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Hallo Zusammen

 

Nächsten Sommer möchte ich ein öffentliches Openair Kino veranstalten, bei dem die Filme mit analogen 35mm Filmkopien vorgeführt werden. Das Openair wird über Sponsoren finanziert ohne kommerzielle absichten.

 

Die Filmkopien kommen aus meiner privaten Sammlung und wurden grösstenteils hier im Forum gekauft. Da diese Kopien früher illegal vor der Vernichtung gerettet wurden, stellt sich hier die frage, ob dies Problematisch ist? Selbst wenn ich die Filmlizenzrechte legal erwerbe, ist eine Vorführung von 35mm, die nicht aus offiziellen Kinematheken stammen, für die Filmverleiher/ Rechteinhaber ein Problem? 
 

Liebe Grüsse

Eddy

Bearbeitet von eddy eddyson (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben

Hallo Eddy,

 

Hm, kommt auf den Verleiher drauf an. Wenn du erwähnst eine 35mm Kopie spielen zu wollen, werden die sicher fragen wo du die Kopie her hast, nach möglichkeit immer Kopien vom Verleih beziehen, außer sie sagen dir, dass du dich um das Abspielmedium kümmern musst. Aber das ist von Verleih zu Verleih unterschiedlich.

Ich würd erstmal nur versuchen den Rechteinhaber herauszufinden und ob er dir als Privat?-Person die Rechte überhaupt vergibt. Manche sagen teilweise sogar, dass ausschließlich digital auf DCI-Equipment vorgeführt werden muss, also 35mm/BlueRay o.Ä direkt rausfällt.

Es gibt aber auch Seiten die dir Filmbuchung übernehmen, denn da gehören mehrere Dinge dazu, Gema, OpenAir-Status beim Vdf usw....

 

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Geschrieben

Die Antwort ist sehr gut. Die Frage - tut mir leid, dass ich das loswerden muss in dieser bösartigen Art und Weise - einfach nur total daneben und beantwortet sich von ganz alleine.

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Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Alex35:

Hallo Eddy,

 

Hm, kommt auf den Verleiher drauf an. Wenn du erwähnst eine 35mm Kopie spielen zu wollen, werden die sicher fragen wo du die Kopie her hast, nach möglichkeit immer Kopien vom Verleih beziehen, außer sie sagen dir, dass du dich um das Abspielmedium kümmern musst. Aber das ist von Verleih zu Verleih unterschiedlich.

Ich würd erstmal nur versuchen den Rechteinhaber herauszufinden und ob er dir als Privat?-Person die Rechte überhaupt vergibt. Manche sagen teilweise sogar, dass ausschließlich digital auf DCI-Equipment vorgeführt werden muss, also 35mm/BlueRay o.Ä direkt rausfällt.

Es gibt aber auch Seiten die dir Filmbuchung übernehmen, denn da gehören mehrere Dinge dazu, Gema, OpenAir-Status beim Vdf usw....

 


Hallo Alex

 

Danke für deinen hilfreichen Kommentar 🙂

Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Dent-Jo:

Die Antwort ist sehr gut. Die Frage - tut mir leid, dass ich das loswerden muss in dieser bösartigen Art und Weise - einfach nur total daneben und beantwortet sich von ganz alleine.


Da ich auch schon in renommierten Kinos erlebt habe, dass ausdrücklich eine private Kopie vorgeführt wurde, finde ich die Frage berechtigt.

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Geschrieben (bearbeitet)

schreiben wirs doch im Klartext:

Bekommt ein Verleih wind davon, dass da eine "private" Kopie gezeigt wird, ist im schlimmsten Fall die Polizei vor der Tür, gerade so manche Majors sind da nachwievor sehr streng.

Die Kopien, die man hier und da bekommt sind juristisch gesehen Hehlerwahre und man erwirbt weder Eigentum noch irgendwelche Rechte daran. Wenn man also welche hat - Klappe zu und privat dran erfreuen!

 

Einfacher gehts, wenn man in der Szene schon einen Namen hat, inkl. Betreibernummer, hat man das nicht.... no way!

Viele Verleiher schreiben dir auch vor, dass nur DCP oder Blu-Ray gespielt werden darf. Wenn der Verleih dann sagt "Blu-Ray besorgen Sie sich" nun ja... aber hausieren gehen würde ich mit der Idee der eigenen 35mm Kopie nicht - man könnte natürlich bei diversen (Film-)lagern anfragen, ob Kopie xy auf Lager ist, und wenn ja, dann den Verleih hinweisen, dass eine Kopie verfügbar wäre, die checken das gegen und gut is. Es gibt noch erstaunlich viele 35er in diversen Lagern (von denen manche Disponenten nichts mehr wissen)

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb TK-Chris:

aber hausieren gehen würde ich mit der Idee der eigenen 35mm Kopie nicht - man könnte natürlich bei diversen (Film-)lagern anfragen, ob Kopie xy auf Lager ist, und wenn ja, dann den Verleih hinweisen, dass eine Kopie verfügbar wäre, die checken das gegen und gut is. Es gibt noch erstaunlich viele 35er in diversen Lagern (von denen manche Disponenten nichts mehr wissen)

Genau so. Erst wenn klar ist, dass es keine 35er Kopie mehr gibt, vorsichtig nachfragen ob evtl was möglich ist wenn eine eigene Kopie vorliegt. Ansonsten könnte ein Verleih auf die Idee kommen, die Kopie zurück zu verlangen (heutzutage eher unwahrscheinlich, gerade bei nicht-Klassikern) oder aber es besteht die (berechtigte) Sorge, dass eine gute Archiv-Kopie gegen eine schlechte Sammler-Kopie ausgetauscht wird. 

Geschrieben

Als es das Magazin "Cine 8- 16" noch gab, haben die Macher damals in einem Uhrenmuseum einen Filmabend veranstaltet, der das Thema Zeit hatte. Es lief der Film "Die Zeitmaschine" auf Super 8! Die Veranstaltung wurde beim zuständigen Filmverleih offiziell angemeldet. Es wurde auch darauf hin gewiesen, dass es eine Schmalfilmkopie und keine Blue Ray sein wird, die zum Einsatz kommen wird. Das war dem Filmverleih komplett egal. Von daher dachte ich immer, das es quasi ab sofort wurscht ist, was für ein Trägermedium es ist, wenn man privat eine offiziell angemeldete Filmvorführung machen will. Und bevor einer jetzt sagt, dass ganze hätte ich mir ausgedacht, NEIN! Darüber wurde sogar im Heft ein Artikel veröffentlicht.

Geschrieben

Das ist zwar sehr interessant, lieber Panther, war aber nicht ganz der angesprochene Punkt.

 

Neben der Frage des Eigentums an Urheberrechten oder Kinoverleihrechten steht die weitere Frage des Eigentums an einem Trägermedium, also dem Filmband. Bei Super 8 ist legales Privateigentum am Filmband naheliegend.

 

Dummerweise ist das Thema damit aber auch nicht ganz gegessen, denn zusätzlich liegen auch die Fragen nach dem Erhalt von Kulturgütern nahe, die Frage nach der Abhängigkeit von Rechteinhabern von rein freizeitmäßig handelnden Sammlern, und natürlich die Frage, ob das Eigentum am Filmband so eindeutig ist, wie es erscheinen mag, oder wie es behauptet wird.

 

Da gab es doch mal einen bekannten Fall in den USA, in dem Filmstudios private Sammler verklagt hatten, die hätten 35 mm Filme gestohlen oder unrechtmäßig in Besitz. Denn die Filme wären ja immer nur Verleihmaterial gewesen, und gar niemals nicht verkauft worden.

 

Kann man leicht glauben als Außenstehender, oder als Richter. Aber dem war nicht so, die Studios hatten ausrangierte Kopien teilweise sehr wohl verkauft, was die Angeklagten durch entsprechende Unterlagen auch beweisen konnten.

 

Ich würde also in solch einem Fall einfach mal vorsichtig beim Verleih anfragen, man würde einen 35 mm Film bevorzugen. Und wenn das nicht möglich ist, fragen, ob man denn selbst auf die "Kopiensuche" gehen könnte. Dann kann man je nach Stil der Antwort und Wortwahl abschätzen, ob man bei der Suche "Glück" haben darf, oder ob man zu 35 mm besser weiterhin schweigt, und das im kleinen Kreise genießt.

Geschrieben

Es ist durchaus möglich, legal an eine 35mm Kopie zu kommen. Es müssen dafür nur spezielle Umstände vorliegen. Ein Beispiel wäre z.B. eine in einem Kino vom Verleih vergessene Kopie, die der Verleih trotz Aufforderung nicht zurück nimmt. Und da gibt es noch einige andere Konstellationen. Zu behaupten, 35mm Kopien in Privatbesitz seien per se und immer 'illegal', ist jedenfalls nicht richtig. Wie jeder weiss, wurden auch auf den 70mm Festivals der letzten Jahre immer wieder Kopien aus privaten Sammlungen gespielt.

 

- Carsten

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Geschrieben

Unabhängig vom Material ist es sinnvoll, das ein Kinobetreiber die Buchung übernimmt. Als Erstkunde bekommst du sonst oft erstmal die Aufforderung, Sicherheitsleistungen zu hinterlegen. Dazu kommt noch,das du sehr wahrscheinlich ein autorisiertes Kassensystem zum Kartenverkauf brauchst. Und das sind nur die 'einfachen' Probleme.

Jens

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb carstenk:

Es ist durchaus möglich, legal an eine 35mm Kopie zu kommen. Es müssen dafür nur spezielle Umstände vorliegen. Ein Beispiel wäre z.B. eine in einem Kino vom Verleih vergessene Kopie, die der Verleih trotz Aufforderung nicht zurück nimmt. Und da gibt es noch einige andere Konstellationen. Zu behaupten, 35mm Kopien in Privatbesitz seien per se und immer 'illegal', ist jedenfalls nicht richtig. Wie jeder weiss, wurden auch auf den 70mm Festivals der letzten Jahre immer wieder Kopien aus privaten Sammlungen gespielt.

 

- Carsten

Nun ja, es kommt auf die Umstände an. Auch ich habe einige Kopien ganz offiziell von Verleihern übereignet bekommen, mit Kopiennummer und der Auflage, sollten die Kopien gespielt werden, der Einsatz per Dispo zu buchen und zu bezahlen ist.

 

Wir hatten diese diskussion mit den Verleihern über "eigenes Medium" in der Vergangenheit öfter. Oder auch, dass ein bestimmtes Filmlager die Kopie unter Androhung einer Anzeige zurück wollte, obwohl dem Lager vom Verleih schriftlich mitgeteilt wurde, dass die Kopie bei uns verbleiben soll - das Ganze eskalierte dann - gottseidank zu unseren Gunsten.

 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb carstenk:

Es ist durchaus möglich, legal an eine 35mm Kopie zu kommen. Es müssen dafür nur spezielle Umstände vorliegen. Ein Beispiel wäre z.B. eine in einem Kino vom Verleih vergessene Kopie, die der Verleih trotz Aufforderung nicht zurück nimmt. Und da gibt es noch einige andere Konstellationen. Zu behaupten, 35mm Kopien in Privatbesitz seien per se und immer 'illegal', ist jedenfalls nicht richtig. Wie jeder weiss, wurden auch auf den 70mm Festivals der letzten Jahre immer wieder Kopien aus privaten Sammlungen gespielt.

 

- Carsten

 

Ich habe nun lange überlegt, ob ich hier etwas schreiben sollte.

Danke an Carsten, für das sachliche Posting.

Ja, es gab legale Verkäufe von Kopien, in den USA einfacher als hier.

Es gab auch Verkäufe über die USA von Kopien in DF, was ich aber nicht weiter kommentieren möchte.

Die Warnungen sind nicht falsch, treffen aber über das Ziel hinaus.

Wenn ein Kino gute Kontakte zum Disponenten hat, fragt über diesen Kontakt nach. Es wird schnell klar, wo die Präferenzen beim Verleih liegen.

Wenn das nicht der Fall ist und der Verleih, bei normgerchter Vorführung, einen breiter werdenden Strich auf der Bildwand erzeugt, vergesst es und freut euch privat über die Kpoie.

 

Mehr möchte ich dazu nicht schreiben und als Unbekannter habt Ihr es unnötig schwer.

 

  • Like 1
Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb carstenk:

Wie jeder weiss, wurden auch auf den 70mm Festivals der letzten Jahre immer wieder Kopien aus privaten Sammlungen gespielt.

Genau so ist es Carsten. Christian malt schon wieder einmal nur den Teufel an die Wand. Das schreibt genau der Richtige. Keinen einzigen Verleiher interessiert heute noch eine analoge Filmkopie. 

  • Thumsbup 1
Geschrieben
vor 19 Stunden schrieb Cremers Claus:

Genau so ist es Carsten. Christian malt schon wieder einmal nur den Teufel an die Wand. Das schreibt genau der Richtige. Keinen einzigen Verleiher interessiert heute noch eine analoge Filmkopie. 

Dann erzähle das mal dem "Maus-Haus" ich verweise hier an die Geschichte mit dem "Werkstattkino" in München.

Ich sag ja nicht, dass es so kommen muss - das wird es mit 90%er Sicherheit nicht, aber weis der Geier, wer da ggf. einen schlechten Tag im Verleih hat.

  • Thumsbup 3
Geschrieben
Am 29.11.2023 um 23:41 schrieb Cremers Claus:

...Keinen einzigen Verleiher interessiert heute noch eine analoge Filmkopie. 

Das stimmt so definitiv nicht. Der Verleih ist immernoch Eigentümer, auch wenn es viele Verleiher nicht interessiert. Es gibt vereinzelt Fälle, wo unmissverständlich nachgefragt wird "Wo haben Sie die Kopie her?" , wenn man erwähnt man besorge sich selbst eine 35mm Kopie...

  • Thumsbup 1
Geschrieben
Am 1.12.2023 um 09:11 schrieb Alex35:

Das stimmt so definitiv nicht. Der Verleih ist immernoch Eigentümer, auch wenn es viele Verleiher nicht interessiert. Es gibt vereinzelt Fälle, wo unmissverständlich nachgefragt wird "Wo haben Sie die Kopie her?" , wenn man erwähnt man besorge sich selbst eine 35mm Kopie...

Wobei der Grund nicht unbedingt ist, daß die Kopie zurück soll, sondern es geht um die Fassung. Es ist durchaus möglich, daß in der Kopie in der EA Fassung Musikstücke im Hintergrund laufen, deren Nutzungsdauer abgelaufen ist, und die in späteren Fassungen durch Andere ersetzt worden sind. Oder irgendewelche Editierungen aus anderen rechtlichen Gründen erforderlich wurden, die für Außenstehende nicht einfach zu überschauen sind.

Ein Filmvertrieb ist z.B. nicht automatisch der REchteinhaber an der BluRay Fassung, die zudem nicht automatisch eine Kinofreigabe hat.

Da gibt es wesentlich mehr Fallstricke, als nur die Kopie.

Die Frage woher7 und welche Kopie ist daher schon berechtigt. Der heutige Kino Rechteinhaber möchte abgesichert sein.

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