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Ist jemand am kommenden Donnerstag in Los Angeles?


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Geschrieben

Na, 100 Spielstätten in mehr als 7 Jahren Digital Roll-out in Deutschland sind mehr als bescheiden. Ein Witz.

 

Diese Diskussion ist sinnlos! Mich brauchst Du über die Branche nicht belehren.

Geschrieben

Also die KING AND I-70mm-Kopie ist kein Unikat.

Ansonsten wäre es eine Überraschung, denn eine 55-mm-Testrolle müßte dann gezeigt werden.

 

Alles andere scheidet aus.

Geschrieben

Ansonsten wäre es eine Überraschung ...

 

GENAU ... Du hast es erraten ... es ist eine ÜBERRASCHUNG ... genau das!!!

 

Leider kann ich (als mann des marketings) jetzt & hier noch nicht die lösung präsentieren ... freut mich aber, das Du so intensiv teilnimmst :-)

 

übrigens ... grüsse von @Riff

 

"Boy, boy, crazy boy,

Get cool, boy!

Got a rocket in your pocket,

Keep coolly cool, boy!

Don't get hot,

'Cause man, you got

Some high times ahead.

Take it slow and Daddy-O,

You can live it up and die in bed!

 

Boy, boy, crazy boy!

Stay loose, boy!

Breeze it, buzz it, easy does it.

Turn off the juice, boy!

Go man, go,

But not like a yo-yo schoolboy.

Just play it cool, boy,

Real cool!"

 

also ... PLAY IT COOL ...

Geschrieben

Jetzt ist der Groschen gefallen: die 65mm-Testrollen aus Eindhoven, vermutlich jetzt bei Th. H., die er aus Dä mitbringt.

 

Wäre ganz nett, auch ohne Ton hochinteressant!

(Beckmesserisch aber gefragt: es ist ja kein "kleineres Bild" als bei 70mm), der Film ist nur schmaler.

Geschrieben

Alles Unfug! Ich habe das Rätsel gelöst: Preston Sturges hat die sehr, sehr seltene (nie gezeigte) deutsche Synchronfassung der WEST SIDE STORY in einer bis zur bitteren Bleiche gefadeten 70-mm-Kopie aufgetrieben, und daraus will er einen Ausschnitt zeigen.

 

So geht dann der Song COOL:

EIS

Gehen Sie kühl!

Junge, Junge, verrückter Junge

Erhalten Sie, Junge kühl

Erhielt eine Rakete in Ihrer Tasche

Kühler Junge des Unterhaltes cooly

Erhalten Sie nicht heiß

Verursachen Sie Mann, den Sie erhielten

Einige höchste Zeiten voran

Nehmen Sie ihn langsam

Und Vati-O

Sie können oben leben es und im Bett sterben

Junge, Junge, verrückter Junge

Aufenthalt lösen, Junge

Brise es

Summen Sie es

Einfach tut es

Stellen Sie den Saft, Jungen ab

Gehen Mann, gehen

Aber nicht wie ein Yo-yoschulejunge

Gerechtes Spiel es kühl, Junge

Real kühlen Sie ab

Junge, Junge, verrückter Junge

Aufenthalt lösen, Junge

Brise es

Summen Sie es

Einfach tut es

Stellen Sie den Saft, Jungen ab

Gerechtes Spiel es kühl, Junge

Real kühlen Sie ab

 

 

Diese Website bot mir nicht nur die Texte, sondern auch eine Universalübersetzung an, da konnte ich nicht widerstehen:

 

http://www.mp3lyrics.org/w/west-side-story/cool/

 

Immerhin, ganz klein am Ende der Seite dann:

 

Note: The text on this page has been automatically translated

It may therefore contain misspellings and incorrect or bad language compared to the original version!

 

Also, meine sauberen Herren sturges & cinerama: Stellen Sie den Saft, Jungen ab! Gehen Sie kühl!

Geschrieben

Die naturgebleichte dt. "West Side Story" auf 70mm könnte er durchaus einmal in seinem Laden zeigen. Immerhin hat sie Untertitel und einen fulminanten Ton! Und ein zugrundeliegendes 65mm-Negativ.

 

Diese existente Fassung aber vermisst eine Rolle, hörte ich. Die kann er dann aber immerhin in 35mm Mag spielen.

 

Alles allemal besser als Fernsehkino (Metropolitan Opera-HDTV-Ergüsse usf.). :wink:

Geschrieben

Schade, daß ich das zu Beginn angesprochene event nicht erleben kann.

 

Immerhin scheint sich ein Wandel in der Digitalwiedergabe innerhalb des letzten Jahres zu ergeben haben:

9 Mega Pixel 4 k Auflösung in LCOS Technologie wird wohl (der derzeitige) Exhibiutionsstandard werden, zumindest die majors und ihre Post-production Partner rüsten auf 4 k um, und werden somit 4 k liefern. Der Spinnenmann war der erste Release, und viel wird bei Sony, Warner und Co folgen.

 

Damit hat Kino wohl einen Vorsprung gegenüber gegenwärtiger Heimtechnologie: 700 k Pixel Handykameragüte mit Fliegengitter DLP ist Geschichte, zuhause jedoch Realität im (allerdings real höher aufgelösten) 1980 Heimformat der Blue Ray und Co.

 

Schade, daß hier immer gegen mittlerweile brauchbare Technik, gut 4096 läßt immer noch Kontrast gegenüber Filmkopie vom Negativ vermissen, argumentiert wird.

 

Vielleicht sollte jedes Format im Kontext seiner Zeit gesehen werden, und wir uns daran erfreuen können, daß letztendlich nicht 2048 DLP massenhaft zur Realität wurde, sondern rechtzeitig das Bessere das Gute abgelöst hat.

 

 

Stefan

Geschrieben
Vielleicht sollte jedes Format im Kontext seiner Zeit gesehen werden, und wir uns daran erfreuen können, daß letztendlich nicht 2048 DLP massenhaft zur Realität wurde, sondern rechtzeitig das Bessere das Gute abgelöst hat.

 

 

Stefan

 

"im kontext seiner zeit" ... wahre worte ... mittelfristig sehe ich allerdings eher 2K als massenhafte realität mit der tendenz zu wenigen 4K installationen bei großen häusern mit großen bildwänden ... alles andere wäre nicht realistisch und bei der derzeitigen wirtschaftlichen lage der branche auch nicht einzufordern ....

Geschrieben

Wichtig ist doch auch das langsam ein wenig Planungssicherheit einkehrt.

Man kann sich endlich gedanken über zukünftige Investitionen machen ohne Angst zu haben das nach einem Jahr schon wieder alles Schnee von gestern ist.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben
Schade, daß ich das zu Beginn angesprochene event nicht erleben kann.

 

Immerhin scheint sich ein Wandel in der Digitalwiedergabe innerhalb des letzten Jahres zu ergeben haben:

9 Mega Pixel 4 k Auflösung in LCOS Technologie wird wohl (der derzeitige) Exhibiutionsstandard werden, zumindest die majors und ihre Post-production Partner rüsten auf 4 k um, und werden somit 4 k liefern. Der Spinnenmann war der erste Release, und viel wird bei Sony, Warner und Co folgen.

 

Damit hat Kino wohl einen Vorsprung gegenüber gegenwärtiger Heimtechnologie: 700 k Pixel Handykameragüte mit Fliegengitter DLP ist Geschichte, zuhause jedoch Realität im (allerdings real höher aufgelösten) 1980 Heimformat der Blue Ray und Co.

 

Schade, daß hier immer gegen mittlerweile brauchbare Technik, gut 4096 läßt immer noch Kontrast gegenüber Filmkopie vom Negativ vermissen, argumentiert wird.

 

Vielleicht sollte jedes Format im Kontext seiner Zeit gesehen werden, und wir uns daran erfreuen können, daß letztendlich nicht 2048 DLP massenhaft zur Realität wurde, sondern rechtzeitig das Bessere das Gute abgelöst hat.

 

 

Stefan

Da muss ich weit ausholen. Zwar liegt auch mir der Vorsprung des Kinos gegenüber dem Heimkino ebenso wie die Qualititätsfragen der Auflösung und des Kontrastes am Herzen.

Aber hiermit alleine ist die Kinobranche nicht zu retten (wenngleich einem - hoffentlich - auf grösseren Leinwänden die HDTV-Projektionen erspart bleiben, sofern SXRD eingebaut würde).

 

Man kann nach meinen Überlegungen nicht nur aus der Sicht des Fortschrittsoptimisten (das ist eine Leidenschaft der Techniker ebenso wie der Marktwirtschaftler) argumentieren, wenn dabei verkannt wird, daß hier ein medialer Umbruch (!) eingeleitet werden soll, der das Kino an den HDTV-Vertrieb und seine Locations "anschließt".

 

Nach reiflicher Überlegung erscheint es mir 2007 unbedeutend, ob in 70mm, 2k, 8k und IMAX-k projiziert wird, obwohl das tollste Bild mir persönlich immer gerne willkommen war.

 

Nein: was überall ausgeblendet und verdrängt wird, ist die technologische Revolution der Broadcast-Verwerter (TV-Technik-Produzenten ebenso wie ehemaligen Filmproduzenten, die künftig gerne ihre Verwertung "diversifizieren". Einige davon - auch die Digital-Cinema-Erfinder wie George Lucas, haben sich mittlerweile von der Kinoproduktion offen losgesagt. Das habt Ihr auch alle gelesen, daher wundert mich Euer Optimismus wirklich. Er basiert auf dem Mainstream des derzeit grassierenden Fortschrittsglaubens, der aber von Rivalen des Filmtheater entfacht wurde, die dieses seit jeher zu "ersetzen" trachteten.

 

Dabei ist auffällig, daß die vielen neuen Wunder der Panel-Projektionen ja doch KEINE originäre Erfindung für die Filmtheaterbranche sind, sondern aus der Broadcast- oder Heimkinoindustrie übernommen wurden - egal ob anfänglich in 720 p/1080p oder am Ende in 8k usw. usf. und auch nur solche Anwedungen als Primärmarkt anegehen werden.

 

Diese neue Industrie bezweckt eben NICHT die Bewahrung und exklusive Stellung der Filmtheater, sondern betreibt Wettbewerb im Absatz um allgemeine audio-visuelle Inhalte - zu den verschiedensten "Locations" weltweit und zeitgleich, die nicht mehr wie bisher "Filmtheater" heissen müssen.

 

So argumentierte kürzlich auch der Direktor der Potsdamer HFF, daß es doch "dieser Kinos" usw. gar nicht mehr bedürfe: ein unzeitgemässes Konzept sähe er, denn es gäbe viel zu viele Kinoleinwände und Multiplexe. Er fuhrt fort: Früher gingen die Menschen zum Film, heute aber käme der Film zu den Menschen - und deshalb schlug er 2006 Herrn Mehdorn vor, am Berliner Hautpbahnhof eine digitale Großprojektion zu errichten, die fortan rund um die Uhr Filme zeige. (Mit derartigen Thesen steht er übrigens nicht allein, und täglich denken auch andere Verwerter an solche Optionen, obwohl auch nachwievor ein bisschen romantisches Kinospiel schon für manche ihre Reize hat. Kinospiel heißt jedoch: dann aber bitte nicht mehr mit exklusiven Fenstern, teuren Filmkopien und langen Amortisationszeiträumen - dies ist ein sich verstärkendes Credo.

 

Unter diesen (unwidersprochenen!) Bedingungen erscheinen mir kinematographische Betriebsstätten alsbald nicht mehr bewirtschaftungsfähig.

 

Somit - und das sei zum wiederholten Male hier zur Debatte gestellt: eine Digitalumrüstung und Abkehr von der 35mm-Distribution wird die Filmtheaterbranche eindeutig nicht stabiliseren, sondern im Gegenteil austauschbar und zum Randssegment machen.

 

Es gibt also keinen Grund, den Digitalausrüstern und den dahinter stehenden Lobbys diese willkommene "Gefälligkeit" zu erweisen, die darauf abzielt, das Filmproduzenten und Verleiher künftig noch weniger Kapital (und Amportisationsvolumina) in die Filmtheaterbranche investieren müssen. Eine digitale Ware und ihr Vertrieb ist (im Gegensatz zur so geschmähten, angeblich veralteten Filmkopie) nun einmal ubiquitär einsetzbar und kein "Alleinstellungsmerkmal" der Filmtheaterbranche mehr.

 

Sollte man einen solchen Prozeß beschleunigen? Eindeutig nein, denn der Tod des Kinos scheint damit näher denn je gerückt zu sein. Keine "zivilisationskritische Schwarzseherei" also, sondern auf Fakten basierend eiskalt einkalkuliert.

Geschrieben
[... wahre worte ... mittelfristig sehe ich allerdings eher 2K als massenhafte realität mit der tendenz zu wenigen 4K installationen bei großen häusern mit großen bildwänden ... alles andere wäre nicht realistisch und bei der derzeitigen wirtschaftlichen lage der branche auch nicht einzufordern ....

Unverständlich und nicht rational begründbar, dieser Optimismus, der auf der Transformation des Filmtheaters zur grösseren TV-Stube aufbaut. Vermutlich hat er solche Geräte günstiger und als Referenzanlage bekommen - also muß er auch "Dankbarkeit" in der Community propagieren.

Ich distanziere mich - bei Wahrung des Respekts - von Herrn @preston sturges. Höflich und mit grosssem Bedauern, da er einst (aus meiner Sicht) originärere Ziele verfolgte. Diese Rechnung und Vision wird langfristig Kinostandorte entwerten, auch wenn momentan und sporadisch damit angebliche "Events" vermarktet werden.

 

Ein Bumerang.

Geschrieben
Vermutlich hat er solche Geräte günstiger und als Referenzanlage bekommen - also muß er auch "Dankbarkeit" in der Community propagieren.

Ach so ist das. Nun ja, hätte ich mir ja denken können. Mr. Sturges hat also "vermutlich" Rabatt bekommen (von Christie dann ja wohl, er hat ja Christie-Anlagen) mit der gestrengen Auflage, bei den großen Entscheidern der Filmindustrie (also wir hier im Forum) Digital-Propaganda zu machen.

Mr. Sturges! Eine Riesensauerei! Ich fasse es nicht! Wieso erfahre ich erst jetzt davon? Herrgott noch mal, ich bin doch auch bereit, bezahlte Propaganda zu schreiben. Bis dato schreibe ich hier wie ein Volltrottel alles gratis, sozusagen als nützlicher Idiot. Das muss aufhören. Ich werde mich an Christie wenden, um meine Feder feilzubieten. Muß ich vorher etwas bei denen kaufen? Das wäre gerade etwas ungünstig für mich, mein liquider Notenumlauf ist momentan recht statisch.

Bei der Gelegenheit: Zahlen Sony, Kinoton und Barco auch für Forums-Propaganda? Ich bin da durchaus nicht wählerisch, denn wie heißt es doch so schön im Volksmund: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing...

Geschrieben

Mr. Sturges! Eine Riesensauerei! Ich fasse es nicht!

 

mr. brillo ... sorry, aber ich nahm an Sie wären ein mann von welt und daher in den gepflogenheiten des heutigen "business" zuhause.

 

nun ... ich kläre Sie gerne auf. Darf ich dazu etwas ausholen ...

 

Es gibt ausgestorbene berufe, die heutzutage kaum einer kennt. Dazu gehören z.b. der "Wagner" (stellte wagenräder her), der "Köhler" (produzierte holzkohle) .... und es gab den "Werber" (er bewarb personen und/oder produkte).

 

Gehen wir zurück ins mittelalter. Wir schreiben das jahr 1453, wir sind in nürnberg. einer meiner ur-ur-vorfahren, wahnfried sturges, sitzt gerade mit herrn gutenberg zusammen, der kürzlich den buchdruck erfunden hat. Mein ur-ur-vorfahre ist werber, das ist ein geschätzter handwerksberuf mit eigener zunft, der höchst professionell im auftrag produkte und personen in der öffentlichkeit bekanntmacht. (wir sind wie gesagt im jahre 1453 - das fernsehen, das radio, das kino, die litfass-säule sind noch nicht erfunden).

 

handschlag (verträge gab es damals noch nicht) und mein vorfahre zieht los. von nun an wird wahnfried sturges ein jahr lang die neue buchdruckkunst loben, preisen und frohlocken. in wirtshausgesprächen (internet-foren gab es damals noch nicht) wird er wildfremden menschen die segnungen des buchdruckes nahebringen. Ein beim publikum nicht uninteressantes thema, lenkt es doch von den üblichen damaligen wirthausgesprächen (frauen, pferde und weltuntergansgthemen - das wiederum ist heute noch genauso, die pferde kommen allerdings aus maranello) etwas ab.

 

es kommt zum eklat: Benediktiner-mönch zinerama, der im kloster die kopierstube leitet (dort saßen bei trüben kerzenlicht die jungen mönchlehrlinge und kopierten per hand bücher) sieht seine pfründe gefährdet und beschwört den kommenden weltuntergang, wenn sich auf einmal "gemeins volk darob erdreistet, gar kostbar buch zu lehsen thätet" (transscript aus dem tagebuch von wahnfried) da aber einem benediktinermönch es nicht gestattet ist, wirtshäuser zu betreten und reden zu halten, gründet er die erste klosterbrauerei mit aussschank. Schon bald strömt das volk (und damit auch mein ur-ur-vorfahre) in die klosterschänke (denn bierbrauen konnten und können die mönchsleute) und beim schoppen kann mönch-zinerama seine gegenreden halten.

 

der rest ist geschichte: die druckkunst ist nunmehr in allen länder der welt verbreitet, die mönche brauen nur noch bier und der mantel des großen vergessens ist über den streit, was denn nun besser sei, ausgebreitet.

 

Was das mit heute zu tun hat? Nun - der beruf des werbers ist leider wirklich ausgestorben ... die geschichte hat gezeigt, dass fortschritt und veränderung nicht aufzuhalten ist. Keiner zahlt mir etwas für meine reden, muss leider alleine aus überzeugung kundtun ... trauriges schicksal :-(

 

So ... muss an die Arbeit. Die hervorragenden KINOTON-DCP's warten, vorher noch bei metzgermeister KRAUSWINKEL schmackhafte schinkenwurst holen und dann mit meinem FORD (ein tolles Auto) in die METRO (klasse-großhandel) und ROTKÄPPCHEN sekt (hmmmmm-lecker) einkaufen ... (sorry - die gene des ur-ur-vorfahren brachen nochmal kurz durch)

Geschrieben

Ach so ist das. Nun ja, hätte ich mir ja denken können. Mr. Sturges hat also "vermutlich" Rabatt bekommen

So ist es, @Brillo.

Einige überspitzte Satiren, die Sie schreiben, treffen oftmals real den Punkt. Auch in diesem Beispiel. Dass heisst, die Annahmen stimmen mit der Wirklichkeit überein. Ich war selbst darüber oftmals erstaunt - man kann es in Ihren früheren Beiträgen nachlesen.

 

Sehen wir zu, daß von den besseren Werten der Branche noch einiges ins 21. Jhd. hinüberzuretten ist. Im Moment sieht es nach multimedialer Umformung zu A/V-Locations aus. Locations statt Kino, so lautet meine These.

 

Zurück zu Los Angeles: http://www.fromscripttodvd.com/bill_ben...erview.htm

Geschrieben

 

 

aber gerne...deshalb habe ich ja diesen thread eröffnet und danke für den link.

 

Interessanter bericht von Michael Coate, der dann doch zu einem ganz anderen resümee kommt, als Dein unten zitiertes großbedenkentragen ...

 

Auch die Veranstaltung in L.A. ist wieder nur eine Promotion für die Leistungsfähigkeit der jüngsten Digitalsysteme, für die immer zufällig ein 65-mm-Ausschnitt herhalten muß. Und wenn dann auch die 70-mm-Projektion mit Mängeln behaftet ist, da liegt selbst die auflösungs- und kontrastreduzierte Digitalprojektion noch mit der Nase vorn.

 

Ein netter Gag mal so zum Spekulieren, Angeben und für Panel-Freaks ...

 

Adieu fachkompetente diskussion...:-)

Geschrieben

Mr. Sturges,

 

wie ich jetzt erst sehe, habe ich ihnen eine digitale Christie-Anlage untergejubelt, während Sie eine digitale Kinoton-Anlage haben. Nun verstehe ich auch, warum man sich telefonisch bei Christie nicht kooperativ verhielt, als ich mit Bezug auf "Mr. Sturges in Karlsruhe" Propaganda-Lohn aushandeln wollte. Stattdessen gab man mir die Telefonnummer eines Neurologen in meiner Nähe.

 

Wie ich ferner anhand meines Stammbaumes feststelle, sind wir weitläufig verwandt. Ihr erwähnter Vorfahre Wahnfried Sturges war nämlich ein Vetter eines meiner Vorfahren, Ekkehard Brilloni. Den berühmten Briefwechsel Brilloni/Melanchthon muss ich ja nicht besonders erwähnen.

Übrigens gibt es noch eine unveröffentlichte Anekdote über den Mönch Zinzerana. Da er, im Wahn des Mittelalters verhaftet, sein Bier mit der damals üblichen, aber verbotenen Methode vermehren wollte (Finger eines Gehängten ins Bierfass), wurde er zur berüchtigten Ziegenfolter verurteilt. Er wurde gefesselt, seine Fußsohlen mit feuchtem Salz bestrichen und sodann machte sich eine Ziege mit ihrer rauen Zunge über seine Fußsohlen her. Doch eigenartig: Es machte ihm nichts aus. Er starb nicht, wie alle so gefolterten Bösewichter vor ihm, an Lachen, weil er das gar nicht konnte.

Dies nur am Rande.

Geschrieben

 

Interessanter bericht von Michael Coate, der dann doch zu einem ganz anderen resümee kommt, als Dein unten zitiertes großbedenkentragen ...

Dies kann und darf doch jeder anders wahrnehmen, auch Mr. Coate und Mr. Kalley, die ich seit längerem kenne.

Coate stellt es positiv dar, währenddessen meinerseits - eine reine Spekulation - die Skepsis überwog.

 

Liest man den Bericht, so tendierten die meisten Zuschauer - trotz hochgezüchteter 4k-SXRD-Wiedergabe - zur Breitfilm-Direktkopie von 65 Millimetern Negativ. Wundert mich schon, denn all zu groß kann die Bildwand dort nicht gewesen sein,

 

Enttäuschend natürlich, dass Vilmos Zsigmond ("Close Encounters of the third kind", "Sugarland Express") dem Kameramannkollegen verblüfft auf die Schulter klopfte: er habe schon gar nicht mehr gewußt, wie gut das Breitfilmformat wirken würde.

 

Das scheint auch das Problem zu sein: kaum einer weiß mehr, wie eine gute Filmkopie aussieht und keiner sieht den Unterschied von 35mm zu einer Digitalversion. Leider: die 35mm-testshots wurden allesamt entweder auf Digital Intermediate oder über Duplikatkopierung zur Projektionskopie geführt. Dabei ist natürlich allergdösste Spepsis geboten, da der erste Prozeß (D.I.) noch immer kaum einwandfrei beherrscht wird und letzteres Verfahren (Dupkopierung) inzwischen kaum mehr beherrscht wird. Und für den Mainstream gelten die genannten Schritte heute als unabdingbar für die Nachbearbeitung.

 

Schlechte Karten also für die 35mm-Formate auf diesem Symposium, einigermassen gute offenbar für die 70mm-Kopie, für die wie erwähnt keinerlei Umkopierungen stattfanden.

 

Etwas fetischisiert wirkt auch der Slogan der 65mm-Bewunderer, die immer wieder mit Aufnahmen aus "Lawrence of Arabia" referieren oder sogar konkurrieren wollen. Als wenn es nicht anderes in diesem Format gäbe oder neu erdacht werden könnte. Vielleicht aber wollte man sich lieber an Freddie Young als an Mikael Salomon ("Far and away") orientieren, zumal "Far and away" viele enttäuschte?

 

Quintessenz aus der Fernbetrachtung: geschadet hat die Veranstaltung offenbar nicht (ausgenommen vielleicht dem 35mm-Format), aber der 65-mm-Durchbruch ist mit solchen Kompromissen (D.I.-Versionen als "Endmaster") sicher nicht zu erreichen. Für eine Renaissance des 65mm-Formats bedürfte es komplett neuer Kinos, anderer Bildwände und sinnvollerer Sujets. Davon sind wir um Lichtjahre entfernt, da alles derzeit in die gegenläufige Richtung drängt.

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