Es gibt grundsätzlich mal zwei, in manchen Systemen (ATMOS) auch drei. Ganz selten, in den heute eher exotischen Konstellationen mit Mehrfachprojektion auch noch mehr. Faktisch gibts sogar noch mehr (z.B. mal die früher noch üblichen für die ältere MPEG-2 Entschlüsselung, aber die werden nicht mehr benutzt.)
Wirklich relevant ist aber nur das Server bzw. Mediablock-Zertifikat für die Entschlüsselung der DCPs. Nur das muss man auch verfügbar haben. Auf den Servern gibt es verschiedene Methoden, das zu extrahieren, in der Regel kriegt man es bei der Installation des Servers auch vom Integrator zugeschickt. Die Zertifikate im Projektor selbst sind zwar für den Betrieb nötig, damit hat man aber als Vorführer oder Kinobetreiber faktisch nie zu tun. Es sei denn, sie sind mal weg (wenn z.B. die Batterie des Zertifikatsspeichers leer gelaufen ist).
Bei vielen Herstellern kommt man auch über die Seriennummer des Servers oder Mediablocks an die Zertifikate ran. Bei Barco ICMPs ist ein QR-Code auf der Frontplatte des Servers, bei Doremis ein Sticker mit der Seriennummer, etc. Manche Hersteller unterhalten öffentliche Datenbanken, um aus der Seriennummer das Zertifikat zu erhalten. Um was für Geräte geht es denn?
Manche Leute behandeln ihre Seriennummer oder Zertifikate wie unternehmenskritische geheim zu haltende Informationen. Das ist aber Bullshit, das Wissen um diese Seriennummern oder Zertifikate ist unkritisch, damit lässt sich kein Schaden anrichten. Bei Dolby z.B. sind sämtliche Zertifikate aller jemals gebauten Dolby und Doremi Server öffentlich einsehbar.
Aber ich würde diese Diskussion hier nicht weiter führen wollen, mach doch lieber für solche Fragen ein neues Thema auf, das macht mehr Sinn und kostet nichts extra 😉