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Einkopierter Bildstandfehler (16mm)


KoolKiller

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Guten Tag,

 

ich habe eine technische Frage zum historischen Kopiervorgang von 16mm-Filmen.

 

Es geht um die Kopie eines sehr alten Stag- bzw. Sexfilms. Gegen Ende wird der Bildstand sehr unruhig, die entsprechenden Verschiebungen wurden aber auf den Einzelbildern mit einkopiert. Wie kann das passiert sein? Meine Recherchen zu verschiedenen Kopierverfahren (z.B. Schritt- oder Durchlaufkopie) konnten darauf noch keine Antwort geben. 

 

Die Kopie an sich ist wesentlich neuer als der Film (vermutlich 1950-70er), es handelt sich also um mehrere Kopiengenerationen. Über jegliche Infos oder Ideen dazu freue ich mich sehr!

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Ohne Bilder, bzw Videos mit Open Gate und Bilder des Filmes an besagter Stelle ist das nur Glaskugelraten.

 

Wenns mit einkopiert war, dann war die Vorlage dementsprechend Verschlissen und es musste halt billig kopiert werden. Andere Gründe gibts da eigentlich nicht.

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vor 32 Minuten schrieb TK-Chris:

Ohne Bilder, bzw Videos mit Open Gate und Bilder des Filmes an besagter Stelle ist das nur Glaskugelraten.

 

Wenns mit einkopiert war, dann war die Vorlage dementsprechend Verschlissen und es musste halt billig kopiert werden. Andere Gründe gibts da eigentlich nicht.

Und genau dieser 'billige' Kopiervorgang würde mich en detail interessieren. 

 

Da das Phänomen vor allem an den expliziten Stellen gegen Ende Auftritt, weiß ich nicht, ob ich hier einfach so einen pornografischen Ausschnitt einstellen darf. 

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"Billig" ist halt relativ. Aber bei Pornos...

deine Kopie ist aber mechanisch in Ordnung? Sprich die Perfo der Kopie steht still?

Eine zitternde Vorlage gegen Ende ist eigentlich sehr ungewöhnlich, außer jemand hat "abgeklatscht" also Optisches Dup von einem verranzten Positiv. Das ist aber eigentlich dann auch wieder ungewöhnlich, Perfoschäden können - wenn man Geld in die Hand nehmen will - ausgeglichen werden. 

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Vielen Dank für die bisherigen Einschätzungen!

Ich komme leider erst nächste Woche wieder ins Archiv, habe aber mal ein nicht ganz so 'heißes' Beispiel aus dem Scan herausgesucht.

Man erkennt darin auch 'Phantom-Perfos', wenn man das so beschreiben kann.

 

Spoiler

 

Bearbeitet von KoolKiller (Änderungen anzeigen)
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Nu, da weis ich, was das für eine Vorlage ist. das ist eine Kopie der Kopie der Kopie der allerersten Erotikfilme um die Jahrhundertwende. Die kursierten in den 70er Jahren. heute würde man Bootleg dazu sagen. Wie schon geschrieben: Billig, schnell und auch nicht legal. Das ist in Echtzeit kopiert, bzw mit einer Kamera am Projektor abgefilmt worden, oder auf einem Copilux (sehr einfach Einlichtkopiermaschine mit Greiferwerk gemacht worden, man sieht richtig die Schlaufensprünge. "Heimkopierung" also - professionell ist das nicht, das Ausgangsmaterial war schon 16mm, die Originale vermutlich 35mm.

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vor 52 Minuten schrieb TK-Chris:

Nu, da weis ich, was das für eine Vorlage ist. das ist eine Kopie der Kopie der Kopie der allerersten Erotikfilme um die Jahrhundertwende. Die kursierten in den 70er Jahren. heute würde man Bootleg dazu sagen. Wie schon geschrieben: Billig, schnell und auch nicht legal. Das ist in Echtzeit kopiert, bzw mit einer Kamera am Projektor abgefilmt worden, oder auf einem Copilux (sehr einfach Einlichtkopiermaschine mit Greiferwerk gemacht worden, man sieht richtig die Schlaufensprünge. "Heimkopierung" also - professionell ist das nicht, das Ausgangsmaterial war schon 16mm, die Originale vermutlich 35mm.


Super, genau das hatte mich interessiert! Copilux muss ich gleich mal recherchieren. Ich ging auch davon aus, dass das jemand unprofessionell gemacht hat, konnte mir aber nicht herleiten, wie genau das vonstatten ging. Es handelt sich um diesen Film (Interessanterweise ist der Anfang länger als in den online kursierenden Files):

https://de.wikipedia.org/wiki/El_Sartorio


 

Bearbeitet von KoolKiller (Änderungen anzeigen)
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@KoolKiller sehr interessant,  was es zu den Anfängen schon gab.

Ich hatte gedacht, dass es ehr in den 20ern erste "verruchte" Fotos gab. Das was ich bisher mal gesehen hatte, war dagegen völlig harmlos.

 

Übrigens findet sich Dein angezeigtes Phänomen bei einigen späteren Veröffentlichungen auf 16mm von Slapstick Filmen der frühen 20er wieder. Mir erscheint, dass bei Deinem Material sogar die Ur-Vorlage (vermutlich 35mm) an einer Stelle falsch geklebt wurde. Daher auch einmal der Versatz um fast ein halbes Bild. Eigentlich  bei 16mm komisch, aber wie tkchris schon schrieb: Mehrfach umkopiert und das auch noch ohne grosse Bearbeitung wie Minimierung von Abnutzungen. 

 

Im Trailer von "Als lachen Trumpf war" fiel mir an einer Stelle das gleiche Phänomen auf. In den Nachkriegsjahren war so ein Material ja ehr "oll" und daher wurde "auf billig" und ohne Rücksicht umkopiert. Ggf. wollte der ein oder andere Produzent auch den nostalgischen Charakter dadurch hervorheben.

 

Hätte ich früher geahnt, dass so ein Material mal für den einen oder anderen interessant  wird, so hätte ich einiges retten können. Für mich war es nie von Bedeutung, da nicht mein Genre.

 

Aber halte uns bitte über Eure Forschungen und Expertisen dieses Genres und gerade der Zeit, auf dem Laufenden. Für uns als Cineasten sehr interessant,  was es in den Anfängen gab.

 

Daher nochmal von meiner Seite DANKE!

 

 

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vor 15 Minuten schrieb Helge:

Ich bezweifle sehr stark, daß die schlechte Kopie des OP die einzige auf der Welt ist 😉

insofern besteht vermutlich keine historische Notwendigkeit für das Erhalten seiner Kopie 😀

 

Vielleicht sollte man erst abklären, ob OCN und/oder andere Kopien vorhanden sind, der Zugriff auf diese möglich ist und wie deren Zustand ist, bevor man hier so tolle Hinweise wie wegwerfen abgibt. 🙂

 

Hast Du Hinweise zur Materiallage?

 

 

 

 

  • Thumsbup 3
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Ich empfehle nicht das Wegwerfen (kann ja jeder zuhause lagern, was er möchte), kann aber keine historische Notwendigkeit zur Erhaltung sehen, eher eine ganz persönliche…

(wenn das die einzige Kopie wäre, hätte der OP das wohl kommuniziert 😉)

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Was wir hier sehen ist die "Klatsche" einer Kopie der Kopie. Noch dazu eine nicht sehr professionell hergestellte Kopie, vermutlich in den 50ern um diverse bedürfnisse in Prüdistan (US of A) zu stillen. Hergestellt mit "Hausmitteln" sprich Projektor, Macro-linse und Kamera. Beim Umkopieren dann die Bildsprungfehler und das durchlaufende Bild sowie die Schlieren, was darauf hindeutet, dass die untere Schleife weggelaufen ist. Dieses "Verschieben" des Filmbildes kommt gerne mal auf sehr alten Bell und Howell Projektoren vor, wenn die Perforation eingerissen ist und beim Durchlauf final kaputt geht - kann man, wenn man entsprechende Geräte hat, gern selbst Testen (so nen alten FWU schinken, bei dems Wurst ist, hat sicher jeder daheim)

So, soviel dazu mit meinem bescheidenen technischen Wissen und der Erfahrung. Das versetzte Bild dürfte übrigens schon in der (vermutlich)35mm Vorlage bestand gehabt haben (siehe einige Posts weiter vorn in diesem Thread)

  • Thumsbup 1
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vor 17 Minuten schrieb Helge:

Dunkel Deiner Rede Sinn ist junger Padavan😀

 

Schau doch mal, wie dieser Dialog angefangen hat und auf welche Aussage ich geantwortet hatte, sowie was Du selbst geschrieben hast.

 

Wer Zweifel an der Notwendigkeit der Erhaltung des Materials und dessen Inhaltes hat, könnte den TE ja einfach nach den Hintergründen/der Motivation fragen.

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
  • Thumsbup 2
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vor 37 Minuten schrieb Helge:

Ich empfehle nicht das Wegwerfen (kann ja jeder zuhause lagern, was er möchte), kann aber keine historische Notwendigkeit zur Erhaltung sehen, eher eine ganz persönliche…

(wenn das die einzige Kopie wäre, hätte der OP das wohl kommuniziert 😉)

Vielleicht versteht Du es so besser 😉

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 51 Minuten schrieb Salvatore Di Vita:

 

Vielleicht sollte man erst abklären, ob OCN und/oder andere Kopien vorhanden sind, der Zugriff auf diese möglich ist und wie deren Zustand ist, bevor man hier so tolle Hinweise wie wegwerfen abgibt. 🙂

 

Hast Du Hinweise zur Materiallage?

 

 

 

 


Es gibt enige schwer oder gar nicht zugängliche Kopien in Archiven. Die meisten Institutionen archivieren Pornografie nicht oder nehmen sie zumindest nicht mit in den öffentlichen Katalog auf. Ich versuche gerade, dazu in Paderborn eine Sammlung als Gegenentwurf aufzubauen, inkusive einer entstehenden Website mit detaillierten Informationen. OCNs von diesen Filmen gibt es in der Regel nicht, und meistens auch keine hochwertige kommerzielle Aufbereitung. Das beste mir bekannte Digitalisat findet man derzeit auf Archive.org, allerdings fehlt dort der Beginn (den habe ich tatsächlich vor unserer Kopie noch nirgendwo gesehen). Das ist vermutlich der am besten erforschte Porno aus dieser Zeit, und dennoch weiß man im Grunde gar nichts darüber.

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vor 16 Minuten schrieb Helge:

Es bleibt dunkel 😀

 

Das ist in diesem Fall aber ein eindeutiges Problem des Nachrichtenempfängers. 🙂

 

Wenn von Deiner Seite darüber noch Gesprächsbedarf besteht, schreib mir bitte ne PN, es stört hier den Thread.

 

Danke.

 

 

 

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
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