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Geschrieben

Hallo!

 

Ich hab mal wieder etwas aufgeschnappt, was mich zum Grübeln bringt.

 

Was bitte ist ein Filmvorführer 'alte Schule'? Ist damit einer gemeint, der es noch als Ausbildungberuf erlernt hat? Oder muss man besondere oder andere, oder mehr oder weniger Kenntnisse mitbringen um sich 'neue Schule' nennen zu dürfen? Wie ist der Begriff belegt?

 

Danke für Eure Meinungen!

Geschrieben

ich denke damit sind erstens die leute gemeint, die noch eine lehre zum filmvorführer gemacht haben und /oder filmvorführer die noch das überblenden - besonders einaktig - gelernt haben und das auch noch praktizierten.

ich selbst habe noch das überblenden gelernt - in einem unserer kinos noch mit 600 meter spulen ( und dann per hand zurückspulen ) - hatte einen alten vorführer, der noch eine lehre zum filmvorführer gemacht hatte, eine zeitlang als ausbilder, hat mir viel gebracht, den er hat mir manche tricks gezeigt, wie z.b. einstellen der blende (auf die schnelle), ordentliches ausleuchten der leinwand, reinigung und pflege von projektoren (was heutzutage nicht immer angesagt ist) ...

Geschrieben

hehe pepu es gibt noch leute und kinos die noch einaktig überblenden ;) wir zum beispiel machen dies so ab und an ;) reinigung und pflege von projektoren...ist rar geworden aber auch immer noch da :D

 

die lehre zu filmvorführer hätte ich gerne gemacht, da ich doch immer wieder merke wie ich an meine grenzen stoße -.-

Geschrieben

@Kine: find ich echt toll, das du noch sowas machst - ist wirklich selten geworden. die lehre hätte ich auch gerne gemacht, würde heute vieles leichter machen. so bin ich immer auf der suche nach alten bücher über das filmvorführen, aus denen kann man auch noch viel lernen.

Geschrieben

das kriegt bei uns auch noch weiterhin jeder beigebracht (personal setzt sich vorführtechnisch nur aus schülern zusammen)

 

man kann sich zumindest bei unseren alten e9ern gut was selbst beibringen und die jungs von ftt cine service stehen uns ja auch immer mit rat zur seite wenn man mal nichmehr weiter weiß :D

Geschrieben

Also eine Lehre hab ich nie gemacht. Überblenden hab ich noch gemacht, aber nicht einaktig sondern in der Mitte des Films. (Wir hatten im alten Autokino Nürnberg noch alte Bauer stehen und da gingen die 4000er Spulen nicht in die Gehäuse oben und unten am Projektor.

 

Projektor und Laufrollenreinigung sollte imho sowieso jeder beherrschen, der vorführt. Wie man mit Fehlern umgeht, kann man imho nicht lernen, da hilft nur Erfahrung und Ruhe.

 

Die Grenze liegt wohl irgendwo beim Kolbentausch und Ausleuchten - oder?

 

Eine Ausbildung zum Filmvorführer wird doch von der Branche gar nicht mehr gewünscht. Das würde ja dazu führen, dass man die Leute auf Facharbeiterniveau bezahlen müsste - und wer will das schon?

Geschrieben
Ist 'Alte Schule' vielleicht, wer noch nass kleben und auf Kohle vorführen kann? :shock:

 

das wär weng arg alt ;)

 

kolbentausch und ausleuchtung is doch easy ^^ wenn mans einmal gezeigt bekommen hat ;)

Geschrieben

kolbentausch hängt doch an sich nur davon ab, ob horizontal oder vertikal - ob ein hilfsspiegel verwendet wird oder nicht. ausleuchtung der leinwand ist normalerweise einfach, wenn man es einmal richtig erklärt bekommen hat.

 

nass kleben wird ja schon ewig nicht mehr gemacht - das wäre nicht nur alte schule, sondern die dinos der branche :lol:

Geschrieben

Die Grenze liegt wohl irgendwo beim Kolbentausch und Ausleuchten - oder?

 

Wenn du als Aushilfsvorführer den Tag alleine da bist und auf einmal das Bild schwarz wird stellt sich die Frage nicht. Da ist es dann egal das man nur vor "längerer":wink: Zeit mal zugeguckt hatte. Schutzbrille auf und los. Und so schwer ist das wirklich nicht...

 

Ähnlich bei anderen technischen Problemen. Wenn ich das nicht verbockt habe reißt mir niemand den Kopf ab wenn was ausfällt. Allerdings versuchen wir alles um das zu vermeiden und sein es Basteleien mit telefonischer Anleitung.

Geschrieben

"Neue Schule" habe ich vor ein paar Tagen erst erlebt.

Kleines Programmkino, sehr einfache Technik, ambitionierte Filme, bis hierhin alles sehr gut. Wie ich im Foyer mithörte, war der Vorführer noch nicht lange dabei. Na gut, der Vorspanntitel fängt an, und der war stumm. Der Vorführer kommt aufgeregt in den Saal, diskutiert mit der Einlasskraft: Ist der Ton weg oder der Vorspanntitel stumm? Nun hörte man allerdings sehr deutliches Lichttonrauschen vom verkratzten Vorspann, ergo war der Vorspanntitel stumm und alles in Ordnung. Bloß registrierte der Vorführer das Lichttonrauschen nicht und stoppte erstmal panisch die Vorführung.

Der wurde also offenbar zu früh ins kalte Wasser geworfen. Verantwortlich für so etwas ist regelmäßig eine viel zu kurze Einarbeitungsdauer.

 

 

"Alte Schule" ebenfalls vor einiger Zeit wieder Mal erlebt. Einzelkino, ich das ich oft gehe. Da ich früh dran war, komme ich mit dem Vorführer beim Kartenabreißen ins Plaudern. Der ist schon sehr sehr lange da beschäftigt. Wie wir so reden, frage ich ihn, ob und wenn ja welchen Dolby-Prozessor hat. Er wusste es nicht. Peng. Machte ihm aber gar nichts aus, gutgelaunt ging er im BWR nachsehen und siehe da, es war ein CP650. Der ist also sehr erfahren, kennt aber nicht mal den Namen seines Prozessors.

 

 

Auch wenn es rabiat klingt, "Neue Schule", das sind für mich die, die mangels Erfahrung und Einarbeitung (noch) nicht viel können, und "Alte Schule" sind leider allzuoft diejenigen, die zwar sehr viel können, die aber in der langjährigen Routine sehr wurschtelig geworden sind. Beides ist ein altbekanntes Branchenproblem.

Geschrieben

Neue Schule ist also eigentlich gar keine Schule?

 

Und was die Dolbyprozessoren betrifft - da hab ich mich bis vor kurzem auch nicht dafür interessiert. Hauptsache, das Ding lief. Wenn nicht: runter schalten. ;-)

Ok, das ist nicht unbedingt die feine, englische - aber wenn mir etwas wirklich wenig Probleme über die Jahre gemacht hat, dann waren es nicht die Prozessoren. Eher mal die Tonlampe oder die Photodiode. In meinem mittlerweile 15 Jharen im Kino hatte ich bisher auch nur eine komplett ausgefallene Vorstellung (toi, toi, toi!!). Bei allen anderen Problemen hat man sich halt irgendwie über Wasser gehalten. (Zuletzt ist mir die Abspultsteuerung bei einer Ernemann 13 abgraucht, weil oder trotz der nur rasant abgespult hat. da halt nur eines: mit mechanischer Gewalt abbremsen, bis er sich gefangen hat.)

  • 4 Monate später...
Geschrieben

Brillo hat gesagt: Auch wenn es rabiat klingt, "Neue Schule", das sind für mich die, die mangels Erfahrung und Einarbeitung (noch) nicht viel können, und "Alte Schule" sind leider allzuoft diejenigen, die zwar sehr viel können, die aber in der langjährigen Routine sehr wurschtelig geworden sind. Beides ist ein altbekanntes Branchenproblem---

 

 

Ich denke: es ist kein Problem von "alt" oder "neu", allerdings eines von Schulung: die war früher verpflichtend, heute ist sie freiwillig, zufällig und meist ungeprüft. Dementsprechend übel sind oft die Gagen der Vorführer und die "Werke"derselben. Dementsprechend werden viele Kopien routinemässig beschädigt. (Woher kämen sonst die Laufschrammen nach 1,2,3, 4 Vorführungen?) Es ist ein technischer Beruf -die Anlagen bedürfen einer ständigen Wartung und Justage- die Formate wechseln ständig, d. h. jedes Kino ist gut beraten, sich wenigstens einen gut bezahlten "Chef-Vorführer" mit fundiertem technischen Wissen zu halten bzw. zu suchen, und wenn der g'rad nicht weiss, welcher Type der Dolby-Prozessor ist, so finde ich das auch nicht so schlimm, soferne er ihn angemessen bedienen kann und sonst "alter Schule" ist...-Früher war alles besser, wisst Ihr das nicht? :D

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