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Geschrieben

Hier ein Artikel über die Arbeit eines Filmvorführers. Nicht besonders spannend, aber in einem Punkt verblüffend. Der Mann sammelt nämlich 35mm-Einzelbilder und steckt die dann in ein Briefmarkenalbum. Das klingt dann so:

 

Seit 1998 hat er aus 1126 Filmen jeweils ein Einzelbild gesammelt.

 

Macht nach meiner Rechnung immerhin 47 Sekunden Film. Er gibt zwar eine nette Erklärung ab, warum da regelmäßig (offenbar bei JEDEM Film) Einzelbilder übrig bleiben, aber das ist äh unüberzeugend. Er behält ein, das ist und bleibt eine Tatsache.

Wie auch immer, verblüffend finde ich gar nicht mal, dass er Filmbilder einbehält. Verblüffend ist, dass er ganz entspannt darüber plaudert. Soll heißen, er ist sich überhaupt nicht bewusst, was er da macht. Und das ist traurig. Offenbar hat ihm niemand je beigebracht, das auch Filmvorführer eine Arbeitsethik haben sollen, die manche Dinge einfach nicht zulässt, so wie in jedem anderen Beruf auch. OK, und wenn man es trotzdem macht und Fünfe grade sein lässt, dann muß doch ein kleines Unrechtsbewusstsein verhindern, das man darüber öffentlich spricht. Aber auch das ist hier leider nicht der Fall. Schade, denn auch Kinopublikum kann rechnen und mag sich bei diesem Artikel fragen, ob das alles wahr sein kann.

 

 

http://www.oliverdietze.de/text/text_filmvorfuehrer.html

Geschrieben

Mich würde interessieren, ob er sich Bilder aus den Akten herausgenommen hat, die ihm gefielen, oder ob er sich wenigstens am Rollenende, nach dem Ü-Zeichen bzw. an der Koppelstelle etwas unter den Nagel gerissen hat.

 

Das wäre das kleinere Übel, aber billigen kann man so was im Grunde nicht. In der Zeit vor dem Internet konnte man an vielen Repertoire-Kopien deutlich sehen, welche Szenen "heißes Material" für die Schnipsel-Sammlungen diverser Filmvorführer geliefert hatten.

 

In KENTUCKY FRIED MOVIE waren zuweilen nur noch wenige Frames der Duschszene mit Russ-Meyer-Star Kitten Natividad übrig ("Katholische Schulmädchen in Not"), und in einem nordhessischen BWR der 1980er Jahre sah ich einen 50x75cm großen Fotoabzug von Sybille Rauch, offensichtlich aus EIS AM STIEL 3 geschnitten und - samt Perforation und Tonspur in Diarahmen gefaßt - beim Fotohändler in Auftrag gegeben, um den BWR zu schmücken. :)

Geschrieben

Meine "Fair Lady" ist sicherlich zigfach gerissen, beim Vorführen passiert so etwas ja alle paar Meter, aber ausschließlich Musiknummern sind so zerbrechlich, daß sich dort Klebestelle an Klebestelle reiht.

Nun ja, 1965er IB Tech Material ist halt mechanisch instabil.

 

 

St.

Geschrieben
Meine "Fair Lady" ist sicherlich zigfach gerissen, beim Vorführen passiert so etwas ja alle paar Meter, aber ausschließlich Musiknummern sind so zerbrechlich, daß sich dort Klebestelle an Klebestelle reiht.

Nun ja, 1965er IB Tech Material ist halt mechanisch instabil.

 

 

St.

Solche Musiknummern sind sogar so instabil, dass sie sich bisweilen gänzlich in Luft auflösen. Übrig bleibt dann nur eine Klebestelle. Klingt komisch, ist aber so.

Geschrieben

Solche Musiknummern sind sogar so instabil, dass sie sich bisweilen gänzlich in Luft auflösen.

 

mit viel suchen und etwas glück materialisieren sie sich musiknummern (besonders overtüren) bisweilen aber plötzlich wieder, so dass eine rückverstzung in den vorherigen stand möglich ist ... eindeutiger vorteil des analogen filmbandes ...

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