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Geschrieben

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Apache/1.3.33 Server at gallery.filmvorfuehrer.de Port 80

 

:oops: :oops: :oops:

Geschrieben

Hallo Rene,

 

leider kann ich Dir in der Sache nicht helfen, aber der Scan ist herrlich.

 

Man muß eigentlich nur "Ton" durch "Digital" ersetzen, die Verbände und Logen etwas ändern und die Schrift etwas moderner gestalten.

 

Schon kann man das ganze aktuell weiterverwenden.

Geschrieben
:D Druckt das doch mal in A1 aus und hängt es im Kino aus - Unterschriftenliste nicht vergessen :D

 

 

.

wie denn, bei der schlechten qualität? ich wills ja ausdrucken, brauche aber was hochauflösendes. s.o.

Geschrieben

Lest doch bitte einmal die Kommentare zeitgenössischer Autoren wie z.B. Guido Seeb er in Filmtechnik 1930 nach, dann wird klar, daß dieses Pampfleth so nicht gemeint war, und nicht aus Reihen der Filmschaffenden kam.

Sollte in jeder guten Unibibliothek zu finden sin.

 

St.

Geschrieben

Moment: man muß aus der Zeit und dem Kunstwillen heraus den zeitgenössischen Angriff verstehen.

Selbst de größten Filmtheoretiker (André Bazin oder Rudolf Arnheim [in Kürze 102 Jahre alt werden]) griffen den Tonfilm zunächst an.

 

Warum? Weil er schlecht war! (Und weniger, weil die Kinoökonomie bedroht war, obwohl die Umrüstung auch einigen das Leben kostete.)

Aber die sublime Sprache des Stummfilms - sie war zugunsten von billigen Revue-Filmen wie weggefegt.

 

Der Tonfilm benötigte somit in allen Ländern einige Jahre, um zu einer aussagekräftigen Form und zu narrativen "Standards" zu gelangen.

 

In der heutigen Digitaldebatte werden all zu leicht die Angriffe bei Umstellung auf Tonfilm mit denen zur angedachten Umstellung auf digitale Projektion gleichgesetzt, um Kritik in ein nostlagisch weltfremdes und fossiliertes Licht zu rücken.

 

 

Diese Gleichsetzung wäre aber unzulässig. Aber vergleichen wäre erlaubt:

 

a) Die Einführung des Tonfilms absorbierte das Massenmedium Schallplatte.

b) Die Einführung des Digital Cinema absorbiert das Fernsehen und Multimedia.

 

Differenz und Wiederholung: 1929 konnte das tönende Massenmedium noch vollends für Theaterverwertungen appliziert werden. Und eine "bebilderte" Schallplatte war in den Haushalten noch undenkbar.

 

2012 unterwirft sich der Kino-Theaterbetrieb dem Multimedia durch technologische und programmatische Gleichschaltung, ohne einen wesentlichen Mehrwert (oder eine Differenz) noch zu bilden.

 

Aus diesem Grund kann man von einem Zusammenbruch der Kinobranche in den kommenden Jahren ausgehen, sofern sie sich wirklich gleichschaltet. :?:

Geschrieben
2012 unterwirft sich der Kino-Theaterbetrieb dem Multimedia durch technologische und programmatische Gleichschaltung, ohne einen wesentlichen Mehrwert (oder eine Differenz) noch zu bilden.

 

 

kristallkugel oder kaffeesatz?

Geschrieben
In Berlin gibt es dafür ein großes Angebot

 

http://www.zauber.de/wahrsager.htm

 

Danke für den Hinweis.

Suche aber eine günstige Bezugsquelle für Kristallkugeln, Tarrotkarten und Pendel.

Schwarzer Kater und frischer sowie alter Kaffesatz sind vorhanden, lediglich der Rest müßte mal erneuert werden. Dann steigt die Vorhersagegenauigkeit doch erheblich.

St.

Geschrieben

Zu den polemischen Nachfragen:

 

Die Jahresangaben 1929 und 2012 sind leicht variabel und waren kein Primäraspekt in der sog. "Verhinderungsdebatte".

Da aber gedrängelt wird: der Verband Fernseh- und Kinotechnik ( http://www.google.de/search?num=20&hl=d...DcountryDE ) ging davon aus, daß bis Ende 2011 alle Kinosäle digital umgerüstet seien. Das sehe ich keinesfalls, allerdings galt es in meinem Beispiel, die zeitliche Differenz zwischen Tonfilmeinführung und beabsichtigen Digital Cinema-Rollouts in etwa in eine Zeitlinie zu stellen.

 

Übrigens propagieren auch die Konzerne, etwa SONY, die Verschmelzung von HDTV und Digital Cinema als erstrebenswerte Perspektive. Es müssen alsbald die Kinobetreiber hoffentlich wissen, ob Sie an die Lukrativität dieses Geschäfts langfristig glauben. Ich schliesse dies langfristig vollkommen aus.

 

Dann gibt es eine noch eine andere Sichtweise, die gesellschaftliche Bewertung des "Fortschritts".

 

Jubel über große technische Fortschritte ist allemal nichtig, wenn die Klasse und der Zustand der Klasse nicht mitgedacht werden, für die die Wunder geschehen. Zuletzt gab es eine riesige Kriegstechnik, sie war gerade dann, wenn sie kapitalistisch ohne Unfall funktionierte, ein einziger ungeheurer Unfall.

 

Sind es also Technologien, die die Menschen stärker ans Kino binden, affizieren und zusammenführen, oder Technologien der rein individuell-privathäuslichen Verfügbarkeit ohne kollektive Bedürfnisse, die die Zufunft beherrschen?

Geschrieben

Jubel über große technische Fortschritte ist allemal nichtig, wenn die Klasse und der Zustand der Klasse nicht mitgedacht werden, für die die Wunder geschehen.

 

ähhh???...'tschuldigung!...wie meinen? ...

 

Da aber gedrängelt wird: der Verband Fernseh- und Kinotechnik ( http://www.google.de/search?num=20&hl=d...DcountryDE )

 

BTW: was soll uns Deine google-suche nach "digitales kino 2011" jetzt hier sagen?...außer 437 verschiedenen such-ergebnissen?

Geschrieben

Zur Frage 1:

Dies ist ein Zitat von Ernst Bloch aus "Das Prinzip Hoffnung. In fünf Teilen. Kapitel 1-37". Frankfurt am Main: Suhrkamp 1959. Darin: "Vierter Teil (Konstruktion). Grundrisse einer besseren Welt (Heilkunst, Gesellschaftssysteme, Technik, Architektur, Geographie, Perspektiven in Kunst und Wahrheit)" [s. 523-817], darin: "37. Wille und Natur, die technische Utopie..." [s. 729-819], dort: "II. Nicht-euklidische Gegenwart und Zukunft, technisches Anschlußproblem" [s. 767-817], darin: "Gefesselter Riese, verschleierte Sphinx, technische Freiheit" [s. 813-817. Zitat auf S. 814]

 

Zur Frage 2:

FKT · Archiv - Komfortsuche

Bis zum Ende 2011 soll die Umrüstung weitestgehend abgeschlossen sein. ... Denn digitales Kino bietet mehr Vorzüge als langfristige Kostenersparnis und noch ...

fkt.schiele-schoen.de/zeitschrift/fkt/archiv/index.asp?idi=1561&ida=9427

 

Dort wähle man sich als Mitglied ein, um ältere Artikel aufzurufen.

 

Ich hoffe, diese Hinweise konnten helfen?

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Noch ein kurzer Nachtrag (in einem eigentlich schon abgeklungenen Thread):

 

 

»Kaum war der Tonfilm da, so siegte der Bluff über die Qualität [...]. Die breite Landstraße der Filmkunst, deren schönes Endziel sich schon immer deutlicher in der Ferne abzeichnete, wurde wegen technischer Renovierungsarbeiten gesperrt und auf einem holprigen Feldweg umgeleitet.«

(Rudolf Arnheim: Die traurige Zukunft des Films. In: Die Weltbühne, Nr. 37, 9.9.1930, S. 402-404; zit. nach Rudolf Arnheim: Kritiken und Aufsätze zum Film. (Hg. von Helmut H. Diederichs). Frankfurt/M.: Fischer 1979, S. 17-19; hier S. 17. -. Rudolf Arnheim feiert in diesem Jahr seinen 103. Geburtstag und vermag sich als einziger sich noch an die ungekürzte Fassung von METROPOLIS zu erinnern).

 

»Das Schutzpatronat der Bildkunst ist vom heiligen Lukas zum Elektrokonzern hinübergewechselt«

(Rudolf Arnheim: Die traurige Zukunft des Films. In: Die Weltbühne, Nr. 37, 9.9.1930, S. 402-404; zit. nach Rudolf Arnheim: Kritiken und Aufsätze zum Film. (Hg. von Helmut H. Diederichs). Frankfurt/M.: Fischer 1979, S. 17-19; hier S. 18. -.)

 

»Stumme Schönheit und tönender Unfug«

(Willy Haas, in all seiner ungeordneten Assoziationshaftigkeit, gehört zu den wenigen Autoren, die ein Sensorium für die Zeitstimmung besaßen: Siehe die Textsammlung Der Kritiker als Mitproduzent. Texte zum Film 1920-1933. Hg. von Wolfgang Jacobsen, Karl Prümm, Benno Wenz.)

 

»Film-makers all over the world soon emphasized dialogue to such an extent that the visual track tended to degenerate into a mere accompaniment. [...W]hen dialogue took over, unfathomable imagery withered and intentional meanings prevailed«

(Siegfried Kracauer: From Caligari to Hitler. A Psychological History of the German Film. Princeton, NJ: Princeton University Press 1947, S. 205. -)

 

Begeisternd durch die Bank, diese Hochblüte der Filmkritik gegen Heilsversprechungen des Marktes - man wünschte sich doch, eine Zeitlang in den (kapitalistischen und hungernden) 20er Jahren verbracht zu haben. Eine Erfahrung, die heute schmerzlich fehlt und gerade im Film- und Kinobereich möglicherweise zu einer ästhetischen und neuerdings auch technischen Sackgasse führen könnte, sofern sie nicht schon da ist. :D

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