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Geschrieben

Interessant, bisher ging ich auch davon aus, dass die TK in Jena gebaut wurde. Aber warum ist dann auf diversen Typenschildern "Zeiss" zu lesen? Wurden vielleicht einzelne Serien in anderen Werken gefertigt?

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb uwe602:

Interessant, bisher ging ich auch davon aus, dass die TK in Jena gebaut wurde. Aber warum ist dann auf diversen Typenschildern "Zeiss" zu lesen? Wurden vielleicht einzelne Serien in anderen Werken gefertigt?


Wieso "Zeiss" auf den Typenschildern zu lesen ist, kannst Du aus den von mir verlinkten Quellen herausfinden 😉

Geschrieben

Die Eingliederung in den "Zeiss Verband" habe ich gelesen. 1956 wurde die Firma aber wieder ausgegliedert.

Was ist mit dem Zeitraum danach? TKÂŽs wurden doch bis in die 60-er gebaut, oder?

Geschrieben

Ja, das wÀre interessant. Die Firma in Weimar wurde 1990 geschlossen. Ob da noch Produktionsunterlagen umgelagert wurden? Wenn ja, wohin?

Ebenso interessant wĂ€re zu erfahren, woher bis in die 80-er die Ersatzteile kamen, die sahen ja zum großen Teil recht original aus. Ich glaube nicht, dass das nur alte LagerbestĂ€nde waren.

Geschrieben

Das Zeiss-Archiv gibt dazu einiges her. Dort sind zB die Detailfotos der russischen K25 hinterlegt als "Muster fĂŒr den projektierten Tonkinokoffer", ebenso Fotos aus der Fertigung. Online gibt's leider nur sehr kleine Bilder.

Weimar gehörte erst ab ca. 1953 zum Zeiss-Kombinat, die TK kam aber schon 1947 auf den Markt. Ich habe mal gelesen, dass die TK35 im Zeiss-Werk Saalfeld entwickelt und produziert wurde. Evtl. wurde die Produktion dann ins Uhrenwerk Weimar verlagert. 

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Martin Rowek:

Die TK35 (Tonkinokoffer) wurde nicht in Jena, sondern in Weimar gebaut!

 

Eine gewagte Aussage,  wenn das Werk in Weimar nur 3 Jahre zu Carl Zeiss Jena gehörte.

 

Cui debetur honor liebe Jenenser.

Geschrieben

Vorbild ist ja erwÀhnt K25 aus der UdSSR. Apparatewerk Saalfeld eine wahrscheinliche Entwicklungsstelle. Gefertigt wird dort, wo KapazitÀten vorhanden sind. Und damit durchaus verschiedenste Betriebe oder Betriebsteile. 

Geschrieben

@stefan2, ja, die gesamte TK35 wurde sicherlich nicht an einem Ort gebaut. Ich glaube selbst Eumig oder Pentacon, die bekannt dafĂŒr waren, fast alles an einem Ort und aus eigener Hand zu fertigen, haben m. W. Zulieferer bzw. andere Standorte gehabt.

Geschrieben

@Martin Rowek

NatĂŒrlich gibt es Zulieferer bei fast allen Produkten. Ich glaube aber lieber Martin, dass Du Deine Aussage, die TK sei nicht in Jena gebaut worden, mal dringend revidieren musst.

 

Bisher wurden keine Belege gepostet. Auch das "Radiomuseum" hat dazu keine Belege gepostet. Daher halte ich Deinen Post fĂŒr leicht irrefĂŒhrend. Es sei denn, Du hast noch Belege (UnternehmensbroschĂŒren, Zeitungsartikel etc.) dafĂŒr.

 

Beispiel:

Ein KFZ aus Wolfburg hat auch Teile aus anderen BundeslÀndern verbaut. ProduktionsstÀtte bleibt aber dann Wolfsburg und keine Stadt der Zuliefererteile oder Entwicklungsabteilungen.

 

Lg DC

Geschrieben (bearbeitet)

@DC,

vielleicht habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich werde der Sache im Zeiss-Archiv in Jena nachforschen: 
ZEISS Archiv - Originaldokumente, Akten, Fotos | ZEISS

Ich vermute, dass in Jena nur die optischen Teile der TK35 hergestellt wurde und die Fertigung mechanischer Baugruppen sowie Endmontage in Weimar und Saalfeld erfolgte. In Saalfeld vermutlich Blech- und GehĂ€useteile der TK35 und in Weimar das Malteserkreuzgetriebe.  Meine Vermutung stĂŒtzt sich auf folgende Quelle, die meinen Fenstersturz wohl verhindert: 

VEB Uhrenwerk Weimar – Wikipedia 

Zitat:
"Dort wurden beispielsweise das TonkinogerĂ€t TK35, der Schmalfilmprojektor „Weimar“ und „Weimar II“, der Handbelichtungsmesser „Weimar Lux“ sowie Großuhren hergestellt"

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

In Jena wurde aus ReparationsgrĂŒnden durch Sanktionen der Alliierten von den Sowjets der Bau von 35mm-Projektoren ,anfangs das russische Exemplar KA25 gefordert. Die Fachleute in ThĂŒringen konnten sich nach "Abarbeitung" der ZwangsauftrĂ€ge nicht fĂŒr ein weiterso fĂŒr die damalige SBZ entschließen und leiteten davon die "legendĂ€re" TK35 ab. Mit Bj.1947 spĂ€ter 1948..ĂŒber 1951,1955,1956..alles kleine LampenhĂ€user mit 375W und schon das erste mit 750W noch ohne Hohlspiegel in sw. Durch den Anspruch der CinemaScope und Breitwand-Formate trat ein techn.Sprung zum Bj.1960-1962 ins letzte Kapitel ein. Die Ersatzteilhaltepflicht war damals 10 Jahre, deshalb auch die gute Ersatzteilversorgung. Die Anlagen waren sehr begehrt auch im kap.Ausland, in Übersee Kuba und Afrika in Europa soz.LĂ€nder PL, Ungarn, RumĂ€nien. Nicht zu vergessen die Ausstattung der NVA, DR+Interflug,Hochseeflotte,Botschaften.

Die zentrale Koordinierung der Produktion lag bei Carl Zeiss Jena. So hat man in der Region ThĂŒringen und Sachsen recht unterschiedliche VEB`s verpflichtet. Das einzige das Zeiss Jena "beigesteuert" hat waren die ersten Visionar-Objektive, vorher kamen sie als Kipronare+Prokinare von Meyer Optik Görlitz und zum Ende alles vom ROW in Rathenow. Das durcheinander verursachte der RGW-Wirtschaftsvertrag!!!

Weiter zur TK, die es ja auch in 3 AusfĂŒhrungen als SK16 +TK16 fĂŒr den Masseneinsatz gab. WĂ€hrend fĂŒr den Export und das anspruchsvolle Amateurfilschaffen/ TV-Nutzung die LMP16  gefertigt wurde. Nach Produktionsende kamen dann Meoklub 16 Projektoren aus der CSSR.

Da ThĂŒringen echt große KapazitĂ€ten in Holzbearbeitung bei hervorragender Verarbeitung hatte wurde alles spezielle auch in der NĂ€he gefertigt. Das war ein großer Verdienst von Zeiss Jena auch vor dem Hintergrund des Exports. Übrigens kamen die Lautsprecher vom Fernmeldewerk Leipzig, die VerstĂ€rker anfangs vom Funkwerk Erfurt, spĂ€ter auch vom Funkwerk Leipzig mit seinen Außenstellen in Kölleda+Rötha. Die SchaltgerĂ€te waren ebenso von unterschiedlichen Herstellern zuge-liefert.

  • Like 1
  • Thumsbup 4
Geschrieben (bearbeitet)

@Horst Wittgen,

ja, die Hersteller stehen ja auch auf den Lautsprechern, SchaltgerÀten und Optiken drauf. Auf der TK35 selbst steht nur Carl Zeiss Jena drauf. 

Leider enthĂ€lt Dein umfangreicher Beitrag leider keine Hinweise zum Herstellungsort des eigentlichen Tonkinokoffers 😉 Trotzdem vielen Dank fĂŒr den RĂŒckblick auf die Geschichte  des Tonkinokoffers TK35 von Carl Zeiss Jena.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 1
Geschrieben

Das wird genauso wie bei der Mikrofonproduktion gewesen sein. Es gab eine Zeit, da reichten die KapazitĂ€ten bei Neumann in Gefell nicht mehr aus, besonders bei der großen Flasche. Die Produktion wurde dann anteilmĂ€ĂŸig ins Funkwerk Leipzig verlagert. Bei der Kapselproduktion, M7, ging das nicht auf. Die Bedingungen, Reinraum, Feinmechanik waren in Leipzig dafĂŒr zu schlecht. Die Kapselproduktion blieb in Gefell. SpĂ€ter dann auch wieder die ganze Produktion.

  • Like 1
Geschrieben

Ich bin inzwischen in der Online-Recherche vom Carl Zeiss Archiv auf heiße Spuren gestoßen. Ich lasse mir die entsprechenden Akten kopieren bzw. zur Einsicht raussuchen. ich hoffe ich bekomme heraus, von wann bis wann, wo, welche Teile gefertigt bzw. Fertigungsprozesse stattgefunden haben.

  • Like 2
Geschrieben

Tonkino ist durchaus als laienhafter Begriff fĂŒr nachvertonte Heimkinoabende zu verstehen. Der Weimar 3, P8  oder Weimarton, wie auf den Bildern können durchaus von einem nicht technisch versierten Redakteur als TonkinogerĂ€te hingestellt werden.

Geschrieben

Gemeint sind sicherlich die Tonkinokoffer. In der Online-Recherche vom Zeiss-Archiv, verdichten sich die Hinweise "Tonkinokoffer TK35 -  FertigungsstÀtte Weimar"

Geschrieben
Am 30.4.2024 um 19:18 schrieb tornadofilm:

Tonkino ist durchaus als laienhafter Begriff fĂŒr nachvertonte Heimkinoabende zu verstehen. Der Weimar 3, P8  oder Weimarton, wie auf den Bildern können durchaus von einem nicht technisch versierten Redakteur als TonkinogerĂ€te hingestellt werden.

TonkinogerĂ€te ist ein zeitgenössischer Begriff fĂŒr jede Form, ob Klein- Schmal- oder NormalfilmgerĂ€t mit Tonmöglichkeit.

  • Thumsbup 1
Geschrieben (bearbeitet)

Der Projektor Weimar 3 (24. April) ist eines der wenigen DDR Produkte, die bis heute einen "haben wollen" Faktor haben. Das dachte ich schon, als ich ihn vor vielen Jahren das erste mal in einer Werbeanzeige einer alten Ausgabe der westdeutschen Zeitschrift "Hobby" (Untertitel "Magazin der Technik") gesehen hatte.

 

Außerordentlich hĂŒbsch, und fĂŒr die damalige Zeit modern gestaltet. Ob er was im Alltag taugt weiß ich nicht, aber es kommt sowieso nicht nur darauf an.

Bearbeitet von Lichtspieler (Änderungen anzeigen)

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