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Geschrieben
Am 20.12.2024 um 17:01 schrieb tomas katz:

Wir werden dann neu ab nächstes Jahr wieder abgabepflichtig. Nach dem alten FFG wären wir weiter von der Abgabe befreit.

Woher kommt das? Auf den ersten Blick habe ich nur gesehen, dass die Schwelle zur Abgabefreiheit von 100k auf 150k angehoben wurde. Gibt es da noch Böses im Kleingedruckten?

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Bubbagump:

Woher kommt das? Auf den ersten Blick habe ich nur gesehen, dass die Schwelle zur Abgabefreiheit von 100k auf 150k angehoben wurde. Gibt es da noch Böses im Kleingedruckten?

Newsletter der AG Kino Gilde:

 

"Die Filmabgabe wird nicht mehr Leinwand-, sondern Kinobezogen erhoben. Die Freigrenze wurde auf 150.000 Euro Netto-Jahreskartenumsatz angehoben. Ebenso die Stufengrenzen für die Abgabesätze. Für viele kleinere und Einsaal-Kinos bedeutet diese Regelung eine Entlastung. 
Die Filmabgabe beträgt:
1. bei einem Jahresumsatz von bis zu 750 000 Euro 1,8 Prozent,
2. bei einem Jahresumsatz von bis zu 1 500 000 Euro 2,4 Prozent
3. bei einem Jahresumsatz von über 1 500 000 Euro 3 Prozent."

  • Thumsbup 1
Geschrieben
vor 17 Stunden schrieb Bubbagump:

Woher kommt das? Auf den ersten Blick habe ich nur gesehen, dass die Schwelle zur Abgabefreiheit von 100k auf 150k angehoben wurde. Gibt es da noch Böses im Kleingedruckten?

 

Ja genau, wie du weißt, sind wir ein Zweisaalkino. Bisher waren wir pro Leinwand unter der Freigrenze von 100.000 Euro, zusammengerechnet sind wir beim Kartennetto über der neuen Freigrenze von 150.000 Euro.

Je nach Anzahl der Leinwände dürfte die neue Regelung vorteilig oder nachteilig sein.

Muss man am Jahresanfang ausrechnen und ggf. im Kassensystem anpassen (lassen).

Geschrieben

Das gilt ab 1.1. Wir haben gerade eine Mail von der FFA bekommen. Fr uns mit nur einem Saal ändert sich nichts. Wir bleiben bei 1,8 aber wir müssen nicht mehr bangen die 200.000 zu erreichen. Wahrscheinlich müssen die, mit vielen kleinen Sälen jetzt mehr bezahlen, da alles zusammengefasst wird.

 

Achtung Ironie: Mit einer Kinoflatrate könnte man den Umsatz bestimmt unter 150.000 bringen. Ironie Ende

 

  • Face with tears of joy 1
Geschrieben

Tja, die kleineren Kinos will auch keiner, die machen dieselbe Arbeit und bringen weniger Umsatz.

 

Für uns wird das genauso blöd, wir haben das gut nutzen können, es gab immer 2-3 säle, die wir für ein Jahr mit schlechten oder alten Filmen bestückt haben und haben die Säle dadurch auf 0% drücken können. Im nächsten Jahr wurden die Säle gewechselt und diejenigen mit 2,4 oder 3% wurden wieder kaum bespielt. 
 

Warum auch immer diese Umverteilung sein muss, lieber den Kinos gar nichts abknöpfen und durch die gesparten Euros können sie mehr investieren… und jetzt kommt keiner mit kostenlosen Darlehens, denn das sind sie gewiss nicht, je nach Jahr, hat man dafür sogar gut drauf gezahlt. 

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb ChrisL:

 

Für uns wird das genauso blöd, wir haben das gut nutzen können, es gab immer 2-3 säle, die wir für ein Jahr mit schlechten oder alten Filmen bestückt haben und haben die Säle dadurch auf 0% drücken können. Im nächsten Jahr wurden die Säle gewechselt und diejenigen mit 2,4 oder 3% wurden wieder kaum bespielt. 


und genau diese Tricksereien wollte man damit unter anderem vermeiden.

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb preston sturges:


und genau diese Tricksereien wollte man damit unter anderem vermeiden.

 

Das ist verständlich - dass sich für nicht so wenige Kinos die Abgaben erheblich erhöhen, ist dennoch ganz schön hart.

Uns triffts ebenso - bisher nur der große Saal abgabepflichtig, künftig alle drei. Das ist in etwa ne Verdoppelung.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb preston sturges:


und genau diese Tricksereien wollte man damit unter anderem vermeiden.


sorry, aber das ist keine trickserei. Uns wurde per Gesetz etwas vorgegeben und in diesem Rahmen bewegt man sich ganz legal, wenn andere nicht auf diese Idee kommen ist das nicht mein Problem.

Gerade in dem Jahr bevor man z.b. den Saal umgebaut hat war das auch praktisch, noch schön die Stühle und den Teppich runterrocken und dann raus damit. 
Nach über 3 Jahrzehnten im Kino, macht mir das keinen Spaß mehr, es wird doch nur noch versucht uns das Leben immer schwerer zu machen, noch mehr rauszupressen und von jeder Seite gibt’s weitere Auflagen und Abgaben - Mega! 
 

Nach meinem Gefühl würde ich eher was anderes vermuten, die Einnahmen auf der FFA Seite gingen die letzten Jahre massivst nach unten und irgendwie müssen sie das auffangen.

Geschrieben

Da möchte ich mich als substanziell benachteiligtes Einsaalkino auch mal positiv über diese Änderung äußern. Schließlich haben Einsaalkinos auch die größten Nachteile u.a. bei der Dispo und sind unter aktuellen Bedingungen nur bezüglich eines Aspektes bevorzugt: Dem Risiko einer dauerhaften Schließung.

  • Like 2
Geschrieben

Zusammenfassend lässt sich feststellen: FFA-Abgabe erhöht, Referenzförderung und Kurzfilmförderung gestrichen. Für die Kinos ist das neue FFG jedenfalls keine Verbesserung. Die BKM hat nur auf die Produzentenseite gehört.

Geschrieben
Am 23.12.2024 um 20:00 schrieb tomas katz:

Zusammenfassend lässt sich feststellen: FFA-Abgabe erhöht, Referenzförderung und Kurzfilmförderung gestrichen. Für die Kinos ist das neue FFG jedenfalls keine Verbesserung. Die BKM hat nur auf die Produzentenseite gehört.


Der höhere Zuschussanteil bei der Projektkinoförderung ist immerhin nett. Aber Du hast natürlich generell recht. 

Geschrieben
Am 23.12.2024 um 20:00 schrieb tomas katz:

Zusammenfassend lässt sich feststellen: FFA-Abgabe erhöht, Referenzförderung und Kurzfilmförderung gestrichen. Für die Kinos ist das neue FFG jedenfalls keine Verbesserung. Die BKM hat nur auf die Produzentenseite gehört.

 

Wer bei den Veranstaltungen vor Kinobetreibern verschiedenen Politikern bei Ihren Reden zugehört hatte, hat ja auch genau diese Worte vernehmen können. Egal ob Bundes oder Landes Politiker, eindeutig lag der erwähnte Schwerpunkt auf der Produktionsseite. Selbst auf gutgemeinte Hinweise von den Gastgebern und der Filmtheaterseite "mit dem Zaunpfahl", auch diese zu bedenken, blieben ohne Wirkung in den Reden.

Daß sich der Anteil der Filmntheater erhöhen mußte, ist klar gewesen, und kommuniziert. Stagnierende Eintrittspreise und die Kopplung an Karteneinnahmen, mußte sich in einem Modell niederschlagen, welches ein höheres Gesamtergebnis der FFA an den Kartenerlösen ergibt. 3 x 50000 Euro Katenerlös, bisher abgabefrei, ergibt eben heute Abgaben. Genau wie in den GEMA Verhandlungen, stagnierende Einnahmen der Gesellschaft, bei steigenden Kosten müssen irgendwann durchschlagen, ob deren Dienstleistung nun als sinnvoll oder nicht angesehen wird, ist dabei egal.

 

Statt eine echte Reform zu wagen, die unsägliche FILMförderung einmal aufzugeben, jene zu entlasten, die marktgängige Spielfilme herstellen, und jenen den Stecker zu ziehen, die vollgeförderte Fernsehspiele am Markt vorbei produzieren, dazu ist es leider nicht gekommen. Eine echte Reform hätte auch eine andere REgierungskoalition oder Regierung bedürft.

Die Lobbyarbeit der Produktionsverbände hat halt erstklassig funktionert. Und nun ist das ganze die nächste zeit eben das neue Modell.

Schon in den e80er Jahren war klar, Der Deutsche Film kann schlechter nicht sein, als Folge der Filmförderung. Kann man sehen, wenn man sich Filme aus Ländern mit Filmproduktion ohne Förderung ansieht.

 

  • Thumsbup 2

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