende nur 360-2x120=120° zur Projektion frei.

 

Beim achtschlitzigen Kreuz sieht die ganze Sache dann noch viel schlechter aus.

 

Da aber auch die Umlaufblende schon vor dem Schaltvorgang den Lichtkegel abgedeckt haben muß und ihn erst nach dem Schaltvorgang wieder freigeben darf, sind die Flügel größer und die Sache sieht noch etwas schlechter aus.

 

Oder mache ich hier jetzt einen Denkfehler?

 

*Schrei @ Stefan2*

 

Hilf mir!

 

Die Verkürzung der Schaltzeit könnte mit einem beschleunigten Kreuz mit Kurbelschleife durchgeführt werden, wie bei der DP70 oder ähnlich. Nur ist der Aufwand, ein hochkompliziertes achtschlitziges Kreuz zu fertigen und anzupassen und dann noch ein Kurbelschleifenkreuzschaltwerk zu konstruieren, nicht zu vertreten.

 

Deswegen halt bei Bauer das leidige Zahnradgetriebe. Einzig wirklich brauchbares 16mm Schaltgetriebe stellt das von Philips verwendete Stiftradgetriebe da, das ist im Prinzip ein Schneckengetriebe mit der Steigung 0 von annähernd 300° des Schneckenumfanges, und auf den restlichen 60° hat das Getriebe dann eine hoche Steigung, die so hoch ist, daß der Schnecken (schalt) schlitz innerhalb dieser 60° genau einen Gewinde-, bzw. Schneckengang weiterspringt. Auf dem Zahnrad der Schnecke sitzt dann die Schaltrolle mit ich glaub 12 (?) Zähnen.

Außerdem gibts hier eine gekrümmte Filmbahn auch für 16mm und das Tongerät ist umschaltbar von Lichttonkopien nach alter Norm (Schicht zur Optik) (optische Kopie (?)) nach Lichttonkopien nach neuer Norm (Schicht zum Licht) (Kontaktkopie (?)) nach Magnettonrandspur.

 

Ich hab die Spaltschärfe meiner Selecton übrigens auf Schicht außen, also alte Norm eingestellt und nicht auf Mittelwert, wie immer empfohlen. Deswegen klingt bei mir auch der Schmalfilmton gut. Denn Kopien mit Schicht innen gibt es so gut wie nicht. Und wenn sie dann doch gespielt werden, dann klingts erst recht scheiße.

 

Liebe Grüße

Martin

 

Hallo Martin,

 

ja, ich glaube ich muss das Kapitel nochmal nachlesen. Zum Glück hab ich das entsprechende Kapitel als .pdf-Datei, da ich leider nicht die gesamte "ENZyklopädie" habe :lol:

 

Das Kurbelschleifengetriebe gibt es auch in der UP700.

 

Vom Stiftradgetriebe (Scheckengetriebe) hätte ich gerne mal eine schematische Darstellung. Dieses Getriebe wurde wohl auch in Max Skladanowskys Bioskop 2x verwendet.

 

Den Beitrag habe ich schon mal gelesen. Trotzdem hab ich ziemliche Scheu das Getriebe zu öffnen. Das "Schraubenproblem" hab ich zwar nicht ( probeweise doch schon mal gelöst ), aber was kommt danach ??

 

Kommen mir die Zahnräder entgegen hab ich doch die A-Karte :cry:

sind da vielleicht irgenwelche Federn drin wird die Sache ja noch schlimmer.

 

Oder kann da nichts passieren, weil die Zahnräder gesichert sind ??

Ich denke diesbezüglich könnt Ihr mir doch auf jeden Fall weiterhelfen.

Ich würde wirklich ungern etwas falsch machen, desshalb bin ich vielleicht aber auch etwas übervorsichtig .

 

Hallo Olaf,

 

Zahnräder sind meisten mit Sicherungsringen gesichert bzw. auf den Wellen aufgepresst. Die einzigsten Federn in Deinem Getriebe sind höchstens Passfedern. Das sind kleine Metallplättchen, die die Zahnräder vor Verdrehen auf der Welle sichern und somit die Kraftübertragung (Drehmoment) gewährleisten. Du brauchst Dir keine Sorgen zu machen.

 

Ich würde Dir gern dabei Gesellschaft leisten :wink:

Geschrieben

Stimmt, bei Silikon gibts Essigsäure. Bei den Dichtungsmassen für den KFZ-Einsatz hat man die allerdings irgendwie erheblich reduziert. Stinkt kaum danach, sonst würde es auch Alu angreifen.

Goldfarbenes Curil härtet aus, das Curil K2 nicht. Auch Hylomar bleibt weich. Eine blaue Masse von Reinz ebenfalls.

Jens

Geschrieben

die UP hat meines Wissens nach aber kein Kurbelschleifengetriebe sondern, ein ganz normales Schaltwerk, das genauso aufgebaut war/ist wie bei den D-Maschinen, nur mit verlängerter Schaltwellendurchführung nach Außen...

Geschrieben

Kein Silikon nehmen zum abdichten :shock: . Das gehört in die Sanitärabteilung, nicht an den Projektor! Das ist nicht dauerhaft ölbeständig, genauso wie im übrigen Schläche aus Silikon (besser z. B. PVC nehmen)! Loctite 574 z.B. macht hier mehr Sinn, ist sofort dicht und man bekommt nachher die gedichteten Flächen auch wieder mal auf!

 

S.

Geschrieben

Klar das man kein Sanitärsilikon nimmt. Loctide hat Silikon für KFZ-Anwendung, einzige Einschränkung ist die eingeschränkte Beständigkeit gegen Benzin.

Aus der Not haben wir auch schon Sanitärsilikon bei der KFZ-Abdichtung genommen. Das hat auch gehalten.

Die Verwendung ist eine Frage der Anwendung. Für geschliffenen Flächen ohne Verzug ist die übliche Dichtungsmasse vorgesehen. Für verzogene, ausgebrochene oder stark arbeitende Dichtflächen ist Silikon die bessere Wahl.

Man hat das lange Zeit versucht, mittels Korkgummimischdichtungen dicht zu bekommen, ohne dauerhaften Erfolg.

Mit Silikon war dann Ruhe.

Die Ölwanne meines Autos ist mit Silikon ab Werk gedichtet. Das hat die ersten 10 Jahre dicht gehalten und wird die nächsten 10 auch noch schaffen.

Jens

Geschrieben

Manchmal bin ich wortkreativ. Ob es der genaue Begriff ist, weiß ich nicht, auf jeden Fall versteht man, was ich meine :wink:

Jens

Geschrieben

:)

OK, wenn es ein speziell dafür vorgesehenes Silikon gibt, dann kann man das freilich auch nehmen, keine Frage. Mein Anliegen ist eigentlich: Hier lesen ja auch Leute mit, die kein allzu großes Hintergrundwissen aus dem Maschinenbau bzw. Materialkunde etc. haben. Bevor jemand, der zum ersten Mal einen Projektor zerlegt, evtl. Gefahr läuft, daß er sein Gerät kaputtrichtet, stellen wir die Dinge lieber klar. Dazu wäre mir ein klassisches Filmbandoriginalreproduktionsgerät, zumal aus Untertürkheim, einfach zu schade :wink: .

O. a. Dichtmittel hat halt den Vorteil, daß es sofort nach dem Schließen des Deckels unter Luftabschluß zu 100% dicht ist und dennoch die Teile auch nach Jahren wieder leicht lösbar sind. Es geht auch leicht zu entfernen, leichter als z. B. Elastosil.

Schlimm wäre, irgendwelche Bitumenkacke oder anderes Zeug zu nehmen, das fest aushärtet und klebt wie Gift. Da braucht man dann eigentlich Hammer und Meißel. Hab ich alles schon gesehen. Fragt nicht, wie der Zustand der Geräte ansonsten noch war.

 

S.

Geschrieben

Hier mal ein kleiner Zwischenbericht :

 

Auch wenn ich noch nicht alle Materialien zusammen habe, hat es mich doch in den Figern gejuckt. Also ran ...

 

- Getriebe aufbekommen

- WD 40 eingesprüht

- nach kurzer Zeit F R E U D E - Getriebe lässt sich wieder von Hand drehen.

 

Also mach ich weiter wie von Euch empfohlen.

 

Bilder = guckst du hier : http://www.olafs-16mm-kino.de/selecton.htm

Geschrieben
Hallo Olaf,

 

sehr schöne Fotos, endlich sehe ich mal eine selecton II von Innen. Schade ist nur, dass man nichts vom Malteserkreuz und dem Zwischengetriebe sieht.

Dran-denken und Digicam vorausgesetzt, kann ich mal ein paar Fotos machen. Unser jetziges Werk ist fast vollständig zerlegt, insbesondere ist das Kreuz ausgebaut.
Geschrieben

Tja tut mir leid, aber ich schraube dann doch nicht mehr auseinander als unbedingt nötig ( auch nicht für ein Foto ).

Aber angesehen habe ich´s mir natürlich. :D

 

Inzwischen ist der Deckel auch wieder drauf - ich warte aufs Öl.

Geschrieben

Inzwischen ist der Deckel auch wieder drauf - ich warte aufs Öl.

Schön - was nimmst Du denn jetzt für Öl? Und nicht zu viel einfüllen gelle - schön nach den Schaugläsern richten (warm, im Betrieb). Aber das weisst Du sicher schon.

Ich freu mich schon auf Fotos, auf denen das gute Stück projiziert...

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hat zwar ein weilchen gedauert, aber jetzt bin ich stolzer Besitzer einer einsatzfähigen Selecton II W Maschine.

 

Sie schnurrt wie ein Kätzchen.

 

Und auch der Verstärker ist wieder fitt.

 

Durch diese Aktion konnte ich wirklich eine Menge lernen.

 

Habe die Bilder aktualisiert : http://www.olafs-16mm-kino.de/selecton.htm

 

 

Ein herzliches Dankeschön an alle die mir geholfen haben.

Besonders an Wolfgang ( nickname ???? )

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Herr Carls,

es ist sehr erfreulich, dass wieder eine weitere Selecton II W einsatzbereit ist.

Haben Sie beim Zusammenbau auch an das "Rastblech" gedacht.

Wenn Sie den Deckel auf das Werk montieren, dann gehört es von innen auf das Schraubenende der Schraube oben rechts (die versiegelt war), dann erst U-Scheibe und Mutter drauf. Sehr oft wird das vergessen, bzw. man hat das Teil übrig.

 

Hinweis:

Nach jedem Eingriff ins Werk nach wenigen Std. Ölwechsel durchführen, ggf. 2x im kurzen Abstand. Die 80ml Öl pro Ölwechsel spielen da keine Rolle.

 

Gruß

Josef Grassamnn

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