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Weihnachtliche found-footage-Sichtung


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Ich sichte gerade found-footage-Material, welches mir ein lieber Mitforent überlassen hat.

Es handelt sich um Doppel-8-Material in S/W und dann auch Farbe vom Ende der 60er Jahre, anschliessend vom selben Filmer Super-8-Filmmaterial.

Gerade bei den Super-8-Aufnahmen sind die üblichen Amateur-Grauslichkeiten festzustellen:

Zitterschwenks und Wackelzooms, unscharfe und verwackelte Freihand-Teleaufnahmen, in der Bewegung abgeschnittene Einstellungen und endlose langweilige Schwenks in der Totalen über 70er-Jahre-Landschaften.

Ich stelle immer wieder und auch hier fest -gerade beim Vergleich der Aufnahmen desselben Filmers-  dass die Automatiken und die Zoomobjektive der S8-Kameras zu deutlich unkonzentrierterer und fahrigerer Filmerei verleiten im Vergleich zu Aufnahmen mit Doppel-8-Kameras.

 

Was ich aber bei diesen Super-8-Aufnahmen noch Schreckliches sehen musste, habe ich bisher so noch nie gesehen:

 

20241226_172324.jpg.e6d9d6736bce080c5784a63a383a449d.jpg

 

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Bei den Fusseln rechts unten und beginnend rechts oben handelt es sich nicht um Verschmutzungen in meinem Projektor, sondern es sind einbelichtete Verschmutzungen im Bildfenster der Super-8-Kamera !.

Bei der Einstellung der abgefilmten Schrift man kann förmlich dabei zusehen wie sich die Verschmutzung langsam aufbaut.....

 

Hier in dieser Einstellung sieht man neben den Fusseln auch den Sohn der Familie, der im Urlaub mit einer Doppel-8-Kamera gefilmt hat. Ich nehme an, es handelt sich um die Doppel-8-Kamera, mit der bisher der Vater gefilmt hat und die er nun seinem Sohn überlassen hat:

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Aber zurück zur Verschmutzung in der Kamera:

Der Filmer hat diese Fusseln scheinbar nie entfernt!

Bei Aufnahmen, die viel später entstanden sein müssen (nach mind. einem Kassettenwechsel), hat sich mittlerweile am kompletten rechten Bildrand eine total festsitzende Verschmutzung aufgebaut (mit der Struktur eines 70er-Jahre-Flokatis!):

 

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(den weißen Rahmen habe ich eingezeichnet, damit man sieht, wie weit die Verschmutzung bereits "ins Bild hineingewachsen" ist)

 

Es ist mir völlig unverständlich, wie einem sowas bei der Projektion nicht auffallen kann und wie man dann vorm nächsten Urlaub bzw. der nächsten Kassette nicht mal die Kamera säubern kann..... 

Es handelt sich um mehrere 15m-Laborspulen, die so aussehen.....

 

     

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

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Ihr seht das vollkommen falsch! Der eingebaute Effekt heißt „meditatives Sandbild zum Drehen“. „Drehen“ – offensichtlich – ein klarer Verweis auf‘s Filmen. Weil das ja klar ist!

 

Aber ist denn erkennbar, ob der Fehler aus dem selben „Dreh“, Urlaub o.ä. ist, oder taucht der wiederholt auf und wird über viele Kassetten schlimmer? Also hat der Filmende vergessen, nach jeder vollen Kassette das Filmfenster zu prüfen? Erneut ein Punkt für Seiten- statt Hecklader, wo das ja deutlich leichter geht.

 

Die Unterschiede N8/S8 kenne ich von gefundenem Material leider ganz genauso! Das „suchende Schwenken“ ist allerdings eine Kunst, die sich auch im Youtube-Zeitalter gehalten zu haben scheint.

  • Popcorn 1
  • Smile 1
Geschrieben

Hallo Friedemann,

diese Erfahrung des verschmutzten Filmfensters in der SUPER 8 Kamera, habe ich Ende der 70er Jahre auch machen müssen. Es war für mich sogar der Grund gewesen, dass Filmen für über 10 Jahre komplett aufzugeben. 

Das markante an der Sache war, dass die Staubeinlagerung in der Kamera nicht sichtbar war. Die Ablagerungen befanden sich weiter Vorne im inneren der Kamera und waren direkt am Filmfenster nicht zu erkennen.

Interessant ist das sich diese Ablagerungen wenn sie auftraten meist oben rechts auf dem belichteten Film darstellten.

Ich hatte damals als Schüler ein ganzes Jahr gespart und für den Urlaub, noch mit den Eltern, 15 Kassetten Filmmaterial gekauft. 

Über die komplette Laufzeit des zusammengeschnitteben Filmes hinweg konnte man sehen, wie sich die Ablagerungen vermehrten und das Filmfenster immer mehr zusetzten.

Den Film habe ich dann irgendwann entsorgt.

In späteren Jahren habe ich immer auf BRAUN  - NIZZO, CANON oder BAUER gefilmt. Da gab es nie irgendwelche Probleme in dieser Richtung. Ich vermute das es einfach mit der preiswerten REVUE - Kamera in Verbindung zu bringen ist, mit der ich meine ersten filmerischen Gehversuche absollvierte.

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb filma:

Aber ist denn erkennbar, ob der Fehler aus dem selben „Dreh“, Urlaub o.ä. ist,

nein, eben nicht !

vor 13 Minuten schrieb filma:

Also hat der Filmende vergessen, nach jeder vollen Kassette das Filmfenster zu prüfen?

 

offensichtlich.

Sommerurlaub in Italien

Viel später bzw. zu einem völlig anderen Zeitpung auf anderen 15m-Laborspulen (also weiteren, folgenden Kassetten) immer noch bzw. eben schlimmer werdend

Entweder ist es dem FIlmer bei der Projektion nicht aufgefallen (was ich mir nicht vorstellen kann), es war ihm egal (was ich mir auch nicht vorstellen kann) oder er hat vielleicht irgendwann enttäuscht die Filmerei mit dieser Kamera aufgegeben, weil er es nicht geschafft hat sie zu reinigen.....

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Eremitage:

Das markante an der Sache war, dass die Staubeinlagerung in der Kamera nicht sichtbar war. Die Ablagerungen befanden sich weiter Vorne im inneren der Kamera und waren direkt am Filmfenster nicht zu erkennen.

ich kann mir sehr gut vorstellen, daß dies hier auch der Fall war....

Geschrieben

Einfach das Filmfenster auszublasen ist auch nicht so ohne Risiko. Es besteht die Gefahr, die Ablagerungen noch tiefer in die Kamera zu transportieren.

Ich habe damals versucht meine Kamera selbst von den Ablagerungen zu befreien,

was dazu führte dass ich sie zerstörte.

Jegliche Schrauben waren durch fest verklebte Dekorbleche abgedeckt. Selbst die Schrauben waren noch mit Kleber versiegelt. Ich vermute dass in den Service - Werkstätten diese Bleche nach jeder Reparatur neu aufgesetzt wurden.

Für mich bedeutete die Demontage zwar den Fehler in Form eines watteartigen Gebildes vor dem Objektiv gefunden zu haben aber auch im Ergebnis ohne Kamera dazustehen. Ob die Ablagerungen bzw. die Einstaubung von Abschabungen des Filmes am Bildfenster herstammten, habe ich nie herausgefunden. Ein Servicetechniker dieser Zeit und Marke (REVUE) könnte es vielleicht noch beantworten.

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb k.schreier:

Es handelt sich um Doppel-8-Material in S/W und dann auch Farbe vom Ende der 60er Jahre, anschliessend vom selben Filmer Super-8-Filmmaterial.

Das sind z.T. verschiedene Filmer gewesen. Einige Filme (N8) waren Beifang bei einem Projektor (DDR-Filme) und andere (z.B.Urlaub in Italien auf S8) bei Ebaykäufen von Kauffilmen aus dem "Westen" 😉

Trotzdem viel Spaß beim weiteren Sichten! 😃

Bearbeitet von Matthias Bätzel (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb Matthias Bätzel:

Das sind z.T. verschiedene Filmer gewesen.

 

Also die N8-Aufnahmen sind ebenfalls Bundesrepublik.

Es sind die selben Personen zu sehen (Ehefrau und Sohn, noch jünger), wie in den späteren S8-Filmen.

Bei den DDR-Aufnahmen handelt es sich ausnahmslos um DS8-Material - teils in S/W (Orwo UP21) und teils in Farbe (Orwo UT15)

Nochmal vielen Dank für die Überlassung der Filme!

Ich kann in der Tat manches für meine Projekte brauchen !

Bearbeitet von k.schreier (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb filma:

 Das „suchende Schwenken“

 

vor 24 Minuten schrieb Ray Van Clay:

 

"Das Auge arbeitet."

(Alexander Kluge)

Was lernen wir daraus:

Das Motiv zuerst genau betrachten - danacn erst filmen...

  • Thumsbup 1

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