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Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb sebs:

Spannendes Thema. Aber habt ihr auch die Filmabgaben durchgerechnet? Wenn euer regulärer Preis 8,00 ist und ihr ihn beispielsweise mit 53% abrechnet -> 4,24 an den Verleih, erstattet werden 6,00 dann bleiben weniger als 2,00 von diesem Besucher beim Kino. Es wird sicher nicht so sein, dass alle Verleiher sagen, rechne gerne jeden Tag den günstigen Abo Preis ab, noch weniger kann die Freikarte gedruckt werden, wenn jemand seine Abokarte vorlegt. Oder gibt es hierzu bereits nähere Infos?

 

Natürlich wird der erstattete Preis mit dem Verleih abgerechnet.

Die Kinos sind in ihrer Preisgestaltung frei - ggf. muss man Mindestabrechnungspreise der Verleiher beachten.

Geschrieben

Ich verstehe nicht, warum solche Billigangebote sollen. Die Einrichtung eines Kinosaals ist ja nicht billig. Projektion, Ton, Bestuhlung, Raum gibt es nicht geschent. Kinos sind kein Sozialamt., sondern immer noch gewerbliche Unternehmen mit derm Ziel Geld zu verdienen. Seit Jahren aber werden notwendige Preiserhöhungen vermieden.

Der U- und S Bahn Nahverkehr erhöht auch seine Tarifentgelte zwischen 7 und 10%, usw.

 Nimm als Beispiel die derzeitigen Verhandlungens mit der GEMA (bis 1947 Stagma). Di seit Ihrer Gründung 2.75% vom Kartenerlös forderten, haben sie dann Jahrzehnte später bekommen. Zwar mit diversen Rabatten für Verbandmitglieder, FFA abgabefreie Stuben, usw. Dieses Geld reicht nicht mehr, prozentual immer noch an die Karte gekoppelt, deren Preise sich in den letzten 20 Jahren nie richtig entwickelt haben, die verramscht wurden. Dazu Sonderangebote in herabgewirtschafteten Multiplexen um 5 Euro pro Billett. Daß diese Gesellschaft jetzt aus den Zahlen heraus prozentual mehr vom Kuchen haben möchte, ist nur verständlich. Nebst auf Kostenseite erhöhter Mindestbeträge zur "Kontoführung". Nur ein Beispiel, wie Wirtschaft nicht funktioniert.

Mehr Besuch ist schön, bringt aber auch mehr Abnutzung und Aufwand mit sich, was finanziert werden muß.

Oder der Staat, so z.B. die Grundsteuerabgaben, die 2025 teilweise um einige Hundert Prozent steigen, um die leeren Kassen zu füllen. Es ist egal, ob im eigenen Haus oder angemietet, erwirtschaften muß das der Kinobetrieb, im Fall der Anmietung noch mit dem Geld für die Vorfinanzierung

Gas kostet mittlerweile zwischen 7,5 und 12 cent, und nicht mehr <4,5 cent. Strom 30 cent, keine 15 -18 cent mehr (jeweils netto). Lohnkosten steigen. Straßenreinigung, Müllgebühren, Benzin, Versicherungen, Steuern, Abgaben....

 

Warum dann ein Verramschen, von 3 Euro pro Karte kann nichts finanzieren, das ist nicht mal ein Deckungsbeitrag, gut sein soll, wissen wohl nur die Protagonisten des Systems. 

Eine gute Leistung bedingt auch Geld dafür. Gut bei den herabgewirtschafteten Plexen ist das die Bankrotterklärung der Betreiber, da Investitionen nicht finanzierbar wären.

 

ERin lokales Kundenbindungsprogramm, eine Ausstattung und Qualität in allen Bereichen, die das Geld wert ist hat eine Chance treue Zuschauer zu erzeugen, und eine Verankerung des Kinos in seinem örtlichen Umfeld zu erzielen.

Wenn viele der Meinung sind, die Subventionsritterei wäre langfristig tragfähig, bitte sehr. Dann sollte man aber auch so ehrlich sein, den Volkseigenen Filmtheaterbetrieb wieder einzuführen, dann kann man gerne mit verbilligten Peisen und Sozialtickets antreten.

Es gibt Länder, in denen Kino funktioniert, dort sind die Preise hoch, die Qualität der Objekte ist es auch. Und solche, wo es nicht funktioniert, wie Deutschland. Warum wohl?

Geschrieben

Würde ich also meinen reduzierten 6€ Eintritt für ein Ticket von "Cinevielle" nehmen - würde sich also für den Kunden und mein Kino gar nichts ändern. Der Abonennt kommt zum Abopreis ins Kino und ich bekomme den Preis für ein reduziertes Ticket pro Gast und gut ist. Dazu ist zu sagen dass wir als kleines 45 Platz Kino und Filmkunst meist im Nachspiel anbieten und unser Eintritt nichtreduziert bei 7€ liegt - das macht "Cineville" jetzt interessant - aber das System funktoniert wohl nur mit einem angeschlossenen Kinokassen-System welches dann noch an Kinoheld angeschlossen sein muss. Und das ist glaube ich für Vereins- und kleinen Landkinos, die gerne mitmachen würden die große Hürde.

Ich hab mir Angebote über Kinokassensysteme zukommen lassen und es gibt da wohl keine Kassensoftware zum Einmalpreis - alles mit 90€ Servicegebühr im Monat. Was bei unseren Kino wirklich nicht denkbar ist. Also würde es allein an der Weiterleitung der Daten an "Cineville" scheitern, da es da wohl keine EingabeApp für "Kleine Kinos" gibt. Mit dem Handy die Cineville-Karten-Scannen können wir natürlich. Auch könnten wir eine "Cineville App" mit dem Daten über verkaufte Tickets versorgen - das wäre gar kein Problem.
Natürlich arbeite ich bei unserer Kasse auch und den Spielfilmabrechnungen mit gut verknüpften Tabellen-Software um das so einfach wie möglich zu halten.
Da werden die gesammten Einnahmen, die in der "Handkasse" landen, hineinübertragen, sowie alle Ticketkäufe und in die entsprechenden TBs und Kassenabrechnungstabellen und können dann per "pdf" direkt weitergeleitet oder ausgedruckt werden.  Reicht mir vollkommen. Auch unsere "Rollenkarten" - da sagte sogar ein Kinokassen-Anbieter, dass ich damit gar nicht mehr arbeiten dürfte und das das auch kontrolliert wird - so ein Bullshit(!).

 

Aber für die kleinen Kinos bleibt wohl nur - entweder wieder viel Geld für eigentlich unnötiges ausgeben - oder sein eigenes Ding machen - bei uns wirds ne eigene Monats- und Jahreskarte geben.

 

Das Gute ist - so kann ich gucken wohin die Reise mit den Abosystemen geht und vielleicht auch endet - und genau das macht glaube ich ein Großteil der Branche. Irgendwie spannend. Aber wenn es allen ums "verramschen" geht - dann weiterhin ohne mich. Und vielleicht arbeitet sich ja auch Cineville an die Nöte der kleinen Kinos heran.

 

Grüße
Jörg

 

 

 

Am 22.11.2024 um 12:31 schrieb sebs:

Spannendes Thema. Aber habt ihr auch die Filmabgaben durchgerechnet? Wenn euer regulärer Preis 8,00 ist und ihr ihn beispielsweise mit 53% abrechnet -> 4,24 an den Verleih, erstattet werden 6,00 dann bleiben weniger als 2,00 von diesem Besucher beim Kino. Es wird sicher nicht so sein, dass alle Verleiher sagen, rechne gerne jeden Tag den günstigen Abo Preis ab, noch weniger kann die Freikarte gedruckt werden, wenn jemand seine Abokarte vorlegt. Oder gibt es hierzu bereits nähere Infos?

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb walze:

Würde ich also meinen reduzierten 6€ Eintritt für ein Ticket von "Cinevielle" nehmen - würde sich also für den Kunden und mein Kino gar nichts ändern. Der Abonennt kommt zum Abopreis ins Kino und ich bekomme den Preis für ein reduziertes Ticket pro Gast und gut ist. Dazu ist zu sagen dass wir als kleines 45 Platz Kino und Filmkunst meist im Nachspiel anbieten und unser Eintritt nichtreduziert bei 7€ liegt - das macht "Cineville" jetzt interessant - aber das System funktoniert wohl nur mit einem angeschlossenen Kinokassen-System welches dann noch an Kinoheld angeschlossen sein muss. Und das ist glaube ich für Vereins- und kleinen Landkinos, die gerne mitmachen würden die große Hürde.

 

Das stimmt so nicht. Anbindung an Kinoheld o.ä. ist nur notwendig, um Online-Buchung von Cineville-Tickets zu ermöglichen (was aber natürlich ein großer Vorteil ist). Für die Kasse gibt es ein Backend im Browser, das völlig unabhängig vom Kassensystem arbeitet. Für die Datenübernahme zu Cineville müssen die Spielzeiten bei einem Dienstleister vorliegen - aber das machen sie vermutlich ohnehin.

 

Aber Cineville ist tatsächlich kein System, das sich zuvorderst an kleine (Land-)Kinos richtet. Das System lebt erheblich davon, dass die Gäste Auswahl aus verschiedenen Kinos haben. In seiner Genese war es in den Niederlanden anfangs auf Amsterdam und Rotterdam beschränkt und ist inzwischen in allen Arthouse-Kinos vorhanden, in Österreich ist es noch sehr Wien-zentriert, in Deutschland kommt im Dezember mit Würzburg jetzt eine etwas kleinere Stadt dazu, die nur ein (aber ein sehr gut geführtes) Arthouse-Kino hat.

 

Das wird sich alles entwickeln ...

 

Vermutlich sind lokale Abo-Systeme unter gewissen Umständen sinnvoll. Was da halt wegfällt, ist die gemeinsame Werbeplattform - bei Cineville geht's ja auch sehr zentral darum, die Filme zu bewerben, die den Arthouse-Kinos wichtig sind aber deren Verleiher meist nur wenig Werbe-Power haben.

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