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Geschrieben

Beim Räumen des Nachlasses eines guten Freunds sind mir diese Bilder in die Hände gefallen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte:

ein einmalig schöner, "kinogerechter" Umbau mit eindeutig Wiener Wurzeln - was man aus ST-1200-Teilen alles machen kann...

Aufnahmen vom April 1987, keine weiteren Daten verfügbar.

IMG_E1187.thumb.JPG.3839920e88b498c8a99694f57d11e021.JPG

 

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  • Like 1
  • Thumsbup 2
  • Surprised 1
Geschrieben

Also nach einem Bastlerwerk schaut mich das nicht an. Da war schon eher eine kommerzielle Firma dran. Zudem ist auch ein Bundesadler drauf. Könnte darauf hinweisen, daß der Projektor in einer ausbildungsstätte, oder auch einem staatlichen Kino zum Einsatz kam. Die Diaprojektionseinheit deutet auch auf einen professionellen Einsatz hin. 

Interessant ist auf jeden Fall die Verwendung von Komponenten anderer Hersteller (Elmo, Siemens,..)

Geschrieben

...ich hab auch nichts von "Bastlerei" geschrieben, im Gegenteil. Meine Annahme: Umbau für den Klub der Kinoamateure, der in der Neubaugasse ein Kellerkino betrieben hat. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, den Austro-Adler würde ich nicht unbedingt als Zeichen einer "seriösen Herstellerfirma" ansehen, das Federvieh kann man kaufen und ankleben - da steht nur "made in Austria" drumherum. Professionell ist der Projektor allemal gebaut.

Mich fasziniert dieses Ding wahnsinnig. Elmo Laufwerk, Siemens 800 Lampenhaus, Spulentrommeln von... ja... ich hab keine Ahnung.

 

Da hat sich jemand mit Ahnung verewigt. Interessant wäre es, herauszufinden, ob dieses Unikat noch irgendwo existent ist.

Es kommt jedenfalls dem "Idealen Projektor für Super 8" sehr sehr nahe.

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 2
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb TK-Chris:

Es kommt jedenfalls dem "Idealen Projektor für Super 8" sehr sehr nahe.

aber das ist doch angeblich der Fumeo (ähnlich selten)

  • Popcorn 1
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb k.schreier:

aber das ist doch angeblich der Fumeo (ähnlich selten)

Die "superottos" sind aber immerhin öfter zu finden, das vorliegende Objekt ist sicher singulär.

Geschrieben (bearbeitet)

Allein der Standfuß, da muss ja irgendwer mal eine Form dazu produziert haben. Oder es ist gespachteltes und lackiertes Holz, aber auch dann ist sehr viel Energie in diesen Umbau geflossen. Auffällig die vielen Siemens Logos und auch eine Siemes-Nummernplakette auf der Front, aber auch das kann man sich besorgen. Da scheinen jedenfalls viele Teile aus dem Hause Siemens zu stammen mit Ausnahme des Elmo-laufwerkes.

 

 

Aussehen tut es zumindest sehr wie mein Lieblings 35mm Projektor -  Die FP20 von Philips

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Entweder mein Traum, oder ein KI Fake.

 

Die Spulenkästen sehen aus, wie von einer Frieseke.

 

Jedenfalls wäre sowas mega reizvoll. 

Der Fuß sieht aus, wie ein Teil aus meinem ehemaligen Chemieunterricht. Natürlich entsprechend  modifiziert.

 

Sollte es real sein, so hat derjenige wohl sensationelle Arbeit geleistet.

 

Es sieht so aus, als wäre ein angeflanschter Diawerfer mit integriert.

 

Eigentlich  kann ich kaum glauben, dass jemand sowas gebaut hat. In 50 Jahren habe ich sowas nie gesehen. Und ich habe vieles gesehen.

  • Like 2
Geschrieben (bearbeitet)

Mich würde auch interessieren, woher das Gehäuse des Projektorkopfes (mglw. das Gehäuse eines separaten und hochkant gestellten Tonlaufwerkes) und die Spulentrommeln stammen. Die Bedientableaus wurden sicherlich auf der Abkantbank gefertigt.

KI? Mitnichten!!! Hier war ein echter Kenner & Profi am Werk!!! Zudem sind die Fotos analog und eingescannt. KI ist hierfür schlicht und ergreifend noch viel zu blöd dafür 😉

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Im Mai fragte Eremitage was ein Super 8 Projektor heute alles haben müsste, wenn der geneigte Schmalfilmer ein paar Wünsche frei hätte.

 

Das isser doch, oder !?

 

Gestatten, der Elmens Stereo Sound S 8.

  • Face with tears of joy 2
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb DC:

Die Spulenkästen sehen aus, wie von einer Frieseke.

 

Ich korrigiere mich. Frieseke hatte runde "Sichtblenden", bei den Feuerschutztrommeln. Sorry  zu schnell gedacht.

 

Aber es gab Zeiss Ikon Projektoren, die so eine "Dreiecksform" als Sichtfenster an der Trommel hatten. Von den Dimensionen her, können die Trommeln auch nur ca. 40cm Durchmesser haben,  wenn ich die Dimensionen auf dem Bild vergleiche. Würde auf 600m Normalfilm Größe deuten. Die hätte man mit Aufwand schmaler machen können, um auf ca. 20-30 mm Breite zu kommen. Oder jemand hat sie sich neu gegossen, wie den Fuß. Dies würde aber sehr viel Arbeit bedeuten. Gussform etc., 600m Normalfilm bedeutet, es würde eine 700m Posso reinpassen. - Der Schalter hinten, hat noch die Kennung "Dia/Film". War jemals bei einem Siemens 16mm Projektor die "Stillstandsprojektion" als "Dia" gekennzeichnet? Wenn ja, welches Modell?

 

Ich weiss  nicht lieber Martin, wieso Du das Thema KI sofort mit so einer Schärfe abbügelst.

Nur weil es analoge Fotos sind? Beim DM kann ich für ein paar Cent Papierabzüge von einer digitalen Vorlage am Minilab ausdrucken. Aber sei es drum. 

 

vor 2 Stunden schrieb Lichtspieler:

Im Mai fragte Eremitage was ein Super 8 Projektor heute alles haben müsste, wenn der geneigte Schmalfilmer ein paar Wünsche frei hätte.

 

Das isser doch, oder !?

 

Ja, so o.ä. stelle ich mir den idealen Super-8 Projektor vor.

 

Entweder der Ersteller dieser KI Abbildung lacht sich jetzt krum, weil hier diskutiert wird , oder der Stolze Besitzer der Anlage. Den Östereichern würde ich jedenfalls auch so ein reales Schmuckstück zutrauen. Wie im Fahrzeugbau gibt es Menschen, denen  ist Geld und Aufwand zweitrangig. 

 

Daher kann ich dem Konstrukteur und Eigentümer einer solchen Anlage nur mega Respekt zollen. Das stellt alles bisher dagewesene in den Schatten. Ich würde es sofort kaufen. Her damit!

 

 

 

 

Geschrieben

Die Fotos sind beschriftet mit "April '87", ich kannte den Verstorbenen wesentlich länger, er hat mich zum Kinowahnsinn gebracht (war Springervorführer im Wr. Movie, dem letzten Kohlenkino Wiens, wo der Funke bei mir übersprang). Die Fotos sind Aufnahmen einer realen Konstruktion und befanden sich schlummernd zwischen anderen Papieren. Da damals einige Kontakte zum KdKÖ bestanden (s.o.) und dort sehr solvente Vereinsmitglieder waren, vermute ich das Ding ebendort.

KI "kann" sowas noch nicht!

  • Thumsbup 2
Geschrieben

@Florian danke für die Ergänzung !!!

 

Wie sagt man: "A bisserl was geht oiwei", wenn es um die Frage des idealen Super-8 Projektors geht.

 

Hier hat der Konstrukteur aber mehr als nur a bisserl geleistet.

 

Ich bin mega begeistert. Die Frage ist aber, wo ist das Gerät verblieben und welche anderen Bauteile wurden verwendet. Sowas verschwindet eigentlich  nie auf dem Schrott.

 

 

 

 

Geschrieben

Ein interessantes Teil in der Tat! Und das stand mal in einem "Super 8 Kino"?

 

Ich verstehe den Sinn und Zweck ehrlich gesagt noch nicht ganz, sicher könnt Ihr helfen: bei diesem riesigen Aufwand, der hier investiert wurde, wäre es nicht deutlich einfacher gewesen und günstiger, sich zB zwei damalige Elmo zu besorgen (ggf. die Spulenarme zu verlängern, wenn unbedingt nötig)? Einen musste man ja sowieso opfern für den "Elmens" (schöner Begriff). Man hätte damit zwar keinen so bezaubernden Projektor gehabt, aber zwei genügend langlebige Geräte. Oder nicht?

 

Kurz: wo genau liegt der Nutzen in diesem Umbau?

 

Die Feuerschutztrommeln sind hier sicher Staubschutz? Könnte sich ein derart versierter Techniker ja auch für einen damaligen Elmo bauen 🙂 

Geschrieben

Leider hab ich nur die drei Abzüge der Fotos, das "Fabriksschild" (Messing, auf der Vorderseite) ist da nicht zu entziffern. 

Der Fuß erinnert mich an einen frühen Bell&Howell, die Trommeln kann ich überhaupt nicht zuordnen. Der Erbauer schöpfte sichtlich aus einem reichhaltigen Fundus...

Und gerade das (positivst) "Spinnerte" dieser Konstruktion macht sie so begehrenswert...

Es besteht eine Restchance, daß noch Negative auftauchen, irgendwann ...

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Der Elmo ST 1200 hat sein Greiferwerk, sowie auch sein Tonlaufwerk als komplette einzelne Baugruppen, die man, wie man hier eidrucksvoll sieht auch anderswo

einsetzen kann.

Allerdings wird die automatische Filmeinfädelung bei dieser Konstruktion nur bis durch das Tonlaufwerk funktionieren. Den Rest des Filmweges um die untere Zahntrommel mußte

man wohl von Hand einlegen.

Auch hat man augenscheinlich die Drehrichtung der unteren Zahntrommel geändert, so das der Film oberhalb um diese herumläuft und mit dem Kunstoffschuh gehalten wird.

Beim normalen ST1200 läuft der Film unterhalb dieser Zahntrommel.

Durch weglassen eines der Zwischenräder ändert sich die Drehrichtung. Auch scheint die Position der unteren Zahntrommel eine andere zu sein als beim normalen ST1200.

Hier liegt für mich die einzige gravierende Änderung gegenüber dem originalen ST 1200.

Das Lampenhaus sieht aus wie vom Siemens 800 Normal 8 Projektor. Es wäre interessant zu wissen, was hier für ein Leuchtmittel verwendet wurde. Dem Amperemeter nach

zu urteilen wahrscheinlich eine kleine Xenonlampe wie sie auch bei 16mm üblich war (350W).

Geschrieben

Die Hammerschlagslackierung erscheint zum damaligen Zeitpunkt neu. Das Beige erinnert an Kinoton oder Cinemeccanica. 

 

vor einer Stunde schrieb Florian:

Der Fuß erinnert mich an einen frühen Bell&Howell,

 

An Welchen denkst Du da konkret? Mir kam der Gedanke an die 40er/50er Jahre gusseisernen Füße für Versuchsaufbauten im Physikunterricht. Die wurden in den späten 60ern durch leichteren Konstrukte ersetzt und landeten alle im Schredder in den 70ern.

Geschrieben

Die Philips DP70 stand hier wohl Pate 🙂 

Ja, Bild- und Tonlaufwerk vom ST 1200 sind separat. Der Reibradantrieb wurde sicherlich ersetzt. Es gab auch Flügelblenden, die eine Rille für Keilriemen hatten, z. B. beim Pentax P81 oder P80. Ich vermute mal, dass der Konstrukteur dieser Komposition keine Werkzeugmaschinen hatte. 
Es sind vermutlich alles Fertigteile. Die Spulentrommeln könnten auch aus einer völlig anderen Maschine stammen und zufällig passen hier vermutlich 360 Meter-Spulen rein.

Wenn KI im Spiel wäre, würde man das deutlich sehen. Mit ST 1200 kann KI auch nichts anfangen 😉

Spannendes Teil und spannende Geschichte 🙂

Geschrieben

Der Fuß Kann doch allem möglichen entstammen.

 

Vorstellbar wäre z.B. ein medizinisches Gerät als Spender. Aus einer Zahnarztpraxis ? Ein Infrarotlicht-Halter ? von einem Nierensteinzertrümmerer ? Von einem Röntgengerät ?

 

Ich frage mich noch, was schaut denn da an der linken Projektorseite hervor !? Ich meine das verwinkelte Metallgehäuse mit seinem schwarzen, runden Stirnende ?

 

Kann da der Motor drinsitzen ? Oder gar, als weiteres Schmankerl des Elmens, eine riesige Schwungscheibe oder Schwungwalze, weil hier jemand seine Liebe zur Mechanik auf die Spitze treiben wollte ?

Geschrieben

Ihr habt natürlich recht, solche Sockel sind verbreitet gewesen. Mir ist auch der schwarze Hebel auf dem Lh. aufgefallen, dessen Stellung entweder einen Lampenrevolver oder eine Dialicht-Spiegelauslenkung vermuten läßt...

 

(habenwollen...seufz...)

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Martin Rowek:

Der Siemo hat sogar ein Bauteil aus einem Erno/Goko-Filmbetrachter

 

Die Umlenkrolle?

 

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vor 4 Stunden schrieb Lichtspieler:

was schaut denn da an der linken Projektorseite hervor !? Ich meine das verwinkelte Metallgehäuse mit seinem schwarzen, runden Stirnende

Meinst Du den hinten drangeflanschten Diaprojektor? Auf dem zweiten Bild sieht man recht gut das Magazin.

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