Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Als ich meine drei Rollen Cine-8 im Lomotank in D96 zum Negativ entwickelt habe, ist mir nach dem Splitten und Scannen aufgefallen, dass jeweils der linke Rand ein sehr leichtes Flackern aufweist. An der Entwicklung kann es nicht liegen, da wäre nur die obere Seite betroffen, hier ist es aber jeweils die linke Seite an der Perfo des D8-Films.

 

Gefilmt habe ich mit der Bolex D8La und obwohl ich alle Lichtdichtungen glaubte erneuert zu haben, stellt sich mir die Frage: wo kann beim Filmen minimal Licht eingefallen sein, dass dieses leichte Flackern verursacht hat?

 

Vielleicht habt ihr spontan ja eine Idee.

 

Vielen Dank

 

Patrick

 

Das Password lautet: film

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hmmm. Ein Lichtleck wirkt ja vor allem, wenn die Kamera steht, und das Licht sich an einer Stelle auf dem Film akkumuliert. 
Dein Flackern ist aber ja sehr regelmäßig. Und einen Lichtleck "bei jedem x-ten Bild, aber nur wenn die Kamera lief" kann ich mir nicht vorstellen. 


Ich denke da eher an ein Entwicklungsartefakt. Hast Du ein Stoppbad benutzt? Und war es der kleine oder der große Lomo-Tank, und welche Etage?  Und wie sehen Vor- und Nachspann aus, die ja nicht von der Kamera belichtet wurden?

Bearbeitet von F. Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Hmmm. Ein Lichtleck wirkt ja vor allem, wenn die Kamera steht, und das Licht sich an einer Stelle auf dem Film akkumuliert. 
Dein Flackern ist aber ja sehr regelmäßig. Und einen Lichtleck "bei jedem x-ten Bild, aber nur wenn die Kamera lief" kann ich mir nicht vorstellen. 


Ich denke da eher an ein Entwicklungsartefakt. Hast Du ein Stoppbad benutzt? Und war es der kleine oder der große Lomo-Tank, und welche Etage?  Und wie sehen Vor- und Nachspann aus, die ja nicht von der Kamera belichtet wurden?

Nein, nur Wasser als Stoppbad mit lange Wässern. Ist ja eine klassische SW-Entwicklung und dann fixiert. Es war der kleine Lomotank, zwei Etagen. Vor- und Abspann sind komplett weiß. Ich hatte erst das Röllchen Deidesheim einzeln entwickelt, danach zwei Röllchen im Doppeldecker. Bei allen konstant die selben Flackereffekte an der linken Seite.

Geschrieben (bearbeitet)

Muss noch einmal nachfragen, das ist kein Film wie Foma mit Lichthofschicht in Form von kolloidalem Silber hinter der eingentlichen Filmschicht? Die neuen Fomafilme sind offensichtlich schichtgehärtet, so dass sie erst nach Vorwässerung das Bleichbad an die kolloidale Silberschicht lassen. 

In der Lomotrommel ist mir aufgefallen, dass  der Entwickler dort, wo er sich noch in den Rillen der Spule befindet, langsamer ausgewaschen wird und für ungleichmäßige Entwicklung sorgt. Beim Doppeldecker besonders. Mit Stoppbad ist das nicht der Fall, da wird es schön gleichmäßig. Und schließlich kann auch sein, dass bei insgesamt eher kurzer Entwicklungszeit Ungleichmäßigkeiten entstehen. Wie lange hast du entwickelt?

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb jacquestati:

Muss noch einmal nachfragen, das ist kein Film wie Foma mit Lichthofschicht in Form von kolloidalem Silber hinter der eingentlichen Filmschicht? Die neuen Fomafilme sind offensichtlich schichtgehärtet, so dass sie erst nach Vorwässerung das Bleichbad an die kolloidale Silberschicht lassen. 

In der Lomotrommel ist mir aufgefallen, dass  der Entwickler dort, wo er sich noch in den Rillen der Spule befindet, langsamer ausgewaschen wird und für ungleichmäßige Entwicklung sorgt. Mit Stoppbad ist das nicht der Fall, da wird es schön gleichmäßig. Und schließlich kann auch sein, dass bei insgesamt eher kurzer Entwicklungszeit Ungleichmäßigkeiten entstehen.

Ja, keine Lichthofschutzschicht. 

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb jacquestati:

Ok, Friedemann hat es damals schon bestätigt, ein Stoppbad nach der (Erst-)entwicklung (auch beim Umkehrprozess!!)  führt aus benannten Gründen zu höherer Gleichmäßigkeit. 

Es ist kein Umkehrprozess, sondern Negativentwicklung. Aber wie erklärt das, dass es nur an beiden (!) Rändern des D8-Films aufgetreten ist?

Geschrieben (bearbeitet)

Patrick, dass es eine Negativentwicklung war, hab ich schon verstanden. Es gibt verschiedene denkbare Fehlerquellen, unabhängig von Umkehr- oder Negativentwicklung kommen kurze (und damit eher ungleichmäßige) Entwicklung infrage, längere Auswaschzeit des Entwicklers aus den Rillen der Fomaspule ohne Stoppbad, Turbulenzen an der Perforation bewegungsabhängig und am Ende auch mal eine schlechte Filmcharge in Frage.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Vielen Dank erstmal. Es hatte mich halt gewundert, wieso hier 16 Minuten Schmalfilm, entwickelt in verschiedenen Anläufen, immer offenbar an beiden Seiten des D8-16mm breiten Films flackern, und nach dem Splitten jeweils links.

 

Ich habe die Bolex seit November 2021 und hatte sie damals gewartet. Im Dezember letzten Jahres hatte ich in Aix-en-Provence bereits damit gefilmt (und da wusste ich noch nicht einmal, dass ich ein paar Lichtlecks versiegeln muss, wie mir Friedemann später mitteilte) und trotzdem war alles perfekt, gleiche Entwicklung.

 

Kann aber schon sein, dass es ein Entwicklungsproblem ist. Ich werde jetzt mal verschiedene einzelne Streifen belichten und diesmal umkehrentwickeln. Falls ich eine Lösung finde, berichte ich hier davon. Danke nochmals für die Denkanstöße.

 

Hier nochmals der (flackerfreie) Film von letztem Jahr: 

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Patrick Müller:

Vor- und Abspann sind komplett weiß

Na, auf dem Filmi doch wohl eher schwarz, oder hast Du im Dunkelsack eingelegt?
Interessant wären hier eben evtl. Dichteunterschiede, aber vermutlich sähe man die nur mit dem Densitometer. 

Geschrieben (bearbeitet)

Dumme Frage, aber könnte es auch sein, dass die Spule "lichtundicht" war, also leicht Licht an beiden Seiten eingedrungen ist? Ich hatte ja schon einmal das Problem einer klemmenden Cine-8-Spule, diese könnte diesmal einfach leicht verbogen gewesen sein.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Gerade eben schrieb F. Wachsmuth:

Na, auf dem Filmi doch wohl eher schwarz, oder hast Du im Dunkelsack eingelegt?
Interessant wären hier eben evtl. Dichteunterschiede, aber vermutlich sähe man die nur mit dem Densitometer. 

Ja, auf dem Film schwarz.

Geschrieben
Gerade eben schrieb F. Wachsmuth:

Falls Du eine Leuctplatte oder einen Flachbettscanner hast: Ein Foto von einem ganzen Stück Film (also 10 Bilder oder so, inkl. Randbereich) wäre sehr hilfreich. Oder hast Du ein paar Stück Verschnitt, die Du in einen Briefumschlag stecken könntest?

Kann ich gerne machen, es dauert aber noch, ein paar Wochen, bis der Film von Spanien zurück ist. Ich hatte nur die Daten schon per GoogleDrive bekommen.

Geschrieben

Cool, so mok wi dat. Ich find ihn übrigens trotzdem sehr ansehnlich, mich stört das bisschen flackern nicht.
Und bevor Du Umkehr versuchst, probier mal Dein Agitationsmuster zu ändern. Permanentes Drehen ist schlecht, sanftes Drehen ungenügend. Eine gute Mischung aus stark beschleunigten Bewegungen in der x- und y-Achse, unterbrochen von Standzeiten um die 15 Sekunden hat sich bei mir bewährt. Man muss da wirklich strikt wie ein Automat agieren (bzw. agitieren). Bei Entwicklungszeiten unter 3 Minuten wird es noch kritischer. 

  • Like 1
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb F. Wachsmuth:

Ich find ihn übrigens trotzdem sehr ansehnlich, mich stört das bisschen flackern nicht.

Dagie Brundert würde sagen: Wabi-sabi! 🙂 Ja, die Einstellungen sind alle wunderbar, die Filmchen kommen in den nächsten Wochen. Die meisten hier sind bestimmt auf Deidesheim gespannt, darin gibt es sehr lustige Aufnahmen.

Geschrieben

Was heißt Cine-8? Weiß man, um welches Material es sich handelt? Ist es der BW40 vom Film Photography Project? Es sieht abgesehen von dem Fehler gräßlich aus, der Zug rollt ja nicht, er springt. Verschluß halb zu?

 

Es kommt ziemlich angriffig von mir, ist mir voll bewußt, aber so sollte Kinematografie nicht funktionieren.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 17 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Was heißt Cine-8? Weiß man, um welches Material es sich handelt? Ist es der BW40 vom Film Photography Project? Es sieht abgesehen von dem Fehler gräßlich aus, der Zug rollt ja nicht, er springt. Verschluß halb zu?

 

Es kommt ziemlich angriffig von mir, ist mir voll bewußt, aber so sollte Kinematografie nicht funktionieren.

Lieber Simon, das Material war Cine8 BW40, damals vertrieben von Click&Surr. Gefilmt habe ich mit 16 Bildern pro Sekunde, das ist alles. Wenn es zu hell war, habe ich natürlich die Sektorenblende halb geschlossen.

Kann es sein, dass du den Film auf Vimeo nicht richtig geladen hast, bei mir läuft er flüssig und es ist eben reine Stummfilmästhetik. Das Pulsieren der Helligkeit erzeugt bei dir sicher den Eindruck des Ruckelns, da gebe ich dir Recht.

Bearbeitet von Patrick Müller (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Differenziert man benachbarte Einzelbilder einer Szene, die am Rand jeweils heller bzw. dunkler als ihr Nachbar sind, wird deutlich, dass nur die Schatten des Motivs betroffen sind. Im Negativprozess spricht dass ggf. für eine (partielle) Unterentwicklung.

Unten als Beispiel die (schön statischen) Bahngleise, nebst der Differenz zum Nachbarbild. Je dunkler das Motiv, desto stärker der Unterschied — helle Stellen sind quasi gar nicht betroffen. Im Negativ fehlt es hier also bei einigen Einzelbildern an Zeichnung in den hellen, weniger belichteten Stellen.

 

Ein Lichteinfall lässt sich damit m.E. mit Sicherheit ausschliessen.

CleanShot 2022-12-14 at 13.15.13@2x.png

CleanShot 2022-12-14 at 13.16.23@2x.png

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.