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Dresden an Einphasenstrom ?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hallo hier wird aber einiges durcheinandegeschmissen :wink:

 

Ein Drehstromnetz kann symetrisch oder auch unsymetrisch belastet werden.

 

Beim Anschluß eines Drehstrommotors (egal ob im Dreieck oder im Stern)

wird das Netz symetrisch belastet, da alle drei Phasen des Motors denselben Strom ziehen. Daher wird kein Neutralleiter benötigt.

(Was nicht heißt, das er nicht angeschlossen werden darf)

 

In einem normalen Netz kann man nicht mehr von einer symetrischen Belastung ausgehen. Daher wird hier der Neutralleiter benötigt.

Ohne Neutralleiter würden sich hier die Spannungen verschieben

was schwerwiegende folgen haben kann.

 

Mit der Phasenverschiebung von 120° hat das ganze überhaupt nichts zu tun.

 

 

sonst kann bei evtl. einseitiger Belastung der Strom über dem Nullpunkt fliessen und das ist nicht zulässig

 

Genau das ist aber die Aufgabe des Neutralleiters.

Bei unsymetrischer Belastung fließt ein Ausgleichstrom über den Neutralleiter, da sich ansonsten die Spannungen verschieben.

Ein Neutralleiter wird im Normalen TNC-S Netzen nicht abgesichert.

Die Absicherung der einzelnen Phasen reicht dafür aus, da der Strom im N-Leiter niemals größer sein kann als der maximale Strom einer Phase.

(Die Summer aller Ströme in einem Knoten ist null)

 

Nun zum heißen Motor.

Wenn ein Motor im Betrieb so heiß wird, das man Ihn nicht mehr anfassen kann ist das nicht in Ordnung. Da sich das Getriebe leicht drehen läßt schließe ich einen mechanischen defekt aus. Da der Motor in Steinmetzschaltung d.h. mit einem Kondensator betrieben wird würde ich aber mal auf einen zu groß gewählten Kondensator tippen. Der duch den Kondensator erzeugt Blindstrom belastet die Maschine zusätzlich.

Als Faustformel kann man von ca. 60-70 µF pro kW Motorleistung ausgehen. Wenn der Motor mit diesem Wert nicht anlaufen will

(Bei der Steinmetzschaltung hat der Motor nur noch 1/3 seines Anzugsmomentes) kann man den Wert zum Anlauf erhöhen. Nach erfolgtem Hochlauf sollten diese zusätzlichen Kondensatoren aber wieder abgeschaltet werden.

Nicht vergessen sollte man die Tatsache das ein Drehstrommotor mit Hilfe der Steinmetzschaltung nicht mehr die volle Leistung abgeben kann sondern nur noch ca. 70% zur Verfügung stehen.

Läuft er also am Drehstromnetz mit 100% Leistung ist er bei Betrieb mit der Steinmetzschaltung überlastet.

Besser ist daher immer die Lösung über einen FU.

 

Gruß

HAPAHE

Geschrieben

Danke @ HAPAHE

 

Hab das vorhin nochmals probiert zu visualisieren und das aufgemalt:

 

Verschiebung bei asymmetrischer Belastung:

 

Drehstrom1.sized.jpg

 

Maximalstrom im Neutralleiter bei Ohm'schen Lasten (maximal möglicher Strom = maximaler Phasenstrom) und Verschiebung durch kapazitive oder induktive Lasten. Der Maximalstrom liegt beim symmetrischen Betrieb bei theoretisch 0V - die hier eingezeichnete Linie zeigt nur den maximalen Strom auf, der bei totaler, asymmetrischer Belastung auftritt oder bei 3*1 Phasenbetrieb auftritt (Form des Stromes ist der jeweilige Strom im I/t Diagramm):

 

Drehstrom2.sized.jpg

 

Ich glaube es stimmt so - leider kann ich aus dem Stand keine schönen Sinusodial-Kurven zeichnen, aber ich glaube es ist einigermassen gscheit visualisiert :roll:

Geschrieben
Wenn 1440 untypisch ist, was ist denn dann bitte typisch?

 

Also ich denke, daß 1440 für eine vierpolige Maschine (also 1500sync) doch ziemlich typisch sind?!?

 

Aber was ist mit der Dresden? Der Motor macht UNTER LAST genau 1500 U/min. Ist das ein Synchronisierter 4 poliger Asynchronmotor oder ist es eine extrem schlecht dimensionierte 2 polige Asynchronmaschine (also 3000sync) und die Drehzahl fällt unter Last auf genau 1500 ab? Für letzteres würde sprechen, daß der Motor im Berieb wirklich glühend heiß wird. Nach 20 Minuten KANN man den NICHT mehr anfassen, weil man sich die Finger verbrennt......

 

Wie gesagt, der cosphi ist 0,54.

 

Gruß

MArtin

Martin,

 

der Dresden Motor ist, wie auch bei E VIIb und E V ein synchronisierter ASynchronmotor mit 1500 Upm. Die gesetzlich zu dieser ZEit (Reichsfilmkammer, heute SPIO) geltende Lage, daß Tonfilme mit exakt 24 Bildern zu spielen waren, wurde per Getriebeuntersetzung erzielt. Damit erfüllten Ernemann Maschinen (auch D ist klassische Ernemann) die Vorgabe sehr exakt. Im Gegenzug durfte auf den Einbau eines Tachometers verzichtet werden.

 

Meine U2 nutzen derartige Motore, mit 8,2 A Strangstrom bei 220 Volt. Echt ätzend, braucht 2 kW FU. Auch hier wird mittels Getriebe untersetzt, allerdings stimmen die Werte nur bei 60 HZ (USA), bei 50 Hz waren es, da keine Reichsfilmkammer mehr, exakt 25 Bilder, weshalb ich mit 48 Hz betreiben muß.

Was die TEmperatur angeht: Auch die Maschinen meines Freundes im hohen Norden werden an seinen U2 extrem heiß...

 

Grüße:

 

 

Stefan

Geschrieben

@ Hapahe:

 

Richtig lesen!

 

Bei mir wird der Motor im normalen Drehstromnetz im Stern betrieben, also mit drei vollen echten Phasen ohne Kondensator. Trotzdem wird der glühend heiß.

 

Und bei der Steinmetzschaltung würde er wohl kaum im Stern laufen, da Wicklungsspannung zu gering, hier mußte ihn also ins Dreieck schalten.

 

Gruß

MArtin

Geschrieben
...aber editieren ist erlaubt.

 

Ja, doch in erster Linie, um Schreibfehler zu berichtigen.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Nun, THX ist vom Lebensalter her einer unserer jüngsten Members...und steckt doch vom Wissen her einige Alte Hasen unisono in die Tasche... :wink:

 

Habe gerade meine ersten Posts vom 1.1.2002 durchgelesen, die noch hier drin sind. Die vom 31.12.2001 wurden ja, aufgrund meines Ausschlusses *räusper* gelöscht. Da stand geschrieben:

 

[...]

Dieser THX ist ja erst in der Version 12 (Jahre) erhältlich, vielleicht wird die Version THX 18 (Jahre) ja dann besser, wenn wir sie im Filmvorführerforum reifen lassen...

 

Tjo, jetzt ist die THX-Version mit 18 Jahren da :D

Geschrieben

Schweigen ist manchmal Gold, aber wer sich Wissen aneignen und dazu lernen will, der stellt eben ggf. auch mal eine falsche Behauptung auf und erhält vielleicht korrekte Antworten. In Foren funktioniert das ganz gut. Muss ja nicht mit Absicht geschehen, aber ein Forum ist zum diskutieren und zum Austausch von Wissen da. Alle Beiträge sind natürlich ohne Gewähr. Wichtig ist, dass man Kritik vertragen kann und sich ggf. eines Besseren belehren lässt.

 

Mich würden mal die Beiträge von Patrick vom 31.12.2001 interessieren, aber zu dieser Zeit stand ich am Brandenburger Tor in Berlin. :wink:

 

Mit dem Editieren von Forenbeiträgen hab ich auch schlechte Erfahrung gemacht. Einige ändern ihre Beiträge nachdem bereits ein neuer Beitrag von jemanden verfasst wurde, der dann sinnlos erscheint.

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