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Geschrieben

Filmtechniker hat ja in mehreren Beiträgen die Verarbeitungsqualität der

Bolex H 16 bemängelt und durchaus am Nimbus dieser

Kamera "gekratzt"... wenn nicht mehr.

Interessieren würde mich nun, wie sich das Spitzenprodukt von Eumig -die C 16- demgegenüber in der Verarbeitungsqualität 

schlägt...Objektive lassen wir aussen vor.

 

Gruß in die Runde

Ernst

Geschrieben

Gerne gehe ich darauf ein. Die Eumig C 16 sind sehr gut gefertigt, von der Anlage bis zum Zusammenbau. Sie weisen einen filmschonenden Geradzuggreifer auf, zwischen Blattfedern aufgehängte Kugellager in der Hauptgruppe, einen soliden Regler und eine als dicht verschlossene Einheit austauschbare Selenmeßgruppe. Auch eine C 16 benötigt Pflege, sie ist aber robust genug, um auch etwas vernachlässigt den Dienst zu tun. Wer mit dem Konzept einverstanden ist, hat DIE Reportage- und Reisekamera.

 

Ein umfassenderer Text als der alte von mir ist in Arbeit.

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Geschrieben
Am 26.3.2025 um 18:23 schrieb Film-Mechaniker:

Gerne gehe ich darauf ein. Die Eumig C 16 sind sehr gut gefertigt, von der Anlage bis zum Zusammenbau. Sie weisen einen filmschonenden Geradzuggreifer auf, zwischen Blattfedern aufgehängte Kugellager in der Hauptgruppe, einen soliden Regler und eine als dicht verschlossene Einheit austauschbare Selenmeßgruppe. Auch eine C 16 benötigt Pflege, sie ist aber robust genug, um auch etwas vernachlässigt den Dienst zu tun. Wer mit dem Konzept einverstanden ist, hat DIE Reportage- und Reisekamera.

 

Ein umfassenderer Text als der alte von mir ist in Arbeit.

Bin schon gespannt. Die als "dicht verschlossene Einheit  austauschbare Selenmessgruppe" könnte sich aber als problematisch erweisen, typischerweise sind diese Belichtungsmesser hinüber und dann nicht mehr zu reparieren.

Geschrieben

Es ist eine andere Denkweise erlaubt, die schnelle Neuerschaffung ermöglicht. Anders als beim Lebendigen, das Zeit braucht zum Wachsen und Heilen, ist es in der Technik gängig, Bestehendes sofort zu ersetzen, in diesem Falle eine Selenzelle durch eine Siliziumzelle. Hier hat es echten Fortschritt gegeben und Solarzellen lösten ja auch bei der Lichttonabtastung die Photozellen und -röhren ab.

 

Ich habe noch keine Eumig C 16 im Auftrag zu bearbeiten gehabt. Die Kamera scheint wenig Interesse auf sich zu ziehen. Gleich beim Eumig P 8, den ich immer noch für einen der besten Normal-8-Projektoren halte. Um so einen zu überholen, muß man ihn vollständig auseinandernehmen, sonst kommt man nicht ans Getriebe heran, über welches Vor- und Nachwickler angetrieben werden. Jene Zahnräder können mit altem Fett verklebt sein. Egal, man will nur ein paar Tropfen Öl investieren.

 

Gegenwärtig wuchert’s in den Gehirnen Richtung PL-Fassung-Optiken an C-Fassung-Kameras, eingebildeter Lichtgewinn und hochspannender Bildcharakter. Eine Kundin aus Frankreich behauptet, mit einer Eclair 16 NPR Synchrontonaufnahmen zu machen. In einem der Magazine, die ich überholen soll, fehlt die Rolle am Zählerarm. Die Kundin hat am Anfang berichtet, Filme wären zerkratzt  . . .

 

Wirrköpfe

Geschrieben
vor 2 Minuten schrieb jacquestati:

Schon klar, aber eleganter ist der eingebaute. Und wenn er dann wie bei der Bolex D8L z.B. trotz Selenzelle sogar durch das Objektiv misst, noch besser

Das sehe ich genauso. Ich liebe die eingebauten und oft gekoppelten Selenbelichtungsmesser meiner alten Beaulieus, Nizos und Movikons. Von den rudimentären Vollautomaten auf der Basis dieser batterielosen Messinstrumente in meinen Rolleis ganz zu schweigen.

vor 52 Minuten schrieb jacquestati:

Bin schon gespannt. Die als "dicht verschlossene Einheit  austauschbare Selenmessgruppe" könnte sich aber als problematisch erweisen, typischerweise sind diese Belichtungsmesser hinüber und dann nicht mehr zu reparieren.

Ob das wirklich problematisch ist, wäre zu prüfen.

Selenbelichtungsmesser sterben aus meiner Erfahrung fast immer an mechanischen oder korrossionsbedingten Kontaktproblemen.

Die Zellen altern ohne solche Probleme kaum bzw. eher gar nicht (im Gegensatz zu CdS). Eine dicht verschlossene, mechanisch zuverlässig aufgebaute Gruppe wirkt dem mit Sicherheit entgegen. 

  • Like 1
Geschrieben

Apropos "komfortabel"... da fällt mir gerade ein, dass die Bolex H 16 Kameras überhaupt keinen Belichtungsmesser besaßen...es gab mE nur dieses getrennte Aufsteckteil von Gossen...was die Genialität der Eumig C 16 mit Nachfuehrbelichtungsmesser deutlich macht.

Bei seinem H - Modell hat Bolex  in diesem Bereich niemals eine Änderung/Ergänzung vorgenommen, obwohl dies

-wie die Doppelachtmodelle jener Zeit zeigen- möglich und angebracht gewesen wäre.

Warum wohl.... weil im Profibereich sowieso stets der Handbelichtungsmesser zum Einsatz kam

Ernst

Geschrieben

Nun, die C16 hatte keine Wechseloptik, (das spielt da auch eine Rolle) und war im Gesamtkonzept m.E. wohl eher eine Kamera für reiche Amateure.

Es gab durchaus Umbauten mit im Sucher integriertem Belichtungsmesser, z.B. diese hier von Hr. Pitterling in einem DS8-Umbau

image.thumb.png.a04aa2bf4d02005d3990def04dd590a4.png

mit einem Umschalter 15/17 DIN.

Und es gab das Kern Vario mit Automatik für H8 und für H16.

Insgesamt hast Du aber vermutlich recht, ein eingebauter Beli widersprach wohl dem Profi-Status.

Geschrieben

Die Bolex H 16 EL weist ein halbautomatisches TTL-System auf mit zwei Leuchtdioden im Sucher, Lichtwaage genannt. Die hat aber mit Eumig zu tun, nicht mehr mit Paillard.

 

Die Paillard-Bolex-H-Kamera professionell nennen, gehört in die Werbung. Sie ist es nicht, sie ist höchstens halbprofessionell nutzbar. Die frühen Modelle waren näher am Halbprofessionellen als alle späteren, weil die Filmseitenführung der Norm entspricht, weil die Greifergruppe aus Stahl gemacht ist, weil die Objektivgewinde im Revolver länger sind.

 

Ditmar bauten ein Extinktionssystem in ihre Kameras ein in den 1930er Jahren. Die erste vollautomatische 16-mm-Kamera war die Bell & Howell 200 EE 1956, eine Amateurkamera. Für die Arriflex 16 ST kam erst 1976 ein CdS-Instrument heraus, TTL. Blendenautomatik konnte man mit einem Berthiot-Servo-Cinor 16 mm, f/2.8, haben. Die Kern-Vario-Switar mit Electric Eye stellen Vollautomatik dar. Kriterium ist das Filmmaterial: Umkehrfilme sollten auf den Punkt belichtet sein. Beruflich wird überwiegend Negativmaterial gedreht, das leichte Unter- und Überbelichtung verkraftet, und beim Kopieren kann man eingreifen.

 

Logisch, daß eine bessere Amateur-Kamera zwanzig Mal mehr Funktionen aufweist als eine Mitchell. Mit einer Mitchell von 1940 kann man dafür heute noch arbeiten, während die Mehrzahl der Amateur-Kameras marode geworden ist.

Geschrieben

Die Pathé-WEBO-Rio-Phot für 9,5-mm-Film, 1960, hat eine mit dem Verschlußschieber verbundene Selenzelle, die im Lauf wie im Stillstand arbeitet. Man dreht am Blendenring des Objektivs, bis die im Sucher ersichtliche Nadel eines Drehspulinstruments senkrecht steht, dann löst man aus und kann während der Aufnahme nachkorrigieren. Es hat Patente auf Meßzellen in Kombination mit dem Verschluß gegeben. Bei den jüngeren Pathé-WEBO-M wird vom weiß lackierten Scheibenverschluß zurückgeworfenes Licht mit einer Zelle erfaßt. Ausgefallene Sachen, wenn man gewohnt ist, mit einem Handbeli. Messungen zu machen.

 

Ein großer Unterschied zwischen der Amateurfilmerei und professioneller Filmproduktion ist, daß die Amateure sich eigentlich passiv verhalten gegenüber dem Licht. Bestenfalls wird gefiltert. Berufskameraleute sind für eine aktive Lichtführung verantwortlich. Nicht selten wird die Blendenöffnung festgelegt und dann die Szene mit Licht gefüllt, bis der Beli. sagt, es ist gut.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Film-Mechaniker:

Berufskameraleute sind für eine aktive Lichtführung verantwortlich.

 

Beim Fernsehen daher die Bezeichnung "lichtsetzender Kameramann" - im Unterschied zu den "Schwenkern".

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