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Projektion von 4:3 Bildformat auf Cinemascope Leinwand


Duplo1812

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Wie verhält es sich bei der Projektion von Filmen im 4:3 Format (oder auch anderen schmalen Formaten), wenn diese auf einer Cinemascope Leinwand gezeigt werden - werden diese dann vorher "zugeschnitten" (es könnte ja sein, dass die Handlung mal mehr am oberen bzw. am unteren Bildrand stattfindet) oder laufen sie einfach durch eine entsprechend abgeklebte Maske im Projektionsfenster?

In modernen Kinos könnte ja heute das Seitenverhältnis der Leinwand durch schwarze Blenden verändert werden, aber ich denke an mein Stammkino der 70er Jahre zurück, in dem JEDER Film auf der 1:2,13 Leinwand lief.

  • Face with tears of joy 1
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Ich überlege gerade, ob du die Frage ernst meinst oder es ein geschickter Versuch ist, die üblichen Verdächtigen hier zu diversen Antworten zu verleiten, 😉 weil sie es eh nicht lassen können... am Abend lief DGD in Erfurt in 1:1,37, so wie es zumeist üblich ist. Der Schnappschuss sollte als Antwort reichen.

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  • Thumsbup 1
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Wenn schon, ein ungeschickter Versuch

 

Das Seitenverhältnis oder Bildformat ist 3:4. Das ist kein Schmalformat, sondern das Normalbild. Normal, weil es seit 1907 weltweit genormt ist. Der Tonfilm, 1932 genormt, hat nichts an diesem Seitenverhältnis geändert. 1:1,375 oder elf Achtel betrifft das Kamerabildfenster nach ISO 2906. Hört endlich auf, im Kino davon zu reden.

 

Bei der Projektion soll der, abhängig von eventuell schräger oder windschiefer Geometrie, größtmögliche Ausschnitt aus dem Positivbild herausgegriffen werden. Die letzte Beeinflussung geschieht mit schwarzen Masken vor der Bildwand oder durch eine schwebende Bildwand im Format 3:4, vergleichbar mit dem Basketball-Zielbrett.

 

Drei zu vier darf groß gespielt werden, d. h. wenn man es mit gleicher Höhe auf eine CS-Bildwand legt, verschenkt man viel. Die Architektur spielt da mit, dessen bin ich mir bewußt. Ich habe selbst in ausgesprochenen CinemaScope-Häusern als Vorführer darunter gelitten, daß die Geschäftsführung ohne Rücksicht Filme mit weniger breitem Bild dahin programmierte. Sofern möglich, sollte also eine Normalbildfläche mit mehr Höhe zum Beispiel vor der CS-Fläche errichtet werden. Umgekehrt ist es ebenso dumm, einen CS-Streifen in einem schmalen Saal aufzuführen. Geringschätzung des Bildseitenverhältnisses verrät Ahnungslosigkeit von der Filmgeschichte. Vom Ton ist dabei noch nichts gesagt.

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vor 17 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Ich habe die Frage ernst genommen und das Normalbild zu verteidigen, ist mir ein Anliegen, sonst hätte ich mich nicht gemeldet.

 

Du bist nicht zu dumm für Wissen. Bewerte nicht. Nimm an, was dir hilft, den Rest vergesse. Es gibt weit schlimmere Foren als dieses.

🥸

Danke für Deine Antwort.

 

Ich weiß nur, dass in meinem Stammkino jeder Film auf der 13 x 6,10 m Leinwand lief, unabhängig vom eigenen Format. Also muss ja im Einzelfall oben und unten mächtig was gefehlt haben.

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vor 13 Stunden schrieb Duplo1812:

Ich weiß nur, dass in meinem Stammkino jeder Film auf der 13 x 6,10 m Leinwand lief, unabhängig vom eigenen Format. Also muss ja im Einzelfall oben und unten mächtig was gefehlt haben.

 

Jeder Film? 13 zu 6,1 ist ein Seitenverhältnis von etwas mehr als 2 zu 1 (2,13:1), deutlich zu wenig breit für Lichtton-CinemaScope. In deinem Stammkino muß technisch viel gemurkst worden sein. Wer hat es nicht erlebt?

 

Einen Normalbildfilm auf diese Fläche projizieren geht nur mit leeren Flächen auf den Seiten. Wenn auf volle Breite gespielt wird, fehlt oben und unten SEHR viel Bild. Grober Unfug und Betrug am zahlenden Besucher

 

Die Kinobetreiber haben einiges dazu beigetragen, daß der Film vom Digitalvideo weggefegt wurde. Das Publikum bekam endlich korrektes Tempo, unbeschnittenes Format, perfekten Bildstand, gleichmäßige Schärfe und fast immer synchronen Ton. Von Staub, Kratzern, Schrammen, Farbstichen und Verstümmelungen zu schweigen.

 

Ja, die Körperlichkeit des Films macht seinen Charme aus, aber es muß Grenzen geben. Das ist ein anderes Thema

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...und ich möchte noch anmerken, daß das Format von DER BLAUE ENGEL korrekterweise 1,19 zu 1 ist. Früher Tonfilm, begonnen 1929. Sieht in der Projektion auf 1,19 sehr gut aus, zu Recht hat man auch bei der Restaurierung/Digitalisierung das Format wiederhergestellt.

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Um auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen - die meisten älteren Kinos hatten Bildwände im Normal 1.33 oder Academy 1.37(5) oder CS/2.35 Format (das DCI Scope hat übrigens 2.39).  Genauer findet man es hier unter 'History': https://en.wikipedia.org/wiki/Academy_ratio

 

Aber es gab eben auch Häuser, bei denen man einfach das Seitenverhältnis der Rückwand des Kinos als Ausgangsbasis genommen hat. Übliche Zwischenformate waren dann z.B. 2:1 oder 2.2:1 (letzteres oft auch, wenn das Kino 70mm Ausrüstung hatte). In vielen Multiplexen wurde das später auch Standard, weil das größmögliche Bild attraktiver schien als korrekte Seitenverhältnisse und Kaschierung.

 

Korrekterweise hätten zu Filmzeiten Maske des Projektors, Objektiv und Leinwandkaschierung so eingerichtet werden müssen, dass jedes Format im originalen Seitenformat mit minimalem Beschnitt durch Maske und Kaschierung gezeigt worden wäre. Aber ja, es gab auch die Kinobetreiber, die einfach grundsätzlich das volle Bildwandformat ausgeleuchtet haben wollten und das haben die Kinotechniker dann eben auftragsgemäß durch übermäßigen Beschnitt hergestellt. Wenn nicht gerade Titel/Grafik durch den übermäßigen Beschnitt angeschnitten wurde, fiel das dem Durchschnittsbesucher kaum auf.

 

 

Wir haben vor Jahren mal im Süddeutschen eine gebrauchte Bildwand für unser Open-Air gekauft. Die hatte das Format 8.6*3,9, also ziemlich genau 2.2:1

 

Das war halt ein Kompromiss zwischen Flat und Scope. Ich habe es leider damals versäumt, Objektive und Masken der 35mm Ernemann anzugucken, hat mich damals auch nicht sonderlich interessiert, das Kino war schon längere Zeit geschlossen.

 

Bei digitalen Projektoren mit digitaler Maskierung und Zoom-Objektiven ist es viel leichter, variable Crops herzustellen. Ich mache das gelegentlich schonmal beim OpenAir, da ich ja ohnehin mit der 2.2:1 Bildwand kaum einen Film in diesem Format zeige. Dazu habe ich verschiedene Screen-Files im Projektor angelegt, die ich ggfs. durchteste. Je nachdem spielen dabei auch Titel/Untertitel eine Rolle.

 

Bei uns im Kino mit Scope-Leinwand und beliebig variabler horizontaler Kaschierung kann ich jedes beliebige Format präzise im Originalseitenverhältnis einpassen. Dafür habe ich eine ganze Reihe verschiedener Presets für Maskierung, Objektiv und Kaschierung. Wir hatten im letzten Jahr alle möglichen engeren Formate, 1.33, 1.37, 1.5, 1.66. 1.78 ohnehin oft Die engeren Formate sind grade wieder groß im Kommen, scheint mir.

 

 

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
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Ich werde immer dagegen halten, das „Academy“-Format betrifft nur das Kamerabildfenster. Academy of Motion Picture Arts and Sciences, 1927 gegründet

 

Das Filmtheater will ich kennenlernen, wo man zwischen 3:4 und 8:11 in der Projektion unterschieden hat. Die Normalbildwand ist drei Teile hoch zu vier Teilen breit.

 

Es gibt keine engeren Formate, weil mit wenigen einzelnen Ausnahmen zwischen 1895 und 1930 eben das 1907 und 1909 festgelegte Normalbild üblich war. Vom zeitlich älteren aufs jüngere Bezug herstellen, ist verkehrt.

 

Das Normalbild ist immer noch da, es kann jederzeit in dem Format produziert, verliehen oder verkauft und aufgeführt werden.

 

Das Zwischenformat der Vornormjahre ist etwas Wackliges. Blackmail von Hitchcock zum Beispiel ist eindeutig 3:4 kadriert. Sous les toits de Paris dagegen wie Der blaue Engel mehrheitlich Stummfilmbildhöhe auf Tonfilmbildbreite oder 1,2:1. Wenn man aufmerksam schaut, entdeckt man Einstellungen, die 3:4 stimmen, im Zwischenformat oben und unten ein wenig leer wirken.

  • Thumsbup 1
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