Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Habe gerade ORWO PF2 Film bei Ebay ersteigert, weil ich gern Negativmaterial kopieren möchte. Mit der Bolex geht das wohl, aber hat das schon mal jemand hier mit der Beauilieu R16 ausprobiert? Denke an das 60 m Magazin und Bipack PF2 und Negativ Schicht auf Schicht, damit sollten 30 m zu kopieren sein.

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Keine Erfahrung mit Beaulieu und kontakten, ausprobieren.

 

Heikel könnten zwei Filme auf den Wicklern sein, der Rest, Filmkanal und Greifer, sollte keine Schwierigkeiten machen.

 Merci, werde es probieren.

Geschrieben

Mal rein interessehalber, Simon: Spricht (ausser ggf. szenenweiser Dichtekorrektur) etwas gegen kontinuierlichen Filmtransport beim Kopieren? Diese archaischen Uhler-Geräte transportieren auch kontinuierlich, oder? So etwas wäre dann ja recht einfach zu basteln... oder hat man durch den effektiv minimal unterschiedlichen Radius des Transportzahnrades (äußerer Film ist durch den größeren Radium minimal schneller) mit sichtbarer, horizontale Unschärfe zu rechnen?

Geschrieben

Ich hatte mir einen 8mm kontaktkopierer gebaut, der recht gut funktioniert und ziemlich einfach aufgebaut war. Eine grosse 16mm Zahntrommel zieht die Filme im Kontakt, ein paar Umlenkrollen und eine Grosse, schwarze Gummirolle, auf der belichtet wird. 

Angetrieben wird die Zahntrommel ueber ein ganz kurzes Stueck Silikonschlauch von einem Grillermotor.

Aufgewickelt wird von einem kleinen Gleichstrommotor ueber ein Bausatzgetriebe und Schleifkupplung.

Alles auf einem Brett mit Abdeckung passt unter einen Kleinbildvergroesserer.

 

  • Like 2
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb mono:

Ich hatte mir einen 8mm kontaktkopierer gebaut, der recht gut funktioniert und ziemlich einfach aufgebaut war. Eine grosse 16mm Zahntrommel zieht die Filme im Kontakt, ein paar Umlenkrollen und eine Grosse, schwarze Gummirolle, auf der belichtet wird. 

Angetrieben wird die Zahntrommel ueber ein ganz kurzes Stueck Silikonschlauch von einem Grillermotor.

Aufgewickelt wird von einem kleinen Gleichstrommotor ueber ein Bausatzgetriebe und Schleifkupplung.

Alles auf einem Brett mit Abdeckung passt unter einen Kleinbildvergroesserer.

 

Mach doch mal Fotos davon!

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Die Masse im Kino war durchweg Zahnkranzkopie. Die Geometrie ist auf einen Zahnkranzumfang von einem Filmfuß ausgelegt, das sind 16 Bilder beim 35-mm-Film und 40 Bilder bei 16 mm. Abhängig von den Filmdicken liegt der Längenunterschied bei zwei Promille. Das Positivrohmaterial ist mit vollem Schritt perforiert, das Negativ oder Zwischennegativ mit verkürztem (0.1870"/0.1866", 0.3000"/0.2994"). In der Nitrozeit war alles Material gleich perforiert, aber das Negativ nach der Bearbeitung um zwei bis drei Promille geschrumpft.

 

Natürlich kann man kontinuierlich kopieren mit zwei Vorteilen: Man hat volle Bildhöhe und man braucht keinen Verschluß. Professionell ist man unglaublich schnell, die letzten Kopieranlagen liefen mit bis zu 2000 Fuß pro Minute (Debrie, B. & H.). Die Uhler kann man als archaisch ansehen. Wenn alles stimmt, warum nicht. Ich meine, die filmführenden Teile müssen poliert sein.

 

Ich finde, daß man als Amateur die Tugenden des schrittweisen Kopierens genießen soll. Die sind ein Mal guter Bildstand, dann aber auch die Möglichkeit, mit einfachsten Mitteln etwas zu erreichen. Kamera hat man schon, an Stelle des Objektives muß bloß eine Streuscheibe oder, wenn die Optik nicht abnehmbar ist, eine gleichmäßig beleuchtete weiße Fläche, die man sozusagen abfilmt. Ein Zusatzelektromotor ist sehr praktisch, wenn die Kamera Federwerk hat (Nizo mit Trickwelle, Beaulieu R, Paillard-Bolex H, Bell & Howell mit entsprechender Welle).

 

Echte Schrittkontaktkopieranlagen erlauben das Belichten von bis zu 2000 Fuß (610 Meter), mit unterschiedlichem Tempo, heutzutage jedes Bild einzeln ansteuerbar mit 50 Punkten RGB, mit doppelt belichtetem Bildstrich und in der Breite mit leichter Überlappung auf den Sicherheitsrand neben der Lichttonspur. Weil die Lichter programmierbar sind, kann man zwei- und mehrbändig kopieren (Schachbrettmontage des Originals), um die Spleiße unsichtbar zu machen und komplizierte Blenden oder Übergänge durchzuführen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Die Masse im Kino war durchweg Zahnkranzkopie. Die Geometrie ist auf einen Zahnkranzumfang von einem Filmfuß ausgelegt, das sind 16 Bilder beim 35-mm-Film und 40 Bilder bei 16 mm. Abhängig von den Filmdicken liegt der Längenunterschied bei zwei Promille. Das Positivrohmaterial ist mit vollem Schritt perforiert, das Negativ oder Zwischennegativ mit verkürztem (0.1870"/0.1866", 0.3000"/0.2994"). In der Nitrozeit war alles Material gleich perforiert, aber das Negativ nach der Bearbeitung um zwei bis drei Promille geschrumpft.

 

Natürlich kann man kontinuierlich kopieren mit zwei Vorteilen: Man hat volle Bildhöhe und man braucht keinen Verschluß. Professionell ist man unglaublich schnell, die letzten Kopieranlagen liefen mit bis zu 2000 Fuß pro Minute (Debrie, B. & H.). Die Uhler kann man als archaisch ansehen. Wenn alles stimmt, warum nicht. Ich meine, die filmführenden Teile müssen poliert sein.

 

Ich finde, daß man als Amateur die Tugenden des schrittweisen Kopierens genießen soll. Die sind ein Mal guter Bildstand, dann aber auch die Möglichkeit, mit einfachsten Mitteln etwas zu erreichen. Kamera hat man schon, an Stelle des Objektives muß bloß eine Streuscheibe oder, wenn die Optik nicht abnehmbar ist, eine gleichmäßig beleuchtete weiße Fläche, die man sozusagen abfilmt. Ein Zusatzelektromotor ist sehr praktisch, wenn die Kamera Federwerk hat (Nizo mit Trickwelle, Beaulieu R, Paillard-Bolex H, Bell & Howell mit entsprechender Welle).

 

Echte Schrittkontaktkopieranlagen erlauben das Belichten von bis zu 2000 Fuß (610 Meter), mit unterschiedlichem Tempo, heutzutage jedes Bild einzeln ansteuerbar mit 50 Punkten RGB, mit doppelt belichtetem Bildstrich und in der Breite mit leichter Überlappung auf den Sicherheitsrand neben der Lichttonspur. Weil die Lichter programmierbar sind, kann man zwei- und mehrbändig kopieren (Schachbrettmontage des Originals), um die Spleiße unsichtbar zu machen und komplizierte Blenden oder Übergänge durchzuführen.

 

Boah ey, wie man bei uns im Pott sagt.

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb jacquestati:

Mach doch mal Fotos davon!

Mach ich, wenn ich das naechste Mal in Oesterreich bin - hab das Ding bei meinen Eltern auf den Dachboden verstaut. 

 

Geschrieben
Am 15.4.2024 um 21:18 schrieb Film-Mechaniker:

Weil die Lichter programmierbar sind, kann man zwei- und mehrbändig kopieren (Schachbrettmontage des Originals), um die Spleiße unsichtbar zu machen und komplizierte Blenden oder Übergänge durchzuführen.

 

Nur zur Ergänzung: Ging auch mit der Durchlauf-B&H. Programmierung durch Lochstreifen.

Been there, did that 😃

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.