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Bauer P8 hoffnungslos verharztes Gelenk


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Geschrieben

Hallo Miteinander,

ich bin wirklich mal sehr gespannt, was die Profis hier zu diesem wohl öfters auftretendem Problem sagen.

Ich besitze einen P8 TS und seit neuem einen Selecton, den ich immer mal haben wollte. Bei beiden Geräten federt eine Umlenkrolle unmittelbar an

der Schwungmasse nicht zurück. Sicherlich ist hier das Fett verharzt und das Teil sitzt leider bombenfest auf der Welle. Wenn man es nun bewegt, dreht es sich stattdessen

in der "Pressung" des Plastikteiles. Nun habe ich es schon so weit es ging auseinandergebaut, aber keine Lösung in Sicht. Mit Gewalt wird hier letztlich das Plastikteil brechen, Kriechöl

nützt hier auch nichts. Was macht man denn da? Foto folgt gleich noch...

Danke und Grüße, Sebastian  

Geschrieben

Sorry, falsches Forum... hätte nach "Schmalfilm" gesollt

 

Macht nichts...

 

Versuche es mal mit einem haarföhn...leicht wärmen...dann ganz vorsichtig bewegen...evtl etwas WD 40 oder ähnliches

dazu....aber alles sachte..

 

Herzlich

 

Clemens

Geschrieben (bearbeitet)

So blöd wies klingt:

ich würde eine Stange, Durchmesser 6-8mm in einen Schraubstock einspannen. Das Teil ablöten (hängt noch an den Leitungen, oder?, und durch das kleine 4-eck unterhalb der Achse auf die Stange, die im Schraubstock klemmt aufsetzen, und mit einem KLEINEN Hämmerchen zarte Schläge auf die Achse geben. Ggf. mit einem geeigneten Durchschlag. Dann sollte sie kommen. Nicht zu fest, da Du sonst das Teil verbiegst oder es bricht.

Anwärmen ja, aber wie Clemens schon schrieb: Föhn, nichts stärkeres, wegen dem Kunststoffteil.

Allerdings, wenn sich der Stift schon dreht, wirst Du Dir entweder ein baugleiches Ersatzteil besorgen müssen (könnte sein, dass ich noch was rumliegen habe, wenn es eins ist, das in den anderen Bauer P6/7 Geräten auch verwendet wurde), oder den Stift durch einen geeigneten Umbau ersetzen müssen. Zum Beispiel was von der Rückseite schraubbares. Das ist der große Nachteil von Plastik, von dem leider in diesen P-Geräten furchtbar viel verwendet wurde.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bitte einen Heißluftgerät verwenden, welches die Hitze punktförmig direkt auf das silberfarbene Druckgussteil bringt. Mit dem Heißluftgerät nicht direkt auf die Achse zielen. Wenn Du eine punktförmige Düse als Aufsatz für den Fön hast, geht das auch. Dem Kriechöl etwas Zeit zum kriechen geben 😉

Leichte Hammerschläge auf die Achse können tatsächlich hilfreich sein. 

Geschrieben

Hallo,

 

danke für die Antworten. Tatsächlich hat es mit dem Fön geklappt. Hab dabei aber Blut und Wasser geschwitzt. Den ersten halben cm konnte man mit einem kleinen Hammer nachhelfen, der Rest liess sich dann langsam heraus hebeln - hierbei musste ich leider die Aufnahme an dem Plastikteil stark beanspruchen, dankbarer weise hat sie jedoch gehalten. Ist wieder zusammen gebaut und funktioniert wie es soll.

Jetzt kommen die nächsten mechanischen Arbeiten... noch viel zu tun.

 

Grüße, Sebastian

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Puh. Den anderen P8 hatte ich auch noch gangbar gemacht, das ging relativ easy.

Der Selecton hingegen ist schon sehr anstrengend. Ein typisches altes, deutsches Gerät. Modulare Bauweise nicht wirklich, dafür Schlitzschrauben, Unterlegscheiben und Kontermuttern noch und nöcher. Dazu schön vollgestopft, nirgends kommt man mal eben dran. Aber genug gejammert!😅

Passend zur Überschrift bin ich noch auf diese Problematik gestoßen: Der "untere Schlaufenformer" mit dem roten Knopf lässt sich ebenso extrem schwer bewegen, siehe Fotos. Ich denke nicht dass das normal ist, bzw. kann es auch schon der Grund für einen ratternden Betrieb sein? Sieht nach einer Lebensaufgabe aus daran zu kommen...

 

Viele Grüße

Geschrieben

Plane beim Selecton ungefähr 2 Monate reine Arbeitszeit ein, bis der wieder so läuft, wie er soll.

 

Ballistol wirkt übrigebns bei verharztem Fett wunder, besser als dieses WD40 Zeug, das eigentlich für nix außer feuchte verdrängen zu gebrauchen ist.

 

Ich rate im übrigen dringlichst davor ab, das Gerät zu zerlegen ohne die dazugehörigen Lehren. Sonst ruiniert dir der Selecton jede Kopie im nu. Der ganze Filmweg wird ja beim Rangieren abgekoppelt und nur durch den Filmzug angetrieben. Wenn da was nicht stimmt.... Wie gesagt, erst mal, ohne das Laufwerk groß zu zerlegen Ballistol auf die Führungen und Gelenke geben, einwirken lassen und dann vorsichtig am roten Hebel bewegen, das verhartzte Fett wird dann wieder geschmeidig.

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Chris, „Dein“ Selecton läuft nach wie vor wunderbar bei mir, ein tolles Gerät. Ich beobachte immer gerne, wie er den Film vorspannt, bevor er losläuft oder zurückspult. Sehr elegant. Ich hoffe inständig, dass er weiter so funktioniert, denn es ist halt eine komplexe Elektronikkiste, wo so manche Bauer-Spezies nicht rangehen.

Geschrieben
vor 7 Minuten schrieb S8ler:

Chris, „Dein“ Selecton läuft nach wie vor wunderbar bei mir, ein tolles Gerät.

Dem schliesse ich mich an! Habe auch einen Selecton von Chris. Leider nutze ich ihn viel zu selten.

Geschrieben

Habe mal Ballistol Heute besorgt, aber wie erwartet sorgt das auch nicht für Wunder. (Das Problemgelenk sitzt übrigens rechts von dem gezeigten Bereich) Um da jetzt dran zu kommen müssen Antriebsmotor, Schwungmasse und das untere "Film-Mitnehmer-Zahnrad" mit seiner Kupplung ausgebaut werden. Nervig, aber mit Zeit und Geduld alles machbar.

Aber erstmal versuche ich das Gerät überhaupt mal ans laufen zu bekommen. Hier habe ich nämlich große Sorge, da das Gerät umfangreich umgebaut wurde. Dazu habe ich natürlich keine Unterlagen noch irgendwelche Informationen. Ein vielpoliger Stecker wurde installiert für Fernsteuerungen oder Abfragen, keine Ahnung. Alles zumindest ziemlich ordentlich umgesetzt. Kennt ihr derartige Umbauten?

Grüße, Sebastian

Geschrieben

das wird ne Fernsteuerung sein. Gabs mal für Kleinstudios, aber dafür gibts keine Unterlagen (mehr). von solchen Umbauten würde ich dringlichst die Finger lassen, außer du bist in Elektronik geübt und Platinen und Schaltkreise sind deine Freunde.

Die Serviceanleitungen hat der Olaf Carls (olafs 16mm Kino) auf seiner Homepage zum Download - sehr nützlich für dein Vorhaben aber leider durch die Umbauten nur bedingt zu gebrauchen, da das Maschinchen eben ein Umbau ist.

 

Mir ist letzte Woche einer meiner 5 Selectöner abgeraucht... der flog dann recht schnell in den Container, wenns raucht, ist schluss mit Lustig.

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Nabend...

ja, das mit dem Umbau hätte mich auch vom Kauf abgehalten, aber das wurde mir erst klar, als das Gerät schon hier war. Naja.

An und für sich funktioniert das Gerät weitgehend, es spult jedoch nicht. Bei Play wird das Band gestrafft und läuft dann auch an. Der Servomotor arbeitet auch und der Film wird komplett entkoppelt, so weit so gut. Der Servomotor wird jedoch blockiert, das habe ich soeben nachgemessen, Spannung liegt weiter an wenn er still steht. Entweder ebenfalls aufgrund eines festsitzenden Teiles oder es funktioniert die Endabschaltung bzw. dessen Mikroschalter oder so nicht.

Damit habe ich jetzt einen guten Überblick und zielführende Ansätze. Ebenso freut es mich, dass der Servomotor, sprich sein Getriebe, das ohne Zahnverlust weggesteckt hat. Sowas kann ja schon mal übel enden.

In jedem Fall werde ich noch mal berichten.

Viele Grüße  

Geschrieben
vor 14 Stunden schrieb TK-Chris:

Mir ist letzte Woche einer meiner 5 Selectöner abgeraucht... der flog dann recht schnell in den Container, wenns raucht, ist schluss mit Lustig.


Hui, wirklich gleich Container?

 

Ok, ich weiß jetzt natürlich nicht, um was für ein Gerät es sich handelt oder ob das beim betreffenden Projektor ggf. das letzte bisschen war, das noch fehlte, um ihn zu entsorgen. Und Ersatzgeräte hast Du ja offensichtlich auch.

 

Aber ich erinnere mich auch (sehr gut 😄 und wahrscheinlich auch @Patrick Müller und @k.schreier) an einen P8, dessen Elko noch vor einer Vorführung abgeraucht ist. Es war zum Glück Freiluftkino (und hatte was mit dem Verstärker zu tun).

 

Zur nächsten großen Vorstellung (einige Monate später) lief der Projektor aber wieder 100%ig mit vollem Ton und hellen Bild! Der Besitzer hatte zum Glück Ahnung von der Materie. Wäre sonst wirklich schade gewesen um seinen P8 400T!

 

Ich hatte sonst auch schon öfter platzende Kondensatoren oä, die mir Bekannte bislang zum Glück immer ersetzen konnten. Ich selbst hab leider keine Ahnung von E-Technik.

Geschrieben (bearbeitet)

Glaubt mir, wenn ich was in den Container werfe, dann ists wirklich hin. Der hat gebrannt, kurzschluss in der Hauptwicklung. So schnell kannst du gar nicht schauen. Das war auch der der am schlechtesten beieinander war "nur" ein L und mit 50mm Optik. Das brauchbare hab ich mir noch auf Lager gelegt, aber durch den kurzen sind alle Platinen gegrillt worden.

 

 

Warum er nicht spult liegt ggf. an der Endabschaltung. Der Servomotor ist eigentlich zu schwach für die ganze Mechanik da drin. Wenn die eh verharzt ist, schafft er das nicht, den Filmpfad "freizugeben" sprich alle Rollen auf Endanschlag zu fahren und den Filmandruck abzuheben. Du kannst an der "roten Rolle" mal nachhelfen, meistens gehts dann und das Maschinchen spult dann. Wichtig ist, dass der Film durch das anfahren der Motoren auch gespannt ist. Passt das nicht - der Selecton "merkt" das durch den Stromverbrauch der Motoren wenn der Film gespannt ist. Laufen die Motoren und Kupplungen im leerlauf schon zu schwer, kann er da nichts mehr vergleichen und es passiert nichts.

 

Die Kiste ist eine Meisterleistung der 70er Jahre Elektronik, aber im Alter eben auch dementsprechend zickig. Entweder sie laufen, oder sie machen gar nichts mehr... Wenn sich also noch irgendwas regt und er läuft kanns so schlimm nicht sein, das ist immerhin der Vorteil.

 

 

Rauchende P8 T400 hatte ich auch schon, das ist meistens der große Netzfilter der nach einer gewissen Zeit abraucht.  Ist wie mit den VCR und V2000 Geräte aus der königlichen Glühlampenfabrik - da kann man die Uhr danach stellen (komischerweise hat die Uralte LDL-Kiste noch nie Zicken gemacht, trotz ihres halben Jahrhunders auf dem Buckel)

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Zahnriemenscheibe auf der Blendenwelle habe ich noch nie gesehen, hier jedoch wohl unerlässlich, weil die Umlaufblende vermutlich in einem bestimmten Modus hundertprozentig das Bildfenster abgedeckt oder offen halten muss.

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Martin Rowek:

Zahnriemenscheibe auf der Blendenwelle habe ich noch nie gesehen, hier jedoch wohl unerlässlich, weil die Umlaufblende vermutlich in einem bestimmten Modus hundertprozentig das Bildfenster abgedeckt oder offen halten muss.

Bei den P8ern ist das normal, die haben alle den Zahnriemen, die Blendenwelle ist mit dem Greiferwerk mechanisch gekoppelt, der Riemen ist wirklich nur der Antrieb vom Motor auf die Blendenwelle, hat man gemacht, als Bauer die quarzgenaue Regelung des Motors verbaut hat, um hier den Schlupf zu reduzieren. Leider ist beim Selecton keine flimmerfreie "Zeitlupe" möglich, da nur der Antrieb als ganzes verlangsamt wird - schade eigentlich.

Geschrieben (bearbeitet)

@TK-Chris

Bei Zahnriementrieb gibt es keinen reduzierten, sondern gar keinen Schlupf 🙂

Für flimmerfreie Zeitlupe wäre ein Polygon oder eine zusätzliche mechanische Steuerung des Greifers erforderlich, siehe Meopta Meos duo, Heurtier P6_24B oder Eumig Mark 610D.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)

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