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Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Die Lagerung der Motorwelle ist ziemlich wurscht, das hat mit Schmierung und Kosten zu tun.

 

Ja, das ist auch der Grund weshalb in meinem T610 immer noch der Originalmotor drin ist.

Für eine andere, bessere Ansteuerung hatte ich mir versuchsweise so ein paar China-platinchen gekauft. Nur habe ich Versuche in diese Richtung aufgegeben, da die originale Motorplatine ja Voraussetzung für die Ansteuerung von Friedemanns Quarzsteuerung ist.

Leider fehlen mir die technischen Grundlagen, um da kognitiv mitmischen zu können. Sonst hätte ich schon versucht, die Laufeigenschaften des Motors bei niedriger Drehzahl, besser auf das Greifersystem abzustimmen.

Ich frage mich halt immer durch und werkle dann an meinem Probegerät

(ein zweiter T610) so lange herum bis

die selbstgestellte Aufgabe gelöst ist.

Das Endergebnis wird dann auf das Gerät das ich hier ständig zeige, übertragen. 

Bearbeitet von Eremitage (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Es ist die Steuerung, sei es mit Impulslängen (zumeist Rechteck), sei es mit Hall-Effekt, sei es durch Frequenzänderung des sinuidalen Wechselstroms oder durch Ansteuerung eines Schrittmotors.

Beim Bauer mit dem TCA955 ist es eine lineare Analogregelung, die Motordrehzahl wird also allein mit einer "glatten" Gleichspannung mit variablem Pegel geregelt. Für einen Projektor ist das eigentlich ideal, denn so erzeugt man keine akustischen Störungen ("Motorsingen"), keine mechnischen Vibrationen und keine EMV-Probleme. In den 70/80ern war das Usus, auch für Kassettenrecorder und Plattenspieler — simpel, leise, weich. 

 

Nachteil so einer Regelung ist, dass sie in niedrigen Drehzahlbereichen nicht gut funktioniert, vor allem nicht bei so ungleicher Last binnen einer Wellenumdrehung. Da ist weniger das "Cogging" des Motors schuld (der magnetische Widerstand, den man beim Drehen der Welle spürt), sondern die Greifernocke und ihr nichtlineares Lastprofil (kurz gehts schwer, dann plötzlich fast Leerlauf). Hier wäre PWM im Vorteil, man käme wohl doppelt so weit runter, aber man fängt sich eben die Nachteile von PWM ein. Ein Motor wie der des Bauer würde da zum Lautsprecher und würde fiepend mit ~1 kHz mitsingen, viel höher kann man diesen Wicklungen mit der PWM nicht wirklich gehen. Ich hatte zum experimentieren glaube ich den DRV8871 empfohlen, der ist "state of the art". Auch der würde den Bauer wohl zum Singen bringen. 

 

Kurz: Weder der Motor noch dessen Regelung sind für Langsamlauf gemacht. Und selbst wenn man ihn langsamer bekommt, wird das verbliebende Drehmoment nicht für runden Lauf reichen, zumindest nicht ohne extra Schwungrad.

 

Beides tauschen wäre sicherlich absurd hoher Aufwand... und wozu auch, nur zum Anfahren einer Startmarke? Für Analysezwecke nimmt man dann lieber einen Noris SM oder einen Eumig/Bolex mit Langsamprojektion und kuppelt bei Bedarf schnell die Untersetzung für die Greifersteuerung ein. Ein Tastendruck, kein Geflimmer.

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Eremitage:

 

..und das ist was..?


Gakken ist eine japanische Firma, die Lernspielzeuge für Erwachsene herausbringt, meistens als Bausatz, oftmals als Heft mit Bausatz. Vermutlich meint er diesen N8/S8-Projektor:

https://www.ebay.com/itm/335569341217

(Wobei es mittlerweile auch Projektoren für Papierfilmformate gibt - oder auch Grammophone, Tonwalzengeräte mit zwei Nadeln, einmal Wiedergabe, einmal Aufnahme,… hier noch einer der „Papierfilmprojektoren“ mit Heft: https://www.ebay.com/itm/403319023757)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Da ist weniger das "Cogging" des Motors schuld (der magnetische Widerstand, den man beim Drehen der Welle spürt), sondern die Greifernocke und ihr nichtlineares Lastprofil (kurz gehts schwer, dann plötzlich fast Leerlauf

 

Danke für die Lehrstunde..

jetzt weiß man wenigstens worin die Problematik besteht und natürlich auch das weitere Versuche in diese Richtung keinen Sinn machen.

Halbe Geschwindigkeit für den Vor- bzw.

Rücklauf ist ja noch praktisch ohne merkliche Einschränkungen anwendbar.

Das ist zum verlangsamten Anfahren von Filmszenen oder markierten Filmbildern auch schon recht hilfreich. 

Bearbeitet von Eremitage (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
Am 22.5.2023 um 20:26 schrieb Eremitage:

Nur diese Technik kann den heutigen Anforderungen noch weniger gerecht werden als die der erwähnten Firmen

 

Die ganze Diskussion hängt von deiner Träumerei ab. Die scheint mir allerdings im Unreifen stecken zu bleiben, weshalb du andere aufforderst, dir auf die Sprünge zu helfen. Welches sind denn die heutigen Anforderungen, nachdem alle Welt von der Filmtechnik weggelaufen ist hin zu Fernsehen, Video und Computer?

  • Thumsbup 2
Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

…. 

Kurz: Weder der Motor noch dessen Regelung sind für Langsamlauf gemacht. Und selbst wenn man ihn langsamer bekommt, wird das verbliebende Drehmoment nicht für runden Lauf reichen, zumindest nicht ohne extra Schwungrad.

.

Wenn Friedemann es kurz macht, mache ich es (etwas) länger, wie immer 😉

Ein solcher Gleichstrommotor besteht generell aus einem Stator, der ein konstantes Magnetfeld erzeugt und einem Rotor (auch Anker genannt), der abhängig von seiner Position sein Magnetfeld ändert (umpolt, kommutiert).

Statt mit den realen und während der Rotation veränderten, elektrischen Verhältnissen arbeitet man seit sehr vielen Jahrzehnten mit einem sogenannten Ersatzschaltbild, daß das von außen sichtbare Verhalten recht genau wiedergibt:

 

image.jpeg.098f3726f155d79c533e08fd4c2f9331.jpeg
 

1) R stellt alle inneren Widerstände in Summe dar

2) L alle inneren Induktivitäten in Summe

 

Dazu gehört ein Verhaltensmodell

3) U(EMK*) ist proportional zur Drehzahl des Motors

4) das Drehmoment ist proportional zum Strom, dieser ist also U - U(EMK) geteilt durch R

 

Das bedeutet

5) je niedriger die Drehzahl bei konstanter Versorgungsspannung U, um so höher das Drehmoment 

6) bei niedrigen Versorgungsspannungen ist auch das maximale Drehmoment geringer 

7) im Leerlauf ist U(EMK) fast = U, das Drehmoment sehr gering (nur Reibungswiderstand)

 

Was heißt das für das Problem hier?

 

8.) wenn man die Drehzahl über die Versorgung U regelt, steht weniger Drehmoment zur Verfügung 

Damit ist die Regelbarkeit nach unten hin begrenzt 

9) mit PWM hat man eine getaktete, aber hohe Versorgungsspannung, die Frequenz wird aber durch die Induktivität begrenzt 

 

Man kann Motoren so auslegen, daß sie auch ohne PWM über einen größeren Drehzahlbereich regelbar sind, aber das ist aufwändiger.

 

 

Geschrieben

Nicht Gakken, ich hab’ mich vertan, GOKO meine ich. Motorisierter Betrachter mit stufenlos regelbarer Geschwindigkeit des gleichförmig bewegten Films bei optischem Ausgleich der Bildwanderung. Vorwärts und rückwärts, filmschonend. Steenbeck hatte einen Super-8-Einsatz zu Sechzehner und reine Super-8-Schneidetische geliefert. https://www.next-archive.com/de/product/super8-viewing-table-2/

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