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das langsame sterben des GLORIA-PALASTES in Aachen


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Geschrieben

kaisergal_3sp_01.jpg

...friede sei mit dir

 

er ist verschwunden... bis auf ein stück fassade wurde in den letzten tagen nach einer sondervorstellung im alten saal die abrissbirne aktiviert.

wehmütige aachener konnten sich einen der bis zum schluß verbliebenen 200 von ürsprünglich über 1000 roten sessel ausbauen.

ein letztes mal leben im alten saal- zu wenig plätze und ovationen für eine alte dame, der leider kein richtiges filmleben gegönnt war.

wieder ein stück kinogeschichte weniger, das wenige was hier noch an altem "kulturgut" vorhanden ist hat leider keinen originalzustand mehr.

 

o-ton aus den aachener nachrichten:

 

Der Gloria-Palast bietet wieder Logenplätze. Wie in alten Zeiten drängen sich die Zuschauer, um den besten Blick aufs Geschehen zu ergattern - diesmal allerdings vor dem alten Lichtspieltheater, nicht im rotplüschigen Kinosaal. Der ist nämlich jetzt komplett verschwunden, von der Fassade am Kaiserplatz steht nur noch das Oberteil.

Drunter durch kann man gucken auf eine von Tag zu Tag wachsende Trümmerlandschaft: Die Bagger räumen für die geplante Kaiserplatz-Galerie zurzeit ab, was nur eben geht.

 

Das ist eine ganze Menge, wiewohl Investor Prof. Hans Kahlen noch nicht alle Immobilien gehören, die er gerne in das Riesenprojekt eingemeinden würde. Nach Stand der Dinge sind es immer noch vier größere Objekte entlang der Adalbertstraße, die sich bis dato nicht in Kahlen-Besitz befinden, darunter das ehemalige Textilhaus Philipp Leisten, ein Drogeriemarkt und eine Bankfiliale. Herbert Diercke von der P. E. A. GmbH & Co. KG, zuständig für die Verwaltung des ganzen Unternehmens: «Wir sind im Gespräch, die Verhandlungen dauern an, wir sind optimistisch.»

 

Das ist auch Oliver Mohr von der ISG Kleine Adalbertstraße, obwohl er weiß, dass bei solch komplizierten Vorhaben der Teufel im Detail steckt. Seine Beobachtung: «Alle Beteiligten sind Tag und Nacht am Drücker, damit es klappt.» Klappen muss zum Beispiel die Beschaffung von - ortsnahem - Ersatzraum für all jene Firmen von Heiliger bis Fielmann, die, wenn auch nur vorübergehend, den Standort Adalbertstraße für die Zeit des Galerie-Baus verlassen (sollen). Nicht anders sieht es mit der Wohnbebauung an der Beeckstraße aus, die dortigen Mieter müssen ebenfalls anständig untergebracht werden, bevor mit dem Niederlegen der Häuser begonnen werden kann.

 

So spielt sich der Einsatz der Abrisskommandos bis auf weiteres hinter und neben dem Gloria-Palast ab - da ist aber schon genug zu tun. Nach dem Kino haben sich die Bagger die Hinterhauswohnungen auf dem früheren Taeter-Gelände gegriffen, das Torgebäude und das Eckhaus Adalbertstraße/Kaiserplatz sollen zeitnah folgen. Für Kiebitze steht also demnächst noch einiges auf dem Programm.

 

Aber ab wann wird gebaut? Die Frage will im Augenblick kein Mensch beantworten, weil noch zuviel geregelt werden muss. So scheint nach wie vor der berühmte «Ankermieter» für die 160-Millionen-Euro-Investition zu fehlen, und der Streit mit der Stadt über die Zahl der Stellplätze ist auch nicht beigelegt (Kahlen will 750 Autos in der Tiefgarage unterbringen, die Stadt will nur 600 zulassen).

 

Unbestritten ist, dass die neue Einkaufslandschaft für mehr Krach und Abgase im Viertel sorgen wird. Das weiß man auch bei der P. E. A., und so will man der Stadt nach Kräften helfen im Kampf gegen Lärm am Boden und Schadstoffe in der Luft. Gedacht ist an eine nennenswerte finanzielle Beteiligung an nachhaltigen Gegenmaßnahmen - vom Katalysator-Einbau in Aseag-Busse (die den Kaiserplatz nach Fertigstellung der Galerie vermehrt bedienen müssen) bis zum Aufbringen von Flüsterasphalt, der Fahrgeräusche auf ein Minimum reduzieren soll. Und auch sonst soll auf Umweltschutz geachtet werden. Diercke: «Wir werden die gesamte Kaiserplatz-Galerie ans Fernwärmenetz anschließen.»

Geschrieben

schade ... das kino, in dem ich nicht gerade wenige geschwänzte schulstunden (teilweise bei 70mm filmen wie SAN SEBASTIAN) auf harten holzsitzen verbracht habe, ist endgültig tot! Jetzt sind sie alle ( bis auf CAPITOL und Eden) weg --- Roxy, Elysee, Bavaria, Burgtheater, Studio, Intimes, City, Cinema ... Bin traurig ... :-(

Geschrieben
schade ... das kino, in dem ich nicht gerade wenige geschwänzte schulstunden (teilweise bei 70mm filmen wie SAN SEBASTIAN) auf harten holzsitzen verbracht habe, ist endgültig tot! Jetzt sind sie alle ( bis auf CAPITOL und Eden) weg --- Roxy, Elysee, Bavaria, Burgtheater, Studio, Intimes, City, Cinema ... Bin traurig ... :-(

 

Was gab es denn dort für einen Schüler beim Schule schwänzen zu sehen? :wink:

Geschrieben
schade ... das kino, in dem ich nicht gerade wenige geschwänzte schulstunden (teilweise bei 70mm filmen wie SAN SEBASTIAN) auf harten holzsitzen verbracht habe, ist endgültig tot! Jetzt sind sie alle ( bis auf CAPITOL und Eden) weg --- Roxy, Elysee, Bavaria, Burgtheater, Studio, Intimes, City, Cinema ... Bin traurig ... :-(

 

Was gab es denn dort für einen Schüler beim Schule schwänzen zu sehen? :wink:

 

Na vermutlich Werke wahrer Größe :shock:

Geschrieben
Jetzt sind sie alle ( bis auf CAPITOL und Eden) weg --- Roxy, Elysee, Bavaria, Burgtheater, Studio, Intimes, City, Cinema ... Bin traurig ... :-(

 

Was gab es denn dort für einen Schüler beim Schule schwänzen zu sehen? :wink:

 

nun ... das (alte) INTIMES in der großkölnstrasse war nicht wirklich ein Schul-schwänz-kino, da es erst um 15.00 Uhr mit spielbetrieb begann. Es wurde von den Brüdern Herbst betrieben, die auch das Burg-Theater, Studio-Theater und Elysee betrieben.

 

Das Intimes hatte ca. 150 plätze und spielte hauptsächlich gehobene Unterhaltung. Romy Schneider Filme wie "Das Mädchen und der Kommissar" etc. liefen dort. Es hatte ein links-/rechts pärchen Bauer B11 mit kohlebetrieb und 600 meter rollen, einen winzigen Vorführaum von ca. 5 - 6 qm und der notausgang des kinos führte in die Antoniusstrasse (die Antoniusstr. ist für Aachen das was für Hamburg die Herbertstr. ist)

 

Habe dort später mit 17 Jahren gejobbt und vorgeführt. Altmeister Czech hat mich angelernt und wir haben uns damals ehrgeizige Ziele gesetzt wie z.b. die Kohlen bis auf möglichst 0,5 cm Reste aufzubrauchen. Dafür wurden dann auch Kohlen-spitzen (ähnlich Zigarettenspitzen) genutzt. Meister Czech hat mich auch gelehrt, wie man Zigarren am Kohlebogenlicht perfekt anzündet und dass man nie die ruhe und die gute laune verlieren sollte ...

Geschrieben

Bei Intimes denkt man halt gleich an böse Dinge. Vor allem, wenn man Ende der 70er/Anfang der 80er als Schüler/Student zeitweilig selbst Hardcore vorgeführt hat. :oops: :oops: :oops:

Geschrieben
Bei Intimes denkt man halt gleich an böse Dinge. Vor allem, wenn man Ende der 70er/Anfang der 80er zeitweilig selbst Hardcore vorgeführt hat.

 

nein, das hieß schon früher INTIMES als das wort "hardcore" noch nicht erfunden war :-)

 

Später liefen diese "harten" streifen in aachen im CINEMA am Hansemannplatz und im CITY in der Adalbertstrasse ...

Geschrieben
Jetzt sind sie alle ( bis auf CAPITOL und Eden) weg --- Roxy, Elysee, Bavaria, Burgtheater, Studio, Intimes, City, Cinema ... Bin traurig ... :-(

 

Was gab es denn dort für einen Schüler beim Schule schwänzen zu sehen? :wink:

 

nun ... das (alte) INTIMES in der großkölnstrasse war nicht wirklich ein Schul-schwänz-kino, da es erst um 15.00 Uhr mit spielbetrieb begann. Es wurde von den Brüdern Herbst betrieben, die auch das Burg-Theater, Studio-Theater und Elysee betrieben.

 

Das Intimes hatte ca. 150 plätze und spielte hauptsächlich gehobene Unterhaltung. Romy Schneider Filme wie "Das Mädchen und der Kommissar" etc. liefen dort. Es hatte ein links-/rechts pärchen Bauer B11 mit kohlebetrieb und 600 meter rollen, einen winzigen Vorführaum von ca. 5 - 6 qm und der notausgang des kinos führte in die Antoniusstrasse (die Antoniusstr. ist für Aachen das was für Hamburg die Herbertstr. ist)

 

Habe dort später mit 17 Jahren gejobbt und vorgeführt. Altmeister Czech hat mich angelernt und wir haben uns damals ehrgeizige Ziele gesetzt wie z.b. die Kohlen bis auf möglichst 0,5 cm Reste aufzubrauchen. Dafür wurden dann auch Kohlen-spitzen (ähnlich Zigarettenspitzen) genutzt. Meister Czech hat mich auch gelehrt, wie man Zigarren am Kohlebogenlicht perfekt anzündet und dass man nie die ruhe und die gute laune verlieren sollte ...

 

...räusper...grübel, tja da haben wir uns wohl irgendwie verpaßt.

meine zeit war vor den beiden BAUER maschienen. altmeister czech hatte sie quasi während des regulären spielbetriebes getauscht. ernemann 7b weg- und dafür die beiden bauer rein. schnell grob die objektive eingestellt, kabinenfenster grob mit pappe als außenkasch beklebt und so innerhalb von einigen tagen den austausch beider ernemänner vorgenommen.

das mädchen und der kommisar...hatte ich auch dort in der maschiene. nix xenon, nix motorumroller nur 1200m und abrissüberblendung mittels schiebeblech vor den kabinenfenstern. der verdunkler ebenfalls mit handgriff, stange mit holzgriff ragte aus dem boden und im keller hing der schiebwiederstand.

kann mich noch gut an die kleine mülldeponie innerhalb des bwr´s erinnern. da lag die decke vom notausgang welche im vorführraum als ablage diente voller krims krams.

und heiß war´s ohne ende. man saß im treppenaufgang auf dem holzstuhl und wartete seine überblendungszeit ab....

der name intimes hing mit dem kleinen knuffigen saal zusammen- dies hatte- wie so passend bemerkt, absolut nichts mit dem horizontalen gewerbe zu tun...

lang ist´s her..... :?

Geschrieben
... dies hatte- wie so passend bemerkt, absolut nichts mit dem horizontalen gewerbe zu tun...

 

Auch wenn ich früher gelegentlich Hardcore vorgeführt habe, mit dem horizontalen Gewerbe hatte auch ich nichts zu tun! :wink:

Geschrieben

...ist mir gleichrichtermäßig schon bewußt- die "gänsefüschen" fehlen zwar bei dem begriff, allerdings hatte die bezeichnung in dem haus ihr eigene bedeutung!

Geschrieben

 

 

Das ist eine ganze Menge, wiewohl Investor Prof. Hans Kahlen noch nicht alle Immobilien gehören, die er gerne in das Riesenprojekt eingemeinden würde. Nach Stand der Dinge sind es immer noch vier größere Objekte entlang der Adalbertstraße, die sich bis dato nicht in Kahlen-Besitz befinden, darunter das ehemalige Textilhaus Philipp Leisten, ein Drogeriemarkt und eine Bankfiliale. Herbert Diercke von der P. E. A. GmbH & Co. KG, zuständig für die Verwaltung des ganzen Unternehmens: «Wir sind im Gespräch, die Verhandlungen dauern an, wir sind optimistisch.» .... So scheint nach wie vor der berühmte «Ankermieter» für die 160-Millionen-Euro-Investition zu fehlen....

 

 

So ist es halt. Erst mal Tatsachen schaffen, und dann sehen, ob man den fehlenden Rest auch bekommt. Schließlich darf ja kein privater Besitzer einem internationalen Investor entgegenstehen. Und die Stadt findet es wohl gut, daß hier ein weiteres Stahl - Glas EKZ entsteht. Hebt ja den Lebens- und Wohnwert ungemein.

 

St.

Geschrieben

der angesprochene architekt und projektentwickler hat in aachen an der stelle des ehemaligen BAVARIA einen ESPRIT-Store hingesetzt und hat das Kauzinerkarree euinschließlich des ehemaligen UFA-Multiplexes (heute Cineplex) entwickelt und gebaut. Kommt wohl auch nicht von Kinos los :-)

 

@stefan - die untere aldalbertstr. mit dem ehemaligen GLORIA palast ist wirklich heruntergekommen und uninteressant geworden. 1 Euro läden, handy-shops und jeansgeschäfte - diese gegend verdient wirklich einen neuanfang und einen investor mit vision. Ob der genannte das ist wird sich zeigen. Kann aber nur besser werden.

 

Seltsam, dass es in vielen Städten nur wenige meter vom brodelnden zentrum solche ecken gibt - in Frankfurt z.B. die Schäfergasse mit versifftem und sich selbst überlassenem ROYAL - Kino ...

Geschrieben

Über "Geschmack" läßt sich streiten, über die Visionen in einem Nostalgie-Thread nicht weniger.

 

Eine Gegenthese: auch ein verarmter Kiez mit Kleinkramläden kann (theoretisch) mehr Leben, Vielfalt und Traditionstheater und Kinos enthalten als die hier ausgelobten Visionen des mutigen, kinosüchtigen (?) Investors mit seinen sauberen Träumen von Investment, Kaufhaus-Malls und Monopolplätzen.

 

Ich bin glücklich, daß in einigen Städten in verarmten Bezirken mit auch niedrigeren Mieten einige durchaus noch lebendige Traditionskinos überleben konnten und Filmtheater-Flair bieten. Aber auch die Gegenbeispiele der geschlossenen Häuser und eines bedrückenden Umfeldes sind kein Argument für postmoderne Kaufareale, die Sie schon deswegen belobigen, weil daran neue oder "saubere" Kinosäle geknüpft sind, die angeblich zum Kaufrausch positive Synergieeffekte ausbilden. Bla bla.

 

Diese Art des Kinoverständnisses ist fragil, wie auch große geschlossene Multiplexe in selbst modernsten Supereinkaufszentren, so jüngst in Paris, beweisen.

 

Deutlicher Widerspruch also, der sogar von Ihrer Aussage noch gestützt wird: wenn in einem "brodelndem Zentrum", etwa der Schäfergasse in Frankfurt am Main, das einstmals beste Prunk- und Tradeshow-Kino Hessens geschlossen wird, dann ist nicht das Kino versifft und deswegen schon abstoßend minderwertig (Anm.: ich setze mich gerne in versiffte Säle mit Aura, Atmosphäre und Geschichte), sondern die Kinomacher selbst, die entsorgt werden sollten.

 

Umgekehrt nützt der beste Kinomacher in einem Superplexikalis-exqui-aligetis-MAXX nur bedingt den sozialen Zielen, wenn - ebenfalls in Frankfurt am Main - in der Griesheimer Allee ein Shopping-Center mit stinklangweiligen Kinos vom Reißbrett erbaut wurde, dass ich nicht einmal bei Zuzahlung ein zweites Mal betreten würde.

 

Solche hochmütigen Tiraden von "Versifftheit" verdecken zudem den faulen Kern, der eigentlich doch den Spätkömmlingen der TV-Zapp-Kultur, den Multikonformkinos, inhärent ist.

 

Sinnlose, geschmäcklerische Plattitüden, mit denen noch die Abrißbirne legitimiert wird. :cry:

 

Und die Stadt findet es wohl gut, daß hier ein weiteres Stahl - Glas EKZ entsteht. Hebt ja den Lebens- und Wohnwert ungemein.

 

St.

Sehr richtig erkannt, denn hiermit wird Stadtkultur der letzten Jahrhunderte (!) entsorgt und auf Jahrzehnte hin menschenfeindlich mit teils unbrauchbaren, sterilen Arealen des Kaufrauschgifts (Rauschgift: Dinge, die berauschen, aber krank zurücklassen) höchst wertvoller Lebensraum der Bevölkerung entzogen.

 

Man denke an realsozialistische Bauprojekte wie am Prager Platz in Dresden oder dem Alexanderplatz in Berlin (Ost), und man erkennt sofort, welche Interessen und Ziele hinter den unterschiedlichen Konzepten stecken.

Geschrieben
der angesprochene architekt und projektentwickler hat in aachen an der stelle des ehemaligen BAVARIA einen ESPRIT-Store hingesetzt und hat das Kauzinerkarree euinschließlich des ehemaligen UFA-Multiplexes (heute Cineplex) entwickelt und gebaut. Kommt wohl auch nicht von Kinos los :-)

 

@stefan - die untere aldalbertstr. mit dem ehemaligen GLORIA palast ist wirklich heruntergekommen und uninteressant geworden. 1 Euro läden, handy-shops und jeansgeschäfte - diese gegend verdient wirklich einen neuanfang und einen investor mit vision. Ob der genannte das ist wird sich zeigen. Kann aber nur besser werden.

 

Seltsam, dass es in vielen Städten nur wenige meter vom brodelnden zentrum solche ecken gibt - in Frankfurt z.B. die Schäfergasse mit versifftem und sich selbst überlassenem ROYAL - Kino ...

 

mit dem "espit" shop hat man ganz clever verfahren.

die fassade des alten bavarias sollte ursprünglich stehen bleiben, denkmalschutz nannte man das, paßte aber nicht so ganz in das konzept des bauherren.

sondersamerweise ist die fassade dann einfach so in den frühen morgen stunden zusamengebrochen...tja, man muß nur wissen wie- dreistigkeit siegt halt bei den herren!

Geschrieben

@mr. cinerama -- danke für Dein nächtliches städtebauliches fern-schnell-gutachten - ein nettes hobby, das Dir sicher viel freude in einsamen stunden bereitet. Es wird bestimmt einzug in die überlegungen der beteiligten in aachen finden. vermute mal, dass Du aachen nie betreten hast und die untere adalbertstr. nicht kennst - muss man auch nicht, geradezu überflüssig, sich ein ausführliches bild vor ort zu machen und umfängliche und auch zeitraubende eigenrecherche anzustellen und gespräche zu führen ... HUT AB!

 

@mr. brillo -- ich verstehe Ihre aufregung nicht. @mr. cinerama zieht in seinem obigen fach-gutachten das nüchterne fazit, die ehemalige betreiberin des ROYAL zu "entsorgen" - er meint damit wohl, dass er ihr alle "sorgen" nehmen möchte - das ist nett von ihm. Man hat halt viel sorgen heutzutage, wenn man ein kino betreibt. In diesem konkreten fall meint @mr. cinerama sicherlich, dass er ihr die "sorgen" durch eine großzügige private finanzspritze auss einer schatulle nehmen möchte, damit sie das ROYAL weitere 5 jahre defizitär betreiben kann ... das nenne ich edel und brav - will auch "entsorgt" werden ...

 

übriegens - damit alle wissen, wovon wir reden ...

 

lg_bavaria-kino.jpg

das alte BAVARIA Kino

Geschrieben

Möchte noch einen Architektenfreund zitieren, der sich darüber beklagt, "daß es in Europa seit über 60 Jahren keinen großen Krieg mehr gegeben hat", "denn diese Möglichkeiten zur Neuordnung des Städtebaues fehlen ihm heute".

 

So hat jeder eine andere Sichtweise.

 

Stefan

Geschrieben
[...]@mr. cinerama zieht in seinem obigen fach-gutachten das nüchterne fazit, die ehemalige betreiberin des ROYAL zu "entsorgen" - er meint damit wohl, dass er ihr alle "sorgen" nehmen möchte - das ist nett von ihm. Man hat halt viel sorgen heutzutage, wenn man ein kino betreibt. In diesem konkreten fall meint @mr. cinerama sicherlich, dass er ihr die "sorgen" durch eine großzügige private finanzspritze auss einer schatulle nehmen möchte, damit sie das ROYAL weitere 5 jahre defizitär betreiben kann ... das nenne ich edel und brav - will auch "entsorgt" werden ...

Unschön, wenn mit Unterstellung gearbeitet wird. Außerdem - jenseits der Spezifik dieses Standortes und allgemein gehalten -: "Finanzspritzen" seitens der (von Ihnen mit der rosaroten Brille empfohlenen) gewerblich und städtebaulich Sach- und Finanzkundigen halte ich für kein bevölkerungspolitisch zukunftsweisendes Konzept, sondern für Marketingfloskeln.

 

Zwar soll damit nicht der Verslumung der Zuspruch erteilt werden, aber es kann vorkommen, dass selbst in vernachlässigten Altbezirken (oder, wie Sie sagen würden, "versifften" Proletarierregionen) mehr kulturelle und kleingewerbliche Vielfalt wieder sprießen könnte, als in den gleichströmig-futuristischen Arealen des Kaufwahns der letzten Dekaden.

 

Das bekunde ich als Film- und Kulturmensch, nicht als Standortgutachter. Und dabei bleibt es.

Geschrieben
Zwar soll damit nicht der Verslumung der Zuspruch erteilt werden, aber es kann vorkommen, dass selbst in vernachlässigten Altbezirken (oder, wie Sie sagen würden, "versifften" Proletarierregionen) mehr kulturelle und kleingewerbliche Vielfalt wieder sprießen könnte, als in den gleichströmig-futuristischen Arealen des Kaufwahns der letzten Dekaden.

 

Das bekunde ich als Film- und Kulturmensch, nicht als Standortgutachter. Und dabei bleibt es.

 

konkret bitte ... das ROYAL Frankfurt ist so etwas von versifft und verkommen (bin erst vor 2 wochen dort vorbeigekommen), da sprießt selbst kein unkraut mehr, geschweige denn "kulturell und kleingewerbliche vielfalt" ... schön wärs - ist aber nicht so ...

Geschrieben

Vor zwei Wochen, aber nicht vor drei Jahren.

... muß jetzt zum Wissenschaftskolloquium "Vom Trümmerfilm zum Zoo-Palast" (ähnlich gelagert) - wir können ja nachts weiterplaudern.

Geschrieben

Um eben nochmal kurz aufs Thema zurückzukommen: Hier ist ein In-Memoriam-Foto, aufgenommen bei einem Kurzbesuch in AC im April 2007. Aufnahme leider nur durch die stark spiegelnde Glastür möglich. Die Fimplakate legen beredtes Zeugnis ab über den ungefähren Zeitpunkt der Schließung...

l1010399qw0.th.jpg

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