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Offtopic - Historische Glasnegative digitalisieren durch Abfotografieren > welche Kamera / welches Objektiv ?


k.schreier

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Guten Abend,

meine Frage hat nichts mit Schmalfilm zu tun, aber ich weiß, das sich viele hier auch mit Digitalfotografie auskennen:

Ich habe hier Hunderte von historischen Glasnegativen, vermutlich Anfang 20. Jahrhundert, vermutlich alles Motive aus Regensburg und Umgebung.

Größe der Glasplatten 9x12 cm

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Bisher habe ich ca. 20 Stück mit einem alten Liesegang-Großformatvergrößerer "zeit- und stilgerecht" auf Barytpapier vergrößert. Das habe ich auch mit einigen anderen mir interessant erscheinenden Motiven vor.

Das analoge Vergrößern aller Negative ist aber in Anbetracht der Menge ein Ding der Unmöglichkeit.

Für Digitalisierung erscheint es mir am einfachsten, die Glasnegative auf einer Leuchtplatte digital abzufotografieren und dann digital zu invertieren.

(Oder gibt es Durchlicht-Scanner für solche Formate?)

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Meine Frage:

Welche Digitalkamera und/oder welches Objektiv könnt ihr mir für dieses Vorhaben empfehlen ?

 

Es waren auch eine handvoll Glas-Diapositive dabei, wie z.b. dieses hier in ganz diskreter Verpackung:

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Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
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Die Kamera spielt keine große Rolle, solange es eine Systemkamera (also SLR oder Mirrorless) ist und sie nicht gerade älter als 15 Jahre ist. Dazu eine geeignete Festbrennweite, Macro wäre natürlich optimal, muss bei der Bildgröße aber wohl kaum sein. Im Zweifel irgendwas manuelles (M42 oder so) mit Adapterring benutzen, AF oder Blendensteuerung brauchst Du heir ja nicht.

Dann die Negative auf den Leuchtisch legen, Schichtseite unbedingt nach oben, Objektiv 2-3 Blenden abblenden, Kamera auf "Raw" stellen, ISO 100 oder 200, und am besten mit Kabel fernauslösen. Sollte es eine SLR sein und die Belichtungszeit länger als 1/Brennweite sek sein, Spiegelvorauslösung einschalten. 

 

Der einfachste Weg zu besten Ergebnissen ist dann, die Raws in @Lukas Fritz SmartConvert zu öffnen und zu konvertieren. Wenn Du Photoshop oder Lightroom hast und weisst wie man Kurven benutzt , geht es natürlich auch damit. 🙂 SmartConvert kann sogar automatisch etwaige Objektivvignetten wegrechnen, das ist sehr praktisch bei kontrastarmen Negativen. 

Am Ende bitte die Raw-Dateien unbedingt aufbewahren. Nur in denen ist "alles drin", sie sind quasi Dein Negativ. 

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Heute/Gestern auf einem Flohmarkt auf einem Motorfestival am für Badegäste gesperrten bundesweit bekannten Helenesee erworben:

Pentax P80 N8-Projektor mit massivem Lackschaden für 5 € und Pouva Magica mit 8 Märchen-Diafilmstreifen, welchen ich von 40 € auf 30 € runtergehandelt habe, bei 10 € eigener VHB.
 

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Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Schön Martin, 

aber das hat jetzt was mit dem Thema zu tun?! 

 

. . . 

 

Zum Thema:

Ich nehme dafür das Grundbrett und die Kurbelsäule eines alten Meopta Vergrößers.

Kugelkopf dran und eine Kamera mit Makrofunktion.

Welche ist eigentlich fast egal.

Unten liegt dann so eine billige LED Leuchtplatte.

Funktioniert hervorragend!

Und dann bitte noch in RAW fotografieren!

 

Ich habe auch einen Canon 9000 Scanner mit Durchlichteinheit. Der kann aber nur maximal 6cm Bildbreite.

Viele, auch ältere Epson Scanner, haben eine vollflächige Durchlichteinheit.

Damit ist es dann richtig bequem.

Die sind aber auch gebraucht nicht wirklich günstig. 

 

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Reprostativ, Leuchtplatte oder von unten beleuchtete Mimchglassscheibe, Makroobjektiv. Aufnahme im RAW- Modus, ggfls. Serien machen und das beste aussuchen, Photoshop, CaptureOne, Lightroom, Gimp( kostenlos) als Bearbeitungsprogramm.

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vor 7 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Die Kamera spielt keine große Rolle, solange es eine Systemkamera (also SLR oder Mirrorless) ist und sie nicht gerade älter als 15 Jahre ist. Dazu eine geeignete Festbrennweite,

Kamera auf "Raw" stellen

vor 2 Stunden schrieb makrofotografie:

Ich nehme dafür das Grundbrett und die Kurbelsäule eines alten Meopta Vergrößers.

Unten liegt dann so eine billige LED Leuchtplatte.

 

Und dann bitte noch in RAW fotografieren!

 

 

 

 

Danke für die Tipps!

So hab ich mir das in etwa auch vorgestellt

Meopta-Vergrößerungssäule (sogar mit Reprokopf-Anbauteil) und billige LED-Leuchtplatte habe ich.

Das die Kamera "RAW" können sollte ist ein guter Hinweis !

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Bei der Lichtquelle darauf achten, daß diese keine Leuchtstoffröhre mit Netzbetrieb ist. Möglichst eine Vollspektrum Gleichstromlichtquelle ( oder halt Tageslicht an einem bedeckten Tag.

LED wurde ja schon erwähnt.

Ich erwähne das nur, weil es mir mit einem älteren, mit Leuchtröhre hinterleuchteten Durchlichttisch nicht gelungen ist über die Kamerabelichtungszeit eine gleichmäßige Ausleuchtung hinzubekommen. Schwankt im Takt der Netzfreqzuenz.

Ansonsten hab ich Negative mit einem Hell-Linotype Durchlichtscanner abgetastet.

Leider ist meiner so alt, daß er nur mit "Macintosh" Computern funktioniert, die Software gab es nur für Apple OS der klassischen Form, nicht für die Unix Plattform ab OS 10. Langsam, aber höchste Auflösung, und wenn man die Ergebnisse dann in einen Rechner außerhalb des Macintosh Computers bekommt, bisher die beste Qualität, die ich kenne. So habe ich unsere Mittelformatnegative zur Nachbearbeitung eingelesen. Duka Arbeit hab ich vor Jahr(zehnten) eingestellt, auch wenn die Technik noch existiert. 

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Mit Glasplatten habe ich nun nicht so viel Erfahrung. Aber etwas mit Filmscannen. Wenn Du die Glasplatten mit einer Lichtquelle durchleuchtest und von der anderen Seite her abfotografierst, ist noch zu erwähnen, dass Glühlicht nicht immer mit Digitalkameras harmoniert, da der hohe Infrarotanteil bei manchen Digicams die Blendenautomatik stört. Am besten daher Led.

 

@Martin: Der Diaprojektor oder Rollfilmprojektor mit Märchenfilmen war entschieden um ein vielfaches zu teuer... Zum Pentacon läßt sich nichts sagen.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
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Ob das qualitativ reicht, mal ausprobieren. Ein üblicher Scanner, Fotoplatte darauflegen und von Oben durchleuchten, das geht sogar mit einem Tablett und Weißbild als Lichtquelle, und dann scannen.

Habe ich versuchsweise mal mit Farbbildnegativen gemacht, die Auflösung war super, nur ohne Rechnertools bekommt man das ja nicht venünftig umgekehrt. Bei SW kein Problem.

Meine Lichtquelle war da mein Smartphone.

Jens

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vor 10 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:


Dann die Negative auf den Leuchtisch legen, Schichtseite unbedingt nach oben, Objektiv 2-3 Blenden abblenden, Kamera auf "Raw" stellen, ISO 100 oder 200, und am besten mit Kabel fernauslösen. Sollte es eine SLR sein und die Belichtungszeit länger als 1/Brennweite sek sein, Spiegelvorauslösung einschalten. 

Ich habe so etwas vor einiger Zeit mit alten Glasplatten aus der eigenen Familie (100+ Jahre alt gemacht). Ich würde noch gerne das Augenmerk auf das Risiko Newtonscher Ringe lenken, denn schließlich liegt die Glanzseite der Fotoplatte auf der glänzenden Oberfläche der Leuchtplatte auf. Ich habe damals aus schwarzer Pappe einen Rahmen gebaut, 3-teilig und klappbar (so daß die von @Ray Van Clay angemerkte Abdeckung integriert war) und dabei die Unterste Pappmaske ganz geringfügig kleiner gemacht, als die Platte, so daß die Platte nicht auf der Leuchtplatte auflag.

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Keine Sorge mit dem Leuchtmittel. Für schwarzweiß geht wirklich "alles". Also Infrarot- oder UV Lampen sicher nicht, aber das wolltest Du sicher auch nicht 😉

 

Aber wenn Du sowieso einen Vergrößerer hast, dann leg doch dort weiterhin die Negative ein und fotografiere sie direkt dort eingelegt ab. Den Liesegang (ist es ein Rajah? 🙂 ) kann man doch sicher um 90° kippen. Kamera auf ein Stativ daneben und ab die Post. Oder eben von unten also vom Grundbrett aus mit der Kamera nach oben fotografieren Richtung Negativ. Vielleicht weniger bequem.

 

Das Vergrößerungsobjektiv wäre sicher zu ersetzen durch ein Macro an der Kamera. Logisch.

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Nachtrag vlt auch weniger für Klaus als mehr für alle Mitlesenden, die ähnliches vorhaben: wenn bei solchen Fotos (vielleicht vor 1930? Das weiß ich leider nicht genau) mal keine Glasplatten sondern Filmnegative dabei sind, dürfte es sich wohl um Nitrofilm handeln. Korrekt?

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Eine preiswerte Methode zur Erhaltung der Aufnahme ist Kontaktpositiv auf Mikrofilm. Mikrofilm gibt es im Format DIN A 6, das ist 148,5 mm × 105 mm. Weil das etwas größer ist als 12 × 9 cm, kommen auch die Ränder der Originale, ein Graukeil und eventuell eine Schriftleiste mit drauf. Denk drüber nach.

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vor 1 Stunde schrieb filma:

Nachtrag vlt auch weniger für Klaus als mehr für alle Mitlesenden, die ähnliches vorhaben: wenn bei solchen Fotos (vielleicht vor 1930? Das weiß ich leider nicht genau) mal keine Glasplatten sondern Filmnegative dabei sind, dürfte es sich wohl um Nitrofilm handeln. Korrekt?

Eher vor 1940 (USA) bzw. vor 1950(Deutschland)

http://www.klaus-kramer.de/nitrofilm/nitratfilm_top_04-09.html

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vor 9 Stunden schrieb Ray Van Clay:

Zusatztipp: eine Maske aus schwarzem Karton o.ä. schneiden.

Guter TIpp!

 

vor 7 Stunden schrieb Helge:

das Risiko Newtonscher Ringe lenken, denn schließlich liegt die Glanzseite der Fotoplatte auf der glänzenden Oberfläche der Leuchtplatte auf.

 

Hm... 🤔  ?? Wenn ich die Glanzseite meiner Fotoplatten nach oben lege bzw. nach oben in den Vergrößerer einlege - nur dann dann ist es seitenrichtig.

 

 

vor 5 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Eine preiswerte Methode zur Erhaltung der Aufnahme ist Kontaktpositiv auf Mikrofilm. Mikrofilm gibt es im Format DIN A 6, das ist 148,5 mm × 105 mm. Weil das etwas größer ist als 12 × 9 cm, kommen auch die Ränder der Originale, ein Graukeil und eventuell eine Schriftleiste mit drauf. Denk drüber nach.

Mir geht es nicht um eine Methode zur Erhaltung der Negative.

Und Kontaktkopien kann ich auch auf Fotopapier machen (Hab ich auch schon gemacht - aber viele Details lassen sich erst in einem größeren Format erkennen)

Die Glasnegative sind fast alle in einem guten Zustand. Sie haben jetzt 100Jahre+ gehalten, da machen sie auch noch ein paar mehr...

Nur wenige sind wohl nicht ausreichend fixiert worden und haben entsprechende Fehlstellen. Diese Fehlstellen sind aber in den letzten Jahren nicht mehr oder gröér geworden. ich habe die Glasplatten schon ca. 15 Jahre bei mir)

Und Kontaktkopien kann ich auch auf Fotopapier machen (hab ich auch schon gemacht - aber viele Details lassen sich erst in einem größeren Format erkennen, daher habe ich mir den Liesegang besorgt).

 

Mir geht es darum, eine Methode zu finden, möglichst effektiv die Fotos als Positiv ansehen zu können.

Irgendwann möchte ich die 2 Kisten eh loswerden. Insgesamt sind es bestimmt gut 20 Kilo....

Ich werde sie wohl an einen Heimatforscher o.ä. abgeben. Auf Facebook gibt es so eine Gruppe, in der sich einige "Hobbyforscher" über die Geschichte  des jüngeren Regensburg tummeln. Da finde ich bestimmt einen Abnehmer und da sind sie auch besser aufgehoben, als das sie bei mir im Regal verstauben....

 

Im Übrigen bin ich ganz positiv überrascht, welchen Zuspruch hier meine Offtopic-Frage auslöst !

und nein - es sind alles Glasplatten, keine Nitrofilmnegative.

Von der Zeit her Anfang 20.Jhdt. definitiv vor dem ersten Weltkrieg

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vor 4 Minuten schrieb k.schreier:

 

Hm... 🤔  ?? Wenn ich die Glanzseite meiner Fotoplatten nach oben lege bzw. nach oben in den Vergrößerer einlege - nur dann dann ist es seitenrichtig.

 

Ich bezog mich auf Friedemanns Hinweis, die Platten mit der Schichtseite nach oben auf die Leuchtplatte zu legen (vermutlich um eine weitere Grenzschicht in Richtung Aufnahmeobjektiv zu vermeiden), digital spiegeln kannst Du ja, wenn nötig.

Aber dann liegt Glas auf Glas…😳

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Das übrigens ist der Liesegang-Vergrößerer.

Ich habe ihn vor ca. 12 Jahren in Nürnberg bei der Auflösung eines Fotolabors für 10 Euro bekommen.

Als ich in letztes Jahr aktiviert habe, musste ich ihn putzen /entstauben und eine neue Lampe einsetzen. Ansonsten funktioniert alles.

Die Filmbühne ist für eine Größe von 9x12 cm ausgelegt, jedoch nicht für "dicke" Glasplatten-Negative.

Da die Filmbühne des Liesegang aus 2 Glasscheiben besteht, zwischen die das Negativ eingeklemmt wird, habe mir damit beholfen, das obere Glas der Filmbühne zu entfernen.  Das Glasnegativ liegt somit einfach lose auf der unteren Glasscheibe der Filmbühne auf.

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vor 4 Stunden schrieb k.schreier:

Hm... 🤔  ?? Wenn ich die Glanzseite meiner Fotoplatten nach oben lege bzw. nach oben in den Vergrößerer einlege - nur dann dann ist es seitenrichtig.

 

Du willst aber seitenverkehrt reproduzieren, spiegeln des Ergebnisses ist ja nur ein Knopfdruck.

Die Schärfe ist höher, wenn Du direkt die Schicht fotografierst. Das liegt vor allem daran, dass die Leuchtplatte sonst das Bild der Schicht diffus gegen die Oberseite des Glasträgers projiziert.

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vor 8 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

 

Du willst aber seitenverkehrt reproduzieren

 

ok, das hast du gut erklärt - im Vdergrößerer ist es ja auch anders herum, da kommt das Licht von oben und nicht von unten...

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