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Geschrieben

Wir haben bei uns so ein Kinoton Standardrack mit CP65/DA20/DTS6-D. Keine Automation, alles wird manuell gefahren.

 

Zum Einspeisen externer Surround Signale müsste ich aber bei Gelegenheit in die direkte Verschaltung zwischen CP65/DA20/DTS6-D eingreifen. Momentan sind die über ihre Automationsanschlüsse direkt verbunden. Ich habe zwar die Manuals zu den Geräten gelesen und verstehe auch die Verkabelung, aber wie man z.B. diese Automationseingänge extern nutzen kann, ist mir nicht so ganz klar. Sehe ich das richtig, dass z.B. eine Formatumschaltung über ein einziges Signal bidirektional erfolgen kann? Ich sehe z.B., dass sowohl der CP65 als auch der DA20 SRD aktivieren kann, über die gleiche Leitung. Mal angenommen, ich wollte so etwas extern aktivieren, wie würde ich das machen, Relais nach GND parallel auf die Leitung klemmen?

Sind die Ein/Ausgänge so tolerant, dass da notfalls mehrere solcher Schaltungen kollidieren dürfen?

Die Installationsdokumente zu CP65/DA20 und DTS6D befassen sich mehr oder weniger nur mit direkter Verkabelung ohne externe Automation.

Gibts irgendwo weiterführende Dokus dazu?

 

 

- Carsten

Geschrieben

Hallo Carsten. Das kommt darauf an, wie die Pegel definiert werden. Wird z.B ein Eingang mittels Widerstand auf +24V gezogen wird, dann kannst du beliebig viele Signalgeber/Relais parallel schalten. Nur bestimmt dann halt das eine, das geschlossen ist, den Zustand. Oder du schaltest diese Relais hintereinander.

Mußt du Spannung auf den Eingang geben, geht das ebenfalls kurzschlußsicher über eine Widerstand(Pull-Up-Widerstand) oder über Hintereinanderschaltung der Relaiskontakte.

Jens

Geschrieben

Hmm, und jetzt?

 

Wie sind denn z.B. die Anbindung so einer einfachen Matrix an einen CP65 oder einen ähnlichen Prozessor aus?

 

Ciao - Carsten

Geschrieben

Eine einfache Matrix hat oft eine Kombination aus Relais Wechselkontakten und NPN-Offenkollektor Transistorausgängen mit gemeinsamen Bezugspotential, meistens 0V/Masse.

Jens

Geschrieben

Hallo.

 

Dein CP65 hat ein Anschlußfeld namen "automation input". Hier kannst du so viele externe Taster (Schließer) anschließen wie du willst. Willst du einen Taster im BWR, einen im Saal und einen an der Kasse oder Toilette haben um auf z.b. SR zu schalten, musst du diese nur parallel auflegen. Die Ausgänge S1 S2 S3 ect. werden über den von dir angeschlossenen potentialfreien Taster gegen Masse auf der Steckbrücke geschaltet. Etwas anderes macht die gute alte Matrix auch nicht, diese verwendet nur ein Relais.

 

Schwieriger wird es mit der Audio Signaleinspeisung. Der dts geht über den DA 20, der sie Audio Signale des dts im ausgeschalteten zustand einfach durchschleift. Schaltest du den DA 20 ein, ist der dts Prozessor Audioseitig abgeklemmt. Weitere Anschlußmöglichkeiten kenne ich nicht, außer bastelkram.

 

Was willst du denn genau machen?

 

Gruß

Guido

Geschrieben

Ich will nur ne Möglichkeit haben, extern 5.1 Sound einzuspeisen. Bei der vorhandenen Verschaltung zwischen CP65/DA20 und DTS6D also die Audioverbindung zwischen DTS6D und DA20 auftrennen. Der DTS6D macht aber halt über das Automation BreakoutBoard den Trick, einerseits dem CP65 zu sagen, dass er DolbyDigital machen soll, andererseits dem DA20, dass SR Sache ist, er also die externen Eingänge durchschleift. Dafür muss ich irgendeine simple eigene Aktivierung finden. Ich hab's noch nicht probiert, aber es könnte vielleicht sogar reichen, wenn man den Automationsstecker einfach vom DA20 abzieht, fällt mir grade ein. Ansonsten muss ich das Umschaltrelais des DTS6D-CP65 Adapters halt irgendwie extern schalten. Und natürlich interessierts mich auch ganz allgemein, wie das mit den Automationssignalen funktioniert.

 

Ciao - Carsten

Geschrieben

Wenn ich mich richtig erinnere schaltet das Breakout Board bei eingeschaltetem dts Prozessor die Automationsverbindungen vom DA20 zum CP65 tot, damit nicht der eine sagt "digital" und der andere "analog". Das der DA20 in eingeschaltetem Zustand den 6 Kanal Eingang durchschleift ist mir neu. Meines wissens muss der DA20 aus, wenn du dts spielen willst.

 

Für dein Vorhaben wirst du Tricksen müssen. Du könntest z.B. eine Eingangsumschaltung über zwei Relais (jeweils mit 7 Wechselschaltern ausgestattet) herstellen.

Relais 1: Ausgang zum CP65 / Eingang 1 zum dts / Eingang 2 zum Relais 2.

Relais 2: Ausgang zum Relais 1 / Eingang 1 zum SRD / Eingang 2 zur externe 5.1 Quelle

 

Wenn Du Relais findest, die sich mit 5V und wenigen mA´s schalten lassen, kannst du die Spule des Relais über die Automationseingänge des DA20 und des dts Prozessors ansteuern, sind ja nur potentialfreie Konta0kte (soweit mir bekannt). Wenn nicht müssen da noch Relais zwischen.

Die automation des CP´s legst du mit auf die "Audiorelais". In diesem Fall hätte dts immer priorität, danach käme SRD und die externe Quelle. Der Vorteil dieser Variante ist, das du als Fall Back zu dts SRD nutzen kannst. Allerdings bin ich zu dieser Umrüstung selber damals nie gekommen.

 

Gruß

Geschrieben

Unsere Verschaltung entspricht der aus dem DTS6D Manual.

Der DA20 hat einen externen 6ch Eingang, der bei einigen Dolby Prozessoren dafür benutzt wird, diese Kanäle im Nicht-DD Betrieb einfach durchzuschleifen. Beim DTS6D werden diese Eingänge zum Durchschleifen der DTS Audiokanäle benutzt. Dafür muss man dem DA20 eben sagen, dass SR gewünscht ist und dem CP65, dass er DD machen soll. Die Automationssignale zwischen CP65 und DA20 sind alle 1:1 durchverbunden, AUSSER SR (S2) - diese Verbindung kappt der DTS6D per Relais, wenn er DTS-Sound spielt. Daraufhin schaltet der DA20 die externen (DTS) Audiosignale durch auf seinen Ausgang. Das tut er im Auto-Digital Modus aber NICHT, wenn er vom CAT700 ein gültiges DD Signal kriegt. Bei uns 'überfährt' DD also immer das DTS. Der DA20 hat glaube ich gar keinen frontseitigen Ein/Ausschalter. Bei uns ist der immer an. Wenn wir DTS und DD fahren können, aber DTS fahren wollen, schalten wir einfach den CAT700 am Projektor ab. Dann kriegt der DA20 kein Signal und schaltet von alleine zurück, während der DTS6D dem CP65 'Digital' befiehlt.

 

Da wir den externen 5.1 Sound nur sehr selten brauchen werden, können wir das ruhig erstmal mit Umstecken machen. Nen DB25 rein/raus ist ja kein Aufwand. Sollte das öfter auftreten denke ich mal über die Relaislösung nach.

 

Ciao - Carsten

Geschrieben

Die Umschaltung künntest du mittels eines Printerumschalters mit DB25 machen.

Ich hab bei uns eine Audio-umschaltplatine mit 6 5V-Relais gemacht die im Ruhezustand unseren Video-server durchlässt und vom DTS bei digital angezogen wird, und dann eben DTS-Ton durchlässt.

Die Automation schaltet den DA20 sowie Cat.700 ein wenn wir angeben dass es ein DD Film ist, ansonsten sind die Geräte immer aus.

Geschrieben

Du kannst auch einfach mittels Widerständen dir direkten Zugang schaffen. Je einen ca. 2.2k Widerstand in die Tonleitung der Kanäle löten und dann am Eingang des CP mittels eines zweiten Widerstandes pro Kanal dein externes Signal einspielen. Der Pegel sinkt dadurch nur wenig, so hat du dann quasi ein externes passives Mischpult geschaffen.

Jens

Geschrieben

Du meinst direkt an den Audioeingängen des CP65? Ja, ginge natürlich auch. Ich muss ohnehin noch ne Pegelregelung pro Kanal einbauen, um den externen 5.1 Ton separat kanalweise einzupegeln. Die wenigsten DVD-Player haben ja ein brauchbares Audio Setup für sowas.

 

- Carsten

Geschrieben

Dann lieber eine 6-Kanal DI-Box dazwischen dann hast du keine Masseprobleme und es gibt ein paar Modelle bei denen man den Pegel regeln kann.

Palmer und Behringer zum Bleistift

Geschrieben

Hallo Vic, die bringt dir aber nix in Bezug auf die Doppelverwendung des Eingangs.

In Mischpulten wird die Summenaddition über Widerstände verwendet, meist noch mit einem Pufferop dazwischen, weil sonst die verschiedenen Kanäle sich lautstärkemäßig beeinflussen würden.

Da übliche DVD-Spieler sowieso ca. 1kOhm Ausgangswiderstand haben, kann man mittels einer einfachen Summierschaltung eigentlich beliebig viele Quellen an einen Eingang schalten.

Dabei können dann allerdings Lautstärkeunterschiede auftreten, wenn eines der Geräte nicht eingeschaltet ist.

Aber das läßt sich beachten und vermeiden.

Die Potis für eine kanal/quellenspezifische Lautstärkeregelung sollten im übrigen 10kOhm haben, nicht mehr. Sonst gibt es schnell einen 6dB Tiefpass, bedingt durch die angeschlossenen Kapazitäten im Eingang des CP.

Jens

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Es ist so, wie ich vermutet habe - der Audioeingang des DA20 ist zum Einschleifen in bestimmte Dolby-Prozessoren gedacht und da macht es Sinn, dass der Eingang auf den Ausgang durchgeschaltet wird, wenn der DA20 ganz ausgeschaltet oder z.B. defekt ist.

In dem Moment lässt sich der CP65 auch dauerhaft auf DolbyDigital schalten, und somit statt der DTS-6D Audiosignale ein externes 5.1 Bündel z.B. von einem DVD-Player einspeisen. Bei nem kurzen Test gestern schien das auch mit den Pegeln grundsätzlich in Ordnung zu sein. Der externe 5.1 Sound aus dem DVD-Player war sogar etwas höher im Pegel als die normale Saalmusik aus dem Stereo-Ausgang des gleichen Gerätes über Non-Sync. Ich werde mal ne simple Potentiometer-Bank hinter den DVD-Player löten und mich dann mal mit ner Audio-Test-DVD bewaffnen. Es brummt freilich etwas, da werde ich auch noch einen Satz Übertrager reinhängen. Bei höheren Ansprüchen werde ich sicherlich einen externen 5.1 Dekoder mit mehr Einstellmöglichkeiten bzgl. Pegel und Verzögerung bemühen, aber vorläufig ist das schonmal ganz nett.

Weiss jemand zufällig, welche Maximalverzögerungen die Teufel Decoderstation 3 erlaubt? Das Handbuch gibt dazu nichts her.

 

- Carsten

Geschrieben

Was ich nicht verstehe: Wieso läuft das Signal vom dts6d übern DA20??

Andersrum wäre imo logisch:

Dts ist das stabilste System, klingt mindestens ebenbürtig zu DD und sollte deshalb Priorität bekommen. Wenn über die Breakout-platine ein "Fallback-Managment" geleistet wird..-bestens.

Du schließt DD am Eingang (JM11-???) des dts6d an, Dieser schleift den Ton (vom DA20) zum Prozessor durch, außer es läuft dts. D.h. falls dts wirklich einmal aussetzt, dann erfolgt Fallback auf DD und erst wenn DD auch keinen Ton liefern kann fällt der Pozessor auf SR zurück.

 

Den freigewordenen Eingang am DA20 kannste zum Einspeisen verwenden, einfach DA20 aus oder Motor-Start am DA20 unterbrechen, dann schleifts durch. Übertrager davor sind eingentlich Pflicht...

Steht alles in den Manuals, incl. Pinbelegung etc......

Geschrieben

Das ist nunmal die Standardverschaltung, die im DTS6D Handbuch auch für die CP65/DA20 Kombi beschrieben ist. Bei einem Prozessor mit nur einem 6ch Eingang ginge das sonst nur über eine Relaisplatine. Wäre kostentechnisch sicher auch kein großer Aufwand, aber beim Fallback umschalttechnisch womöglich auffälliger.

 

Ich dachte ja ursprünglich auch, dass bei den typischen DD/DTS/SR Kombikopien ein digitaler Fallback sinnvoller sei, aber so ganz sicher bin ich mir da mittlerweile nicht mehr.

 

Der DTS6D HAT auch gar keinen Eingang für z.B. eine Übernahme der DD-Signale. In der allgemeinen Doku zum DTS6D wird so ein Umschaltverfahren zwar erwähnt, aber faktisch ist in der technischen Doku nur die Führung der DTS Ausgangssignale über die Prozessoren erwähnt, ggfs. über ein Relais-Breakout-Board. Ich habe die Vermutung, dass der entsprechende unzutreffende Dokumentationsteil aus dem DTS-6 Manual kopiert wurde - der hat noch das Transformer/Relais Board mit den Eingängen. Warum man das beim 6D geändert hat, ist mir auch nicht klar, das Umschaltsystem im DTS Gerät erlaubte sicherlich die universellere Anbindung.

 

Momentan haben DD und DTS jeweils ein Fallback auf typischerweise SR. Wenn Dolby Digital UND DTS zusammen aktiv sind, überfährt DD das DTS. Wir schalten üblicherweise den CAT700 ab (auch während der Vorführung), wenn wir explizit DTS fahren wollen. Der DA20 schaltet dann auf Durchgang (DTS).

Momentan ist bei uns wegen der unkalkulierbaren Plopp-Geräusche das DTS übrigens keineswegs das robustere System, auch wenn viele DD Kopien bei uns nur mit 5-6 laufen - immerhin laufen sie damit ohne Störgeräusche durch.

 

- Carsten

Geschrieben

Wie schon beschrieben gibt es dür den DTS 6D ein "breakoutboard" um den digitalen Fallback zu ermöglichen. Der DTS 6 (der graue mit den 2 Laufwerken) hat soweit ich weiß eine funktionierende Umschaltung zum Durchschleifen der Signale. Wird der Prozessor ausgeschaltet, wird das SRD-Signal durchgeschliffen ohne änderung des Pegels - eventuelle Abweichungen im Vergleich zu SRD kann man ja am DTS-Ton einstellen.

Problematisch ist immer die Umschaltung im Fallback auf SR. Wenn sowohl SRD, als auch DTS gleichzeitig Impulse geben kann das chaos geben.

 

Beispiel: Wenn DTS läuft, kann man die Subwooferumschaltung für den CP200 benutzen um den Kinoprozessor auf "DTS" zu schalten. Solange DTS okay = Kontakt LOW. Das Problem: Unterschiedliche Prozessoren reagieren unterschiedlich auf solche Schaltungen. Einige bleiben auf "DTS" stehen, solange der Kontakt gegen Masse geschaltet ist und akzeptieren solange keine weitere Formatänderung Anderen ist es egal und lassen trotzdem einen Rückschalt-Impuls auf SR vom DA20 zu, obwohl gleichzeitig der DTS-Player sagt "DTS okay". Das gibt dann ein riesiges Chaos wenn eine Kopie sowohl DTS, als auch fehlerhaften SRD-Ton hat.

Glücklich ist, wer den Sony DFP-3000 hat. Einfach DTS und SRD anschließen und der Sony übernimmt die Formatsteuerung von SDDS, DTS, SRD und SR - Rückfälle frei konfigurierbar über die Software - bei neueren Modellen sogar mit Crossfading :)

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