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Geschrieben

Hallo Forumsmitglieder, ich habe von meinem Bruder einen BOLEX 8-15 übernommen (Alter ca. 55 Jahre !) in sehr gutem Zustand ( war aber mindestens 10 Jahre nicht in Betrieb, aber da lief er wunderbar) . Mechanik und Lampe funktionieren gut, aber anstatt des mir 

bekannte leisen Schnurrens rattert/knattert er erheblich. Wenn ich den aufmache, kann ich den ölen (welches ÖL) oder was kann ich sonst machen ?

 

Danke schon jetzt für Infos.

Geschrieben

Ja. Es geben sich heute immer weniger Menschen Mühe, etwas richtig zu schreiben. RexamRathaus hat ja die Anstrengung gemacht, BOLEX versal zu tippen. Kann man eine Zeile Text, nachdem man sie aufgesetzt hat, nicht noch ein Mal anschauen?

 

Ich weiß ja, woher das Geräusch kommt, vom Lüfterrad, das am Kunststoffgrill hintendran kratzt, oder vom Fliehkraftschalter vornedran.

  • Like 1
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Es geben sich heute immer weniger Menschen Mühe, etwas richtig zu schreiben

Nicht alle Mensch haben hier immer die gleichen Möglichkeiten. Du kannst nicht beurteilen, ob jemand nicht wollte oder nicht konnte. Erst recht nicht nach dem ersten Post. 

Ein so vorschnelles Urteilen finde ich viel schlimmer als ein paar Fehler zu machen, solange die Verständlichkeit gegeben ist. 
 

Danke, dass Du nun doch noch den passenden Hinweis zur vermutlichen Ursache gegeben hast. 

  • Like 7
Geschrieben

Es wäre schon viel gewonnen, wenn man nicht über Fehler stolpern müßte, die von Rechtschreibehilfen kommen.

 

Bolex ist eine Handelsmarke. Die Firma hieß Paillard, société anonyme (Aktiengesellschaft). Bolex-Paillard war eine Abteilung neben Hermès-Paillard, Schreibmaschinen, Radio Paillard, 1932 bis 1953, und verschwägerten Unternehmen, die in den 1960ern aufgekauft wurden (Thorens, Precisa).

 

Bolex-Paillard entstand per 1. Oktober 1930 durch den Kauf der société anonyme Bol, Genf, und endete am 31. Dezember 1969. Per 1. Januar 1970 war die Abteilung im Besitz der Elektrizitäts- und Metallwaren-Industrie-Gesellschaft mit begrenzter Haftung, Wien (bis 1982). Mit der Schreibung können wir also mitteilen, aus welcher Periode ein Produkt stammt. Es gibt keine Paillard-Bolex H 16 SB, SBM und EL. Eine Bolex-Kamera, so geschrieben, ist für mein Verständnis von der Firma Bol, entweder das erste Modell für 15-Meter-Spulen oder das Modell B für 30 Meter. Keine Aufzugkurbel.

 

Ein Ernemann-Projektor ist in gleicher Art älter als ein Zeiss-Ikon-Ernemann. Ich weiß, es ist furchtbar anstrengend, die paar Buchstaben mehr zu tippen, man äußert sich lieber mit Ernemann IV, V, VII, usw. Bei den Zeiss-Ikon Movikon 8 müssen wir aber einen Zusatz machen, weil es halt zwei grundverschiedene Kameras gibt, die auch noch 20 Jahre auseinander liegen.

 

Konnte ich einen Anstoß zu ein wenig Disziplin geben?

  • Thumsbup 2
  • Thumbsdown 1
Geschrieben

Es braucht Disziplin, der aktuellen Undiszipliniertheit nicht mit Überdisziplinierung zu begegnen.

Rolf Mohr
(*1947),  Dipl.-Psych., Wissenschaftlicher Direktor a.D., Führungskräftetrainer

  • Thumsbup 3
Geschrieben

Zustimmung

 

Ich habe einen Bruder, dem im Kindergarten Legasthenie attestiert wurde. Was wirklich geschah, war erzwungene Umpolung eines Linkshänders auf rechts. Ich weiß, was der Begriff bedeutet.

 

Wenn Erwachsene etwas tun, erwarte ich, daß sie sich etwas Mühe geben, wenigstens richtig abschreiben. Der Projektor ist vorhanden, vielleicht eine Schachtel, eine Anleitung. Ich fühle mich veräppelt mit 8-15. Es ist nicht erfaßt worden, daß es bei den Zahlen um die Bildfrequenzen geht. Ist denn allen alles agal?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 33 Minuten schrieb Film-Mechaniker:

Ich fühle mich veräppelt mit 8-15. Es ist nicht erfaßt worden, daß es bei den Zahlen um die Bildfrequenzen geht.

1. Gibt es irgendeinen anderen Projektor mit "8-15" im Namen?

2. 8-15 bezieht sich auf die Bildfrequenzen? Das wäre doch ein sehr eigenartiger Frequenzbereich...

3. Es gibt durchaus auch Legastheniker mit richtiger Diagnose. Und es gibt 100+ andere Gründe, rechtschreibschwach zu sein. Ein Bruder allein hat keinerlei statistische Relevanz. 
 

Ansonsten: Das, was Thomas so weise zitierte.

Und Peace! Danke, dass Du meine Kritik so ruhig angenommen hast. 🙂

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Der Projektor heißt halt „18-5“ (was sich wohl in der ersten Hälfte auf die Bildfrequenz bezieht) und nicht „8-15“, das ist wohl alles 😏  - und sicher kaum verwechselbar, verschrieben eben.

Das Thema Paillard oder Bolex oder Bolex-Paillard ist in der Tat eher banal.

Keines dieser Themen hat echten Einfluss auf die Beantwortung der Ursprungsfrage.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Helge:

 

Das Thema Paillard oder Bolex oder Bolex-Paillard ist in der Tat eher banal.

 

allerdings  -  aber scheint ein Steckenpferd des Film-Mechanikers zu sein.

Er ist schon vor ca. einem halben Jahr darauf herumgeritten, als ich meinen filmkorn-Artikel über den verwaisten Bolex-Sitz in Yverdon verlinkt hatte.

Geschrieben

Jedes mal, wenn ich über den Bolex (Paillard, nur, damit keine Missverständnisse entstehen) 18-5 stolpere, denke ich mir "Ach, guck an, da hat sich Bolex Paillard verschrieben, das muss doch bestimm 8-15 heißen. 8 mm (das Format) und die Einheitsportion für eine Filmrolle: 15 m". Gleich zwei Eigenschaften im Namen untergebracht.

  • Surprised 1
Geschrieben (bearbeitet)

Bitte nicht herumraten! Der Projektor heißt in diesem Fall „BOLEX 18-5 Auto“ (Schreibweise von der unten verlinkten Webseite und vermutlich auch Schreibweise auf der Bedienungsanleitung und auf dem Gehäuse) - weil er die beiden Geschwindigkeiten 18 und 5 Bilder/s kann. Dabei stellt sich extra die Flügelblende um. (Der Sinn für diese Zeitlupenfunktion erschließt sich mir als Nicht-Schweizer zwar nicht - außer vielleicht für wissenschaftliche Filme oder für Aufnahmen aus Überwachungskameras, aber egal.)

http://www.bolexcollector.com/projectors/185auto.html

 

Die Umstellung der Flügelblende ist auf der Seite über den Vorgänger namens „BOLEX 18-5“ als Animation zu sehen:

http://www.bolexcollector.com/projectors/185.html

Bearbeitet von Benutzername (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Bolex schreibt sich laut Firmenlogo mindestens mal Bolex und mal BOLEX, Paillard mindestens mal paillard und mal PAILLARD. Und dann gibt es noch die originalen Modellbezeichnungen - meistens ohne Paillard, dafür Bolex und die restliche Bezeichnung in Großbuchstaben… aber als Reparateur kann man so etwas natürlich komplett ignorieren und stattdessen sinnloserweise auf den kompletten, korrekten Firmennamen bestehen. (Als ob z.B. bei einer Nizo jemand je nach Baujahr noch „Niezoldi & Krämer GmbH“, „Braun AG“ oder „Eugen Bauer GmbH, Tochtergesellschaft der Robert Bosch GmbH“ dazuschreiben würde…)

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Geschrieben

Es ist wohl sinnlos, das mit dem Firmennamen, da hast du Recht. Trotzdem kann ich die Marken zeitlich sofort ordnen:

 

Die erste, runde enthält das alte kleingeschriebene paillard mit den langen l, sie gehört in die erste Periode von 1930 bis etwa 1942. Die zweite, runde hat auch noch die langen l, aber ein Handschrift-Bolex, 1943 bis 1969. BOLEX of Switzerland betrifft die Zeit von 1970 bis 1982. Das H-Kamera-Schildchen datiert zwischen 1945 und 1963. Die BOLEX 150/155/160 kamen in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre heraus und wurden unter Eumig noch weitergeführt. Der 18-5 L Super ist aus der gleichen Zeit.

 

Die Zeitlupe beim 18-5 war Verkaufsargument. Werbung für den Projektor zeigt Kinder, die wegen der Funktion lachen. Zur Vorbereitung auf den Filmschnitt sind 5 B./s gar nicht schlecht. Sonst ist es klar, ein Effekt wie eine 78-Touren-Schallplatte mit 33⅓ spielen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Benutzername:

Der Sinn für diese Zeitlupenfunktion erschließt sich mir als Nicht-Schweizer zwar nicht

Touché! 🙂
 

Ich hab den "8-15" Fehler nicht mal wahrgenommen, bis ihr ihn hier mir dargelegt habt. Vermutlich ist meine eingebaute Fehlerkorrektur toleranter als bei anderen. Gut, das sich kein Lektor bin. 
 

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
  • Like 1

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