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Geschrieben

Da Chemie für Farbentwicklung schwer zu bekommen ist, mische ich bekanntlich selbst. Einige Chemikalien habe ich auf Vorrat hergestellt und in den praktischen Coronatest-Tütchen zum schnellen Ansatz portionsgerecht gelagert. Nun scheint nicht jedes Gemisch lagertauglich zu sein.

 

ECN (Tütchen links) hält ewig und bleibt schön weiß.

 

Der Erstentwickler für E-6, D19 (Tütchen in der Mitte, Zusätze füge ich erst beim fertigen Ansatz dazu), wird teilweise dunkel. Das beeinträchtigt aber nicht die Qualität des entwickelten Bildes.

 

Bei C41 (Tütchen rechts) bildet sich jedoch eine tiefschwarze, teerartige Substanz. Der Entwickler ist unbrauchbar.

 

Ich hatte zunächst gedacht, dass es sich um die organischen Komponenten handelt, die offensichtlich nicht mit den anderen Chemikalien zusammen gelagert werden können. Beim guten alten A71 ist das ja mit den zwei Tüten ähnlich.

 

Habt ihr eine Idee oder Erfahrungen, welche Chemikalien bei der Lagerung auf keinen Fall miteinander in Berührung kommen dürfen?

 

 

 

 

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Geschrieben

Es gehen Apothekenfläschchen, braun, aus Glas,  die mit dem roten Deckel. Günstig! Es kommt halt darauf an, die Rohchemikalien, typischerweise Entwicklersubstanzen, vor Oxidation zu schützen. In den Plastikbeutelchen geht das nicht. Und es gibt einen Labordiscounter in NL, ebenfalls günstig, der hat PET Weithalsflaschen in vielen Größen,  such ich raus.

Geschrieben

Danke für die Tipps, aber meine Chemikalien, v.a. die in Klarsichttütchen verpackten, werden selbstverständlich im Dunklen gelagert.

 

Ich habe mir dann aber nochmal die chemischen Formeln angeschaut. Hydroxylaminsulfat (HAS) und CD-4 sind beide Salze der Schwefelsäure mit Aminoverbindungen. Beide chemisch ähnlich. Schon vorstellbar, dass die sich nicht vertragen und es zu Austauschreaktionen kommt.

 

Auch im D-19 ist ein chemisch ähnlicher Stoff: Metol ist ebenfalls ein Salz der Schwefelsäure mit Aminogruppe.*

 

CD-2 ist allerdings chemisch anders aufgebaut: Kein Salz der Schwefelsäure sonder "einfach nur" ein aromatisches Molekül mit Aminogruppe.

 

Also der Reihe nach:

1. Entwicklersubstanzen auf Sulfatbasis (CD-3, CD-4, HAS, Metol) nicht über längere Zeit mit anderen festen Chemikalien mischen.

2. Stark wasserhaltige Moleküle (z.B. Kaliumthiocyanat) ebenfalls.

3. Chemisch stabile Entwickler (CD-1, CD-2) können ruhig mit anderen Substanzen gemischt werden.

4. Einfache anorganische Substanzen (Natrium- und Kaliumsalze, wie Soda, Pottasche, Natriumsulfit etc.) können fröhlich miteinander vermischt werden und lagern ewig.

 

Hat das Chemiestudium doch noch was genutzt...

 

 

* Ich vermute, dass im Kontakt zu anderen Salzen Teile der Aminosalze reduziert werden und in kleinen Mengen Schwefelsäure entsteht, die wiederum andere organische Moleküle soweit oxidiert, bis reiner Kohlenstoff freigesetzt wird, was den schwarzen "Teer" ergibt. Haltet mal eure Hand in konzentrierte Schwefelsäure, die sieht dann nach einiger Zeit auch so aus).

Geschrieben

Sind diese Tütchen denn überhaupt gasdicht? Die sehen jetzt nicht so speziell aus, sondern eher, wie ganz normale Verpackungstütchen, und die wären nicht gasdicht.

Insofern ist der Ratschlag von @jacquestati goldrichtig, nämlich braune Glasflaschen zu nehmen, für besonders aggressive Substanzen mit Glasschliffstopfen 😉

  • Face with tears of joy 1

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