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Geschrieben

Ahoi,

 

nein, da dreht es sich um was anderes. Um die Schnittstellen:

 

- bei HD-SDI (nach SMPTE 292M) sind bis YUV:4:2:2@30P@1080P drin.

 

- Bei duallink HD-SDI (SMPTE-372) geht das bis RGB:4:4:4@30P@2K.

 

- Um jetzt bei duallink HD-SDI SMPTE 372M von 30P auf 48P zu kommen, wird anstelle RGB4:4:4@30P@2K dann YCxCz:4:2:2@48P@2K übertragen.

 

 

Im Gegensatz zu YUV (deswegen kann DVD keine Farbreferenz für Filme sein kann, DVD ist YUV, Film nicht), ist YCxCz hierbei als Farbraum neutral und bleibt identisch mit der RGB Übertragung.

Geschrieben
deswegen kann DVD keine Farbreferenz für Filme sein kann, DVD ist YUV, Film nicht), ist YCxCz hierbei als Farbraum neutral und bleibt identisch mit der RGB Übertragung.

Kann Sie in der Praxis doch, wenn Sie eine komplett fehlbestimmte Filmkopie haben, aber durch einen erfahrenen Coloristen (und ausgehend vom Originalnegativ) eine DVD-Edition etliches vom Original herüberrettet: siehe etliche Fox-Klassiker der 50er Jahre wie SOUTH PACIFIC.

 

Sie haben nur technisch gesehen - in der Spezifikation der unterschiedlichen Farbräume - recht. Aber da Sie selbst die DVD-Edition befürworten und Filmkopien generell ablehnen, dürften auch Ihnen die positiven Beispiele einiger DVD-Revivals durchaus geschmeckt haben. :wink:

 

Obwohl eine korrekt ausgeglichene Filmkopie die theoretisch besten Werte erzielt. Aber der Lichtbestimmer-Beruf ist ja fast ausgestorben...

Geschrieben
...wenn Sie eine komplett fehlbestimmte Filmkopie haben, aber durch einen erfahrenen Coloristen (und ausgehend vom Originalnegativ) eine DVD-Edition etliches vom Original herüberrettet: siehe etliche Fox-Klassiker der 50er Jahre wie SOUTH PACIFIC.

Bei YCxCz gibts nur noch exakt. Keine "Interpretationen" durch Dritte.

Und ja, korrigiertes YUV kann näher am Original als verfallener Film sein.

Dennoch kann YUV als "Referenz" für Film, grade wegen cyan und gelb, maximal als Notnagel dienen.

 

YUV ist ein nettes Farbmodell und ebenbürtig zu RGB - aber eben anders.

 

Sie haben nur technisch gesehen - in der Spezifikation der unterschiedlichen Farbräume - recht.

Na, das ist doch schon was, "nur technisch" recht zu haben.

 

Aber da Sie selbst die DVD-Edition befürworten und Filmkopien generell ablehnen, dürften auch Ihnen die positiven Beispiele einiger DVD-Revivals durchaus geschmeckt haben.

Wie kommen sie überhaupt darauf, daß ich Filmkopien ablehne?

Ich bin mit ihnen gross geworden, ich habe mit Film die ersten 11 Jahre meiner Laufbahn vor allem mein Geld verdient.

 

Bis HDCAM habe ich rigoros alle elektronischen Alternativen zu 35mm abgelehnt, incl. Varicam und 720P. Noch heute werde ich von befreundeten Kollegen angegrinst, wenn ich mal wieder DV als Dokuformat kritisiere.

 

Aber genauso juckt es mich, wenn ich sehe was bspw. bei unseren remasterings von almos kolloek an Farbe verschwindet, wenn wir von FilmRGB nach PalYUV wandern - oder andersrum von YUV nach RGB.

 

Oder, und ich denke da haben wir mal -ausnahmsweise- eine exakt gleiche Position- Lawrence of Arabia auf DVD... argh.

 

South Pacific, soviel sei ihnen zugestanden, "schien" mir nahe am Orginal - aber nur weil ich öfters in der Südsee weile. Wir haben alle keine Ahnung ob der Colorist das so interprtiert hat )bspw. weil er auch öfters dort ist) oder das Original anders aussah.

 

Einer der Gründe weswegen ich lab, oder zumindest YCxCz als Farbraum schätze. Werktreue. Und auch das ist, mit Verlaub, einer der Gründe warum man weg von filmmaster will. Egal ob auf Film oder auf Sensor geschossen - wirkliche Werktreue können sie über Jahrzehnte nur auf digitaler Basis halten.

 

Obwohl eine korrekt ausgeglichene Filmkopie die theoretisch besten Werte erzielt. Aber der Lichtbestimmer-Beruf ist ja fast ausgestorben...

... hingegen sind sicher 150-200 Coloristenstellen neu entstanden.

 

Ob sie jetzt zustimmen oder nicht: Der heute marktführende Film verschwindet in der Nische. Ob in 5 oder 10 Jahren ist eher die interessante Frage, und als Distributionsmedium tippe ich auf eher 10, als Aquise auf eher 5.

 

Aber, nunja, es soll ja auch Leute geben, die einen 45er Vinyl Walkman haben wollen.

Geschrieben
Danke - und wie verteilen dann die Bilder auf Links / Rechts?

.

 

So, nach dem obligatorischen "digital ist böse - wäääh" geplänkel zurück zum Thema.

 

Die DCI-Sequenz beginnt -immer- links. Ab da definiert der TC exakt jedes Frame vom neuen, was links, was rechts ist.

 

Und wenn da der Takt verkehrt steht, das kriegt man binnen von Sekunden mit. Ist seeehr Kopfschmerzverdächtig, invertiertes 3D.

Geschrieben

Das heist es wird durch den "Taktwechsel" auf zwei Bildwerfer (Projektoren) verteilt?

 

Könnte man da nicht was basteln um einen Projektor zu treiben und je nach Seite das ganze Rot & Grün einzufärben um dann einen Anaglyphen Film zu haben.

 

 

MfG

 

 

.

Geschrieben

Es müssen keineswegs zwei Projektoren sein, im Gegenteil, aus Kostengründen wird bei den meisten Digitalverfahren nur ein Projektor eingesetzt, das ist ja das schöne dran, denn die Dinger können problemlos nicht nur 48, sondern auch mehr fps.

 

Allerdings ist es sicherlich nicht zielführend, durch Raten da das richtige Format zu entwickeln. Bisher sind die 3D Verfahren da wohl mehr oder weniger proprietär. Vielleicht kommen Sie bei einem der 3D Anbieter da ins Geschäft, wenn Sie die Erstellung einer Demo anbieten. Die sind ja immer auf der Suche nach interessantem Material.

 

- carsten

Geschrieben

wenn mit einem Projektor gearbeitet wird muss man aber einen schnell (elektrisch) umschaltenden POL FIlter haben sonst haut es nicht mit den POL Brillen hin

 

 

.

Geschrieben

Das ist immer noch billiger als ein zweiter Projektor ;-)

 

Ich weiss grad nicht, welches Verfahren da momentan am weitesten verbreitet ist, bzw. ob man so eine Aussage derzeitig überhaupt machen kann. Die günstigste Lösung derzeit ist wohl ein 48fps DCI File über einen Standardprojektor in Verbindung mit aktiven Shutterbrillen. Das kostet faktisch nur die Brillen, die in diesen Stückzahlen heute nicht mehr so viel kosten. Ausserdem erlaubt es sogar Saalwechsel.

 

- Carsten

Geschrieben
Das ist immer noch billiger als ein zweiter Projektor ;-)

 

Ich weiss grad nicht, welches Verfahren da momentan am weitesten verbreitet ist, bzw. ob man so eine Aussage derzeitig überhaupt machen kann. Die günstigste Lösung derzeit ist wohl ein 48fps DCI File über einen Standardprojektor in Verbindung mit aktiven Shutterbrillen. Das kostet faktisch nur die Brillen, die in diesen Stückzahlen heute nicht mehr so viel kosten. Ausserdem erlaubt es sogar Saalwechsel.

 

- Carsten

 

Eine Brille kostet ca 30 Euro und hat eine Lebensdauer von 500 Std.

Der eigentliche shutter, der die Signale für die Brillen sendet kostet ca 1200.- Euro plus Einbau.

Saalwechsel nicht so einfach möglich. Außer man hat in jedem Saal einen Shutter. Der Umbau in einen anderen Saal ist nicht ganz ohne.

Wer also einen Digitalprojektor hat kann für 3-4 Tsd auf 3D aufrüsten.

Geschrieben

Ich denke ein Sallvoll Pol Brillen (Plastik) ist da billiger - die Unbekannte ist wie teuer ein schnell genug schaltender (synchronisierbarer) Pol FIlter ist.

 

Weiss jemand wieviele Projektoren bei den Cinemagnums eingesetzt werden?

 

 

.

Geschrieben
Ich denke ein Sallvoll Pol Brillen (Plastik) ist da billiger - die Unbekannte ist wie teuer ein schnell genug schaltender (synchronisierbarer) Pol FIlter ist.

 

Weiss jemand wieviele Projektoren bei den Cinemagnums eingesetzt werden?

 

 

.

 

Die arbeiten mit 2 Projektoren.

Pol Brillen sind wesentlich billiger, so vielleicht 1 Euro.

Aber war das nicht das Problem, dass man da die Silberleinwand braucht?

Geschrieben

Ebend. Also umschaltbarer Polfilter, Billigbrillen, und metallisierte Leinwand. Kein Saalwechsel möglich. Teurer als Shutterbrillen, im Wesentlichen wegen der Leinwand.

 

 

Ciao - Carsten

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Eine Brille kostet ca 30 Euro und hat eine Lebensdauer von 500 Std.

Der eigentliche shutter, der die Signale für die Brillen sendet kostet ca 1200.- Euro plus Einbau.

Saalwechsel nicht so einfach möglich. Außer man hat in jedem Saal einen Shutter. Der Umbau in einen anderen Saal ist nicht ganz ohne.

Wer also einen Digitalprojektor hat kann für 3-4 Tsd auf 3D aufrüsten.

 

Würde mich interessieren woher Du Shutterbrillen für €30.- bekommst?

Unsere haben einiges mehr gekostet!

Zudem sollte man eine doppelte Saalkapazität an Shutterbrillen an Lager haben. Die Reinigung bei auverkauftem Haus dauert eine Weile, mit Waschmaschine oder von Hand.

Der Vorteil der Shutterbrillen gegenüber den Polarbrillen ist das schärfere Bild und keine Kopfwehgefahr.

 

Gruss Rio

Geschrieben

Seitenbemerkung:

 

Die brillenlosen 3D Verfahren sind mir persönlich die liebsten, allerdings setzen derzeit alle die mir bekannt sind 2 Projektoren vorraus - und stupend teure Leinwände und eine schlechtere Saalnutzung wegen dem 3d Sichtfeld.

Geschrieben

Eine Brille kostet ca 30 Euro und hat eine Lebensdauer von 500 Std.

Der eigentliche shutter, der die Signale für die Brillen sendet kostet ca 1200.- Euro plus Einbau.

Saalwechsel nicht so einfach möglich. Außer man hat in jedem Saal einen Shutter. Der Umbau in einen anderen Saal ist nicht ganz ohne.

Wer also einen Digitalprojektor hat kann für 3-4 Tsd auf 3D aufrüsten.

 

Würde mich interessieren woher Du Shutterbrillen für €30.- bekommst?

Unsere haben einiges mehr gekostet!

Zudem sollte man eine doppelte Saalkapazität an Shutterbrillen an Lager haben. Die Reinigung bei auverkauftem Haus dauert eine Weile, mit Waschmaschine oder von Hand.

Der Vorteil der Shutterbrillen gegenüber den Polarbrillen ist das schärfere Bild und keine Kopfwehgefahr.

 

Gruss Rio

 

EIX hatte mal einen Bericht der WIWO verlinkt, in dem der Preis pro Shutterbrille mit 35 Dollar angegeben ist ( http://www.wiwo.de/pswiwo/fn/ww2/sfn/bu...index.html ).

 

Dort steht auch beschrieben, dass der für das Real-D benötigte elektronische Polfilter ca. 15´000 Dollar kostet.

 

Eine Silberleinwand mit ca. 230 m² Projektionsfläche wie Sie in den Cinemagnum-Kinos verwendet wird, kostet ca. 20´000 EUR.

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