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Umkehrkopie - allegeime Fragen


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Es ist an der Zeit, dass ich etwas Neues wage - die äußeren Umstände drängen mich. Wobei die äußeren Umstände die doppelte Perforation ist. Wenn ich über kurz oder lang den Ton direkt auf meine Filme bringen möchte, müssen die natürlich auf einem Material sein, auf dem man eine Tonspur anbringen kann. Bei meinen Doppel-8-16-mm-Filmen ist natürlich vor lauter Löchern kein Platz dafür.

 

Z.B. "Traffic V", vor zwei Jahren in Deidesheim publikumswirksam gerissen, ist auf Doppel 8-Umkehrfilm gedreht (Fomapan). Den hätte ich gerne auf "richtigem" 16mm 1R.

Hat hier jemand schonmal Umkehrkopien gezogen und hat Tipps für mich? Lässt sich 3302-Printfilm einfach unmkehren? Ist die so entstandene Umkehrkopie dann deutlich kontrastreicher?

 

Könnte man das gar mit 3383 in Angriff nehmen (und eine Umkehrkopie vom Ektachrome-Original ziehen)? Wenn ich z.B. vom E-100 Originalen Umkehrprints auf Fotopapier mache, werden die extrem kontrastreich, was mir recht gut gefällt. Ob das auch mit Cine-Printfilm funktioniert - keine Ahnung...

 

Und nochmal: Wird Cine-Printfim ausentwickelt, wie Fotopapier? Dann muss man sich weniger Gedanken über Entwicklungszeiten machen und steuert nur über die Belichtung. Bislang habe ich immer streng nach Vorgabe gearbeitet (also für 3383 3 min ECP bei 37°) ohne mir weiter Gedanken zu machen.

 

Also ich experimentiere gerne, wie jeder weiß. Ich muss aber das Rad nicht neu erfinden und nehme gerne Tipps an.

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Umkehrkopierfilme werden nicht mehr hergestellt. Es empfiehlt sich das Fertigen(lassen) eines Zwischennegatives, dann Projektionspositive. 3383 würde ich nicht umkehren.

 

„Rem-Jet“ enthält keine Kohle, sondern Ruß. Seht ihr, deshalb bin ich für penible Beachtung der richtigen Begriffe und für Paukenschule. So schnell wird Mist hingeschrieben.

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vor 59 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Umkehrkopierfilme werden nicht mehr hergestellt. Es empfiehlt sich das Fertigen(lassen) eines Zwischennegatives, dann Projektionspositive. 3383 würde ich nicht umkehren.

 

„Rem-Jet“ enthält keine Kohle, sondern Ruß. Seht ihr, deshalb bin ich für penible Beachtung der richtigen Begriffe und für Paukenschule. So schnell wird Mist hingeschrieben.

 

Der Weg über ein Intermed ist halt recht teuer und Internegativ (5325), das wohl besser geeignet wäre, wird schon lange nicht mehr hergestellt. Grundsätzlich hast Du da schon recht. Der bessere Weg wäre es.

 

Ich denke, die Aussage geht etwas weit, dass ich Mist geschrieben habe. Natürlich ist die Lichthofschutzschicht eigentlich eine Rußschicht, aber was ist Ruß? Elementarer Kohlenstoff.

  • Thumsbup 2
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Nein, Ruß ist ein Gemenge verschiedener Kohlenstoffverbindungen, Teer und Kohlenstoff. Kohle ist ein Gemenge von Kohlenstoffverbindungen oft mit Gesteinen vermischt (Gesteine sind Metalloxide), meist auch Schwefel und Flüssigkeiten. Warum gibt es denn die verschiedenen Wörter Ruß und Kohle? Man kann nicht alles nach Gutdünken über einen Leisten brechen. Schnee ist auch nicht Hagel.

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vor 22 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Nein, Ruß ist ein Gemenge verschiedener Kohlenstoffverbindungen, Teer und Kohlenstoff. Kohle ist ein Gemenge von Kohlenstoffverbindungen oft mit Gesteinen vermischt (Gesteine sind Metalloxide), meist auch Schwefel und Flüssigkeiten. …

Auch das stimmt nur sehr bedingt, Simon.

Industrieruß ist reiner Kohlenstoff, ohne Teer.

Und natürlich ist die umgangssprachliche bzw. humorvolle Verkürzung von Kohlenstoff zu Kohle völlig unverzeihlich 😎

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vor 38 Minuten schrieb filmfool:

Zurück zum Thema.

Ja, und da isses wieder, das Thema.

 

Ein erster Test verlief erstaunlich problemlos, ich musste nicht mal was am Belichterkopf machen. Bei YMC 0-0-0 kamen einigermaßen farbechte Ergebnisse zustande, die so sind, wie ich erwartet habe: Die Kontraste ist extrem stark. Der Fotograf an sich macht ja Vorbelichtung bei Umkehrprints von Dias, um die Kontraste abzuschwächen. Mal sehen, ob ich das auch mal versuche. Ist aber erstmal egal. Mein Ziel ist es, ein analog vorführbares Produkt meines Provence-Filmes zu erhalten, der mir emotional sehr viel bedeutet. Leider habe ich nur "digital" gedacht und auf Positiv- und Negativmaterial gedreht.

 

Jetzt also mein Vorhaben:

 

1. Positivprint des NC 17-Negativs anfertigen

2. Umkehrkopie des o.g. Prints machen (kann ruhig experimentell aussehen - der digital gewandelte NC17 sieht unter Garantie schlechter aus)

3. Jetzt habe ich drei Positive mit der Schicht auf der richtigen Seite (E-100D, UT18, NC17 doppelt kopiert) und kann sie der digitalen Vorlage gemäß zusammen schneiden

4. Den Nachspann auf E-100D abfilmen und dranschneiden

5. Nach Itailen schicken zum Bespuren

6. Vertonen

7. Meiner Familie vorführen, da es sonst niemanden interessiert

 

Damit wäre ich dann erstmal beschäftigt.

 

Hier also mein Ergebnis:

Kopie mit ELMO SP-F(ca. 20fps) auf Kodak 3383, Erstenwickler: D19+Zusätze (3min, ca.37°C), 1min Stopp, Zwischenbelichtung, Zweitentwickler Kodak ECP (3min, ca. 37°C), 1min Blix.

Der Prozess unterscheidet sich nur in der Entwicklungszeit vom der Entwicklung des E-100D-Originals. Da nehme ich ca. 7min FD und 6min Blix.

UmkehrkopieE-100D.thumb.jpg.d7698301f91dadce5d85b803cf2b3428.jpg

 

 

Und wer nachschauen will, warum ich mir das antue, hier nochmal der digital Zusammenschnitt:

 

Bearbeitet von MFB42 aka M. Bartels (Änderungen anzeigen)
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  • Thumsbup 1
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  • 2 Monate später...

Nochmal zurück auf mein seit langem laufenden Projekt der Umkehrkopie.

 

Ich habe den oben beschriebenen Film, der aus einem digitalen Zusammenschnitt von Umkehrfilm und (digital umgekehrten) Negativfilm besteht.

 

Um die (sehr langwierige) Geschichte kurz zu machen: Ich habe es hinbekommen und habe alle Teile des Films auf einer Seite des Trägers abgebildet. Wenn ich die einzelnen Szenen nun zusammneschneide und projiziere, habe ich trotzdem noch gravierende Schärfeunterschiede.

 

Unterscheiden sich Acetatfilm und Polyesterfilm so extrem in der Dicke, dass man beide Filme nicht problemlos zusammen schneiden kann? Das hatte ich nun nicht bedacht...

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vor einer Stunde schrieb MFB42 aka M. Bartels:

Unterscheiden sich Acetatfilm und Polyesterfilm so extrem in der Dicke, dass man beide Filme nicht problemlos zusammen schneiden kann? Das hatte ich nun nicht bedacht...

Das kannst Du umgehen, wenn Du mit einem der wenigen Projektoren proijezierst, welche die Andruckplatte auf der Schichtseite habe... z.B. Noris

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… aber so bekommt man wieder ganz andere Artefakte, wenn man großes Pech hat sogar sichtbare Pixel, wie ab und an in Deidesheim zu sehen gewesen.

 

Vor wenigen Jahren hab ich mal 16mm Filme auf (irgendeiner Art) Beta Band gesehen. Ganz großes Kino äh Fernsehen! Die Bilder sahen logischerweise Weise 1:1 aus wie Fernsehen in den 90ern 😁

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Hallo Jan,

na klar dass die Aussahen wie Fernsehen in den 90ern, denn da war - mit ausnahme der EB und den Seifenopern Film noch die Regel - mal von dem unrühmlichen Versuch der Berliner abgesehen, den Tatort auf EB zu drehen - diese Folgen werden aus "Qualitätsgründen" auch nicht mehr gesendet.

  • Thumsbup 1
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Geschrieben (bearbeitet)

Tatsächlich habe ich in einen Heurtier, mit Andruckplatte auf der anderen Seite. Der Film ist darauf betrachtet durchgängig scharf. Nutzt mir nur nix, da ich den Film vertonen will und er damit auf gängigen Tonfilmprojektoren abspielbar sein soll. Muss ich nir also was Neues ausdemken. Z.B. Abfilmen auf E-100D. Hat dann einen leichten Orange-Stich. Die Teile des Films, um die es geht sind aber auf NC17 gedreht. Die kommen farblich sowieso nicht so...

 

 

Bearbeitet von MFB42 aka M. Bartels (Änderungen anzeigen)
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