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Super 8 Kameras im Einsatz unter 0 Grad Celsius - wer hat Erfahrungen?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben
vor 20 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Prüfzeichen auf technischen Geräten sind doch völlig wertlos. 


Warum? Weil sie möglicherweise gefältscht sind bzw. TÜV/GS kein Garant für Sicherheit ist?
 

vor 14 Stunden schrieb Ralf-Michael:

-ich bin noch viel wagemutiger-ich filme mit Pentacon!


Wirklich? Ich sogar mit Meopta 😉
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Zurück zum Thema: In meinem Ski-Film ist mir aufgefallen, dass es kürzere und längere, überbelichteten Szenen gibt. Vermutlich liegt die Ursache (auch) in der empfindlichen Blendenmechanik der Nizo S56 oder ich bin mit dem dicken Ski-Handschuh an den sehr kleinen Taster für Gegenlicht gekommen 😉.
 

Geschrieben

Wenn Szenen im Schnee überbelichtet sind, dann ist etwas faul.

Die Gegenlicht-Taste ist sogar (wie schon erwähnt) im Schnee angeraten (mit ordentlich Schnee im Bind natürlich), denn  sonst würden Personen zumeist unterbelichtet sein.

Also entweder Kälteproblem der Kamera, ein Defekt des Belis, ein falsch gekerbter Film oder ähnliches.

Geschrieben

@Helge, in meinem hier gepostetem Film kannst Du sehen, was ich meine. Manchmal flackert die Belichtung sogar. Die Gegenlichttaste habe ich damals nicht bewusst genutzt. Ich glaube, ich wusste das damals auch noch nicht. Ich habe auch nicht in der prallen Mittagssonne gefilmt. 

 

 

Geschrieben

Wie gesagt, die Gegenlichttaste wäre angebracht. Bei Deinem Film sind sehr viele Schneeszenen unterbelichtet, vor allem da, wo Du die Brennweite aufziehst und mehr Schnee ins Bild kommt. Die so stark überbelichteten Szenenstücke sehen so aus, als hätte die Kamera plötzlich die Blende komplett aufgemacht, vermutlich durch Defekt oder Ausfall der Belichtungsmesserbatterie.

Geschrieben
Am 13.1.2024 um 08:07 schrieb Theseus:

Ich habe mit der Movexoom 10 im Schnee im Schwarzwald (2019 oder 2020) die Erfahrung gemacht, dass sie vollkommen problemlos lief. Sie lässt sich auch mit (Finger-)handschuhen recht gut bedienen. Insbesondere die manuelle Blende über Hoch- und Runterhebel lässt sich mit Handschuhen nutzen.

Um da noch mal darauf zurückzukommen. Ich habe in meinen Erinnerungen gekramt. Es müsste sogar 2021 gewesen sein, da Lockdown war. Es war so kalt, dass man versucht war, zum Schutz gegen die beißende Kälte auf dem Schliffkopf freiwillig die Maske zu tragen.

 

Die Kamera habe ich jedenfalls mangels passendem Halsriemen offen getragen und nicht unter der Jacke gewärmt. Ich habe gerade auch noch getestet, dass sich die Schalter auch mit den dicken Schnee-Handschuhen bedienen lassen. Für 100ASA war schon der Gegenlichtschalter aktiviert, also keine Option zum zusätzlichen Schneebelichtungsausgleich. Was aber mit der Movexoom ganz wunderbar funktioniert ist, dass man vor einer Aufnahme die Blende festsetzt. Schaltet man von Automatik auf manuelle Blende, bleibt die aktuelle Blende erhalten. Entweder wählt man ein Ersatzmotiv ohne viel Schnee (z.B. Tannenwald oder die Jacke/Gesicht eines Begleiters in Großaufnahme) oder man korrigiert etwas manuell mit der +/-Wippe. So bekommt man gut belichtete Aufnahmen ohne nervige Nachregelung der Belichtungsautomatik.

 

Ich würde die Movexoom10 jedenfalls sofort wieder für so eine Tour mitnehmen.

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Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Helge:

Wie gesagt, die Gegenlichttaste wäre angebracht. Bei Deinem Film sind sehr viele Schneeszenen unterbelichtet, vor allem da, wo Du die Brennweite aufziehst und mehr Schnee ins Bild kommt. Die so stark überbelichteten Szenenstücke sehen so aus, als hätte die Kamera plötzlich die Blende komplett aufgemacht, vermutlich durch Defekt oder Ausfall der Belichtungsmesserbatterie.


Wie gesagt, damals war mir die Nutzung der Gegenlichttaste bei Schnee nicht bekannt 😉 Die sehr leicht unterbelichteten Szenen sind eigentlich nur bei bewölktem  Wetter, da wohl Blende 1,8 und dann war Schluss. Es war immerhin der K40. Im Cockpit vom Airbus habe ich dann mit der Gegenlichttaste "gespielt", weil mir hier klar war, welche extremen Lichtverhältnisse ich hier vorfinden werde.

Ja, ich habe schon damals vermutet, dass es an den Knopfzellen vom Beli liegen könnte.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Martin Rowek:

Die sehr leicht unterbelichteten Szenen sind eigentlich nur bei bewölktem  Wetter, da wohl Blende 1,8 und dann war Schluss

Das halte ich für ausgeschlossen. Alle Szenen deines Films im Schnee, die nicht völlig überbelichtet und ausgefressen sind, sind ganz deutlich unterbelichtet, um 1, wenn nicht gar 2 Blenden mindestens. Das lag ganz sicher nicht am bewölkten Himmel und auch ganz sicher war da sie Blende nicht ganz offen. 
 

Die Szenen sind unterbelichtet, weil der Beli vom Schnee geblendet wurde. Er misst halt "auf Graukarte", nicht auf Milliarden von gefrorenen Sonnenlichtreflektoren. Und was macht ein Beli, wenn er geblendet ist? Er setz die Sonnenbrille auf, also macht die Blende zu. 

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Geschrieben

Ich dachte, der Beli wird eher von Milliarden von Sonnenlichtreflektoren geblendet 🙂 Ich finde keine ganz deutlich unterbelichteten Szenen, zumindest nicht für mein Empfinden🤔 Dass die Blende bei bewölktem Himmel nicht ganz offen war, ist gut möglich. Ich war damals noch jung, unerfahren und hatte leider auch keine ruhige Hand 😉 Die letzten Szenen, die ich auf dem damaligen Flughafen Tegel in Berlin gedreht habe, sind nach meinem Empfinden schon deutlich besser, weil ich das im Filmer-Seminar Erlernte gleich umsetze. 
 

Geschrieben

Zugegeben, die S56 hatte (noch) keine Gegenlicht-Taste, aber in der Anleitung wurde recht genau beschrieben, wie man im Schnee und am Strand eine Unterbelichtung verhindert, indem man ein anderes Objekt nah misst und dann manuell die so gemessene (größere) Blende einstellt.

Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Martin Rowek:

Es gab die S56 auch ohne GL-Taste? 😮

M.E. gab es die S56 nur ohne!

Selbst die spätere S560 hatte m.W. keine, die Gegenlichttaste kam wohl erst mit der 561 und Ihren Schwestern…😉

Geschrieben

Hallo Helge,

im Beli-Schalter sitzt mittig ein schwarzer kleiner Knopf. Rate mal, wofür der ist? 😉 Leider nicht sehr Handschuh freundlich 😉

Sowohl bei meiner Nizo S56, S560 und beiden defekten S800. Ich wusste garnicht, dass ich eine S560 habe.  Ich hätte gern die S561 und S801 gehabt. Die Nizo 2056 habe ich auch noch. 

Geschrieben (bearbeitet)

Meinst Du den kleinen, schwarzen Taster?

image.thumb.jpeg.87fda2d16a1c51df925629c8938fe92e.jpeg
 

Das ist der Taster, mit dem man die Quecksilber-Batterie für den Beli testet.

Die GL-Taste säße unten im Sonne/Glühbirnen-Schalter.

 

Auch die S560 hat keine Gegenlicht-Taste, aber dafür eine Taste im Geschwindigkeitsschalter für „schnelle“ 54 B/s:

image.thumb.jpeg.e76adb3558dd8fb4d28c40925dd31639.jpeg
 

Deswegen findet man in den Anleitungen zu S56 und S560 eine Beschreibung, wie man in Schnee und am Strand die Blende manuell korrigiert.


Die 561, die 561macro und ihre Schwestern hatten dann die GL-Taste:

image.thumb.jpeg.48ddadc416103571368ddf6de078756c.jpeg
 

Eine S481 oder S561 etc. hat es nicht gegeben.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Interessant, das wusste ich nicht. Ab Mai 2000 filmte ich mit der Beaulieu 4008 ZMII einen Reisefilm über Hamburg. Ich frage mich gerade, wie ich die Szenen im Cockpit vom Airbus 319 gedreht habe. Hier ist ja deutlich zu sehen, dass ich von der vermeintlichen GL-Taste Gebrauch mache. Ist eben schon fast ein viertel Jahrhundert her und noch im alten Jahrtausend 😉 
 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Martin Rowek:

Ich finde keine ganz deutlich unterbelichteten Szenen, zumindest nicht für mein Empfinden

Ist ja auch kein Beinbruch, Film steckt eine Menge weg, und gerade wenn man projiziert, fällt es weniger auf, das Auge passt sich an. 

Aber man kann es ja objektiv messen, zum Beispiel mit einem Histogramm, dass die Helligkeitsverteilung zeigt. 

Hier hast Du drei Szenenbilder mit ihrem Histogramm. Ganz links auf der Skala bedeutet schwarz, ganz rechts bedeutet weiss. Die Höhe des "Berges" zeigt, wie häufig eine Helligkeit im Bild vertreten ist. Wie du siehst, haben alle Bilder keinerlei Weiss. Beim "SKI"-Bild sieht man deutlich, dass der Beli eben eine Graukarte erschaffen hat: Der Berg ist ziemlich genau in der Mitte zwischen Schwarz und Weiss. 

Hier kommt natürlich noch die offenbar etwas ältere Abtastung dazu. Projiziert sieht das sicherlich besser aus, ich wollte Deinen Film hier nicht zerreden, nur das Schnee-Problem möglichst verständlich erklären. 🙂

 

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...und zu guter letzt hier das mittlere Bild nochmal korrigiert, also den "Berg" im Histogramm so verschoben, dass es etwas fast reines weiss gibt:

 

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Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
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Geschrieben (bearbeitet)

Friedemann, ich weiß, dass Du meinen Film nicht zerreden wolltest. Konstruktive Kritik ist immer gern gesehen.

Ich staune über Deine Analysen und Korrektur der Filmbelichtung. Dann kannst Du bestimmt auch gleich den gesamten Film korrigieren 😉

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ich dachte, eher an eine Korrektur der vorhandenen Abtastung. Meine selbstgedrehten Filme versende ich prinzipiell nicht per Post, Anvertrauen würde ich sie Dir jedoch. Ich kann bei Gelegenheit mal vorbei kommen, wenn ich mal wieder in HH bin und kann ggf. wieder den Flughafen besuchen, während Du meine(n) Film(e) scannst 🙂

 

Geschrieben

Schade, dass es für Super8-Kameras keinen optischen Bildstabilisator gab, welcher motorische Unruhe kompensiert.

Was heißt "interlacead"?

Ich habe gerade keine Lust zu googeln 😉 Es interessiert sicher auch andere.

Warum ist in der jetzigen Abtastung nichts zu retten?

Du hast doch zumindest 2 Einzelbilder korrigiert bzw. gerettet.  Das Histogramm ist mir schonmal begegnet, als ich in die Thematik des Colorgrading eingeführt wurde, welches hier noch etwas komplexer zu sein schien.

Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Martin Rowek:

Was heißt "interlacead"?


Es wurden hier immer zwei Halbbilder abgetastet. PAL-Standard, einmal die geraden und einmal die ungeraden Zeilen. Wenn du pausierst, siehst du oft zwei Bilder mit "Kamm-Muster" an den Kanten. 
 

vor 42 Minuten schrieb Martin Rowek:

Warum ist in der jetzigen Abtastung nichts zu retten?

Weil sie viel zu stark komprimiert ist, die Schatten abgesoffen und keine Details mehr da, die man noch hervorholen könnte. 
Nachbearbeitung muss immer an einer Vorlage mit maximaler Qualität erfolgen. Sonst erfindet man etwas hinzu, wo nichts mehr ist. 

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Die Abtastung erfolgte im Jahre 2010 durch die Fa. Muvig, die ausschließlich für Privatkunden arbeitet und die Qualität für diese auch vollkommen ausreichend und sogar hervorragend ist. Durch Youtube wird der Film vermutlich zusätzlich komprimiert. Hinzu kommt dann wohl auch noch die Mbit/s-Geschwindigkeit. Zumindest stelle ich mir dies so vor.

Achso, Du meinst "Deinterlace". Ja, das stört mich sogar selbst an der Abtastung, weil es dann wie PAL oder VHS aussieht, statt wie Super8, quasi wie ein VHS/PAL-Filter, der auf der Abtastung liegt.

Bzgl. Nachbearbeitung an einer Vorlage mit max. Qualität, denke ich genauso, hab es nur nicht gewagt, auszusprechen 😉 

Geschrieben
vor 11 Stunden schrieb Martin Rowek:

Interessant, das wusste ich nicht. Ab Mai 2000 filmte ich mit der Beaulieu 4008 ZMII einen Reisefilm über Hamburg. Ich frage mich gerade, wie ich die Szenen im Cockpit vom Airbus 319 gedreht habe. Hier ist ja deutlich zu sehen, dass ich von der vermeintlichen GL-Taste Gebrauch mache. Ist eben schon fast ein viertel Jahrhundert her und noch im alten Jahrtausend 😉 
 

 

Martin, die Beaulieu hat keine Gegenlichttaste, "nur" eine komplett manuelle Empfindlichkeitseinstellung.

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Martin Rowek:

Achso, Du meinst "Deinterlace"

Nee. Das würde den Kamm wieder weggerechnet haben, aber dazu ist es zu spät. 
Wer auch immer das digitalisiert hat war ein Pfuscher oder hatte keine Ahnung. Nichtmal der Weisspunkt stimmt. Aber jetzt sind wir weit genug weg vom Thema... Lassen wir das. 

  • Like 1
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb jacquestati:

 

Martin, die Beaulieu hat keine Gegenlichttaste, "nur" eine komplett manuelle Empfindlichkeitseinstellung.

 

Ich weiß, ich wollte zum Ausdruck bringen, dass ich seit fast 25 Jahren nie wieder mit einer Nizo gefilmt habe, ich mich also nicht so genau an die Bedienung meiner Nizo S56 erinnern kann.

 

vor 3 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Nee. Das würde den Kamm wieder weggerechnet haben, aber dazu ist es zu spät. 
Wer auch immer das digitalisiert hat war ein Pfuscher oder hatte keine Ahnung. Nichtmal der Weisspunkt stimmt. Aber jetzt sind wir weit genug weg vom Thema... Lassen wir das. 

 

Hab es mal wieder durcheinander gebracht. Als mir damals dieser "Kamm" aufgefallen ist, wollte ich Deinterlace anwenden, funktionierte aber nicht. 

 

Ich kann den Original-Film nach Deidesheim mitbringen 😀

 

Das Thema Verhalten von Super8-Kameras bei Minusgraden ist js nun auch ausführlich mit  Ergebnis besprochen worden. 

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