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Geschrieben

Hallo, ich habe einige Revue (Eumig) Projektoren, bei denen sich auf der Oberfläche weisse Punkte bilden. Vermutlich interkistalline Korrosion. Hat jemand damit Erfahrungen,  wie man das Problem angeht? Liebe Grüße....Jens Ahlers 

 

Geschrieben

Vielen Dank für die Antwort und für den Tipp, daß die Legierung Silumin heißt. Also eine Aluminium-Silizium Legierung  (AlSi). Silizium liegt in der elektrochemischen Spannungsreihe ziemlich weit hinten, welches vermutlich mit dem Aluminium wie eine Opferanode reagiert. 

 

Ich werde versuchen, mit diversen Oberflächenbehandlungen, die Korrosion zu bekämpfen. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Silumin heißt die Legierung und sie ist instabil. Machen kann man nichts außer zu einem anderen Gerät greifen.

Vielen Dank für die Antwort und für den Tipp, daß die Legierung Silumin heißt. Also eine Aluminium-Silizium Legierung  (AlSi). Silizium liegt in der elektrochemischen Spannungsreihe ziemlich weit hinten, welches vermutlich mit dem Aluminium wie eine Opferanode reagiert. 

 

Ich werde versuchen, mit diversen Oberflächenbehandlungen, die Korrosion zu bekämpfen. 

Geschrieben

Entschuldigung, aber bei 

vor 8 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Erstaunlich die Hartnäckigkeit, trotz richtiger Betrachtung der tief liegenden physikalischen Dinge oberflächlich etwas tun zu wollen

Entschuldigen Sie bitte, aber chemische und/oder elektrochemische Korrosionsvorgänge werden i.d.R. auf einer Metalloberflache durch das Isolieren durch eine Schutzschicht (zum Beispiel einer passenden Korrosionsschutzfarbe) vor Elektrolyten und Sauerstoff

 

vor 9 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Erstaunlich die Hartnäckigkeit, trotz richtiger Betrachtung der tief liegenden physikalischen Dinge oberflächlich etwas tun zu wollen

geschützt. 

 

Wasser zum Beispiel ist ein Elektrolyt, da es ständig im H3O+  und  OH-  Ionen dissoziiert und somit freie Elektronen für metallische Korrosionsvorgänge hat. Und Wasser befindet sich unserer Luft mal mehr oder weniger, je nach Luftdruck und Lufttemperatur. Soweit ich noch richtig informiert bin, fängt das Korrodieren von ungeschützten Metallen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von rund 70% an. 

 

Nun denn, vielleicht liege ich auch falsch. Auf jeden Fall bleibe dran an diesem Thema. Eben hartnäckig. 

 

 

 

 

Geschrieben

Kann ich auch. Wie gesagt, die Legierung ist instabil wie ZAMAK. Elektrolyt braucht nur wenig vorhanden zu sein, zusätzlich spielen noch Protonenspender eine Rolle, von denen es sehr wenig braucht, um die Korrosion in Gang zu setzen. Wie haben wir den Projektor untergebracht? Richtig, in einem säuerlichen Karton oder von Kunstleder umhüllt, z. B. skai, und was ist skai? Kunstleder aus PVC. Was ist daran aggressiv? Das Element Chlor. Nur winzige Reste an Vinylchlorid greifen alles in seiner Nähe an.

 

Nicht zu vergessen die Ausdünstungen von innen, Säuren mineralischer Fette, saure Phenole von Harzisolierplatten, Ozon bei elektrischen Entladungen (hauptsächlich Funkenwurf bei Kollektormotoren).

 

Was ich eigentlich sagen wollte: Von diesen Projektoren sind noch Hunderte, Tausende vorhanden. Wenn einer blüht, nehme man einen anderen, sauberen. Kostet weniger als die Mühe, die Korrosion zu bekämpfen.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Kann ich auch. Wie gesagt, die Legierung ist instabil wie ZAMAK. Elektrolyt braucht nur wenig vorhanden zu sein, zusätzlich spielen noch Protonenspender eine Rolle, von denen es sehr wenig braucht, um die Korrosion in Gang zu setzen. Wie haben wir den Projektor untergebracht? Richtig, in einem säuerlichen Karton oder von Kunstleder umhüllt, z. B. skai, und was ist skai? Kunstleder aus PVC. Was ist daran aggressiv? Das Element Chlor. Nur winzige Reste an Vinylchlorid greifen alles in seiner Nähe an.

 

Nicht zu vergessen die Ausdünstungen von innen, Säuren mineralischer Fette, saure Phenole von Harzisolierplatten, Ozon bei elektrischen Entladungen (hauptsächlich Funkenwurf bei Kollektormotoren).

 

Was ich eigentlich sagen wollte: Von diesen Projektoren sind noch Hunderte, Tausende vorhanden. Wenn einer blüht, nehme man einen anderen, sauberen. Kostet weniger als die Mühe, die Korrosion zu bekämpfen.

Mühsam ist es. Aber bislang habe ich noch keinen REVUE Lux sound 310 Projektor , bei dem ich diese Korrosion momentan habe,  in sauberem Zustand gefunden. Ich werde aber weiter suchen. Übrigens: Einige Holzarten können durch einen hohen Säureanteil (Gerbsäure) korrosionsfördernd sein. Daher ist wohl davon abraten, derart korrosionsempfindliche Geräte in derartigen Holzschränken zu lagern.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Film-Mechaniker:

Schön, daß du die Modellbezeichnung angibst

 

Ich helfe ja gerne. Hast du nur Super-8-Filme, die du projizieren willst, oder noch anderes?

Danke. Ich habe Super 8 Filme und 16mm Filme. Und dazu eine Sammlung von Filmprojektoren verschiedener Fabrikate, wie Silma (Bauer), Eumig (Revue), Chinon (Revue) und Elmo. 

Geschrieben

Hallo Jens,

das ist doch nur ein optischer Mangel, solange der Projektor gut läuft würde ich das einfach lassen.Ist nun mal so, ähnlich wie beim Bauer P7 oder Revox B77, die haben auch immer hässliche (beschichtete) Oberflächen. Bei der Filmvorführung ist der Raum ja dunkel und die Gäste sehen nichts.

Grüße Ralf 

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Ralf-Michael:

Hallo Jens,

das ist doch nur ein optischer Mangel, solange der Projektor gut läuft würde ich das einfach lassen.Ist nun mal so, ähnlich wie beim Bauer P7 oder Revox B77, die haben auch immer hässliche (beschichtete) Oberflächen. Bei der Filmvorführung ist der Raum ja dunkel und die Gäste sehen nichts.

Grüße Ralf 

 

Geschrieben

Niemand braucht sich zu rechtfertigen. Mein Vorgehen ist sein lassen, weil zumeist bloß kosmetischer Defekt, oder zum Altmetall geben. Falls du einen sehr guten Super-8-Projektor suchst, bin ich nicht ganz der richtige Gesprächsteilnehmer, weil ich mich mit allen Filmformaten außer Super-8 und Single-8 befasse.

 

Ein Heurtier P 6 hätte zum Beispiel einen gerade ziehenden Greifer, jedoch an der falschen Stelle. Die meisten 8-S-Projektoren besitzen einen Bogengreifer, womit ich meine, daß die Greiferspitze(n) auf einem Kreisbogen bewegt werden, der Kreis liegt in einer Ebene parallel zur Filmoberfläche. Weil die Perforationslöcher der 8-S-Formate viel schmaler sind als vernünftig, mußten die Greiferspitzen noch schmaler gehalten werden, damit bei der Bogenbewegung beidseits noch Luft bleibt.

 

Gesucht wäre also eine Konstruktion mit gerade ziehendem Greifer, der minus 2 absetzt wie jede Super-8-Kamera, verläßlichem Riemenantrieb, gut zugänglichem Filmkanal, Stroboskop vielleicht. Andere wissen da viel mehr. Bei 16 mm bin ich wieder dabei.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Niemand braucht sich zu rechtfertigen. Mein Vorgehen ist sein lassen, weil zumeist bloß kosmetischer Defekt, oder zum Altmetall geben. Falls du einen sehr guten Super-8-Projektor suchst, bin ich nicht ganz der richtige Gesprächsteilnehmer, weil ich mich mit allen Filmformaten außer Super-8 und Single-8 befasse.

 

Ein Heurtier P 6 hätte zum Beispiel einen gerade ziehenden Greifer, jedoch an der falschen Stelle. Die meisten 8-S-Projektoren besitzen einen Bogengreifer, womit ich meine, daß die Greiferspitze(n) auf einem Kreisbogen bewegt werden, der Kreis liegt in einer Ebene parallel zur Filmoberfläche. Weil die Perforationslöcher der 8-S-Formate viel schmaler sind als vernünftig, mußten die Greiferspitzen noch schmaler gehalten werden, damit bei der Bogenbewegung beidseits noch Luft bleibt.

 

Gesucht wäre also eine Konstruktion mit gerade ziehendem Greifer, der minus 2 absetzt wie jede Super-8-Kamera, verläßlichem Riemenantrieb, gut zugänglichem Filmkanal, Stroboskop vielleicht. Andere wissen da viel mehr. Bei 16 mm bin ich wieder dabei.

Vielen Dank für die angebote Hilfe. Das weiß ich zu schätzen.

Ein gerade ziehender Greifer ist natürlich die beste Art, den Film zwischen der Lichtquelle und Objektiv  vorbei zu bewegen. Bei der bogenförmigen Bewegung werden leider minimalste Querkräfte an der unteren Kante der Perforation ausgeübt, wodurch gewissermaßen ein Verschleiß durch Reibung und Flächenpressung entsteht. Aber so sind die meisten (oder fast alle) S8 Projektoren konstruiert.  Übrigens: Bei den Super 8 Elmo Projektoren, wie 1200 oder das Spitzenmodell GS 1200 sind die Filmkanäle schnell und gut zugänglich. 

vor 4 Stunden schrieb jensludwigahlers:

Hallo Ralf, also die Funtion ist einwandfrei.  Es hätte sein können,  dass jemand gegen diese Art von Korrosion eine Vorgehensweise für sich erarbeitet hat. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo,

ich habe ähnliche Erfahrungen mit dem Beaulieu Projektor 708EL gemacht.

Da blühen leider auch Spulenarme und Teile des (Alu)Gehäuses auf. Diese Erfahrung 

beruht nicht auf einem Einzelgerät, sondern ist bei 4 Projektoren dieses Typs im Laufe von etwa 15 Jahren immer wieder zu beobachten gewesen.

Ohne jetzt in die Tiefe der Reaktionschemie einzutauchen, möchte ich ermutigen sammelwürdige Super 8 Projektoren durch entsprechende Restaurationsmaßen zu erhalten.

Es ist im Internet an vielen Beispielen zu ersehen, das dies ohne weiteres möglich ist.

Der Restaurationsablauf ist im Grunde immer der gleiche:

Relevante Teile durch Demontage isolieren.

Sand- oder Glasperlstrahlen.

Die Oxidschichtfreie Oberfläche durch Auftragen eines Haftlackes (Zaponlack)

gegen erneutes Anlaufen versiegeln.

.......

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