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Geschrieben

Wenn ich die Berichte von den wenigen aktiven S8 Filmern letzter Zeit lese, kann ich vielfach nur Frust erkennen:

Kamera zickt, Belichtungsproblem wegen falscher Kerbung bzw. Filter... somit Filmergebnis (insbes. farbig) unbefriedigend.

Mir fehlen hier positive Erlebnisse mit der lange gehypten Logmar Kamera, von der mM wohl zwei (oder mehr) bei Usern dieses Forums ihr Zuhause gefunden haben.

Gibt es auch bei dieser Kamera das Problem mit Kerbung der Kassette bzw

der Filterstellung "Sonne bzw Lampe"?

Ist die Belichtung des Filmmaterials korrekt, gab es auch bei jener Kamera sog. Kassettenklemmer ?

Mich interessiert hier lediglich Filmmaterial, das für analoge Projektion vorgesehen ist, keine Arbeit mit Negativmaterial, das dann digitalisiert und später computermäßig geschönt wurde.

Ernst

 

 

 

 

  • Like 1
Geschrieben

Ich dachte, die Logmar hat weder automatische Empfindlichkeitserkennung, noch eingebauten Filter!?

Insofern wären Punkt 1 und 2 keine. Und das Vor- und Nachwickel-Zahnrad sollte helfen, Transportprobleme zu reduzieren.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Ernst Wiegand:

Mir fehlen hier positive Erlebnisse mit der lange gehypten Logmar Kamera, von der mM wohl zwei (oder mehr) bei Usern dieses Forums ihr Zuhause gefunden haben.

Gibt es auch bei dieser Kamera das Problem mit Kerbung der Kassette bzw

der Filterstellung "Sonne bzw Lampe"?

Ist die Belichtung des Filmmaterials korrekt, gab es auch bei jener Kamera sog. Kassettenklemmer ?

Ich weiß von vier Besitzern hier. 🙂

Die Logmar tastet keine Kerben ab und hat keine eingebauten Filter. Sie hat einen Nachführbelichtungsmesser. Klemmer kennt sie keine, sie hat schließlich eine Zahntrommel mit Latham-Schlaufe. 
 

Die Logmar ist aber keine wirklich praktikable Urlaubskamera. Gross, schwer, unförmig, kompliziert zu beladen (erfordert v.a. Übung!) — dafür unerreicht gut, was S8 angeht. 
Ich Filme eigentlich nur noch DS8. Mit der kleinen Bolex DS8L am liebsten. 

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Beim Thema Logmar denke ich mir immer eines: Die meisten Menschen (die keine Logmar haben) sagen vermutlich sowas wie "Ultracoole Kamera, die ich leider nie besitzen werde, weil zu teuer/zu selten/wird nicht mehr hergestellt/usw...". Während gleichzeitig die, die eine haben, anscheinend seit Jahren keinen Meter mehr mit gefilmt haben. Ich wüsste garnicht, wann ich zuletzt mal auf YouTube eine einigermaßen aktuelle Logmar-Aufnahme gesehen hätte.

Nach meinem (natürlich sehr subjektiven) Eindruck, wurden damit beim Release ein paar Testrollen gedreht, man hat sich über die tollen Bilder gefreut und dann wurde, wieso auch immer, das Ding mit einem begleitenden "meh" für immer in die Besenkammer verbannt.

  • Thumsbup 3
Geschrieben

Scheint  ja mehreren hier so zu gehen, die Tendenz zu klein und leicht. Habe mich zwischenzeitlich von vielen Gerätschaften getrennt, nach anfänglicher Überwindung kam recht schnell die Erkenntnis, dass eine oder zwei (Lieblings-)Kameras, mit denen man regelmäßig arbeitet, völlig ausreichen @Friedemann Wachsmuth und der Rest eigentlich Ballast ist. Wobei ich dann allerdings  größere Formate bevorzuge. Wenn es analog sein soll: eine Superikonta 531 A in 4,5x6 passt in die Hosentasche, eine R16 mit 3 Festbrennweiten in einen vergleichsweise kleinen Lederbeutel.

Geschrieben

Hiermit schließe ich mich der Gruppe der "Ballastabwerfer☺️" an, wenn S8 ohne Scherpa, dann am liebsten mit der kleinen und leichten Minolta 401XL, die wirklich gut funktioniert wenn man die Belichtung getrimmt hat. Ich vermute, das Problem sind weder alte noch neue Kameras, sondern 95€ für 3,5 min Film mit Entw. Gerne meine Beiträge hierzu mal lesen.

Geschrieben

„Kleiner“ Rechenfehler?

Es sind „nur“ 85€. Natürlich teuer und für viele prohibitiv, aber kaum zu ändern. Film war schon immer teuer und wird natürlich nicht billiger. Zudem sind die Stückzahlen heute selbst im Vergleich selbst zu den Anfangstagen von Super 8 auf einem Bruchteil, für Umkehrfilm anteilig auf dem Bruchteil eines Bruchteils.

 

Zur Kamera bzw. deren Größe und Gewicht: meine Nizo Professional mit Tonaufnahme ist schon ein Klopper, die Logmar ist noch einmal mehr. Das ist kaum eine Kamera für den Film auf privaten Reisen oder als Handkamera auf einem Familienfest. Dafür war sie wohl auch nie gedacht, sondern als erste neue S8-Kamera nach bald 30 Jahren für den professionellen Filmer.

Geschrieben (bearbeitet)

Naja, das sehe ich anders. Die Leute, die eine Logmar gekauft haben, weil die cool ist, hat es bestimmt gegeben, trotz des Preises (und die sie jetzt vielleicht wirklich im Schrank stehen haben?). Aber war hier die Zielgruppe nicht auch eher eine professionelle? Da kommt es deutlich weniger auf Größe und Gewicht an, es muß ja eh‘ so einiges zu einem Dreh mitgeschleppt werden 😉

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wieso wird hier eigentlich davon ausgegangen, dass die Logmar Kameras noch einwandfrei funktionieren? Da gab es doch auch einige Probleme und soweit ich weiß inzwischen keinen Service mehr oder weiß da jemand Gegenteiliges?
 

 

  • Surprised 2
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Jürgen Lossau:

Wieso wird hier eigentlich davon ausgegangen, dass die Logmar Kameras noch einwandfrei funktionieren? Da gab es doch auch einige Probleme und soweit ich weiß inzwischen keinen Service mehr oder weiß da jemand Gegenteiliges?

Naja, wenn sie keiner noch benutzt, weiß man auch nicht, ob sie auch noch funktioniert...

 

Ich weiß, dass die Madsens selbst davon ausgehen, dass die meisten der verkauften Kameras sofort oder schnell in Regalen und Vitrinen landeten. Service ist nicht oder kaum mehr möglich, da es keine Ersatzteile mehr gibt. 
 

Ein kritischer Punkt der Chatham ist, dass man sie durch unsachgemäße Bedienung (zu) leicht beschädigen kann. Zum Laden und Entladen müssen Sperrgreifer und Transportgreifer korrekt geparkt werden. Recht leicht kann man da etwas falsch machen und selbige so verbiegen, dann stimmt meist der Bildstrich nicht mehr. Die Kamera ist ein eigenartiger Hybrid aus professionellem Präzisionswerkzeug (Filmtransport) und 90er Camcordertechnik (Sucher und OSD). 
 

Die Tonaufnahme hat ja leider nie richtig funktioniert (ein Hardware-Designfehler), aber selbst das haben die meisten Besitzer wohl nie bemerkt. 

Geschrieben (bearbeitet)

Scheint mir aber schon, daß das eine tolle Kamera ist. Weswegen sie nicht oder kaum noch genutzt wird, ist da nicht so klar. Die Chatham war ja schon eine ordentliche Investition. 
Oder sind die jetzt alle kaputt? Oder haben die Nutzer alle Angst vor Defekten ohne Service?

Zumindest, was die von Dir genannten, spezifischen Probleme der Logmar betrifft, sehe ich die Kodak nicht in Gefahr, das gleiche Schicksal zu erleiden 😉

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Helge:

... sehe ich die Kodak nicht in Gefahr, das gleiche Schicksal zu erleiden 😉

Aber man hört und sieht auch in Parallelforen praktisch nichts mehr von der Kamera...

Geschrieben

@jacquestati Das hat mich auch schon gewundert. Es ist ja auch unklar, ob seit der Erstlieferung von B&H in Amerika überhaupt weitere Kameras auf den Markt gekommen sind. Es gab ja allerlei Kinderkrankheiten zu beseitigen. Allerdings habe ich dieser Tage im Super 8mm Forum bei Facebook einen neuen Besitzer entdeckt, der nun zum ersten Mal mit Super 8 drehen wollte und sich das Ding geleistet hat.

 

Geschrieben

Ich weiss nur von einer handvoll Personen, welche die Kodak S8 gekauft haben - wäre nicht überrascht, wenn B&H weniger als 50 Stück verkauft haben.

In einem langen Gespräch mit Steve Bellamy, versuchte ich ihm zu erklären, dass seine Einschätzung, Kodak könnte 20'000 S16 Filmkameras verkaufen (Preis unter 10'000$), komplett daneben ist. Das entspricht etwa der Anzahl aller verkaufter Arriflex 16S (Simon weiss das besser). Meine Einschätzung lag zwei Grössenordnungen darunter, weniger als 200 Kameras.

  • Thumsbup 3
Geschrieben (bearbeitet)

Ganz subjektiv: Für mich kommt mit der Logmar kein rechtes Schmalfilmgefühl auf. Es fehlt vor allem eins: Die Nostalgie. 

Das Instamatic-Gefühl der Kassette weicht einem komplizierten Einfädelprozess, der Übung und Hilfswerkzeug erfordert. Ein schneller Kassettenwechsel bei spontanem oder zeitkritischen Live-Filmen (zB einer Hochzeit) ist faktisch nicht möglich. 

Statt klassischem Sucher gibt es ein schlechtes, krisseliges PAL-Bild mit zu viel eingeblendeten Informationen und dazu die ständige Sorge, den etwas fragilen Klappmonitor abzubrechen. Statt einem Auslöser am Finger habe ich oben einen Knopf, der beim ersten Drücken startet, beim erneuten Drücken stoppt. Es gibt eine Auslöseverzögerung. Bedingt durch Sucher und Auslöser hält man die Kamera nicht klassisch (wie auch die Kodak-Kamera). 


Ja, die Schärfe und der Bildstand der Ergebnisse sind absolut unerreicht. Aber was nützt das, wenn beim Filmen selbst all das fehlt, was (mir) so viel Freude macht?

 

Ich habe seit 25 Jahren einen 1958er Alfa Romeo Giulietta Spider Veloce. Starre Lenkachse, keine Gurte, kein Bremskraftverstärker, viel Motor, null Komfort oder Sicherheit. Und kein anderes Auto der Welt hat mir je das Lächeln ins Gesicht zaubern können, dass dieses Gefährt immer sicher hervorruft. Neben Nostalgie ist es wohl auch die innere und äußere Eleganz der Technik, die (mich) an ein Gerät bindet. 

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
  • Thumsbup 2
  • Smile 2
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Jürgen Lossau:

@jacquestati Das hat mich auch schon gewundert. Es ist ja auch unklar, ob seit der Erstlieferung von B&H in Amerika überhaupt weitere Kameras auf den Markt gekommen sind. Es gab ja allerlei Kinderkrankheiten zu beseitigen. Allerdings habe ich dieser Tage im Super 8mm Forum bei Facebook einen neuen Besitzer entdeckt, der nun zum ersten Mal mit Super 8 drehen wollte und sich das Ding geleistet hat.

 

Diese Herren hier (aus einem Parallethread) haben sich ja mit der Kodak Kamera auseinandergesetzt und kommen zu dem Ergebnis, dass es verdammt schwierig ist, mit ihr einen Youtube-Beitrag zu drehen. Scharfstellen auf dem ausklappbaren Display sei "terrible", und 8mm entspreche in etwa einer "Smartphone center size quality". Wobei sie das wohl auf das verwendete Modell bzw. Objektiv  beziehen. Ich vermute ja, dass sich Kodak nach all den Ankündigungen am Ende nicht völlig blamieren wollte und die Kamera deshalb  in zumindest kleiner Stückzahl auf den Markt gebracht hat. Wahrscheinlich wird sie in aller Stille bald abgekündigt. 

 

 

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Ich denke, da liegst Du etwas falsch. Zum Einen ist ein Vergleich mit einem Smartphone eher unseriös (wo eh‘ alle Bilder inhaltlich digital erzeugt werden), zum anderen muß Kodak sicher mehr Kameras verkaufen, als gerade mal eine Jahresproduktion 😉

Inwieweit die Herren überhaupt Erfahrung mit S8 und analogem Filmen/Fotografieren überhaupt haben, sei mal dahingestellt.

Daß Kodak mit der Einführung deutlich zu spät ist und den Hype um die kommerzielle Nutzung von S8 u.U. nicht mehr lange ausnutzen kann, ist natürlich durchaus nachvollziehbar.

Aus meiner ganz persönlichen Sicht scheint es aktuell in Werbung, Film und Dokus wieder weniger S8 zu geben, aber ich kann mich auch täuschen 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb jacquestati:

Wahrscheinlich wird sie in aller Stille bald abgekündigt

Das denke ich ist (vorerst) nicht der Fall, denn die R&D Kosten werden sie sicherlich nicht einfach abschreiben wollen oder können. Aber wer weiß, der gelbe Riese ist ja immer noch so träge wie irrational...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Das denke ich ist (vorerst) nicht der Fall, denn die R&D Kosten werden sie sicherlich nicht einfach abschreiben wollen oder können. Aber wer weiß, der gelbe Riese ist ja immer noch so träge wie irrational...

Hmmh. Der feine Film "A  Life Across the Street" von Zach Moore z.B., den @Jürgen Lossau hier vorgestellt hat, wurde  mit 40-50 Jahre alten Gerätschaften gedreht und ist top, dazu trägt natürlich auch die Negativtechnik und anschließende digitale Bearbeitung entscheidend bei. Will sagen: auch die neue Kamera für das 15-20fache der Kosten einer überholten Altkamera liefert mit Objektiven der damaligen Zeit keine bessere Qualität ab. Warum also soviel investieren, wenn man günstiger zu vergleichbaren Ergebnissen kommt. Die User sind ja nicht blöd, deshalb meine obige Vermutung.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Weil Du einem gefährlichen Trugschluss unterliegst.

Zum Einen ist auch bei allem Glauben an die alten Schätzchen und die (hoffentlich wirklich vollständige) Wartung, sprich CLA. Die Geräte können gut gewartet sein und bleiben dennoch alt und ein Ausfallrisiko. Wenn sie gut gewartet sind und man damit noch gut umgehen kann (da hat Zach Moore manchmal so seine Probleme) und sie vor allem durchhalten, dann ist alles gut, wenn sie ausfallen wird es u.U. schnell teurer als die Miete für eine neue Kodak😉

Und natürlich kann die Kodak an manchen Stellen weniger als die alten Schätzchen, aber an vielen Stellen genau das mehr, was heute gebraucht wird (O-Ton, Monitor für entfesselte Nutzung, Video-Ausgang, hoch-stabile Filmgeschwindigkeit).

  • Thumsbup 1
Geschrieben

 

Helge: Und natürlich kann die Kodak an manchen Stellen weniger als die alten Schätzchen, aber an vielen Stellen genau das mehr, was heute gebraucht wird (O-Ton, Monitor für entfesselte Nutzung, hoch-stabile Filmgeschwindigkeit).

 

Das hat dann m.M. aber nichts mehr mit originalem S8 zu tun...dann lieber Video mit Beamer für den Perfektionisten (ist immerhin auch Projektion auf Leinwand !!!)

Ernst

  • Thumsbup 1
Geschrieben

Du hattest nur nach den Erfahrungen mit der Logmar gefragt. Die Kodak Kamera richtet sich gar nicht an die Mini-Gruppe der Projizierer, sondern an die, die heute noch (oder wieder 😉) Super 8 professionell nutzen.

Meine Antwort bezog sich auf den Sinn und eventuellen Erfolg der Kodak-Kamera. Für die kleine Gruppe der Projizierer hätte sich eine solche Neuentwicklung kaum gelohnt.

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