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Störgeräusche


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo,

habe zuhause in meinem Heimkino das übliche Problem, dass man beim Zünden der Lampe dieses fürchterliche, laute Störgeräusch im Ton hört. Meine Frage: Wie kann ich dem begegnen?

Des weiteren gibt es beim An- und Abschalten von Saalverdunkler und Vorhangzugmaschine auch Knackgeräusche im Ton. Was könnte ich dagegen tun?

Hat jemand Erfahrung?

 

Vielen Dank!

 

Beste Grüße

Ernemann

Geschrieben

Getrennte Phasen für Licht und Ton.

Alles sehr gut erden, sternförmig und nicht mit 1,5er Kabel.

Ton und Licht Leitungen penibelst voneinander trennen.

Kabel in flexible Metallrohre verlegen und dieses wieder mal ordentlich erden.

Bei uns werden beim Kolbenzünden die Lautsprecher per Relais kurzgeschlossen.

Geschrieben

Penibles Erden, strukturierte Verkabelung etc. Wurde schon häufig genug drüber geschrieben. Hilfsweise gehen dann Entstörglieder, Kurzschlußkontakte, aber solche Krücken helfen nicht richtig.

Niederohmigen ERdbezugspunkt vom Hauptpotentialausgleich zum BWR, 95 mm2 Kupfer bis 40 m, darüber 155 mm2 Kupfer, im BWR als Ringerder verschaltet. DAran wird alles hochquerschnittig angeschlossen. Erderwiderstand <2 Ohm, nicht nur bei 60Hz, sondern durchaus auch bei hohen Frequenzen noch klein.

Symmetrische Audioverkabelung, d.h. Verwendung professioneller Geräte mit symmetrischen Ausgängen, keine Übergänge durch Kabel, sondern, wenn per (Ringkern) Übertrager.

Dann läßt sich alles leise bekommen, aber das gibts nicht bei Fielmann.

(wg. Nulltarif)

Wers sich nicht leisten will, sollte nur Stummfilme spielen, andererseits findet sich mangelhafte Struktur fast überall...

 

St.

Geschrieben

Es geht auch noch anders, wenn die Elektrik nicht neu verlegt werden kann.

Sofern die Einstreuung über das Kabel der Zelle kommt, diesen Eingang beim Zünden kurzschliessen. Sofern es die Endstufe direkt ist, beim Zünden mittels Relais die Lautsprecher abtrennen.

Das geht mittels Wechseltaster als Zündtaster.

im Heimkino eine einfach Lösung.

Jens

Geschrieben

Finde ich ziemlich übel beim Zünden eine kurze Stummschaltung zu machen !!!

 

Ich habe damals beim Zündgerät einen Nulldurchgangsschalter genommen. Danach hat sich das Knacken schon um 70% reduziert gehabt.

 

Symetrische Eingänge sind auch sehr hilfreich .

 

cu Johannes

Geschrieben

Danke für die neuen Antworten!

Inzwischen ist nur noch das Problem beim Zünden geblieben.

Die Leitungen von der Zelle zum Tonrack sind bereits symmetrisch.

Mir stellt sich die Frage, wie das Störgeräusch vom Zündgerät nach außen gelangt. Über den Netzanschluss? Über die Gleichstromleitungen? Würde es vielleicht helfen, die Gleichstromleitungen abzuschirmen und diesen Schirm zu erden?

Was ist mit "Nulldurchgangsschalter" gemeint?

Geschrieben

Hallo PAscal. Nulldurchgangsschalter ist eine Elektronik, die die Last beim Nulldurchgang (keine Spannung liegt am Verbraucher an), einschaltet, sodaß der Trafo nicht irgendwo auf der Halbwelle der Wechselspannung schlagartig eingeschaltet wird, sonder bei Null Spannung. Das verhindert eine impulsartige Stromaufnahme des Trafos.

Eine andere Möglichkeit der Reduzierung der Zündgeräusche ist die Einstellung der Funkenstrecke. Die üblichen Plastikdosen von Bauch sind alle auf maximale Zündspannung eingestellt.

Ich justiere die so.

Die Silikonisolierung der Einstellschraube entfernen, die Einstellschrabue herausdrehen, die beiden Elektroden soweit nach innen (zusammen) schrauben, bis die 45 Flächen aller drei Schrauben zusammen liegen, der Funke also von der einen 45° Fläche zur 45° Fläche der Einstellschraube und von dort auf die 45° Fläche der anderen Schraube springt.

Du kannst dann mittels der Einstellschraube die Zündspannung einstellen.

Je größer der Abstand, desto höher die Zündspannung.

Für 1kW Lampe benötigst du keine hohe Zündspannung, die Funkenlänge wird erheblich kürzer, die Störgeräusche erheblich weniger.

Dann kannst du noch einen Folienkondensator im Lampenhaus zwischen die Anschlüsse von + und - schalten, der reduziert die Abstrahlung übers Kabel. Kinoton geht zudem noch hin, und schirmt die Zuleitung vom Gleichrichter ab.

Ich ersetzte bei meinen Einbauten die Bauch-Elektrik durch eine einfache Schaltung mittels Zenerdiode 45V und einer Verpolschutzdiode 1N4007, die, in Reihe geschaltet, das 48V Relais ansteuern. Dadurch steht der Zündimpuls nur solange an, bis die Lampe brennt, d.h. die 100V Leerlaufspannung auf die Brennspannung abgesunken ist. Der Zündimpuls ist so kürzer wie mit der Originalschaltung.

Jens

Geschrieben

Die Zündstörungen werden gern über Antennen abgestrahlt, dazu eignen sich Zuzleitung vom GLR und Netzleitungen. Um das zu verhindern: Lämpenhausbleche (alle über Kabel an einen Sternpunkt im LH führen. Von dort mit dickem Querschnitt an die Erdleitung gehen, damit wird schon mal sichergestellt, daß keine Abstrahlwirkung vom LH ausgeht.

Sicher, läßt sich die Zünspannung minimieren, doch hat eine höhere Spannung beseere Zündeigenschaften, z.B. bei feuchten Sommertagen, wo gerne Kondensat auf dem Glas und den Leitungen liegt.

Schalten im Nulldurchgang, verhindert zumindest Störungen aus dem Abschalten des Trafos, die über das Netz gehen. Hier sollte aber auch ein gutes Entstörfilter (!Richtigen Einbau beachten, das ZG soll nicht vorm Netz, sondern das Netz vorm ZG geschützt werden, ggf. line /load Seite drehen) einbauen und solide an die Erde anschließen. Zündautomat so einstellen, daß die kürzeste Zündzeit erzielt wird, also aaaansprechschwelle auf 90% Gleichrichter Ruhespannung einstellen, dann hat die Lampe hohe Spannung im Zündmoment, und das Relais schaltet den Trafo auch früh wieder aus. Auch sollte der Impulsgeber nur sehr kurz durchschalten. Bei den serienmäßig bei Bauch draufbefindlichen Platinen, oder bei Irem ist das nicht zu erzielen. Siehe die Idee von jens.

 

Hoffe, Pascal, das hilft ein wenig.

 

Eine fantastische Lösung befindet sich in den Karusell Diaprojektoren. Hier wird das ZG mit der Lampengleichspannung gespeist, hat eine aktive Transistor Thyristorschaltung, die Einimpulsbetrieb erzeugt, d.h. nur einen sin2 Impuls mit 3 facher Scheitelhöhe gegenüber Löschfunkenstrecken erzeugt. Das arbeitet 100% störungsfrei, auch bei schlechter Erdungsbedingung. In der Literatur seit den 70er Jahren als Standard (in Japan?) angegeben, ist mir dieses in Kinomaschinen aus Europa und USA nie untergekommen. Gut, die Lampenleistungen in Diaprojektoren sind gering, 750 oder 1000 Watt, aber irgendwie fasziniert die Idee. Heutzutage dürfte der Kupfer Netztrafo wesentlich teurer sein, als die Elektronik, aber vor 30 Jahren?

 

Stefan

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