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ich habe gesündigt...


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Geschrieben

Naja, 2048 D-ILA/LCOS hat allerdings ~98% Marktanteil bei verkauften digitalen Kinos und ist schon ordentlich bessere Schärfe als 35mm.

Interessant, höre ich zum ersten Male.

 

DLP scheint sich in Luft aufgelöst zu haben. :roll:

 

hups - jetzt hab ich aber auch falsch geschrieben :)

DLP ist natuerlich richtig, D-ILA/LCOS ist der geringe, DLP der verbreitete!

 

argh! Soweit ists schon gekommen, jetzt korrigiert mich cinerama in sachen digitalprojektion.

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Geschrieben

2048 DLP ist, wie in Fachveröffentlichungen der USA zuz lesen war, Technologie von gestern, überkommen durch modernere rasterfrei und hochkrantistige Technik. So schnell sind unsere Zeiten geworden.

2k - Heimstandard 2007, 4k Heimstandard 2009, mit dem Nachfolger der kleinen Schleuder, denn zu verbessern gibt es bei 7000:1 Bewegtbildkontrast nichts mehr, nur noch m ehr Auflösung, und die kommt, mit einem "Super HD" Format.

Könnten derartige Fachveröffentlichungen aus USA zur DLP-Technik, zu 2k und DCI hier einmal vorgestellt werden?

Man möchte ja die hiesigen Betreiber vor noch weiterem Unfug bewahren. :wink:

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

In Berlin sind die JVC DLA 100s jetzt vorführbereit, lohnt den Gang zum Händler. Ist der erste Projektor im 4 stelligen Bereich der sich eventuell sogar in unsere Studioausstattung verirren wird :)

Geschrieben

Entspricht technisch meinem Sony Bravia VW 60, der letzte kostete komplett vor die Tür 2650 Euronen übern Import aus Jap..

Das Bild Bild ist einfach geil, und selbst die 4 m Höhe gehen noch, mit CineXXXX Helligkeit.

Da sah manch 10 fach teurere Studiokiste aus 2004 schlecht gegen aus.

Deshalb auch meine neue Freude an der Heimtechnik, und die Hinweise darauf, wie gewerbliches Kino sich dringenstst zu bessern hat.

Ach ja, Ratatouille hat 24 Bit Ton auf der Blue Ray.

Und Kino?....

Ich mach mir jetzt den Rattenabend.

Superaudio mit HPS 4000 XL... das ist Filmgenuß.

 

Stefan

ratte.jpg

Geschrieben

Braucht man nicht wirklich.

 

Die Kiste VW 60 von SONY hat Bewegungsunschärfen und Probleme mit der PAL-Wiedergabe.

 

Hast wohl zu viel Video in letzer Zeit geguckt anstatt anständig ins Kino zu gehen. Auch im CinemX ist das Bild bei 35mm-Massenkopie noch angenehmer als Blue-Ray-Wiedergaben. Sonst würden dort Blue-Rays projiziert werden.

 

Überflüssige Debatte, die absolut nichts einbringt, außer der Abschaffung von Kinos!

Geschrieben
Entspricht technisch meinem Sony Bravia VW 60, der letzte kostete komplett vor die Tür 2650 Euronen übern Import aus Jap..

Den Sony 60 kenne ich nicht - aber der HDA 100 hat (ohne irisblende) 30.000:1 Kontrast....

 

Auflösung und Lichtstärke sollten ähnlich sein, Kontrast und farbraum beim JVC noch erheblich besser - schau sie dir doch mal im Vergleich an, wäre gespannt wie dein eindruck ist.

 

Deshalb auch meine neue Freude an der Heimtechnik, und die Hinweise darauf, wie gewerbliches Kino sich dringenstst zu bessern hat.

Ach ja, Ratatouille hat 24 Bit Ton auf der Blue Ray.

Ich muss die differenz seit 2002 ständig sehen: zwischen der feinen Güte hier und der schlechteren 35mm Projektion.

Geschrieben

Ich denke, Sie kennen den VW 60 überhaupt nicht?

Trotzdem können Sie täglich erkennen, was dieser macht? "Feine" Güte bei lichtschwacher Leistung, Bewegungsunschärfe und PAL-Artefakten?

 

Reine Spekulation, diese Diskussion.

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Ich mach es ganz kurz und knapp. Digital hat das Medium Film mittlerweile aufgeholt und ist auf der Überholspur. Aber Digital wird niemals den Charme und die Langlebigkeit des Films erreichen :twisted:

Geschrieben

Ein Medium, das sich verlustfrei kopieren lässt, kann recht langlebig sein, wenn man regelmäßig die Daten kopiert und die Spezifikationen des Systems gut dokumentiert.

Geschrieben
Entspricht technisch meinem Sony Bravia VW 60, der letzte kostete komplett vor die Tür 2650 Euronen übern Import aus Jap..

Den Sony 60 kenne ich nicht - aber der HDA 100 hat (ohne irisblende) 30.000:1 Kontrast....

Auch der JVC macht nativ "nur" einen 7500:1 Kontrast, was aber schon wesentlich mehr ist, als die Quellen hergeben.

Der Sony soll 35000:1 maximal und der JVC 30000:1 machen, gemessen wurden praktisch 27000:1... sehr nahe dran, bei beiden.

 

Trick der Geräte mit neuer LCOS Generation: Peltierkühlung (Temperaturregulation) der Module. Damit weniger Artefakte und weit, weit besserer Kontrast, als die Vorgänger, technisch müssen beide Typen innen sehr ähnlich sein, soviele Fabriken gibt es nicht. Auch Lampe, Größe und Masse sind etwa identisch.

 

Auflösung und Lichtstärke sollten ähnlich sein, Kontrast und farbraum beim JVC noch erheblich besser - schau sie dir doch mal im Vergleich an, wäre gespannt wie dein eindruck ist.

 

Beide gefallen mir eigentlich gleich gut (Hab beide gesehen), und zeigen jedem, der es sieht auf, daß mit Digital seit 2007 durchaus sehr viel Spaß verbunden ist, und die Wiedergabegüte auf 5,5 bzw 7 m Breite teilweise gefälliger, als Film ist, zumindest für die neuen DI Filme, gewinnt die Heimwiedergabe eindeutig. Die Farbwiedergabe ist mit Quecksilberlampe schon überwältigend, ob nun die Xenonlampe des Sony VW 200 noch besser ist??? Nur eines scheint den Filmpuristen dort gegen 3 fachen Preis geboten zu werden, was andere nicht bieten: ein Flimmermodus mit 1 "Halbbild" dunkel, eines hell.

 

 

Deshalb auch meine neue Freude an der Heimtechnik' date=' und die Hinweise darauf, wie gewerbliches Kino sich dringenstst zu bessern hat.

Ach ja, Ratatouille hat 24 Bit Ton auf der Blue Ray.

[/quote']

Ich muss die differenz seit 2002 ständig sehen: zwischen der feinen Güte hier und der schlechteren 35mm Projektion.

 

Stefan

Geschrieben

Die ganze Diskussion erinnert mich an die LP/CD Geschichte. Tatsache ist, dass noch heute eine LP auf einer guten Anlage besser klingt als eine CD deis wird wohl niemand abstreiten. Totzdem hat sich die CD damals durchgesetzt, da 99,9 % der Hörer kein wirkliches Interesse an High-End Klang hatten oder haben. Das geknister auf einer älteren LP störte übrigens niemand wirklich. Das digitale Kino wird sich durchsetzen, besser oder schlechter ist völlig egal. Selbst wenn 35mm auf guter Maschine und nicht vergilbter Leinwand besser wäre können wir den Wandel nicht aufhalten und irgendwann werde ich 35mm genauso verteidigen wie über Jahrzehnte meine Lps. Im Dezember habe ich Casablanca auf 35mm gezeigt und für mich privat in unserem Saal 2 über DVD. Das Bild über Beamer war gerade weil Schwarz-weiss Klasse, der Ton super echt Klasse. Die verkratzte 35mm Kopie die in herrlich verbeulten Filmdosen kam war aber einfach schöner (aber ich bin wohl jetzt schon ein Nostaliger)

Geschrieben

Hallo Cinemartin, Nostalgiker? Bestimmt.

LP klingt übrigens besser (kann man sich drüber streiten was mit 'besser' gemeint ist), weil mit einer Menge Fehlern behaftet. Mensch ist nicht perfekt und hat deswegen eine hohe Fehlertoleranz.

Jens

Geschrieben
...weil mit einer Menge Fehlern behaftet. Mensch ist nicht perfekt und hat deswegen eine hohe Fehlertoleranz.

Jens

Ja richtig, oder (habs mal irgendwo gelesen)

z.b. der Mensch braucht einfach kleine Fehler und Schwankungen, um sich wohlzufühlen, selbst zu gleichmäßige Musik wirkt unschön.

Geschrieben
Tatsache ist, dass noch heute eine LP auf einer guten Anlage besser klingt als eine CD deis wird wohl niemand abstreiten.

Ach Herrje, LP-Voodoo. Gibts dann eigentlich in 20 Jahren auch 35mm-Voodoo-Foren? Na ja, soll halt jeder sein Biotop bekommen.

Ob man nun LP oder CD angenehmer im Klang findet, bleibt jedem selber überlassen. Messtechnisch allerdings schlägt jeder 30-Euro-CD-Player in JEDEM tontechnischen Parameter jeden 30.000-Euro-Plattenspieler. Klar, die technischen Rahmenbedingungen einer LP sind nun mal sehr begrenzt, und man kann weder für Geld noch für gute Worte physikalisch etwas aus einem Tonträger herausholen, was nicht drin ist. Aber was solls, Klang-Voodoo ist ein äußerst profitables Geschäft, das hört also nie auf. Nie. Hier ein recht ordentlicher, wenn auch stilistisch nicht allzu ausgefeilter Artikel zu den messtechnischen Gegebenheiten der LP:

http://www.hifiaktiv.at/diverses/realistische_betrachtungen_themen/realistische_betrachtungen_analoge_schallplatte.htm

 

 

Im Hifi-Forum gibts auch eine Voodoo-Ecke:

http://www.hifi-forum.de/viewforum-18.html

 

Am besten gefällt mir:

Hochwertiges Brillenputztuch verbessert CD-Klang!

und

Drehen sie alle Schrauben so, dass die Schlitze parallel zur Erdoberfläche ausgerichtet sind

und

Klangsteigerung mit kaltgepresstem Olivenöl

und

Wie klingt eigentlich Bleifreies Lötzinn?

Geschrieben

Stimm ich dir zu Brillo. Klangzauber ist halt auch was. Manche brauchen halt einen kleinen Gott.

Zum Thema.

Klang ist eine Empfindungssache, meßtechnisch kaum zu erfassen.

Du kannst sie ja diffferenzieren in Transparenz der Wiedergabe, Ortbarkeit usw.

Es bleibt immer eine Empfindungssache.

Nach meinen Erfahrungen wollen die meisten Menschen keine zu perfekte Wiedergabe. Es ist ihnen einfach zu anstrengend, sämtliche Details zu hören.

MP3 in 128kB oder auch Dolby-Digital kommt ihnen da entgegen. Sagt ihnen: Hier spielt die Musik. Feddich Schluß.

Ich bevorzuge transparentes mit Ortbarkeit.

Dafür brauchst du dann schon DTS oder manchmal auch einen verdammt guten Analogton.

Jens

PS(edit): Platten 'klingen' schon dadurch anders, weil der eine Kanal das Übersprechen der schon abgelaufenen Rille wiedergibt und der andere gleichzeitig das der noch kommenden Rille.

Ist bauartbedingt bei den meisten Platten so. Ausnahme: 45 u/min LP-Single (Maxisingle). Da liegen die Rillen weit genug auseinander.

ISt also so ne Art mechanische Exitermaschine, so 'ne Schallplatte.

Geschrieben

Zum Stichpunkt "Ich habe gesündigt" muß ich aber auch Dir ins Gewissen reden, Dein Technikerethos nicht einer leicht mißverständlichen "Humanisierung" des Wahrnehmungsverhaltens zu unterwerfen.

Also der Gefahr zu unterliegen, heutigen Geschmacksurteilen seltsamerweise eine (technische) Berechtigung zuzubilligen und dem Homo Sapiens ein irrationales Bedürfnis nach Unvollkommenheit nachzusagen - Derartiges liest man nämlich seit Monaten aus Deiner Feder - ich verstehe dies nicht ganz, ehrlich gesagt.

 

Es geht doch vielmehr um meßtechnisch nachweisbare Paramter, angepaßt an das maximale Seh- und Hörvermögen gesunder Menschen. @Jensg: Es ist schon etwas irreführend zu unterstellen, ein sozusagen "von Natur aus" (?) etwas verwackeltes oder leicht zerschrammtes oder gar flackerndes Bild (natürlich von Dir auf 35mm-Film bezogen) empfänden wir als natürlicher, angenehmer und sympathischer - so Deine Thesen der letzten Monate.

Dieselben launigen Beurteilungen hört man bei den HiFi-Fans: etwa vom "wärmeren Klang" ihrer Analog-Röhre oder angeblichen Verbesserungen von CD-Klängen nach Überspielungen auf Tonband (wonach der Ton alsbald wärmer, präsenter wurde und plötzlich angeblich einzelne Instrumente deutlicher heraushörbar gewesen wären). Unglaublich, dass solches von Technikern verbreitet wird!

 

Es sollte doch bitte eine Klangfarbe nicht aufgrund eines möglicherweise fehlerhaften Systems geheiligt werden. Wenn ein Sounddesigner aber ein solches Bedürfnis (den "wärmeren" Klang u.a.) bedient, dann sollte es auf Grundlage eines höchstwertigen Equipments erzielt oder simuliert werden, nicht aber durch Kopierverluste von der CD zum Tonband.

 

Dies als Schelte der Analog-Fraktion.

 

Zur Digitalfraktion: Von Deinen regelmässigen Ausführungen zur Überlegenheit des Farbraums von Beamern ("Film kann das nicht", las man in Deinen Ausführungen) sage ich nur soviel: Eine einwandfreie Filmkopie vom jüngsten Kodak Vision 3 Material überschreitet einen Kontrastumfang von 2000 : 1 , ein filmisches Negativ gar von 100 000 : 1.

Abgesehen von den Farbraum-Verfälschungen von Digital Intermediates, die angeblich DCI-konform auf Festplatte ausgeliefert werden oder auf 35mm zurückbelichtet werden, rede ich erst gar nicht, und am schlimmsten verhalten sich digitale Aufnahmekameras (selbst bei 12 bit ein Kontrastumfang von 80 : 1 bs 100 : 1 (CMOS-Sensor) bei einem Blendenumfang von deutlich weniger als 11 verglichen mit Blendenumfang 13 bei Filmkameras).

 

Mich verwirren regelmässig Deine Vergleiche und Schlußfolgerungen. Ist das alles ernst gemeint oder eine leicht schelmische Provokation?

 

Daher versuche ich es einmal mit einer These zur Wahrnehmungsphysiologie: Selbst eine alte Technicolor-Kopie bei etwa angelegter 1k Auflösung beweist, daß bedingt durch die Noniussehschärfe eine Struktur in regelmässiger Verteilung als schärfer erscheint als auf Videoprojektion, wobei die zufällig verteilten Elementstrukturen durch das Korn optimal extrapoliert wahrgenommen werden.

 

Aufloesung-Digitalkorn.gifAufloesung-Filmkorn.gif

 

Zitat aus Movie College:

Der Film hat einen deutlich größeren Spielraum und einen viel größeren Farbraum zu bieten, ist einfach flexibler und die Bilder haben mehr Brillanz, was auch bei einer späteren Bearbeitung noch für Reserven sorgt. Je höher die Qualität des Ausgangsprodukts, desto besser die Bearbeitungsvariationen und die Endprodukte.

 

Beim Ton nun wäre anzunehmen, daß eine hochwertige Studio-Bandaufnahme auf Studer A 807 oder Revox B 77 und erst recht auf 35mm Atelierschrift (klassische FILM-Produktion!) einen der CD überlegenen Klangraum bietet. Die CD besitzt einen abgeschnittenen Frequenzgang, und nicht umsonst wurde der Versuch unternommen, mit Audio-DVD und 25 bit / 192 MHz das Aufkommen ders extrem datenreduzierten mp3-Players zu verhindern. Unter Letzteren (mp3) gibt es eine Fraktion, die behaupten, dieses Verfahren klänge besser als alles bis dato Gehörte (zum Glück ist hier mal nicht von "wärmer" die Rede. :oops: ).

 

Angenommen, der Frequenzgang ist auf dem analogen Band analog zur Kopfspaltbreite und mondernen Magnetitemulsion sogar noch ausweitbar, dann stellt sich die Frage, inwiefern die langsam abfallende (anstatt abrupt bei der CD beschnittene) Frequenzgangkurve in einer analogen Aufnahme eine breitere Fülle an Obertönen produziert, die auch deutlich die Klangfarbe beeinflussen - selbst dann noch, wenn das individuelle Hörvermögen keine Frequenz von mehr als 10 oder 14 KHz wahrnehmen könnte.

 

Es gibt eine weitere phyisikalische Eigenschaft der Magnettonaufzeichnung, die ich mir nicht sicher bin, als Vor- oder Nachteil gegenüber einer Digitalaufnahme/Wiedergabe einzustufen. Es geht um den Effekt des "bassbuckel". Dabei werden die Frequenzen im Baßbereich um 3 dB angehoben (und ermöglicht durch Eigenschaften der Kopfspaltbreite und der Sättigung des Bandes, die auch dem Mittenbereich zugute kommt). Seine Ursache hat dieser als "druckvoller" und "präsenter" wahrnehmbarer (und von vielen Musikern gewollte und daher analog aufgenommene Klang) sicherlich auch durch die Bandkompression, auch nachdem sehr hoch ausgesteuert wurde (bis 6 dB möglich) zur Unterdrückung des Rauschpegels. (Bereits bei einer Aussteuerung von -10 dB würde diese Durckdynamik in sich zusammenbrechen).

 

Bereits bei der heute zurecht als minderwertig betrachteten Kompaktkassette waren Ende der 1970er Jahre Rauschabstände von bis zu 67 dB (bei der CD 76 dB) und Frequenzen bis 19 kHz (bei -3 DB Aussteuerung) möglich geworden.

 

Anstatt unreflektiert von einer "Perfektion" der digitalen Technik zu reden (die eben doch nur beinahe verlustrei kopierbar ist und dennoch Verluste anzeigt) oder auf der anderen Seiten den "Charme" der analogen Technik zu beschwören, sollte endlich einmal Fachliteratur mit analogen und digitalen Meßvergleichen auf unterschiedlichsten Tonträgern und Musikensembles auf den Tisch gelegt werden, um den Mutmassungen im Internet und selbst in der Profiszene ein Ende zu bereiten.

 

[Das fordert ein Nicht-Tontechniker ein, der sich seit Jahren über das Plaudern hauptberuflicher Toningenieure, Mischmeister und "Sound"-Designer ärgert, die die Neigung aufweisen, all zu menschelnd ins Geschmäcklerische oder Philosophische abzugleiten.]

 

 

Zu @cinemartin:

 

Digital Cinema kommt nicht. Diese Behauptung ist eben so legitim wie ihre Gegenbehauptung. Die digitale Revolution bedeutet keinesfalls nur den Austausch einer Armbanduhr, eines Bildwerfers, eines Telefons oder eines Fernsehers. Sie hat völlig neu strukturierte Märkte und völlig neue Lebensgewohneiten geschaffen.

Eine Anbindung des klassischen Theaterbetriebs an Multimedia-Angebote, zu denen auch Filmpremieren ind HDTV, auf Blue-ray. pay per-view oder On Demand an jeden beliebigen Ort schnell und billig zu leiten imstande sind, lassen kaum mehr Bewirtschaftungspotentiale für Filmtheater zu. Und Konzepte für völlig neue Kinoangebote sind nicht in Sicht, nachdem selbst hochfavorisierte Digital-3D-Verfahren wie etwa Real-D neuerdings zur DVD- und Fernsehvermarktung vorgesehen sind - dies analog zur Verwertungspraxis auch aller anderen modernen Spielfilmverwertungen in ihren Auswertungskaskaden.

 

Ein Denkfehler in diesem Filmvorführerforum erscheint mir immer wieder, all zu einseitig von Austausch und Updates technischer Güter auszugehen, die angeblich keinen Einfluss auf die basale Betrieb- und Vertriebssweise nähmen.

Geschrieben
Die digitale Revolution bedeutet keinesfalls nur den Austausch einer Armbanduhr, eines Bildwerfers, eines Telefons oder eines Fernsehers. Sie hat völlig neu strukturierte Märkte und völlig neue Lebensgewohneiten geschaffen.

 

Da hast Du vollkommen recht, nur warum kann man das nicht auch als chance fürs kino sehen? Innovation und aufgeschlossenheit ist auch im kino kein fehler ... daher: VIVA la revolution!! :-)

 

Eine Anbindung des klassischen Theaterbetriebs an Multimedia-Angebote, zu denen auch Filmpremieren ind HDTV, auf Blue-ray. pay per-view oder On Demand an jeden beliebigen Ort schnell und billig zu leiten imstande sind, lassen kaum mehr Bewirtschaftungspotentiale für Filmtheater zu.

 

Det tod des kinos ist schon oft prophezeit worden: bei einführung des radios, dann des fernsehens, später dann der videokassette und nun soll Deiner meinung nach HDTV, Blue-Ray und pay-per-view der henker des kinos sein. Und immer hat das kino überlebt ... seltsam ...

 

Schon einmal daran gedacht, das das kino ein herausstellungsmerkmal besitzt, dass allen anderen neuen und alten medien nicht zu eigen ist?

 

Das kino bietet dem zuschauer einen weg aus der vereinzelung und die möglichkeit eines gemeinsamen emotionalen erlebnisses, das die anderen medien (sogenannte zellen-medien) dem einzelnen nicht geben können. Und in einer welt, die die vereinzelung des menschen durch neue zellen-medien wie handy-tv und home-entertainment sogar noch fördert, sehe ich in zunehmenden maße ein bedürfniss für gemeinschaftliche erlebnisse.

 

Du magst Dich ja unter menschen nicht wohl fühlen, die meisten menschen suchen aber die nähe und den kontakt zu ihren mitmenschen ... und hier bietet das kino und die geschichten die im kino erzählt werden seit über 100 jahren die einzigartige möglichkeit, - gemeinsam - über das leben zu reflektieren/sich unterhalten zu lassen/sich zu ängstigen/zu weinen/zu lachen .... u.s.w.

Geschrieben

Abgesehen von Ihrer persönlichen Unterstellung - muss ich zugeben: unter nur "schönredenden" Menschen wie Ihnen würde ich mich wirklich nicht so wohl fühlen ... denn einer ernsthaften Analyse stellen Sie sich ungern, und dies könnte einmal riskante Konsequenzen nach sich ziehen... (das geht mich jedoch nichts an).

 

Aber es besteht j gar kein Widerspruch zu Ihrem Beharren auf den "human factor": die naturgegebene Geselligkeit, das Kommunikations- und Unterhaltungsbedürfnis und der Drang des Ausgehens.

 

Sie rufen die Revolution aus. Aber es ist für mich in Ihren Zeilen primär nur ein Marketing-Text erkennbar, keine wirkliche Revolution. Prof. John Belton nannte die Umrüstung auf digitale Bildwerfer in den Kinos eine "Scheinrevolution". - Mir erscheint es spannender, dieser kritischen Hypothese nachzugehen.

Sie sprechen von der modernen Welt des vereinsamten Menschen (sie beschreiben ihm mit digitalen [!] Attributen wie "neue zellen-medien wie handy-tv und home-entertainment"), aber diese Kritik ist m.E. weniger revolutionär aus dem Blickwinkel enthusiastischer Kämpfer der digitale Vernetzung.

Eine Revolution hat in grossen Zügen die Abschaffung relevanter bestehender Organisationsstrukturen und auch Kulturdenkmäler zurfolge, selbst wenn sie viel Positives bewirkte. Dieser Problematik weichen wir hier aus.

 

Fazit für den engagierten Kinokämpfer (es bleibt auch wenig anderes übrig): der human factor ist um jeden Preis zu stärken. Es darf nicht nur aus Marketing-Gründen oder aus einer Haltung des reinen Optimismus und der Verdrängung der ewige Glaube einziehen: "Kino wurde oft schon totgesagt - es lebt noch immer".

 

Betrachten wir die wichtigsten Veränderungen:

Sie schreiben, "hier bietet Kino und die geschichten die im Kino erzählt werden seit über 1000 jahren die einzigartige möglichkeit [...]".

Bleiben wir bei dieser Aussage und ziehen die heuigen Möglichkeiten und Tendenzen heran, dann ergeben sich auch veränderte Rezeptionsbedinungen: die Quervernetzung filmischen Contents und anderer Unterhaltungsformen hat ja seit Beginn der 1950er Jahre das Kino geschwächt. Die Verknüpfung (mit anderen Medien und Freizeitangeboten) ist so stark und "innovativ" [in Anführungszeichen und primär ökonomisc gemeint] wie nie zuvor, so daß von einzigartigen Herausstellungsmerkmalen der Kinos nur eingeschränkt gesprochen werden kann. Im Zuge der Digitalisierung dürften diese Refugien des grossen oder einzigartigen Bild-, Ton- und Unterhaltungsgewerbes massiv unter Beschuß geraten.

 

Vergessen wir nicht bisherige Wellen des Kinosterbens. Nehmen wir in Augenschein, daß eine weitere Insolvenzwelle (auch gerade unter den sogenannten "Umrüstern") große Löcher in der Landkarte schlagen wird und die flächendeckende Infrastruktur von ortsfesten Filmtheatergebäuden fraglicher wird. Vergleichen wir auch die derzeitigen Bildgüten und Vorführweisen sowie Rahmenprogramme mit denen der 1990er, 1970er oder 1950er Jahre. Und prüfen wir, welche ernsthaften Anstrengungen die produzierende Industrie unternimmt, um immer und überall "einzigartig" für eine Filmtheaterverwertung einzutreten.

 

Ich kann somit nur für eine kritische Betrachtung werben und für Vorsicht gegenüber den Heilsversprechen sog. Revolutionäre der Multimedia-Industrie (die mit Kino wenig gemeinsam haben, ausgenommen, das Label "Kino" für ihre Produkte zu übernehmen).

 

Und hier stehen wir vor einer Gleichschaltung des Medienformats (Kino und Home Cinema) sowie der möglichen Vertriebswege (elektronisch und per Datenleitung oder Satellit).

Geschrieben

Sie rufen die Revolution aus. Aber es ist für mich in Ihren Zeilen primär nur ein Marketing-Text erkennbar, keine wirkliche Revolution. Prof. John Belton nannte die Umrüstung auf digitale Bildwerfer in den Kinos eine "Scheinrevolution". - Mir erscheint es spannender, dieser kritischen Hypothese nachzugehen.

 

ich habe Dich nur zitiert, die worte "digitale revolution" finden sich in Deinem post. Wenn Du von Deinen eigenen worten jetzt abrücken willst ... bitte sehr.

 

Rede nur ruhig das kino tot (fast hat man den eindruck, Du wünscht Dir das herbei) ... die meisten hier im forum arbeiten, im gegensatz zu Dir, täglich daran, es am Leben zu erhalten. Und zur Zeit geht es dem "patienten" kino gar nicht schlecht ... hypochonder sehen das natürlich anders ... :-)

Geschrieben

Den Tag über habe ich evt. mit verschiedenen Spielstätten und Formaten mehr zu tun als Sie ... aber das ist hier nicht Thema weiterer Unterstellungen.

 

Niemand redet das Kino tot, da es das Kino ohnehin nicht gibt. Trotzdem sollten Szenarios entwickelt werden, nach denen die flächendeckende Infrastruktur ortsfester Spielstätten mit Grundversorgung auch einmal in Gefahr geraten könnte.

 

Es gibt sicher keine ewigen Gewissenheiten, und auch Neuerungen können immer zum Guten und zum Schlechten tendieren. Man kann schwerlich die Augen verschließen vor den neuen Märkten, die in den letzten 10 Jahren als Konkurrenten ortsfester Filmtheater einen nicht zu ignorierenden Aufschwung erlebten.

 

Es wäre, denke ich, vorrangige Aufgabe der Theaterverbände, bei den Verleiher- und letzlich den Produzentenverbänden sicher zu stellen, daß eine vorrangige Premieren-Belieferung sichergestellt würde. Die Freigabe von HD-Medien für den Consumer-Markt und annähernd selbige Medien als Kinodistributionsformat ist eine Novität. Wer meint, dies habe es schon immer gegeben und es ändere nichts am Grundwesen der Grundversorung mit Filmerstaufführungen, der gewinnt mein Vertrauen nicht unbedingt.

Geschrieben

Die CD/LP-Diskussion ist nicht so furchtbar neu. Interessanter ist es, die Wirkung der Aufzeichnungstechnik, nicht nur die spezifischen Eigenschaften des Distributionsmediums zu betrachten.

 

Wer sich jenseits esoterischer Audio-Sektiererei mal von der ästhetischen Wirkung der verschiedenen Systeme überzeugen will, dem rate ich zu einer Begegnung mit Mercury "Living Presence"-Musikaufnahmen auf SACD oder auch nur 16-Bit-CD.

 

 

http://www.deccaclassics.com/music/mercurylivingpresence/

 

In 1961, Mercury enhanced the three-microphone stereo technique by using 35mm magnetic film instead of half-inch tape for recording. The greater thickness and width of 35mm magnetic film prevented tape layer print-through and pre-echo and gained in addition extended frequency range and transient response. The Mercury 'Living Presence' stereo records were mastered directly from the 3-track tapes or films, with a 3-2 mix occurring in the mastering room. The same technique -- and restored vintage equipment of the same type -- was used during the CD reissues. Specifically, 3-track tapes were recorded on Ampex 300-3 1/2" machines at 15 IPS. 35mm magnetic films were made on 3-track Westrex film recorders. The 3-2 mixdown was done on a modified Westrex mixer. For the original LPs, the mixer directly fed the custom cutting chain. At Fine Recording in NY, the Westrex cutter head on a Scully lathe was fed by modified McIntosh 200W tube amplifiers with very little feedback in the system. Older mono records were made with a Miller cutter head. For the CD reissues, the output of the Westrex mixer directly fed a DCS analog-to-digital converter and the CDs were mastered on Sony 1630 tapes. No digital enhancement or noise reduction was used.

 

Analoge Aufnahme auf 35-mm-Magnetfilm (dreispurig) mit einer Mikrofonierung, die das Gegenteil des späteren Multitrack-Gedanken darstellt. Das bitte mal vergleichen mit einer 1990er-Jahre Volldigital-Aufnahme in Mehrspurtechnik.

 

http://www.soundfountain.com/amb/mercury.html

 

http://en.wikipedia.org/wiki/Mercury_Records

 

Ein anderes hörenswertes "Magnetton-Highlight" ist m.E. die schon etwas ältere Soundtrack-CD zu HOW THE WEST WAS WON.

Geschrieben

Ich denke, oft ist da auch Placebo-Effekt bei.

Bei CD Aufnahmen mischte man leichte Vinylgeräusche runter und schon klang es in den Ohren der Hörer besser.

Bei einem Test mit MP3s passierte es, dass manchen Testpersonen das MP3 besser gefiel, als die unkomprimierte Variante.

Bei Sakralorgeln hat schon mancher die neue Pfeifenorgel gelobt und nicht gemerkt, dass es eine digitale Orgel ist.

Mir ist es beim Auftritt passiert, dass jemand dachte, wir wären zu dritt und hinten säße ein Drummer und fragte "ich bin Schlagzeugerin, darf ich mal ein wenig auf Eurem Schlagzeug spielen?", ich meinte "Wir haben kein Schlagzeug" worauf sie meinte "Ach so, Maschine".

Wenn man jemandem Digitalprojektion zeigt und nicht sagt, dass es sowas ist, weiß ich auch nicht, ob derjenige es erkennt oder sagt "Da, seht Ihr wie gut 35 mm aussieht, wenn man es richtig vervielfältigt".

Geschrieben

Anders herum wird ein Schuh draus!

Es sind ja nicht alle blind oder taub.

 

Von solchen Relatisvismen entferne ich mich lieber:

 

a. Als Ex-Organist höre ich sehr wohl den Unterschied zwischen Preifen- und Digitalorgel.

 

b. Interessant wird eine Filmprojektion dort, wo sie rein technisch besser ist als Digitalprojektion: und solche Filmbandprojektionen gibt und gab es jede Menge.

 

c. Wer sich ein Knistern, Rauschen oder eine Kompressionsverzerrung dazumischt und dies schön, alt oder "warm" findet, kann mir leid tun!

Mich interessieren unverzerrte, unkomprimierte, unbeschnittene und weitgehend rauschfreie und obertonreiche Bandaufnahmen.

Auch möchte ich kein Raster- und Panelbild sehen, sondern ein feinkörniges, kontrastreiches, hochauflösendes und farbtreues photochemisches Bild.

 

Diese Güten gilt es zu erforschen, anstatt zynische Vergleiche zu ziehen. Es kann doch 2008 in einem Filmforum nicht zu viel verlangt sein, an pure Selbstverständlichkeiten zu erinnern?

Geschrieben
Anders herum wird ein Schuh draus!

Es sind ja nicht alle blind oder taub.

 

Von solchen Relatisvismen entferne ich mich lieber:

 

a. Als Ex-Organist höre ich sehr wohl den Unterschied zwischen Preifen- und Digitalorgel.

 

b. Interessant wird eine Filmprojektion dort, wo sie rein technisch besser ist als Digitalprojektion: und solche Filmbandprojektionen gibt und gab es jede Menge.

 

c. Wer sich ein Knistern, Rauschen oder eine Kompressionsverzerrung dazumischt und dies schön, alt oder "warm" findet, kann mir leid tun!

Mich interessieren unverzerrte, unkomprimierte, unbeschnittene und weitgehend rauschfreie und obertonreiche Bandaufnahmen.

Auch möchte ich kein Raster- und Panelbild sehen, sondern ein feinkörniges, kontrastreiches, hochauflösendes und farbtreues photochemisches Bild.

 

Diese Güten gilt es zu erforschen, anstatt zynische Vergleiche zu ziehen. Es kann doch 2008 in einem Filmforum nicht zu viel verlangt sein, an pure Selbstverständlichkeiten zu erinnern?

 

bravo.

es versuche mal jemand, eine pfeifenorgel auf cd(mp3 :lol:)

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