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Geschrieben

Hi george,

 

High Performance Stereo oder kurz hps 4000

 

1) es gibt die website www.hps4000.com, mit reichlich Infos.

 

Basisdaten:

Filmtonsystem mit Lizensierung durch den Einführer des Systemes John F. Allen aus Boston. Mit hps 4000 werben, oder den Markennamen nutzen darf nur, wer ein lizensiertes Kino hat.

Vollhorngeladene Lautsprecher, einschließlich der Effektlautsprecher. Sehr hohe Systemempfindlichkeit, min 109 dB/1W/1m bei der Frontkombination und den Woofern. Effektlautsprecher 99/100 dB/1W/1m.

Dem Interessenten wird ein komplettes Design vgegeben, einschließlich der Güteanforderungen an die Projektion.

Die Mindest Anfo nach SMPTE / ANSI müssen eingehalten werden.

 

Die Qualität der Tonwiedergabe sowie Bildgüte übertrifft eigentlich alles, was ich sonstz so kenne. Die Objekte, die ich selber besucht habe waren ausgezeichnet. Bisher habe ich Kinos in folgenden Orten kennengelernt:

 

1) Framingham 14 bei Boston hat 2 THX und 12 hps Kinos. Die THX Säle zum Vergleich. 4 und großes 3 Wege System.

2) Gibt es wohl nicht mehr: Century Plaza in LA. 4 Wege System, war toll.

3) Parktheater Moss (Südnorwegen, geschlossen seit Sommer 2001)

4) Mollebyen Kino Moss (Südnorwegen, seit Sommer 2001), alle 5 Kinos. Gemütliches Kleinstadtstadtobjekt mit herausragender Bild-/ Tonwiedergabe. (Ernamann 15, 3 Flügelblende, Schneider VP Optik) Mittlere und kleine 3 Wege Anlagen.

5) Neue Alhambra in Berlin (Berlin (RH), seit ca. Mai 2002). Wohl das neueste hps Objekt. (Alle Kinos SDDS 8 Kanal/DTS/SRD, Kinoton FP 30E, 3 Flügelblende, Isco Blue Star (blau) und Ultra Star HD plus (rot).

6) Orpheum Schönberg (Ältestes existentes hps in Europa? Noch da?) 4 Wege System.

(verm. SDDS 8 / DTS / SRD, ES, 70 mm)

 

Erst im Vergleich beim Besuch der Alhambra Ende Mai mit einem der besseren und neueren Multiplexe in Berlin mit Reputation, wurde uns bewußt, wie schlecht Kino normalerweise ist, denn vorher war es da ganz akzeptabel. Leider nützt die beste Technik nichts, wenn sie von unmotiviertem Personal lieblos bedient wird, man wird also abwarten müssen, wie es in einigen Monaten aussieht

 

Grüße:

 

Stefan

Geschrieben

Nö, nicht unbedingt.

 

Es sind nur Mindestandforderungen, die jedes Kino, daß Filme gegen Geld spielt erfüllen sollte.

THX sind die absoluten ANSI / SMPTE Minimalstanforderungen. Darunter sollte es eigentlich gar kein Filmabspiel gebedn. Wobei die Zertifizierung nur Geldmacherei ist.

Wenn ich hps richtig verstehe, gibt es da keine jährlichen Gebühren oder Lizenzgeldforderungen. Lediglich die Qualität muß stimmen, in allen Punkten, dann bekommst Du die Lizenz. Damit Kino ein Erlebnis ist, das Heimkino nie sein kann.

 

Grüße:

 

 

Stefan

Geschrieben

Hallo,

Stefan2 hat Recht. Die Klangqualität der HPS4000-Systeme ist wirklich überragend. Ich muss es wissen, ich bin nämlich technischer Leiter im Alhambra Berlin und erlebe daher die Anlagen jeden Tag. Bevor man so eine Anlage selbst erlebt hat, kann man sich gar nicht vorstellen, wie gut das klingen kann. Gut, das heisst hier: Sehr sauberer, klarer Klang, aufgrund des sehr hohen Wirkungsgrades der Lautsprecher minimale Verzerrungen bei erstaunlich geringer elektrischer Leistung, sehr präsenter Surround, daher endlich mal räumlicher Klang anstatt Geplärre von vorn und hin und wieder mal was von hinten rechts. Und: wir spielen praktisch alle Filme auf 0dB, das entspricht der 7 bei Dolby-Geräten, dem Referenzpegel und haben praktisch gar keine Probleme hinsichtlich der "Lautstärke". Das liegt daran, dass die Lautsprecher auch bei hohen Pegeln sehr Verzerrungsarm abliefern. Es sind genau diese Verzerrungen, die Standard-Lautsprecher bei hohen Pegeln reichlich produzieren, die subjektiv als unangenehm laut empfunden werden, und die dazu führen, dass kaum ein Kino die Filme auf Referenzpegel spielt.

Ihr solltet Euch das mal antun, meldet Euch bei mir, wenn Ihr mal in der Gegend Berlin seid.

Gruss

Mike

Geschrieben

Kann Mike nur zustimmen, hab mir das ganze auch angehört, wußte aber schon, was mich dort erwartet, denn ich hatte zuvor schon einige Objekte gehört.

Es lohnt sich an der U Seestraße auszusteigen (U6), und mal reinzuhören.

Faderdiskussionen und Publikumsbeschwerden gehören dort der Vergangenheit an. Erlebnisqualität pur.

 

Grüße:

 

Stefan

Geschrieben

Hallo,

wer stattet Filmtheater aus?

Betriebswirte oder Techniker?

 

Wenn wegen lächerlichen zehn Deutschmark mehr die B-Varinate des Surroundlautsprechers gewählt wird, kommt es mir hoch.

 

Womit ich nicht sagen will, teuerste Lösung= beste Lösung.

 

Auch braucht das Einmessen der Raumakustik viel Zeit und kein hektisches ´rumfingern an den den Equalizern.

c. u.

T. J.

Geschrieben

Stimmt Manfred,

 

einmal Qualität, und es fällt schwer den Rest zu akzeptieren.

 

@T-J, stimmt auch, die teuerste ist nicht immer die beste Lösung, das HPS Zeug ist übrigens sehr wettbewerbsfähig, was den Gesamtpreis der Anlage angeht.

Kein Biamping, keine Schallwand, da Vollhorn,

kontrollierte Abstrahlwinkel, daher wenig Wandabsorption.

Geringe Anzahl Effektlautsprecher bei ausreichender Raumhöhe.

Sehr guter Surround Centereindruck auch ohne ES/EX Adapter.

Und noch was: "Betriebswirt und Vertriebsamöbe sind der natürliche Feind des Ingenieurs." Sagte mein früherer Chef gern.

 

 

Stefan

Geschrieben

Hallo Mikey

 

kannst du mir sagen in Kostenrahmen die Anlagen liegen

und wer übernimmt den Service in Deutschland. Wenn ich

das nächste mal in Berlin bin komme ich sicherlich vorbei

 

gruß george

Geschrieben

Hallo George,

über den Kostenpunkt möchte ich mich nicht öffentlich auslassen, da ich nicht weiss, ob das meinem Arbeitgeber recht ist! Anschaffungen dieser Art sind ja in der Regel in einem gewissen Rahmen verhandelbar.

Sicher kannst Du von HPS direkt Auskunft einholen, auf der Seite, die Stefan2 genannt hat, findest Du alle Kontaktinfos.

Der Service besteht zum einen darin, dass J.F. Allen, der Gründer von HPS, jedes System für jeden Raum speziell designt und sehr genaue Angaben für die Installation macht. Man kriegt dann ein Manual, in dem sämtliche Aspekte der Installation bis ins kleinste Detail spezifiziert sind. Aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften brauchen die HPS-Lautsprecher sehr wenig Equalisation. Und schliesslich kommt Allen selbst, um seine Systeme feinzutunen. Darüber hinaus brauchen sie wohl kaum Service. Da die Lautsprecher sehr leistungsfähig sind, kann man sie kaum wegschiessen, wie das bei anderen Herstellern, z.B. JBL, recht einfach geht. An meinem vorherigen Arbeitsplatz mussten wir öfter mal Hochtöner austauschen. Und: die HPS haben Sicherungen, die leicht zugänglich an der Seite des Chassis angebracht sind.

Erwägst Du ernsthaft, ein HPS-System anzuschaffen? Du kannst mich auch unter meiner e-mail-Adresse anschreiben, ich kann Dir dann einen direkten Draht zu HPS schalten.

Gruss

Michael

Geschrieben

So ein Daumenwert.

Ein HPS Lautsprecher Typ 525 (Räume bis 14 M Länge) kostet etwa US 2000, hat aber die 4 fache akustische Ausgangsleitung eines jbl (just bloody loud) 4675C.

Ein HPS surround mit der akustischen Ausgangsleistung eines 4675C kostet etwa 560 US$.

Pro Bühnengruppe eine halbe qualitativ hochwertige Standardendstufe mit 450 Watt pro Kanal, QSC ist nicht erlaubt, dürfte so um die 330 Euro kosten. Kein Crossover, keine Schallwände oder Wings... und keine jährlichen Lizenzgebühren.

... also soooo teuer ist das nicht.

Defekte sind laut Allen im praktischen Betrieb nie vorgekommen.

Wenn ein volldigitaler Kinoprozessor genutzt wird, z.B. DTS 6AD, Sony DFP 3000, DCP 1000 oder bedingt CP 650 (Analog derzeit nicht lizensierbar!), dann bedarf es in der realen Welt auch kaum irgendwelcher Nachstellarbeiten, wie sie z.B. beim CP 65 alle 3 Monate wegen Drift vorgenommen werden müssen. Analoge Prozessoren sind aufgrund der Wartung heute die teurere Wahl. Digitale Prozessoren sind glaub ich, Allens Forderung.

 

Vertretungen für Europa gibt es in Oslo und Lübeck.

 

Angebote gibts bei Mr. Allen, allerdings braucht der genaue Maße um das Projekt zu erstellen.

Geschrieben

Hallo,

 

vielen dank für eure informationen. sind die sourround-lautsprecher wirklich so hässlich wie auf der homepage von hps.

Geschrieben

hi,

 

da ich in den sound noch nicht gehöhrt habe, kann ich mir auch

kein urteil erlauben. wenn dieses hps so gut ist warum ist es

dann weltweit nur so gering verbreitet. die lautsprecher sind

zwar nach euren angaben etwas teuerer, aber ich spare mir ja

die so kostenintensive (THX)-wand.

 

eine frage an mikey:

wie ist es den bei euch mit der schalldämmung zwischen den

sällen (betonwände, trockenbau ?) denn in vielen kinos höhrt

man oft den ton vom daneben liegenden saal. stell mr. allen da

spezielle anforderungen.

 

gruß george

Geschrieben

Sollte man eigentlich nicht durchhören. Forderung der Norm:

Zwischen zwei Sälen: STC 75 (Sound Transmission Class) mit 10 dB anhebung über STC 75 hinaus unterhalb 125 Hertz. Das gilt für jede Filmtonwiedergabe, und ist auch nicht so schwer zu erreichen. Wenn's nicht erreicht wird, dann hat die Baufirma gepfuscht, z.B. die doppelschalige Leichtbauwand ist nicht luftdicht mit der Gebäudedecke abgedichtet, Klimakanäle sind nicht ausreichend von einander isoliert, oder nutzen gemeinsame Röhren etc.

Da die Vorgabe bei Kinobau immer diese STC 75 lautet, vom Architekten vorgegeben, wird die Bau Firma gerne nachbessern, und ggf. das Gebäude noch einmal erstellen (grins).

Will sagen: Äußerste Aufmerksamkeit bei der Bauphase, und sorgfältigste Prüfung der Pläne und Ausführungsunterlagen durch einen erfahrenen Bauleiter zahlt sich aus.

 

George, sooo häßlich sind die Surrounds wirklich nicht, es gibt sie in verschiedenen Ausführungen:

1) Standard Schwarzer Lack mit schwarzer Front

2) Geölte Eiche (Bild auf Homepage, sehr 60er Jahre like), Aufpreis

3) Geölter Wallnussbaum (sehr edel), Aufpreis

 

Die schwarzen Lautsprecher können in jeder Farbe überlackiert werden, sehen aber schwarz nicht schlecht aus.

Welcher Effektlautsprecher ist schön hübsch? JBL 8330A/8340A? Billiger und primitiver, als so ein Taiwan Import - Schaumgehäuse kann es kaum aussehen. KCS SR 10? Muß man das Horn sehen können, usw. Am schönsten wären in die Wand eingelassene, unsichtbare Lautsprecher, wie in den 50/60 ern üblich.

Außerdem sieht kaum jemand die Lautsprecher aus direkter Nähe, und bei normaler Kino - Lichtgestaltung fallen sie kaum auf - siehe Bild eines 50 Plätze Saales. Auf dem Bild gibt es 6 Lautsprecher zu sehen.

 

Grüße: Stefan

Geschrieben

da kann ich dir 100 prozentig zustimmen, bei uns hoert man kino 6 (groesster saal) in kino 1, welches direkt darunter liegt.

am besten ist, dass man "nebenan" ein hotel gebaut hat, daher muessen wir zur spaetvorstellung immer leise spielen...

 

das mit der klimaanlage kommt mir igendwie bekannt vor....

die funktionierte noch nie richtig, und ist so billig wie moeglich gehalten, in unserem ex-THX saal hoert man sie jedenfals deutlich, ebenso brummt in jedem saal die ELA munter vor sich hin

 

zum lautsprecheraussehen: hmm, ich kucken normalerweise immer auf die leinwand :D

(ausgenommen bei "schreck" effekten von hinten :))

 

--

*** wer frueher stirbt ist laenger tot***

Geschrieben

Hallo,

Stefan2 hat die Spezifikationen schon aufgeführt. Von mir aus brauche ich nur hinzuzufügen, dass wir keine Probleme mit "sound-bleedthrough" (ein schöner Begriff) haben.

Bei uns brummt auch die ELA nicht dazwischen. Das ist alles keine Tragik, nur Installationspfusch.

Wieso hässlich? Das sind ganz "normale" rechteckige Gehäuse. Sicher keine extravaganten Design-Teile, aber was brauchen wir Bang&Olufsen etc. an unseren Wänden. Mein Chef fand die HPS-Surrounds sogar so schick, dass wir die auch im Foyer-Bereich einsetzen. Sind nämlich vollwertige Lautsprecher, keine Tüdelkisten wie sonst üblich, und klingen auch im Musikeinsatz richtig dufte.

Gruss

Mike

Geschrieben

Das HPS- System im Alhhambra ist wirklich klasse, nur steht das Kino leider an einem total schlechten Standort in Berlin, nämlich mitten im Wedding, ein sozialer Brennpunkt im Westteil der Stadt mit hoher Armut, Arbeitslosigkeit und Sozialhilfeempfängern. Bis jetzt habe ich noch nie wirklich viele Gäste im Alhambra gesehen, bei den Investitionskosten (man munkelt von 30Mio €) für den Neubau frage ich mich, wann das Alhambra Gewinn einfahren will....

Berlin hat doch schon viel zu viele Multiplexe, es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann das große Multiplexsterben in Berlin beginnt.

Deswegen kann ich es nicht verstehen, ein so teueres Projekt wie das Alhambra ausgerechnet im Wedding gebaut wird...

ein Kino dieser Klasse gehört doch eher an eine repräsentativere Adresse wie den Potsdamer Platz oder den Ku-Damm.

Gruss , Nick8o

Geschrieben

Hallo,

einfache Antwort: Das Alhambra (und das Grundstück) ist seit mehreren Genarationen im Familienbesitz, deshalb wúrde von meinem Chef (ein Privatbetreiber!) auch an genau der Stelle gebaut, wo das alte Alhambra war.

Wedding oder nicht, das spielt nicht so eine Rolle, schliesslich ist Kino nicht Oper, warum sollen die Leute hier nicht tolles Kino kriegen? Wenn schon das Kinoerlebnis an den "repräsentativen" Orten so schlecht ist? Wenn es in Berlin ein paar Leute gibt, die sich für Kinoerlebnis in hoher Qualität interessieren, dann sollen die eben hierher kommen. Die Verkehrsanbindung ist sehr gut.

Übrigens: wir haben grad Hochsommer zum einen, ausserordentlich uninteressante Filme (z.B. Erkan&Stefan2 oder Episode2, beides inhaltlich und technisch gleichermassen grottenschlechte Filme) zum anderen, wie oft zur Saure-Gurken-Zeit. Wir sind nicht überrascht davon, dass nicht sooo viele Leute kommen, wie es wirklich aussieht, zeigt sich im Herbst/Winter. oder vielleicht schon zu MIB2...

Gruss

Mike

Geschrieben

Und noch was: wie repräsentativ ist eigentlich ein Standort wie Potsdamer Platz, die historische Mitte Berlins, die an irgendwelche Grosskonzerne verschleudert wurde? Unsere Stärke war immer die dezentrale Vielfalt, vielleicht tragen wir dazu auch ein bisschen was bei, dass das auch wieder so wird. Qualität setzt sich immer durch, man muss nur den Mut dazu haben.

Gruss

Mike

Geschrieben

@Nick

Du widersprichst Dir innerhalb weniger Zeilen - zunächst soll es zu viele Kinos in Berlin geben und dann soll ein neues doch lieber am Ku'damm (da machen z.Z. die Kinos dicht) oder am Potsdamer Pl. öffnen I) - dem Ort in Berlin, Deutschland, Europa?, Weltweit? -mit der höchsten Sitzplatzdichte überhaupt ???

 

OT - deshalb weg jetzt.

 

Lui

Geschrieben

Da muß ich Mike zustimmen,

 

warum sollen Kinos immer nur an künstlich gepuschten Orten, wie dem Hype Platz (Postsdammerplatz) mit seiner künstlichen Plastikathmosphäre oder im Osten entstehen. Wedding (heute Mitte...) hat durchaus seinen Charm und seine Reize. Dort leben, lieben, wohnen, arbeiten über Generationen Menschen, die sicherlich auch das Recht auf erstklassige Leistungen in Ihrer Nachbarschaft gegen ihr hart verdientes Geld haben. Postdammerplatz bietet zwar eine Sitzplatzdichte, wie sie sonst unüblich ist, doch hat dieses Quartier irgendwelchen Charm, irgendwelche Lebensqualität, irgendetwas liebenswertes? Kaum. Als ich dort in ein Hotel einchecken wollte, welches von meinem Arbeitgeber gebucht war, und gerade irgendein internationaler Staatsgast (Verbrecher?) in der Stadt war, wurde mir Seitens der Polizei die Zufahrt verwehrt, und ich wurde quer durch die Stadt geschleust, um dann nach 90 Min. endlich Gnade zu finden. Da soll ich freiwillig hingehen, wo ich eigentlich unerwünscht bin? Für mich ist der PPein Bespiel für eine Entwicklung nicht für - sondern gegen die Bewohner einer lebenswerten, kulturell vielschichtigen und offenen Stadt.

Und wird am PP Kino in herausragender Qualität geboten? Kaum.

Eher um den Durchschnitt herum.

Warum muß die Entwicklung z.B. gegen historisch gewachsene Zentren, wie den Kudamm im Westen und die Zentren um Alex im Osten gehen, was nur durch das künstliche puschen durch Regierungen und zu Mega-Verlusten bereite Großkonzerne gegangen ist.

Ich gehe lieber in einen der noch existenten Filmpaläste am Kudamm, denn dort hat Kino wenigstens Seele. Und schlechter, als am PP ist es da auch nicht. Sogar eher oberer Durchschnitt.

Da finde ich die Entscheidung von Mike's Chef bewundernswert und unterstützenswert in einem Viertel, dessen Ruf zwar nicht der beste ist, das aber Lebensqualität bietet, an der historischen Stelle seiner Familie in höchster Qualität etwas neues zu schaffen. Langfristig und nachhaltig gedacht, halte ich diese Entscheidung für die klügere.

Leider bringt eine Eröffnung im Mai nie besondere Ergebnisse, seit jahrzehnten kennt jeder Kinomann den Sommer mit seiner Flaute. Wenn in der Hitliste an 8-10 Stelle Filme mit 2000 er Wochenbesuch stehen, der Spinnenmann zwar mit 1.000.000 Besuchern in knapp 10 Tagen (1000+ Kopien) eine "Junirekord" aufstellt, ergibt das runtergebrochen auf die Einzelne Kopie und Vorstellung nirgendwo zufriedenstellende oder kostendeckende Ergebnisse. Nicht nur im Wedding.

 

Grüße: Stefan

Geschrieben

Ich bin nicht von Berlin, und kenn Berlin nur von Kurzreise.

Verstehen kann ich Euer Emotions über Lokalpatriotism.

 

Doch etwas anderes, es scheint auch Europa 2 Kategorien von Konzernen zu geben,

Eine investiert in Einkaufsparks an Peripherie der Städte, um neue Schichten an Zuschauern zu gewinnen. (Geht nicht immer gut)

Andere geht in Innenzentren mit Konkurrenz zu Bestandsobjekten, in Folge müssen diese aufgeben, da das Neue (zwar nicht zwingend besser) aber neuer und mit mehr Werbung ist.

Sofern ist Alhambra's chief richtig, er investiert da, wo er niemand verdrängt, und wo eventuell ein Neumarkt ist.

Wer besitzt eigentlich Postdamm Platz Kinos?

 

Viel Spaß in Kino!

K.

Geschrieben

Ich denke nicht, das ich mir widerspreche ,denn der Standort ist ein wesentlichlicher, wirtschaftlicher Faktor, und wer ein Kino baut ,ist nun mal primär Geschäftsmann und sein (Kino)- Idealismuss eher zweitrangig. Es geht in dieser hart umkämpften Branche doch faktisch um Zahlen und es dürfte mir keiner wiedersprechen, wenn der Kinomarkt an "repräsentativen" Stellen wie dem Potsdamer Platz oder dem Ku-Damm hier in Berlin einen höheren Umsatz erwirtschaftet als Kinos in Zehlendorf, Friedrichshain etc..

Schau Dir doch mal die Besucherzahlen vom Cinemaxx am PoPla an, im Bundesvergleich auf Platz 3, auch wenn die Geschmäcker vom PoPla sehr differieren (wenn ich nicht wirklich was wichtiges dort zu erledigen habe, meide ich diese Retortenstadt in der Stadt auch) aber die tausenden Touristen, die tagtäglich zum PoPla stürmen, machen schon einen wesentlichen Teil des Umsatzes aus (trotz der Kinodichte dort , zwei Multiplexe mit einmal 19 Säle und einmal 8 Sälen, 2 Imax-Kinos und einem Programmkino der Stiftung Deutsche Cinemathek mit zwei Sälen)

Dazu kommt die Berlinale , die den Potsdamer Platz zu dem grössten Film- und Kinoereignis des Jahres avancieren lässt.

Ich will das Alhambra gar nicht schlechtreden und ich bewundere auch den unternehmerischen Mut , das Alhambra an der Stelle wieder Aufzubauen, wo es ja schon Jahtzente lang gestanden hat, aber denke, das es ein unternehmerisches Risiko ist, ein solches Kino an diesem Ort zu errichten.

Aus Erfahrung weiss ich, das der Kinobesuch heute mit einem Event vergleichbar ist, vorher (oder nacher )noch was essen, und nach dem Kinobesuch in die Kneipe oder Disco. Diesen entscheidenden Vorteil geniessen nun mal Kinos, die an zentralen Plätzen stehen ( siehe den Cinedom in Köln mitten im Media-Park unmittelbar am Kölner Ring oder Cinnecitta in Nürnberg mitten in der Stadt), da regnets doch Kohle.

Im übrigen habe ich nichts gegen Wedding, wohne nämlich selber hier ;-),

Trotzdem wünsche ich dem Alhambra-Team alles Gute und drücke Euch die Daumen, das der unternehmerische Mut Eures Chefs Euch viele besucher beschert...

Gruss, Nick

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