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Sebastian

Sebastian

vor 3 Stunden schrieb p_ter:

Ich erinnere mich sehr gut an einen Film (vor 10–15 Jahren), bei dem wir durch einen Vorführfehler einen Laufstreifen mitten im Bild hatten (super unangenehm). Wir haben das jedem Kunden gesagt und erklärt, dass sie rauskommen und ihr Geld zurückbekommen könnten, falls es sie stört. Das hat jedoch kaum jemand gemacht, und es gab sogar viele Leute, die explizit betont haben, dass es sie nicht gestört hat.

Ich kenne ja auch genau diese Geschichten und zwar hundertfach. Dennoch ist es so, dass dabei sehr wichtig ist, dass die Leute keinen Unterschied erleben, wie es besser sein könnte. Umso weniger Vergleichsmöglichkeiten existieren, desto besser. Jedes Mal, und es sind leider viel zu wenige Fälle, Wenn man wirklich mal einen deutlichen Unterschied anbieten konnte, haben die Kunden das erstaunlicherweise von ganz alleine positiv erwähnt und sich dafür bedankt und waren total erstaunt, weil sie sich garnicht vorstellen konnten, dass das auch so sein kann. Also ist die Konkurrenz schlecht genug, mag das für viele Kunden im Arthausbereich funktionieren. letztlich geht es aber auch darum, auch im anspruchsvolleren Filmsegment Nachwuchs zu generieren und neue junge Leute für Kino zu begeistern. Und die haben womöglich daheim einen großen Fernseher mit einem Kontrast, der um den Faktor zehn besser ist und einer Bildhelligkeit die um den Faktor 4-10 höher ist und womöglich auch eine einfache kleine Tonanlage, die in einem entsprechenden Wohnzimmer auf Anhieb womöglich besser klingt, als der Ton in vielen Filmkunsthäusern. Ein Kino sollte die Möglichkeit bieten, sich Filme professionell und damit dramaturgisch gerecht so anschauen zu können, wie die Filmemacher in mühevoller Kleinarbeit ihre Werke mit viel Zeit, Herzblut und Geld gestaltet haben. Und genau das wird nicht gemacht. Man orientiert sich eher am heimischen LCD-TV von 2004 oder einem Tablet auf dem Couchtisch. Leise muss es sein, möglichst ohne tiefe Frequenzen, das Bild schön flau und klein, die Sitze eng und unbequem und an den Wänden JBL Control 1 - Lautsprecher. Es zählt ja nur der Inhalt. Den gibt es allerdings auch auf dem Handy in der Hosentasche, was dem zukünftigen Publikum längst bewusst ist.

 

Wenn ich da an einige Kino-Werbespots denke, ist Kino ja das Gemeinschaftserlebnis und dass man Popcorn und Cola dabei genießen kann und man mal wieder aus der Wohnung rauskommt. Das macht Kino aus! Alles andere ist nebensächlich. Und deswegen muss man im Arthausbereich ja nicht so viel investieren wie im Blockbusterbereich.

 

Ich stelle mal die wilde These auf, dass es wohl lieber andersherum sein sollte, um zukünftig auch nachhaltig zu sein. Aber das ist eine ganz abwegige und verrückte These. Solche Gedanken sollte man sich nicht zueigen machen, denn schließlich haben wir das schon immer so gemacht und das hat schon immer so gut funktioniert. Bis jetzt hat sich noch keiner beschwert und deswegen müssen wir da nichts ändern aber wir sind ja soooo innovativ, deswegen bieten wir demnächst ein Abo an.

Sebastian

Sebastian

vor 2 Stunden schrieb p_ter:

Ich erinnere mich sehr gut an einen Film (vor 10–15 Jahren), bei dem wir durch einen Vorführfehler einen Laufstreifen mitten im Bild hatten (super unangenehm). Wir haben das jedem Kunden gesagt und erklärt, dass sie rauskommen und ihr Geld zurückbekommen könnten, falls es sie stört. Das hat jedoch kaum jemand gemacht, und es gab sogar viele Leute, die explizit betont haben, dass es sie nicht gestört hat.

Ich kenne ja auch genau diese Geschichten und zwar hundertfach. Dennoch ist es so, dass dabei sehr wichtig ist, dass die Leute keinen Unterschied erleben, wie es besser sein könnte. Umso weniger Vergleichsmöglichkeiten existieren, desto besser. Jedes Mal, und es sind leider viel zu wenige Fälle, Wenn man wirklich mal einen deutlichen Unterschied anbieten konnte, haben die Kunden das erstaunlicherweise von ganz alleine positiv erwähnt und sich dafür bedankt und waren total erstaunt, weil sie sich garnicht vorstellen konnten, dass das auch so sein kann. Also ist die Konkurrenz schlecht genug, mag das für viele Kunden im Arthausbereich funktionieren. letztlich geht es aber auch darum, auch im anspruchsvolleren Filmsegment Nachwuchs zu generieren und neue junge Leute für Kino zu begeistern. Und die haben womöglich daheim einen großen Fernseher mit einem Kontrast, der um den Faktor zehn besser ist und einer Bildhelligkeit die um den Faktor 4-10 höher ist und womöglich auch eine einfache kleine Tonanlage, die in einem entsprechenden Wohnzimmer auf Anhieb womöglich besser klingt, als der Ton in vielen Filmkunsthäusern. Ein Kino sollte die Möglichkeit bieten, sich Filme professionell und damit dramaturgisch gerecht so anschauen zu können, wie die Filmemacher in mühevoller Kleinarbeit ihre Werke mit viel Zeit, Herzblut und Geld gestaltet haben. Und genau das wird nicht gemacht. Man orientiert sich eher am heimischen LCD-TV von 2004 oder einem Tablet auf dem Couchtisch. Leise muss es sein, möglichst ohne tiefe Frequenzen, das Bild schön flau und klein, die Sitze eng und unbequem und an den Wänden JBL Control 1 - Lautsprecher. Es zählt ja nur der Inhalt. Den gibt es allerdings auch auf dem Handy in der Hosentasche, was dem zukünftigen Publikum längst bewusst ist.

Wenn ich da an einige Kino-Werbespots denke, ist Kino ja das Gemeinschaftserlebnis und dass man Popcorn und Cola dabei genießen kann und man mal wieder aus der Wohnung rauskommt. Das macht Kino aus! Alles andere ist nebensächlich. Und deswegen muss man im Arthausbereich ja nicht so viel investieren wie im Blockbusterbereich. Ich stelle mal die wilde These auf, dass es wohl lieber andersherum sein sollte, um zukünftig auch nachhaltig zu sein. Aber das ist eine ganz abwegige und verrückte These. 

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