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Geschrieben

Hallo werte Filmfreunde,  ich suche Material über die Einführung des Stereotons beim Film. Der DEFA-Film Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse von 1954 war der erste Spielfilm mit Stereoton bei der DEFA  und in Deutschland und einer der ersten international. Was wissen Sie über die ersten Raumton-Filme der DEFA ab 1954?

 

 

Des Weiteren suche ich Hintergrundmaterial,  zum Animateur Gerhard Fieber habe ich auch zum Animateur Kurt Stordel, aber alles vor 1945.

 

MfG Filmfreund Jens aus Leipzig   

 

defafan@web.de

 

 

 

Geschrieben

Erste DEFA "Stereofilm":

 

Zitat

Am 11. November 1954 fiel die erste „Stereo- Klappe“ auf dem
DEFA- Gelände in der Dekoration „Vor der Kroll-Oper“. Tonmeister Schmidt saß am
Tonaufnahmepult, und die Tonassistenten Ernst Beltz, Konrad Walle, Manfred Klahre und
Rudi Schulzendorf hielten abwechselnd an langen Stangen in bis zu acht Metern
Basisabstand das Stereomikrofon- Paar.

 

Zitat

Der Film Ernst Thälmann- Führer seiner Klasse wurde 1955 in stereophoner Tonfassung
fertiggestellt. Mit Hilfe der unter Otto Scherbarth in mühevoller Präzisionsarbeit gebauten
Lichttonkamera gelang es, eine komplette kombinierte Stereolichtton-Kopie herzustellen.

Quelle: https://www.filmmuseum-potsdam.de/media/de/Die Leute hinter den Kulissen.pdf

 

So wie ich das verstanden habe, war das kein echtes Stereo, im Lichton wurde durch Phasenverschiebung der zweite Kanal eingefügt, der Stereoeffekt trat nur manchmal (selten) überzeugend aus. Ist aber nur mein wissen von Erzählungen dritter, bitte korrigieren falls das anders war..

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb ruessel:

So wie ich das verstanden habe, war das kein echtes Stereo, im Lichton wurde durch Phasenverschiebung der zweite Kanal eingefügt, der Stereoeffekt trat nur manchmal (selten) überzeugend aus. Ist aber nur mein wissen von Erzählungen dritter, bitte korrigieren falls das anders war..

Kann man so nicht stehen lassen. Es war sehr wohl echter Stereoton, Laufzeitstereo. Dank Ulrich Illing, siehe Filmmuseum, habe ich vor gut 20 Jahren eine S VHS Kopie von der einzig erhaltenen Kopie des Films bekommen. Über LS kommt der Effekt nicht sonderlich gut, aber über Kopfhörer krass räumlich.

Geschrieben

Toll, der ganze 3 Seitige Text ist futsch. Nun, keine Lust neu zu schreiben, nur kurz: Film oben ist eine Agfa-color Kopie aus den 40ern mit Stereoton, erkennbar auch an dieser Szene des Vorspannes. Da geht's um die Schönheit der Industriegebiete Schlesiens...

Geschrieben
Am 23.3.2025 um 20:59 schrieb tornadofilm:

Kann man so nicht stehen lassen. Es war sehr wohl echter Stereoton, Laufzeitstereo. Dank Ulrich Illing, siehe Filmmuseum, habe ich vor gut 20 Jahren eine S VHS Kopie von der einzig erhaltenen Kopie des Films bekommen. Über LS kommt der Effekt nicht sonderlich gut, aber über Kopfhörer krass räumlich.

 

Hallo,

Laufzeitstereo wird ja bei Kunstkopfaufnahmen gemacht.

Und die funktionieren ja auch nur (so richtig) unter Kopfhörern.

Geschrieben
Am 25.3.2025 um 17:58 schrieb moses:

Hallo,

Laufzeitstereo wird ja bei Kunstkopfaufnahmen gemacht.

Und die funktionieren ja auch nur (so richtig) unter Kopfhörern.

Stimmt nicht ganz, Kunstkopf ist Reflexionsschall unter Einbeziehung der Ohrmuschelform. Würde am ehesten an ORTF heranreichen. Die ersten Stereoaufnahmen für den RR wurden 44 in der Krolloper Berlin gemacht. Die Qualität ist fantastisch, hänge mal ein YT Video an. Das Problem bei Thälmann war die Sprachverständlichkeit, gerade bei Außenton. Bei Innenton ist er okay und bei der Filmmusik recht gut.

Spoiler

 

 

stereo.png

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Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Stunden schrieb tornadofilm:

Stimmt nicht ganz, Kunstkopf ist Reflexionsschall unter Einbeziehung der Ohrmuschelform.

 

Und gehört zur Laufzeitstereophonie, während Laufzeitstereophonie nicht per Kunstkopf umgesetzt sein muß.

 

 

vor 23 Stunden schrieb tornadofilm:

Die ersten Stereoaufnahmen für den RR wurden 44 in der Krolloper Berlin gemacht.

 

Auf welche Aufnahme bezieht Du Dich, die nicht im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks entstanden sein soll?

 

Diese Stereo-Aufnahmen wurden übrigens nicht für den Rundfunk gemacht, die RRG wollte davon nichts wissen.

Es waren (nur teilweise geduldete) technische Experimente. Teilweise auch Mitschnitte von Proben, wie im von Dir verlinkten Fall.

Die Musiker wussten davon nichts.

 

Es ist übrigens nur ein sehr kleiner Teil dieser Stereo-Aufnahmen erhalten.

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

Und gehört zur Laufzeitstereophonie, während Laufzeitstereophonie nicht per Kunstkopf umgesetzt sein muß.

Okay, wenn mein Kopf zwischen 40 und 80 cm breit ist und meine Ohren aus der Stirn wachsen geht das bestimmt.

 

vor 1 Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

Diese Stereo-Aufnahmen wurden übrigens nicht für den Rundfunk gemacht, die RRG wollte davon nichts wissen.

Es waren (nur teilweise geduldete) technische Experimente. Teilweise auch Mitschnitte von Proben, wie im von Dir verlinkten Fall.

Die Musiker wussten davon nichts.

 

Da streiten sich die Historiker, aber das Equipment war von der RRG. Helmut Krüger hat die Aufnahmen nicht wirklich heimlich gemacht, was keiner wusste, dass diese in Stereo waren. Und warum sollte die Musiker das auch wissen, dass gerade diese Probe aufgezeichnet wird.

vor 1 Stunde schrieb Salvatore Di Vita:

Es ist übrigens nur ein sehr kleiner Teil dieser Stereo-Aufnahmen erhalten.

Stimmt wohl und in der jetzigen Situation wird man in Russland keine weiteren Bandgeschenke machen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 40 Minuten schrieb tornadofilm:

Okay, wenn mein Kopf zwischen 40 und 80 cm breit ist und meine Ohren aus der Stirn wachsen geht das bestimmt.

 

Kommt ein Signal rechts vom Kunstkopf zeitgleich am linken Mikrofon an und unterscheidet sich nur im Pegel vom rechten Mikrofon?
Ich behaupte nein! 🙂

 

 

vor 40 Minuten schrieb tornadofilm:

Da streiten sich die Historiker, aber das Equipment war von der RRG. Helmut Krüger hat die Aufnahmen nicht wirklich heimlich gemacht, was keiner wusste, dass diese in Stereo waren. Und warum sollte die Musiker das auch wissen, dass gerade diese Probe aufgezeichnet wird.


Nein, da streiten sich keine Historiker. Herr Krüger hat im Interview bestätigt, daß die 3 Mikros heimlich von der Decke des großen Sendesaals abgelassen wurden und Stereo-Aufnahmen auch als nicht sendefähig gekennzeichnet werden mußten, inkl. besonderer Lagerung im Archiv.
Ich habe mich vor ca. 20 Jahren das letzte mal mit dem Thema RRG-Stereos beschäftigt, aber das habe ich noch in Erinnerung.

Unabhängig davon sollten Musiker immer wissen, zur Not im Nachgang informiert werden, daß sie aufgenommen wurden.
 

 

Am 27.3.2025 um 16:50 schrieb tornadofilm:

Die ersten Stereoaufnahmen für den RR wurden 44 in der Krolloper Berlin gemacht.


Nochmal die Frage: Welche Aufnahmen sollen das sein? Hast Du eine Quelle dazu?
Die erhaltene Brahms-Aufnahme vom 26.4.1943 ist auch im Haus des Rundfunks aufgenommen.
 

 

vor 40 Minuten schrieb tornadofilm:

Stimmt wohl und in der jetzigen Situation wird man in Russland keine weiteren Bandgeschenke machen.

 

Bitte bedenke, daß es überhaupt nicht klar ist, welche Aufnahmen überlebt haben und nicht beschädigt oder zerstört wurden, unabhängig vom "bösen Russen".
Die Aufnahmen wurden inoffiziell im kleinen Kreis rumgereicht und vorgeführt. Kann auch sein, daß da mal ein Erbe zu schnell mit der Containerbefüllung war.

 

Bearbeitet von Salvatore Di Vita (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Frage an TK-Chris:

Da Du der Einzige bist, der auf das Thema Stereo beim Filmtonreagiert hast, aber Dein Tex verloern gegangen ist

Toll, der ganze 3 Seitige Text ist futsch. Nun, keine Lust neu zu schreiben, nur kurz: Film oben ist eine Agfa-color Kopie aus den 40ern mit Stereoton, erkennbar auch an dieser Szene des Vorspannes. Da geht's um die Schönheit der Industriegebiete Schlesiens...

 

bitte ich Dich wieder zu erinnern, was Du über diesen Film noch weißt - z, B. Titel, Jahr, Regie usw

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