Zum Inhalt springen

Greifereinstellung (hier: NORIS -Präsident S8)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Was günstigen Tonfilm für den Amateur anbelangt war die Idee von Noris eigentlich ziemlich genial. Das ist die Fortführung des synchrongekoppelten Tonbandgerätes im bequemen Pauschalpaket.

 

Den Einwand des gerissenen Filmes habe ich nie so ganz verstanden. Sollte tatsächlich etwas reißen, und der Verlust von Bildern zu beklagen sein, kann man doch einfach ein paar Schwarzbilder einkleben, so daß es keinerlei Synchronverlust zur verlustlosen Kompaktkassette gibt. Wenn das zwei, dreimal in einem Urlaubsfilm vorkommt, ist doch so ein schwarzer Blitzer zu verkaften.

 

Interessieren würde mich noch die Tonqualität des eingebauten Kassettenrekorders. Kannst Du uns darüber etwas sagen, Martin, wenn Du mal einen Versuch gefahren hast !?

Geschrieben (bearbeitet)


Der Noris Norimat hat kurz die alte David Hasselhoff-Kassette angespielt und dann begann er das Tonband zu fressen. Spulfunktion funktioniert nicht, stattdessen wird der gesamte Projektor lahmgelegt. Ich werde wohl den Antriebsriemen vom Cassettenrecorder wechseln müssen. Warum die Bestätigung der Spulfunktion, den Projektor lahm legt gilt es herauszufinden.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben

Sieht auf den ersten Blick innen wie außen gut aus, sind wohl in der Vergangenheit noch nicht viele Filmmeter durchgelaufen.

Ich frage mich, warum das Zählwerk auf der Geräteoberseite angeordnet wurde. Aus rein ergonomischer Sicht sehe ich keinen Vorteil. Vermutlich war konstruktionsbedingt nur noch an dieser Stelle Freiraum dafür.

Ich bin ja mal gespannt auf deine Testergebnisse zur Synchronität über mind. 15 min Filmlänge, sowie zur Tonqualität. Ich denke aber, die wird deutlich über Pistenton liegen.

Interessant wäre auch, wie die jeweiligen Startmarken bei dem System gesetzt werden, insbesondere bei der Cassette. Das kann ja meinem Verständnis nach eigentlich nur der absolute Bandbeginn sein. 

 

 

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Krass verbaut, die Kiste. Und der Motor ist offenbar ein ganz anderer. Ich vermute, er ist nicht mehr in der Geschwindigkeit regelbar?

 

Könntest Du kurz nachmessen, ob es immer noch ein DC-Motor ist?

 

Und mach mal bitte die Filmbahn sauber! 😅

 

Motor ist nicht regelbar. Die Laufgeschwindigkeit des Noris lässt sich durch Umlegen des flachen Motorriemens stufenweise auf 18 oder 24 B/s einstellen.

 

Ja, durch das Blitzlicht des Phones sind feine Hamsterfellhärchen sichtbar geworden. Ich frage mich, wie die dort hingekommen sind.

 

Der Ausbau des Philips-Recorders wird aufwändig 😉

 

Es ist ein Reedkontakt vorhanden. Muss ja auch, weil Projektor und Recorder nicht über einen Zahnriemen mechanisch miteinander verbunden sind, so dass sich Schlupf nicht vermeiden lässt. 

 

 

Geschrieben

Interessant, dann hat er (wieder, wie die ganz alten) einen Synchronmotor und fällt damit als Scan-Projektor aus. Vermutlich waren die 50 Hz aus dem Netz damals einfach zu verlockend als Taktreferenz (und Quarze nebst Teilern waren teuer).
Wenn Du ein Foto der Regelelektronik des Kassettendecks hast: Immer her damit. Ich frage mich, ob wir dort einen TCA955 finden... ich vermute aber mal nein.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Du hast doch schon einen Noris Scan-Projektor 🙂 Schade, dass die Zahntrommeln nicht aus Metall sind, nur 100W Halogen und nicht regelbar. Anbei ein Foto von den Kontakten, die ich erstmal entlöten muss, um den Philips-Recorder auszubauen.

 

dac698a8-f9c4-48c3-a0f6-974d1444208d.jpg

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

So, die "Arterien" sind abgeklemmt, nun kann es mit "Trick 17" an die Entfernung des Recorders gehen 🙂 Übrigens dient hier die Welle vom Lüfter als Spannrolle für den Motorflachriemen. Ma(n) lernt immer wieder etwas Neues kennen.

 

20240115_035408.jpg

20240115_035353.jpg

20240115_034507.jpg

20240115_034517.jpg

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
  • 4 Wochen später...
Geschrieben
Am 28.12.2023 um 21:36 schrieb 007:

Stellschraube 3 wirkt gegen eine Blattfeder. Je strammer, desto leiser/gedämpfter wird das Greifer-/Transportgeräusch. Gehe ich richtig in der Annahme, dass Stellschraube 3 in geringem Maß Einfluss auf den vertikalen Greiferhub hat ?

 

Um mal wieder zum Thema zu kommen (und weil ich gerade einen Noris justiere): Ich denke, die Stellschraube 3 ist dazu da, den Andruck der Greifermimik auf die Steuerscheibe nachzustellen. Mit zu wenig Andruck "knattert" der Projektor bei hoher Geschwindigkeit, mit zu viel nutzt er dem Nocken folgende Filz (?) zu schnell ab. Ich denke nicht, dass die Schraube Auswirkungen auf den vertikalen Hub hat, der ist durch den Nocken ja fest vorgegeben.

 

Interessant ist aber die blau eingepackte Zugfeder bei Dir, die ist in meinem Präsident und meinen anderen Norii "nackt". 

Geschrieben

Bei meinem Noris Norimat deluxe ist diese Blattfeder garnicht vorhanden und auch die Zugfeder hat bei mir ebenfalls keinen blauen Mantel. Dafür habe ich einen Konstruktions- und Fertigungsfehler aufgedeckt.

Die beiden Kabel liegen direkt auf einem scharfkantigen Blech stirnseitig auf 😞 Hier wäre doch der blaue Mantel auch sinnvoll. Besser noch ein Kantschutz.

 

20240130_181715.jpg

Geschrieben
Am 11.2.2024 um 14:47 schrieb Friedemann Wachsmuth:

Um mal wieder zum Thema zu kommen (und weil ich gerade einen Noris justiere): Ich denke, die Stellschraube 3 ist dazu da, den Andruck der Greifermimik auf die Steuerscheibe nachzustellen.

Deinen Gedanken zur Funktion der Blattfeder (Stellschraube 3) kann ich gut nachvollziehen. 

Ergänzend dazu: Bei einer Anpressdruckveränderung Greifernocke/Steuerscheibe durch Stellschraube 3 wird der Greifer aber auch in seiner vertikalen Position zwangsläufig, wenn auch nur minimal, verändert. Folglich muss das dann m.E. auch die Greiferposition in vertikaler Richtung beeinflussen. Das ist sicher nur eine sehr geringe Verschiebung, aber sie ist vorhanden und ich kann mir vorstellen, dass dies auch Auswirkungen auf den Filmtransport hat. Quasi eine Stellschraube zum „Feintuning“ des Greifers vertikal ?

Die Greifereinstellung beim NORIS ist wirklich sehr komfortabel und gut zugänglich gelöst.

Geschrieben

Nun, die vertikale Greiferposition stellt man ja am besten mit dem Bildstrichregler ein. Oder meinst du die Schaltschrittweite des Greifers? Da wäre mir nicht klar, wie ein erhöhter Andruck am Nocken die Schrittweite verändern könne sollte. (Und warum auch, die Schrittweite ist ja nicht sonderlich kritisch, solange sie groß genug ist...).

Ohne die Mechanik jetzt genauer angeguckt zu haben: Vielleicht kompensiert die Blattfeder ggf. auch einen erhöhten Widerstand im Filmkanal, durch zu hohen Andruck oder auch eingeschliffene seitliche Andruckbacken?

 

Ich gebe Dir aber recht, die Norii sind ein Wartungstraum 🙂

Geschrieben

Die vertikale Schaltschrittweite (Hubweg) wird durch die Nocke (Kurvenscheibe) definiert. Die minimale Änderung der vertikalen Position des Greifers sollte sich, wie Friedemann schon erwähnt hat, mit dem Bildstrichregler kompensieren lassen.

Friedemann, die Blattfeder soll vielleicht einen erhöhten Widerstand im Filmkanal kompensieren? Durch die Blattfeder erhöht sich doch der Widerstand zusätzlich im Antrieb des Greifers. 

 

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Das war ein Quatschgedanke, der Greifer gibt auch ohne extra Blattfeder so schnell nicht nach.


Warum sollte er auch? 😉 In meinem Noris ist die Blattfeder nicht vorhanden. Es geht also auch ohne. Wenn der Noris Präsident vor dem Noris Norimat gefertigt wurde, hat man wohl erkannt, dass sie überflüssig ist. Geräte sind zuweilen komplizierter konstruiert, als erforderlich.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Martin Rowek:

hat man wohl erkannt, dass sie überflüssig ist. Geräte sind zuweilen komplizierter konstruiert, als erforderlich

Kann sein, muss aber nicht. Noris hat über die Jahre immer mehr weggespart, was definitiv auch auf die Haltbarkeit oder Wartbarkeit ging. Der Präsident ist Wartbarkeitsreferenz. Da ist der Greifernocken noch aus Metall, einen Ölfilz führend. Bei deinem vermutlich schon Kunststoffscheibe. 

Geschrieben
Am 13.2.2024 um 23:46 schrieb Friedemann Wachsmuth:

Nun, die vertikale Greiferposition stellt man ja am besten mit dem Bildstrichregler ein. Oder meinst du die Schaltschrittweite des Greifers?

 

Ich möchte das Thema keineswegs überstrapazieren, aber hier nochmal meine technische Auffassung hierzu als „Feinmechanik-DIY-Experimental-Amateur-Bastler mit stets erhofftem positiven Erfolg nach getaner Bastelei“ 😎 ist folgende:

 

Eine Einstellschraube macht ja grundsätzlich nur dort Sinn, wo auch tatsächlich „Spiel“ für eine Anpassung möglich ist.

Die Stellschraube an der Blattfeder wirkt direkt auf den Greifer. In diesem Fall wirkt sich das auf die Auflagekraft der Greifernocke auf die Steuerscheibe aus, wie auch von Dir bereits nachvollziehbar beschrieben. Da eine Beeinflussung der Steuerscheibe durch diese geringe Kraft der Blattfeder sicher ausgeschlossen werden kann, kann sich m.E. die Stellschraube nur auf die vertikale Position der Greiferzähne in Bezug auf die Perforation auswirken. Dies ist zwar sehr sehr gering, aber wohin soll diese Einstellkraft sonst wirken können ?

 

Ich hatte zumindest bei meiner Greiferjustage festgestellt, dass das Transportgeräusch des Filmes ohne diese Stellschraube an der Blattfeder nicht „gehörrichtig“ einstellbar ist. Meiner Auffassung nach kann sich daher diese Stellschraube nur auf die Feinstjustage der Greiferzähne innerhalb der Perforation auswirken.

 

Disclaimer: Diese Darstellungen erheben keinen Anspruch auf technisch-wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern basieren ausschließlich auf amateurhaften Vermutungen, die jederzeit gerne widerlegt werden können und gerne auch sollen…😉.

 

Besten Gruß 

Frank

Geschrieben (bearbeitet)

Alles klar Frank, und genau so ein FDEAB (msepEngB) bin ich doch auch, wie die meisten wohl hier. 🙂


Ich glaube übrigens, was Du Steuerscheibe nennst, nennt man Nocken. Sie führt über einen ölgetränkten Filz den Greifer. 
Ich hab gerade keinen Noris zur Hand, aber zumindest in späteren Modellen ohne Blattfeder und dritte Schraube wird der Greifer von einer beachtlich starken Zugfeder an den Nocken gezogen. Vielleicht hat der Präsident diese Zugfeder noch nicht, und die Blattfeder soll den gleichen Zweck erfüllen. 
 

Bei neueren Norissen wird der Greifer von einer seitlich am Nocken eingebrachten Nut geführt, die dessen Bewegung fest vorgibt. Das ganze ist dann aus Kunststoff und m.E. verschleißreicher und schlechter Nachstellbar. 

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

was Du Steuerscheibe nennst, nennt man Nocken


Ja Friedemann, wir verstehen uns schon und schreiben offenbar nicht ganz völlig aneinander vorbei 😉. Was ich bisher so aufgesogen habe, wird hier mal von Steuerscheibe, mal von Nocken geschrieben…..aber gemeint ist wohl immer die selbe Funktionseinheit. Freie Interpretation des DIY-Feinmechaniker 😎.

ich bin übrigens derzeit dabei meinen NORIS mal nahezu komplett zu zerlegen. Fördert das Fachwissen und als Restrisiko ggf. auch den Frust, die Kiste wieder lauffähig  zusammenzubauen. Aber da will und muss ich jetzt durch😎. Ich bin gespannt…..

Geschrieben
Am 11.1.2024 um 22:29 schrieb Martin Rowek:

Mein Nori(s)mat hat nicht mehr die 3. Stellschraube mit der Blattfeder, die sich jedoch nachrüsten lässt. Service Manual fehlt mir noch 😉

 


Martin, bei meinem anderen NORIS ist übrigens die Blattfeder an der unteren Halterposition montiert. Hier gab es offenbar an dieser Stelle Entwicklungsveränderungen zwischen den Geräten N8 und S8.

 

Gruss

Frank

IMG_8982.jpeg

Geschrieben (bearbeitet)

Friedemann, manche, z.B. Bauer bezeichnen auch den Mitnehmer am Greifer als Nocke. Die Nockenscheibe selbst wird fachlich m. W. auch als Kurvenscheibe bzw. Kulissensteuerung bezeichnet. Es gibt sie als Baugruppe oder Integralbauteil.

Danke Frank, das ist ja interessant 🙂

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Martin Rowek:

z.B. Bauer bezeichnen auch den Mitnehmer am Greifer als Nocke. Die Nockenscheibe selbst wird fachlich m. W. auch als Kurvenscheibe bzw. Kulissensteuerung bezeichnet. Es gibt sie als Baugruppe oder Integralbauteil.

 Bei meinem NORIS sind diese Teile anscheinend als Baugruppe realisiert. Die werde ich nicht weiter zerlegen, sonst wird's schwierig mit der korrekten Ausrichtung der Bauteile zueinander… ich werde mal einige Fotos einstellen, wenn ich alles ausgebaut habe…

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Frank,

 

Die Kurvenscheibe ist im Noris Norimat deluxe ein Integralbauteil, da sie den vertikalen und horizontalen Hub ausführt. Es gibt auch Projektoren, wo der horizontale Hub von einer separaten geformten Blechscheibe ausgeführt wird.


Deinen Disclaimer sollte ich mir in abgewandelter Form auch zulegen:

Disclaimer: Meine Beiträge erheben keinen Anspruch auf bspw. technisch-wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern basieren ausschließlich auf meinen persönlichen Wissensstand und eigenen Herleitungen bzw. Meinungen die jederzeit gerne widerlegt bzw. korrigiert werden können und gerne auch sollen. Ein Forum möge dem Austausch, Diskussion und auch der Unterhaltung (Entertainment) dienen.

 

 

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.