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Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Die Marylin-Monroe-Lampe ist halt Käse. Wie beim Parallelthread gerade von jacquestati über eine schöne Halogenlampe im Projektor 2000 könnte auch beim 800 etwas Besseres ins Auge gefaßt werden. Mein Rat wäre eine 12-V-100-W-Halogenleuchte an separatem Trafo. Hohlspiegel und Kondensor belassen.

 

Ein Trafo sollte bei einer 12V 100W Halogenlampe nicht erforderlich sein, da die dort verbaute P35S Lampe ja auch mit 12V 100W identische elektrische Werte hat. Und einen Hohlspiegl samt Kondensor gibt es bei dieser Variante des P800 nicht, das "Kuhauge" hat einen in der Lampe integrierten Hohlspiegel, eine Linse gibt es bei dieser Projektorvariante nicht. Hohlpiegel und Linse gibt es bei der frühen P800 Variante, die noch mit der 110V 500W P28 ausgestattet war, diese Glühlampe wird aber noch mit Vorwiderstand und ohne Trafo betrieben.

Geschrieben
Am 5.1.2024 um 07:01 schrieb Film-Mechaniker:

Kein Denkfehler, Magnetfilm ist tatsächlich stärker als Magnettonband. Ein Studioband mit Polyesterunterlage kann aber durchaus verwendet werden.

 

In der Tat scheint es schon von Anfang an auch oder ausschließlich (?) recht dünnes Perfoband gegeben zu haben (Wobei "dünn" dann auch wieder relativ ist).

 

Agfa stieg je nach Quelle noch vor dem Krieg in den Markt der Perfobänder ein, mit einem Material mit 135 Mikrometer dickem Träger, und 15 Mikrometer dicker Magnetschicht. Dieses Band wieß eine Breite von 17,5 mm auf.

 

Der Träger bestand in diesem Fall aber aus Triacetatfolie.

 

Ein Agfa Perfoband mit Polyesterträger von nur 75 Mikrometer Dicke kam aber später auch zur Anwendung.

 

Gab es also gar keine "dicken" Perfobänder ?

 

Doch, gab es. Ganz gegenteilig zu den obigen Fällen waren aufgearbeitete ehemalige 35 mm Filmbänder, die erst nach Entfernung der Bildgelatine und mit Magnetschicht versehen einem zweiten Leben als Perfobänder zugeführt wurden.

 

Solche Recyclingbänder dürften dann nur wenig dünner als normale Filmbänder gewesen sein.

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Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb uhuplus:

 

Ein Trafo sollte bei einer 12V 100W Halogenlampe nicht erforderlich sein, da die dort verbaute P35S Lampe ja auch mit 12V 100W identische elektrische Werte hat. Und einen Hohlspiegl samt Kondensor gibt es bei dieser Variante des P800 nicht, das "Kuhauge" hat einen in der Lampe integrierten Hohlspiegel, eine Linse gibt es bei dieser Projektorvariante nicht. Hohlpiegel und Linse gibt es bei der frühen P800 Variante, die noch mit der 110V 500W P28 ausgestattet war, diese Glühlampe wird aber noch mit Vorwiderstand und ohne Trafo betrieben.

So ist das bei mir mit dem Kuhauge 12V 100W. Wird direkt über einen Trafo betrieben, der in zwei Stufen geschaltet wird. Nachdem ich nur Stromlaufpläne gefunden habe, in denen für reduziertes Licht mit Widerständen gearbeitet wurde, habe ich nun auch die Schaltung hier verstanden. Der Trafo hat primärseitig 3 Anschlüsse, so dass man die Primärspule auch nur Teilweise aufs Netz schalten und somit die Sekundärseite absenken kann. Gut gemacht. Ich finde nur lustig, dass die Sekundärwicklung für die 12V einfach außen drumgewickelt ist. Das würde aber die Möglichkeit eröffnen, diese um ein paar Windungen zu kürzen und somit den Spannungszuwachs von 220 auf 230V zu kompensieren? Aber es tut ja und Ersatz scheint auch noch kaufbar... Hat jetzt keine Prio... 

 

Was ich nicht verstehe ist, warum diese Scheibe wie in der Anleitung mit Molykote geschmiert wurde, es aber diesen Filz mit der Fettkammer gibt. Ich finde, das passt gefühlsmäßig nicht zusammen. Weiss jemand, was alles verstellt wird, wenn ich in diese Kammer schauen will? Auf dem einen Bild ist der Filz links zu erkennen und man muss wohl das Blech mit der Schraube lösen, die auf der Vorderseite zentral zu sehen ist. Dieses Blech ist aber mit Schrauben auf der Oberseite justiert. Ich vermute, dass sich bei Demontage der Filmtransport verstellt... 

IMG_20240111_065016.jpg

IMG_20240107_155632.jpg

Geschrieben

Umso besser! Du brauchtest ja nur eine Lampenhalterung für eine 12V 100VA Kaltlichspiegellampe zu installieren, um gleich eine wesentlich höhere Lichtausbeute zu bekommen. Wäre mit Sicherehit ein großes Plus und kann so gemacht werden, dass jederzeit ein Rückbau möglich wäre.

Geschrieben

Ich würde den Greifer nicht lösen (falls ihn das löst), die Einstellung im drei Dimensionen ist ohne passende Lehren schwierig, langwierig und im Zweifel gefährlich für den Film. 
 

Bei späteren Bauer P6/7/8 gibt es auch so einen Fettbehälter, in dem eine Bronzesinterbuchse hängt, in der ein mit Öl getränkter Docht hängt, der kapillar die Kurvenscheibe versorgt. Irre Konstruktion. Idee ist wohl, dass die Wärme bei längerem Betrieb das Fett zum fließen bringen soll. Vermutlich war es hier ähnlich gedacht?

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb uhuplus:

Trafo sollte bei einer 12V 100W Halogenlampe nicht erforderlich sein, da die P35S Lampe ja auch mit 12V 100W identische elektrische Werte hat. Und einen Hohlspiegl samt Kondensor gibt es bei dieser Variante des P800 nicht, das "Kuhauge" hat einen in der Lampe integrierten Hohlspiegel, eine Linse gibt es bei dieser Projektorvariante nicht. Hohlpiegel und Linse gibt es bei der frühen P800 Variante, die noch mit der 110V 500W P28 ausgestattet war, diese Glühlampe wird aber noch mit Vorwiderstand und ohne Trafo betrieben.

 

Ja, da hab’ ich geschludert. Folglich ginge es um eine liegende Halogenlampe mit integriertem Spiegel, Typ EFP.

 

 

vor einer Stunde schrieb JCL:

Was ich nicht verstehe ist, warum diese Scheibe wie in der Anleitung mit Molykote geschmiert wurde, es aber diesen Filz mit der Fettkammer gibt. Ich finde, das passt gefühlsmäßig nicht zusammen. Weiss jemand, was alles verstellt wird, wenn ich in diese Kammer schauen will?

 

Molykote ist ein Trockenschmiermittel. Damit versetzte Fette schmieren nicht besser, sondern schmieren auch dann noch (ein Stück weit), nachdem die Ölbestandteile des Fetts nicht mehr im Spiel sind. Wie Friedemann sagt, ist die Idee mit dem Fettvorrat, daß er bei Erwärmung ins Fließen kommt.

 

Wir sorgen viel gescheiter dafür, daß der Schmierfilm von Anfang an aufrecht erhalten ist, und geben Gleitbahnöl drauf. Jedes Öl kann schmieren, dünneres muß einfach reichlicher vorhanden sein. In dem Zusammenhang möchte ich die Erklärung geben, daß Schmierung nur einen Teil der Geschichte ausmacht, der andere liegt bei den Materialien und in der Passung. Hier haben wir Stahl auf Stahl, die Luft zwischen Greiferrahmen und Steuerkörper sollte um einen Hundertstel Millimeter herum betragen, kaum merkliches Spiel. Wenn man auf Spiel Null heruntergeht, ohne Druck, dann muß die Schmierung wirklich gut sein. Bei Spiel Null geht das Geräusch stark zurück, der Bildstand wird jedoch nicht besser, der ist in erster Linie abhängig von den Kräften im Filmkanal.

Geschrieben
Am 11.1.2024 um 10:00 schrieb Friedemann Wachsmuth:

Ich würde den Greifer nicht lösen (falls ihn das löst), die Einstellung im drei Dimensionen ist ohne passende Lehren schwierig, langwierig und im Zweifel gefährlich für den Film. 


Davon kann ich ein Lied singen und bei mir ging es nur um die Justage der Eintauchtiefe des Greifers in das Perfoloch im Elmo GS1200. Durch die m. W. meist exzentrische Lagerung des Greifers muss beim Kontern darauf geachtet werden, dass sich die restlichen beiden Achsen nicht verstellen. Ich habe auch noch nie einen Greifer ausgebaut, geschweige denn eingebaut bzw. gewechselt. denn ohne Lehren wird das tatsächlich ein Geduldsspiel.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 6.1.2024 um 15:32 schrieb Film-Mechaniker:

Jean-Claude, laß mich noch ein, zwei Hinweise zu Normalacht geben.

 

Bei Projektoren wird vom Lichtwirkungsgrad gesprochen. Je nach Grundanlage der Mechanik wird der Film in kürzerer oder längerer Zeit am Bildfenster vorbeigeschoben. Diese Transportphase wird von einem Flügel der Blende verdeckt, man soll nur stillstehende Einzelbilder sehen. Das Verhältnis der Winkel der Offensektoren zu denen der Blendenflügel ist nun bei der Zweiflügelblende größer als bei Einstellung auf drei Flügel. Der Unterschied beträgt ungefähr 10 Prozent. 24 B./s ist heller als 18 B./s.

 

Die P 4 ist eine sehr gute Kamera. Obwohl ich Federwerkgeräte bearbeite, scheue ich vor den mit Zoomoptik und Reflexsucher integrierten Kameras zurück. Ich kenne ihr Inneres, habe eine ähnliche K 1 im Fundus, zerlegt als Studienobjekt. Gerade dieser Tage mußte ich eine Entscheidung treffen, die damit zusammenhängt. In eine rein mechanische 16-mm-Kamera hat jemand Elektronik eingebaut und dabei sowohl optische wie die elektronischen Teile mit Hartlack so eingeklebt, daß an ein Herankommen an die Optik ohne Schäden nicht zu denken ist. Ähnlich steht es mit Nizo FA 3 oder eben den Paillard-Bolex P, K und S und anderen mehr. Man muß Ersatzteile zur Hand haben, falls das Lösen des Klebemittels tiefer greift. Reparaturen solcher cluster können teuer werden.

 

Bestand über die Jahre haben Geräte, die man gut pflegen kann. Das Wegwerfzeitalter hat schon in der Belle Epoque angefangen, Super-8 und Single-8 stellen bloß die Endphase der Filmgeräteindustrie dar. Als wir in den 1970ern einen Kassettenrekorder oder in den 1980ern einen Super-8-Projektor kauften, dachte niemand an 2024. Zwei, drei Jahre hat man einem Haushaltapparat gegeben.

 

We gotta install microwave ovens
Custom kitchen deliveries
We gotta move these refrigerators
We gotta move these colour TVs

 

Deshalb rate ich zu solider Ausrüstung als Ergänzung des P. 800. Jeder gut investierte Euro behält seinen Wert. Eine sehr gute Naßklebepresse für Film 8-R(egular) ist die AGFA 8-N. Über Kameras sollte man sich sonst ein Mal unterhalten. Der Filmbetrachter, den du gezeigt hast, kannst du verwenden. Gut säubern.

 

Noch zum Vertonen mit Magnetfilm, dieses Material soll stets die Kopie darstellen. Originalaufnahmen also auf Tonband oder Kassette oder DAT oder was auch immer. Dann Umspielungen auf Mf., den man schneidet und montiert. Geklebt wird im Allgemeinen mit perforiertem weißem Selbstklebeband und nur auf der Rückseite. Der Schnitt erfolgt schräg, die Enden werden möglichst ohne Abstand stumpf aneinandergelegt. Hier eine Aufnahme von mir:

 

Split-Magnetfilm_mit_Splei%C3%9F.JPG

Hallo mal wieder! 🙂 Ich will mich nun an die Filmreparaturen machen. Die vorgeschlagene Agfa N 8 habe ich gerade bei Ebay erstanden, bin gespannt. Wenn ich das richtig auf den Bildern sehe, schneidet sie eine Verzahnung, oder? Ich habe auch noch hier im Fundus einige HERMAquik Klebestreifen. Sie kleben offenbar zweiseitig, also auf beiden Seiten des Films. Aber eine dazugehörige Presse (angeblich HERMAquik 1130) ist nirgendwo im Internet zu finden. Kann man diese Klebestreifen auch ohne diese Presse applizieren oder mit einer anderen Presse? Was ist von diesen Klebestreifen versus Flüssigkleben zu halten? Ich will ja eigentlich nur ein paar Filmrisse reparieren...

Geschrieben (bearbeitet)

Schaue mal, ob Du unter „hamaquik“ fündig wirst. Gaaaanz viele Produkte von „herma“ gibt es auch als „hama“, so dass es fast so scheint, als wäre herma nur eine Handelsmarke von hama gewesen. (Oder hat herma nur hama-Produkte unter ihrem Namen vertrieben? Wer weiß das schon noch?)

Bearbeitet von Benutzername (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bei der Agfa werden die Filmenden gerade zugeschnitten, im rechten Winkel zu den Filmkanten. Dann schabst du an einem Filmstück den Träger an und beim anderen die gesamte fotografische Beschichtung weg (besteht aus einer Vielzahl dünner Schichten). Es muß Plastik auf Plastik zu liegen kommen, ohne irgendwelche Gelatineresten dazwischen. Dann wird Filmkitt aufgestrichen und die Presse geschlossen. 30 Sekunden abbinden lassen, länger schadet nie, dann kann man entnehmen.

Geschrieben
vor 42 Minuten schrieb Benutzername:

Hier gibt es eine Klebepresse von Herma - leider ohne sinnvolle Details 

https://www.ebay.de/itm/192884456536

Herzlichen Dank für Deine Unterstützung. Ich glaube, dass es Super8 ist, weil die Perforationspins eher quadratisch als länglich sind... 

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Hallo Simon, hallo alle,

nach einer kleinen Sendepause meinerseits möchte ich Vollzug melden und mich für Eure bisherige Unterstützung und Eure Ratschläge ganz herzlich bedanken. Der Projektor läuft nun zuverlässig, hat nur noch ein kleines Manko (weiter unten beschrieben), was ich hoffentlich auch noch lösen werde. Wir konnten nun schon einige alte Filme, auch mit Ton, anschauen und hatten bisher nur 2-3 Risse. War familiär bisher ein voller Erfolg! 🙂

 

Der Motor läuft nun sauber, einer der beiden Motorkondensatoren war defekt, was somit für hohe Ströme in der Nebenspule und zur Überhitzung führte. Auch zum Stillstand irgendwann, weil ohne Kondensator die klare Richtungsvorgabe nicht mehr da ist. Getauscht und den Motor (an den beiden Ölnippeln) wie auch alle anderen zugänglichen Stellen geölt, alles super!

 

Des weiteren habe ich einen Stelltrafo aus DDR-Fundus ersteigert, um die 220/230V-Problematik zu lösen. Sieht man auf einem Bild hinten rechts hinter der Aufwickelspule auf der Anrichte stehen. Der Projektor ist ja die Ausführung ohne Spannungswähler. Der Stelltrafo ist ein kleiner günstiger Kasten zum dazwischenschalten, mit dem man stufenweise die Netzspannung runter und auch hochtransformieren kann. Falls jemand so was für alte Geräte benötigt, gibt es bei Kleinanzeigen immer wieder. Wurde früher genutzt, um die oft zu niedrige Netzspannung in der DDR auszugleichen, damit die Kathodenheizung von Röhrengeräten (TV und Radio) vernünftig funktionierte.

 

Das einzige, was mir nicht gefällt und was ich noch nicht auseinander hatte, ist der hintere Arm für die aufwickelnde Filmspule. Der beginnt regelmäßig nach 2-3min Filmlauf, laut, wiederkehrend und metallisch zu schnarren/schleifen, als ob da drin oder in der Rutschkupplung irgendwas schleift. Hört sich unangenehm und ungesund an. Den hatte ich aber noch nicht auseinander. Kennt jemand von Euch so ein Fehlerbild? Ein Loch zum Ölen sehe ich nicht, weiß auch nicht, ob das an dieser Stelle sinnvoll ist. Hinten am Ende des Arms neben der Aufnahme für die Spule befindet sich noch eine Stellschraube, deren Funktion (Rutschkupplung?) sich mir noch nicht erschlossen hat, weil sich bei verdrehen nichts wirklich verändert... sie hat eine Riffelung, so dass man sie per Hand verstellen kann.

 

Euch allen einen schönen Tag, bevor es nun erst mal wieder schlechter wird... 😉

 

Grüße aus Stuttgart vom Jean-Claude

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  • Like 6
Geschrieben (bearbeitet)

@JCL sieht sehr edel aus, wie neu. So einen Siemens P800 würde ich auch nehmen, wenn es noch irgendwo 8mm-Magnetfilm gäbe.

Den Karba kann ich auch empfehlen.

@k.schreier

So einen wie auf dem Bild habe ich auch noch, vor 45 Jahren selbst erworben, vermutlich gleiches oder ähnliches Modell von MW. Steht auch nur noch zusammengeklappt in der Ecke herum.

Ein Karba ist eine Anschaffung für das eigene Leben und das der Nachkommen - unkaputtbar bei normaler Nutzung.

Leider stehen bei eBay oft zumindest optisch völlig heruntergekommene Tische. Karba-Tische  waren der Standard in Schulen, Kirchen und Behörden, davon kommen immer mal wieder ausgemusterte Exemplare in den Verkauf. Wenn man einen aus privater Hand bekommt, ergattert man zumeist ein sehr ansehnliches Teil.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)

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