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"Fluch der Karibik 3" nicht für alle in digital


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Geschrieben

Die von Ihnen angesprochenen Kopierwerks-"Deals" (der Unterdeckung) sind seit Jahrzehnten immer wieder betrübliche Vorfälle gewesen.

 

ich verstehe ... die kopierwerke schließen erst freiwillig "deals" ab und liefern dann, um den abgeschlossenen deal zu halten, vorsätzlich schlechte arbeit ab ... wie stellt man denn dann den mist her? Kauft man billigeres rohfilmmaterial ein (2.wahl) oder stellt man "idioten" (Deine bezeichnung für kopierwerksmitarbeiter aus einem anderen thread) an die maschinen? Oder nutzt man billigere abgelagerte chemikalien aus Ex-Ostblock-Beständen? Kläre uns doch konkret auf, Du hast doch den durchblick ...

Geschrieben

Sie (und Ihr Forumskollege @brillo) haben die Neigung zur Satire. Sie beide realisieren jedoch nicht, daß diese Zerrbilder seit langem betrübliche Realität sind. Insofern ergänzt Ihr Humor die eher düsteren Zukunftsszenarien perfekt, anstatt sie ad absurdum zu führen.

 

[Das Wort "Idiot" war natürlich ein Schimpfwort von mir gewesen. Nicht immer sind Zeit und Geduld gegeben, um jeden Tiefststand der Zivilisation in einem Essay zu würdigen. Verzeihen Sie also bitte.]

Geschrieben
Sie (und Ihr Forumskollege @brillo) haben die Neigung zur Satire.

 

nun ... satire legt gerne den finger in offene wunden ... verzeihung ... trotzdem bitte um konkrete antwort.

 

wie ist der ablauf in einem kopierwerk? Du kannst das doch beurteilen, oder?

 

heißt es da eines tages wie folgt? ...

 

So, jetzt haben wir einen auftrag über 180 stück 35mm serien-kopien, wir mussten mit dem preis unter deckungsbeitrag gehen, damit kopierwerk YZ nicht den auftrag bekam ... deshalb machen wir für diesen auftrag folgendes: ... ja, was macht man dann, um produktionskosten im kopierwerk zu senken (Deine eingangs aufgestellte these) ???

Geschrieben

Was macht man dann ...

Zurück zum Thema:

 

8 Jahre nach dem fanalartig proklamierten ROLL OUT (Digital Cinema seit 1999, PHANTOM MENACE!) ist nur eine Minderzahl an Kinos in der Lage, damit umzugehen oder zu wirtschaften.

 

Nach der "Mehrklassenteilung" in XDC, jpeg 2000 und 4k-Modellvarianten ist ein Großverleihkonzern nicht befähigt, willens oder technisch in der Lage, die "erste Generation" an "XDC-Kinos" zu beliefern.

 

Dabei wurde uns doch vogerechnet, wie sehr die Verleiher an Kosten einsparen, wenn sie statt einer 35mm-Kopie Festplatten versendeten (die Verwandkosten sind eh fast dieselben), und dies gereiche allen zum Segen.

 

Was ist 2007 der Status Quo bei einem Blockbuster wie PIRATES OF THE CARIBIAN xyz? Eine massenhaft gesicherte Auslieferung von 35mm-Kopien (bisweilen auch als 4k-Ausbelichtung ganz ohne Beamer) eines in 35mm produzierten Films in weltweit mit 35mm gesichert ausgerüstete Filmtheater.

 

Weiter so! Erhalten wir diesen Standard, anstatt aus "Gefälligkeit" gegenüber "befreundeten" Verleihern uns auf die HDTV-Schiene drücken zu lassen. Solche "Gefälligkeiten" führen nur zur Selbstaufgabe. Wenn die Verleiher mehr an den hochwertigen und potentialfähigen 35mm-Kopien verdienen möchten, so steht Ihnen nichts im Wege, die kinofreundlichen Auswertungsfenster zu verlängern und vom "Day-and-date-Release" (on demand) bitte abzusehen.

 

Der digitale Vertrieb von in 35mm produzierten Filmen ist schwerlich ein Ausdruck der Wertschätzung der Filmverleiher für die Filmtheater, auch wenn er als "Fortschritt" beworben wird. Im Gegenteil, es scheint sich immer mehr herauszustellen: Kinos werden immer perfider unter Druck gesetzt und mit überholten Fernsehtechnologien überschwemmt.

 

Edit: Typoskript

Geschrieben

PIRATEN DER KARIBIK III sollte einmal anhand des Kassenbruttos nach Ende seines Abspiels bewertet werden, auch hinsichtlich der angeblich lukrativeren Digital-Cinema-Einsätze. 8)

Geschrieben
was bringt einem 35 mm wenn er nur auf vermatschten Filmkopien zu sehen ist??? ... Aber die Verleiher werden es nicht besser machen ...

 

machen die verleiher die filmkopien? Ich dachte immer, die werden in filmkopierwerken gemacht ...

lol, über die diskussion und preston kann ich nur den kopf schütteln...

BWL ich hör dir trapsen.....

Geschrieben
also liegt doch die hauptverantwortung für schlechte kopien bei den herstellenden kopierwerken.

Das ist die Frage. Kopierwerke tun, was alle Unternehmen machen: Sie liefern, was bestellt und was bezahlt wird. Bestellt und bezahlt wird von den Verleihern.

Wenn jetzt, wie in der Vergangenheit oft geschehen, die Kopien von schlechter Qualität sind, dann offenbar deshalb, weil zu den ausgehandelten Preisen keine hohe Qualität möglich ist. Warum sollen Kopierwerke bessere Qualität liefern, als bezahlt wird? Kein Unternehmen würde so etwas tun, denn Qualität ist ein Synonym für Kosten. Es sind die Auftraggeber, also die Verleiher, die mäßige Qualität akzeptieren. Sie akzeptieren, weil sie genau wissen: Mehr ist nicht drin für das Geld. Daher tragen nach meiner Meinung die Verleiher die Verantwortung für mäßige Kopien, nicht die beauftragten Kopierwerke.

Verleiher sitzen bei Auftragserteilungen von Kopien grundsätzlich am längeren Hebel, denn sie können europaweit beauftragen und tun das oft auch. Im Kopierwerksbereich gibt es schon lange Überkapazitäten, da kann man sich als Verleiher das billigste Angebot heraussuchen.

 

In Zukunft wird es meiner Meinung nach noch schlimmer mit den 35mm-Kopien. Durch den Digitalfilm steigen peu à peu unweigerlich die 35mm-Kopierwerks-Überkapazitäten. Dadurch wird mit Stillegung von 35mm-Kapazitäten reagiert werden, denn es gibt keine andere Möglichkeit. Wenn aber die 35mm-Produktion unter ein bestimmtes Level sinkt, dann steigen die Preise für 35mm-Kopien: Nur Massenproduktion hält 35mm-Kopien billig. Das wiederum wird dazu führen, dass paradoxerweise 35mm-Kopien in Zukunft teurer werden, ja näher sich das Ende der 35mm-Ära abzeichnet. Um dem Teuerungsdruck gegenzusteuern, werden die Verleiher daraufhin weitere Abstriche an der Qualität der 35mm-Kopien akzeptieren, denn wie gesagt, Qualität ist ein Synonym für Kosten...

 

Alles sehr bedauerlich, aber ein Prozess, der offenbar unvermeidlich ist und irgendwann auch vorbei ist, nämlich wenn keine 35mm-Kopien mehr hergestellt werden. Je eher, desto besser, denn das wird auf Dauer nix mehr mit der 35mm-Qualität.

Geschrieben

Wir in der Schweiz sprechen mit unseren Brokern der Verleiher.

Bei Pirates 3 hiess es bereits im letzten November, dass 2007

auf den DCI-Normen bestanden wird. Das heisst kein MXF sondern

JPEG2000. Jeder XDC-Kunde konnte seit einem Jahr einen Doremi-Sever

für JPEG2000 bei XDC leasen. Im Laufe des Jahres werden sämtliche

XDC-G2-Server kostenlos durch einen JPEG2000-tauglichen G3-Server

ersetzt.

Jeder Kinobetreiber hat die Wahl entweder auf den neuen Server warten

und Pirates 35mm spielen oder einen Server leasen und Pirates digital

spielen.

Verstehe dieses Affentheater hier nicht ganz. :wink:

 

Gruss Rio

Geschrieben

@RIO: Mir ging es eigentlich von Anfang an nur darum die eigentlichen Fakten zu erfahren... so wie's geschrieben war wird daraus ruck zuck ein Gerücht und auf einmal heißt es, es liege nicht nur daran das die alten XDC Server einfach kein JPEG2k können sondern z.B. an den in den Klammern stehenden Kinoton-Projektoren... den hier im Forum laufen die Beiträge ja so schnell vom Eigentlichen weg (hin zur 35mm analog vs Digital), das dies doch recht schnell möglich ist.

Geschrieben

@AH

Deshalb habe ich das Posting verfasst.

Mir gehen die Leute mit Ihrem vorgestrigen Denken sowas

von auf den Sack. In diesem Bereich des Forums suche ich konstruktive Beiträge. Jedesmal kommen die Grundsatzdiskusionen wieder hoch.

Das liegt auch an der Forumsleitung. Da sollten entsprechende Regeln her!

 

Gruss Rio

Geschrieben

Alles sehr bedauerlich, aber ein Prozess, der offenbar unvermeidlich ist und irgendwann auch vorbei ist, nämlich wenn keine 35mm-Kopien mehr hergestellt werden. Je eher, desto besser, denn das wird auf Dauer nix mehr mit der 35mm-Qualität.

 

 

Der BWLer hat gesprochen. Nee im Ernst Brillo, Du hast ja so recht und kannst ja so gut die Zusammenhänge beschreiben. Du hast die Wahrheit erkannt - aber nur die Halbe. Wer sagt Dir denn dass diese Einspartaktik der Verleiher bei digitalen Kopien nicht stattfindet ? Das Prinzip wird das gleiche bleiben, nur das für teures Geld (über die Finanzierungsanteile wird ja noch gestritten) angeschaffte Technik dafür benutzt wird. Und Sparen durch Datenreduktion kann man nach meiner bescheidenen Meinung in der digitalen Bearbeitung noch besser als als im Kopierwerk. (Einer der Gründe der Umstellung) Aber da bist Du der Fachmann, das weisst Du sicher selbst. Zu glauben, dass durch den seit vielen, vielen Jahren immer herbeigeredeten aber immer noch nicht zeitlich festgelegten "Roll Out" langfristig irgendwas besser wird im Bezug auf die Qualität der Kinovorführungen halte ich für naiv.

Deine Konsequenz aus dem Dilemma, die Filmtechnik lieber schneller als später abzuschaffen, kann ich nur so verstehen, dass Du Deine Berufliche Zukunft dort nicht hast. Nix für ungut aber denk da mal lieber noch mal drüber nach. Immerhin geht es für einige hier um die unternehmerische Existenz. Die Umstellung wird Löcher in die Kinolandkarte brennen. Es könnte Deine Forderung nach schnellstmöglicher Abschaffung der Filmtechnik bei einigen Kinobetreibern, die nicht mal eben locker über das nötige Geld verfügen um in eine Technik zu investieren, die 1-2 Jahre später nicht mehr taugt, zu Verärgerung führen. Ach lass uns doch bitte noch ein paar 35mm Kopien, ich bitte Dich sehr.

Geschrieben
Alles sehr bedauerlich, aber ein Prozess, der offenbar unvermeidlich ist und irgendwann auch vorbei ist, nämlich wenn keine 35mm-Kopien mehr hergestellt werden. Je eher, desto besser, denn das wird auf Dauer nix mehr mit der 35mm-Qualität.

Der BWLer hat gesprochen.

richtig, im interesse von hohen besucherzahlen lohnt sich höhere qualität als sie derzeit via 35mm projeziert wird.

 

Wer sagt Dir denn dass diese Einspartaktik der Verleiher bei digitalen Kopien nicht stattfindet ?

Vermutlich Intellekt und Kompetenz. Bei digitaler Auslieferung und Projektion spart man im kein Geld bei Schluderei, im Gegenteil.

 

 

Und Sparen durch Datenreduktion kann man nach meiner bescheidenen Meinung in der digitalen Bearbeitung noch besser als als im Kopierwerk.

Es gibt nunmal Personen mit Fachwissen, andere mit einer Meinung. Die ersteren wissen, daß man bei digitaler Auslieferung, zudem genormt, anders als im Kopierwerk keine weiteren Kostenersparnis über weitere Datenreduktion erzielt.

Aber wahrscheinlich meinen sie auch, daß eine DVD günstiger wird, wenn man sie mit weniger Daten beschreibt.

 

Aber da bist Du der Fachmann, das weisst Du sicher selbst.

Hier verwechselt der Autor erneut Wissen mit Meinung.

 

Zu glauben, dass durch den seit vielen, vielen Jahren immer herbeigeredeten aber immer noch nicht zeitlich festgelegten "Roll Out" langfristig irgendwas besser wird im Bezug auf die Qualität der Kinovorführungen halte ich für naiv...

... und das Publikum, das die nun tausendfach umgestellten Kinosääle nutzt für sichtbar.

 

Und keine Sorge, ein paar Jähren sind in 35mm sicher noch drin.

Geschrieben
Wer sagt Dir denn dass diese Einspartaktik der Verleiher bei digitalen Kopien nicht stattfindet ?
Niemand. Tatsächlich wird auch bei der digitalen Produktion gespart, was möglich ist, bloß mit einem kleinen Unterschied: Die digitale Bildtechnik entwickelt sich mit enormer Geschwindigkeit, die Weiterentwicklung der 35mm-Technik ist hingegen de facto von der Industrie aufgegeben worden. Das bedeutet zum Beispiel: Heute reden wir noch über 2K-Vorführungen, und ob das wirklich ausreicht usw. In 10 oder 15 Jahren wird das eine völlig uninteressante Diskussion sein, weil digitale Bildauflösung dann im Kino überhaupt kein Thema mehr sein wird, genauso wenig wie schon heute in der digitalen Fotografie: Man bekommt für kleines Geld soviel Megapixel, bis der Arzt kommt, also ist die Hatz danach vorbei, genauso wie irgendwann im Kino.

 

 

Zu glauben, dass durch den seit vielen, vielen Jahren immer herbeigeredeten aber immer noch nicht zeitlich festgelegten "Roll Out" langfristig irgendwas besser wird im Bezug auf die Qualität der Kinovorführungen halte ich für naiv.
Ja, es stimmt, das das Gerede vom "Roll Out" einem auf die Nerven geht, mir auch. Deshalb rede ich auch nie von "Roll Out", außer jetzt hier. Wenn man mal einen Blickpunkt Film von 2003 oder 2004 in die Hand nimmt, au weiha, da steht die komplette Digitalisierung immer wenige Monate vorher an. Marketinggeschwätz.

Ansonsten rate ich dir, mal eine vernünftige 2K-Vorführung zu besuchen, da fällst du dann vom Glauben an 35mm schnell ab. Hätte ich vorher auch nicht gedacht, ist aber so.

 

 

Deine Konsequenz aus dem Dilemma, die Filmtechnik lieber schneller als später abzuschaffen, kann ich nur so verstehen, dass Du Deine Berufliche Zukunft dort nicht hast. Nix für ungut aber denk da mal lieber noch mal drüber nach. Immerhin geht es für einige hier um die unternehmerische Existenz.
Entschuldigung, aber als Meister im Verdrängen unangenehmer Dinge kann ich dir versichern: Im persönlichen Bereich oft hilfreich, im beruflichen Bereich die Garantie fürs Scheitern. Wer seinen Kopf lieber in den Sand steckt, der soll das ruhig tun, bloß wird ihm dann irgendwann die Hauptsache verloren gehen, das zahlende Publikum. Das Publikum schätzt technische Biotope nur im Museum.

 

 

Die Umstellung wird Löcher in die Kinolandkarte brennen.
Ja, daran gibt es keinen Zweifel. Und was hätte es jetzt für einen Sinn, wenn ich flammende Reden gegen das Digitale Kino halten würde? Keinen Sinn und vor allem: Keine Auswirkung.

 

 

Es könnte Deine Forderung nach schnellstmöglicher Abschaffung der Filmtechnik bei einigen Kinobetreibern (...) zu Verärgerung führen.
Du verwechselst Fordern mit Feststellen. Ich kanns mir nicht leisten, etwas zu fordern (warum auch), aber ich kann mir sehr wohl Feststellungen leisten. Ich stellte fest: Je eher, desto besser, denn ich habe mittlerweile den Glauben an die Qualität der 35mm-Kopien verloren, wie übrigens auch eine ganze Menge Publikum.

Im Übrigen ist "Verärgerung von Kinobetreibern" ein seltsamer Ausdruck. Wie lange ärgern die sich denn? Bis 2012? Bis 2015? Bis sie endgültig keine 35mm-Kopien mehr bekommen? Fangen die dann an zu schreien: "Davon haben wir nichts gewußt, keiner hat uns was gesagt, Riesenschweinerei!" Mensch, hör auf, das erinnert mich an die Spezialisten-Betreiber, die noch 1990 keine Dolby-Anlage hatten, aber alle drei Jahre ein neues Auto und dann von den Multiplexen mit Digitalton aus der Geschichte gefegt wurden. Auch daran hatte ich keinen Anteil, ich stelle es einfach fest.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

@zehkuh: Danke für Deinen Beitrag.

 

Der seit 1999 proklamierte "Roll-out" stockt doch an allen Ecken und Enden. Die Umstellung auf Tonfilm bedurfte 1929 lediglich zweier Jahre. Daher steht zur Digitalprojektion m.E. fest:

 

a) sie bringt für Kinoleute keinen Mehrwert

b) sie destabilisiert eine gewachsene, weltweit tauschbare Infrastruktur des Abspiels, die inkompatibel zum Home Cinema bleiben sollte

c) sie behindert die Dispo-Freiheit der Betreiber, auch den Saaltausch etc. pp.

d) sie führt zu knebelnden Service-Verträgen

e) das Publikum sieht den Unterschied nicht - das liest man immer wieder

f) die 35mm-Kopie hat Potential, und Ausbelichtungen in 6k stehen kurz bevor

g) die Spaltung der Branche in 35mm-Spieler und Digitalspieler (sie ist unvermeidlich) führt evt. zur Spaltung des HDF und somit zur Schwächung der Betreiberpositionen gegenüber den Verleihern (hierbei werden sowohl digitale Betreiber als auch 35mm-Betreiber geschwächt. Im Moment schwächeln aber die Digitalbetreiber. :wink: )

 

Also ruhig weiter auf die 35mm-Disposition setzen. Nicht alles ist hier Gold, aber die "verbrannten" Landkarten bleiben uns vorerst erspart, und wir dürfen uns weiterhin an erhaltenswerten Spielstätten und Standorten erfreuen.

 

Eine gewaltsame Umstellung auf Digitalvertrieb ist daher illusorisch.

Geschrieben
...e) das Publikum sieht den Unterschied nicht - das liest man immer wieder...

 

Interessant dass "man" das immer wieder "liest". Ich sag nur "schauen" und nicht "lesen"

 

...f) die 35mm-Kopie hat Potential und Ausbelichtungen in 6k stehen kurz bevor...

 

Schöner Gedanke. Nur: was nützt es? Siehe hierzu Deinen Beitrag unter e) :wink:

Geschrieben

Liest hier vielleicht ein zum Vorführer umgeschulter Neurologe mit?

Welche Hirnwindung muss einem denn fehlen, um Potentiale zur Realität und die Realität von Kopien zur Nebensächlichkeit zu machen?

 

- Carsten

Geschrieben

@ cinerama:

 

ich weiß ja nicht wie groß das Kino ist in dem Sie arbeiten, aber zumindest einen großen Vorteil wird die Digitalisierung für kleine Kinos bringen, dem sogar Sie zustimmen müßten:

Man wird alle Filme dann spielen können wann man will, weil eine Kopie nicht mehr viel kostet.

Es ist bei einigen kleinen Verleihern jetzt schon so.

Auch bei den Majors zeichnet sich ab, dass es auch so kommen wird.

Gerade das ist aber ein wichtiger Punkt der kleine Kinos einen deutlichen Vorteil bringt.

Wie oft haben wir einen Film wie zB Ghost rider oder Mein Führer erst zur 4. oder 5. Woche bekommen, und es kamen einfach keine Leute mehr, weil sie nebenan im Plex waren?

Die Erfahrung zeigt bei uns, wenn wir die Filme mitstarten, stimmen unsere Zahlen, wenn nicht sind gerade Actionfans sofort 20Km gefahren.

Geschrieben

aber zumindest einen großen Vorteil wird die Digitalisierung für kleine Kinos bringen, dem sogar Sie zustimmen müßten:

Man wird alle Filme dann spielen können wann man will, weil eine Kopie nicht mehr viel kostet.

Es ist bei einigen kleinen Verleihern jetzt schon so.

Auch bei den Majors zeichnet sich ab, dass es auch so kommen wird.

 

Die ...plexe werden bei den Verleihern schon dafür sorgen, dass die kleinen Kinos auch auf ihre digitale Kopie ein paar Wochen warten müssen.

Oder glaubt wirklich jemand, dass Filme wie Harry Potter dann bundesweit mit 3000 Digicopies starten.

 

HdGehres

Geschrieben

Die ...plexe werden bei den Verleihern schon dafür sorgen, dass die kleinen Kinos auch auf ihre digitale Kopie ein paar Wochen warten müssen.

Oder glaubt wirklich jemand, dass Filme wie Harry Potter dann bundesweit mit 3000 Digicopies starten.

 

HdGehres

 

ich denke schon, dass ein wirtschaftlich denkender Verleih bei Kopienkosten von unter 100 Euro mehr Kopien machen wird als bei Kosten von über 1000.

Wie sollten den die Plexe konkret da Einfluss nehmen.

Wird dann unabhängig von den Kopienkosten über jede einzelne Startkopienanzahl verhandelt?

Versuchen die Plexe dann bei höheren Stückzahlen einen Mietnachlass zu bekommen, weil ja nun jedes Kino mitspielen kann?

Ich denke in der Praxis wird sich das schwer machen lassen.

 

@HdGehres: was denken Sie wie eine Mitbestimmung der Plexe bei der Startkopienanzahl aussehen könnte?

Geschrieben
Man wird alle Filme dann spielen können wann man will, weil eine Kopie nicht mehr viel kostet.

Es ist bei einigen kleinen Verleihern jetzt schon so.

 

Ja, der Gedanke liegt nahe, aber wird das auch so sein? Ich glaube, eine allzu liberale Verleihpraxis würde die großen Verleiher in den wirtschaftlichen Selbstmord treiben. Wenn später jeder "Fluch der Karibik Teil 10" spielen will und auch bekommt, dann fliegen natürlich alle anderen Filme dafür raus. Filme, die rausfliegen, können aber keine Gewinne mehr erwirtschaften, und auch die großen Verleiher verdienen nicht nur an den Blockbustern. Ich vermute daher, auch nach flächendeckender Digitalisierung wird es Vor- und Nachspielerkinos geben, wenn auch weniger ausgeprägt wie heutzutage. Letztlich ist das aber Wahrsagerei, wie Verleihpraxis und Aufführungspraxis sich durch die flächendeckende Digitalisierung ändern werden, kann man jetzt noch nicht abschätzen. Spannend wird es aber allemal werden.

Geschrieben

ich stimme HdGehres völlig zu, das die ....plexe sicher versuchen werden, ihren einfluss geltend zu machen, das nicht jedes dorfkino oder kleines kino jede kopie mit dem bundesstart bekommt nach dem motto: spielt der mit seinem 150 platz saal den film, dann werden wir ihn halt nicht spielen mit unseren sitzplatzmöglichkeiten von 1000 und mehr. und da das dann in so und soviel kinos dieser kette passiert, wird sich der verleih das überlegen. denn wie soll er viele besucher in kurzer zeit bekommen, wenn der film nur in kleineren kinos läuft und die grossen ketten ihn etwas bestreiken. der verleih will nicht 20 wochen warten um 3 millionen besucher zu haben, sondern nur zwei bis 4 wochen, d.h. er will das der film in den grossen abspielstätten läuft.

@ pudding: nur weil eine kopie nur noch ein zehntel kosten wird, heisst das nicht, das ein wirtschaftlich denkender verleih dann mehr kopien produziert. denn erstens besteht oben beschriebene gefahr und zweitens steigert er durch weniger kopierkosten seinen gewinn ohne mehr kopien einzusetzen und kein verleih will die situation haben, das jedes kino nur seinen film spielt und sonst nichts - das eben dann nur für eine woche, weil danach ihn jeder gesehen hat, bzw. der nächste film kommt.

des weiteren müssten dann die verleiher die ganze praxis der spieldauer einer kopie ändern - nichts mehr mit 5 wochen bei bundesstart und zu allen zeiten und im grössten kino - wie soll das denn dann funktionieren, wenn sozusagen jedes kino den film spielt?

man bedenke, gewisse verleiher gönnen den anderen verleiher gar nichts und halten sich immer für die besten mit den besten filmen - namen nenn ich keine, aber jeder weiss wer gemeint ist

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