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Geschrieben

Hallo,

 

mir sind nur die aktuellen Dolby-Prozessoren bekannt.

Mich würden die älteren Modell cp50, cp55, cp100, cp 200 usw. interessieren. Wie unterscheiden sich die Modell, welche technischen Merkmale haben sie, können sie noch heute im Spielbetrieb eingesetzt werden, zu welchem Preis werden sie gehandelt?

 

Vielleicht kann jemand sich die Mühe machen, eine "Dolby-Prozessoren Typologie" zu machen.

 

Danke,

Chris

Geschrieben

Hi Chris!

 

Also soweit ich das noch in Erinnerung hab, war der erste dieser Dolby Prozessoren der CP-100. Sollte so 1975 rausgekommen sein und konnte 70mm 6-Kanal-Dolby Stereo Filme wiedergeben sowie 35mm Dolby Stereo SVA (3-Kanal Lichtton ohne Surroundkanal).

 

Erst später (ich glaub es war 1 9 7 7 ) wurde der CP-50 veröffentlicht der glaube ich schon 35mm Dolby Stereo (inkl. Surroundkanal) decodieren konnte aber kein 70mm Magnettonformat unterstützte, während man den CP-100 1976 auch für einen Surroundkanal beim Lichtton erweitern konnte.

 

Sicher war das für den deutschen Markt nicht so wichtig, da der erste deutsche Dolby Stereo Film "Moonraker" (oder "Hair") war und das war erst 1979. Auf der anderen Seite gab es auf dem 70mm Sektor auch deutsche DOLBY SIX TRACK Magnetton-Kopien (die erste war glaube ich von KRIEG DER STERNE) und die 2. war UNHEIMLICH BEGEGNUNG DER 3. ART, sodaß sicher auch im deutschsprachigen Raum einige CP-100 in den großen Filmtheatern installiert waren...

 

Der CP-200 kam so um 1980 heraus und war die Weiterentwicklung des CP-100. Er konnte schon von Haus aus 70mm Magnetton und 35mm-Dolby Stereo (inkl. Surroundkanal) entschlüsseln und galt bis Anfang der 90er Jahre als Flaggschiff unter den Großtheaterprozessoren die auch 70mm Kopien zeigen konnten.

 

Zum CP-55 fällt mir jetzt nix ein aber der CP-65 kam glaub ich Mitte der 80er Jahre heraus und konnte schon DOLBY SR für 35mm Filme und DOLBY SIX TRACK für 70mm Magnettonfilme allerdings nur in Mono Surround...

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Timeline:

 

-Februar 1972: Model 364 Mono Kinoprozessor

-Februar 1975: CP 100

-Oktober 1976: CP 50

-Mai 1980: CP 200

-August 1991: CP 65

-Oktober 1995: CP 500

-Januar 1996: CP 45

-Juni 2000: CP 650

 

--

THE AUDIENCE IS LISTENING

 

THX

 

(Patrick)

Geschrieben

CP100 benötigte für Surround den SA2, wie auch der CP 50. Später konnte der 3 Front-Decoder CAT 141 (?) gegen die CAT 150 (mit eingebautem Surrounddecoder, ca. 3 dBm seperation...) ausgewechselt werden, und der SA 2 konnte entfallen.

Die Audiogüte all dieser Geräte lag unter der einer "Klangfilm" Anlage der gleichen Zeit.

 

Stefan

Geschrieben

Hi Stefan!

 

Das Problem der Klangfilm Anlangen war halt, daß diese keine Dolby Filme wiedergeben konnten.:D

 

Bei Dolby hat man um eine Rückwärtskompatibilität zu den Filmen vor Dolby zu gewährleisten die Prozessoren mit zusätzlichen Formaten ausgestattet z.B.: 70mm Academy. Allerdings sollen hier die Ergebnisse (wie Du ja selber berichtet hast) weitaus schlechter gewesen sein wie von den jeweiligen Originalanlagen. Ich glaube da stand mal was bei Film-Tech.com drüber...

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Kleine Ergänzung der Chronologie:

- CP55: Februar 1985

- DA10: Juni 1992 (erster Dolby Digital-Adapter)

- DA20: Januar 1994

- SA10: März 1999 (Dolby Digital Surround EX-Adapter)

Der Vollständigkeit halber müsste man auch den DMA8 (Digital Media Adapter) erwähnen, der letztes Jahr vorgestellt wurde. Er ist kein Kinoprozessor im klassischen Sinn, sondern ist als Interface für DCinema-Lösungen, falls diese doch irgendwann mal kommen sollten, gedacht.

Für die technischen Details müsstest Du Dich schon in die Handbücher vertiefen, grundsätzlich können aber die älteren Prozessoren heute alle noch eingesetzt werden.

Ob es generell möglich ist, alle älteren Modelle mit den Digital-Adaptern zu interfacen, kann ich aus dem Hut nicht sagen. Es müsste aber möglich sein, da die meisten Prozessoren für Magnetton seinerzeit schon 6-Kanal-Eingänge hatten. (Auch CP45/50/55? Müsste ich selber nachschauen.)

Zum Nachrüsten älterer Modelle aus dem Dolby A-Zeitalter (vor 1987) auf Dolby SR gibt es externe SR-Module.

Mike

Geschrieben

...gibt es externe SR-Module. Oder gibt es die überhaupt noch? Manchmal ist es nicht ganz klar, welche Geräte noch lieferbar sind. Der CP200 ist eigentlich schon lange nicht mehr im Programm. Für das Berliner Filmkunstkino "Arsenal" wurde aber vor 2-3 Jahren ein CP200 geliefert. Ich habe gehört, dass es sich dabei nicht um ein älteres Gerät handelt, sondern dass es von Dolby extra für diese Bestellung gebaut wurde.

Der Vollständigkeit halber müsste man noch den MPU (Magnetic Preamplifier Unit) erwähnen. Dieser ist auch kein Kinoprozessor, wird aber für die Wiedergabe von Magnettonkopien gebraucht.

Mike

Geschrieben

Hi Mikey!

 

Original von Mikey:

Ob es generell möglich ist, alle älteren Modelle mit den Digital-Adaptern zu interfacen, kann ich aus dem Hut nicht sagen. Es müsste aber möglich sein, da die meisten Prozessoren für Magnetton seinerzeit schon 6-Kanal-Eingänge hatten. (Auch CP45/50/55? Müsste ich selber nachschauen.)

Zum Nachrüsten älterer Modelle aus dem Dolby A-Zeitalter (vor 1987) auf Dolby SR gibt es externe SR-Module.

Mike

 

Das Problem sehe ich, wenn man versucht mit diesen Prozessoren DOLBY SIX TRACK Filme wiederzugeben, da man da nicht einfach alle Spuren durchschleifen kann. Vor allem das Format 43 macht hier IMO ordentliche Probleme da hier bekanntlich Spur 2 und 4 frequenzmäßig sogar unterteilt wurde (Sub <100Hz Surr. >300Hz). Und zu den Surrounds kam dann bekanntlich noch das unter 300 Hz Signal der 6. Spur dazu. Auf der anderen Seite gibt es aber die Panastereo Kisten. Z.B.:

http://www.panastereo.com/CSP4600.htm

 

 

Andererseits gibt es auch bei 70mm Academy Probleme, denn welches Kino hat schon 5 Lautsprecher hinter der Leinwand und die angesprochenen Decoder unterstützen meines Wissens nach auch kein 6.0 Format mit 5 Leinwandboxen und einem Surroundkanal...

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Ein schneller Blick ins CP50-Handbuch zeigt, dass dieser Prozessor nur für den Einsatz mit 4-Kanalmagnetton (=35mm) vorgesehen ist. Wahrscheinlich trifft das auch auf die anderen Geräte mit 2-stelliger Kennung zu. Ich bin aber grade zu faul, um nachzuschauen. Grundsätzlich sind diese ja als Low-Cost-Varianten gedacht gewesen. Eine Ausnahme ist der CP65, der bereits für die Digitaltonkompatibilität vorbereitet war.

Die Einwände von Christian treffen auf jeden Fall zu. Nur die "grossen" Prozessoren können auch mit den verschiedenen Kanalkonfigurationen bei 70mm umgehen. Beim CP500 z.B. braucht man 2 zusätzliche Rauschunterdrückungsmodule, die in die freien Steckplätze auf der linken Seite kommen.

Da die unterschiedlichen Formatkonfigurationen etwas verwirrend sind, habe ich hier eine Übersicht eingefügt, die ich auf der exzellenten 70mm-Seite www.in70mm.com gefunden habe.

 

Format

Name

Description

 

01

35mm Optical Academy

Mono with Academy curve

 

02

35mm Optical Dolby

Wide range mono with A-type Dolby NR

 

03

35mm Optical Dolby Stereo/No Surround

SVA with A-type Dolby NR, no surround

 

04

35mm Optical Dolby A

SVA with A-type Dolby NR and surround

 

05

35mm Optical Dolby SR

SVA with SR-type Dolby NR and surround

 

09

35mm Separate Magnetic Dolby ono /Mag

Wide range mono with A-type Dolby NR, magnetic input

 

10

35mm Optical Dolby Digital

SR·D with SR-type SVA fallback (05)

 

11

35mm Separate Magnetic Mono/Mag/Wide

Wide range mono, no NR, magnetic input

 

13

35mm Dolby Digital Surround EX

SR·D & left, center back suround with SR-type SVA fallback (05

 

14

35mm Separate Magnetic Mono/Mag/NR

Mono A-type NR, Academy curve & magnetic input

 

15

35mm Separate Magnetic Mono/Mag

Mono Academy curve with magnetic input, no NR

 

16

35mm Separate Magnetic PM-SR

Printmaster, SR-type Dolby NR

 

17

35mm Separate Magnetic PM-A

Printmaster, A-type Dolby NR

 

20

35mm Composite Magnetic 4-Track

Standard 4-track, no NR, no surround

 

22

35mm Composite Magnetic 4-Track

Standard 4-track, no NR, magnetic filter

 

23

35mm Composite Magnetic 4-Track

Wide range 4-track with A-type Dolby NR, no surround

 

24

35mm Composite Magnetic 4-Track

Wide range 4-track with A-type Dolby NR and surround

 

40

70mm 6-Track (Todd-AO)

Standard 6-track with magnetic filters, no NR

 

41

70mm Dolby Wide

Wide range 6-track with A-type Dolby NR

 

42

70mm Dolby Baby Boom

6-track A-type Dolby NR, Baby Boom tracks 2 & 4

 

43

70mm Dolby Stereo Surround

6-track A-type Dolby NR, Baby Boom & split surrounds

 

44

70mm Dolby Wide

Wide range 6-track with SR-type Dolby NR

 

45

70mm Dolby Baby Boom

6-track SR-type Dolby NR, Baby Boom tracks 2 & 4

 

46

70mm Dolby Stereo Surround

6-track SR-type NR, Baby Boom & split surrounds

 

50

Special Venue

IMAX, Showscan etc.

 

60

Non-sync 1

Non-synchronous input source 1

 

61

Non-sync 2

Non-synchronous input source 2

 

62

Non-sync 3

Non-synchronous input source 3

 

64

Mic

Microphone

 

68

Dolby tone/test

Dolby test tone

 

Christian - mir ist trotz allem nicht klar, was Du mit 70mm Academy meinst?!

 

Mikey

Geschrieben

Hi Mikey (auch noch auf ;D )!

 

Mit 70mm Academy meine ich das Format 40. Also eigentlich 70mm Todd-AO. Nur sind beim Format 40 die Academy Filter (Roll Off) der 6 Spuren aktiviert daher der Ausdruck "70mm Academy" ...

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Hallo,

das mit der Academy-Kurve bei Todd-AO kommt mir ein bisschen komisch vor, aber ich wüsste es auch nicht genauer. Habe mal bei film-tech.com nachgefragt, aber auch noch keine genaueren Informationen bekommen. Hast Du darüber Literatur? Auch in70mm.com hilft hier nicht weiter.

Michael

Geschrieben

Hi Michael!

 

Gute Frage. :D

 

Bei den alten Dolby 70mm Prozessoren (speziell CP-100) gab/gibt es für den 70mm-Magnetton die Schaltungen Dolby Magnetic und Conventional Magnetic.

 

Bei Conventional waren soviel ich weiß auch Academy Magnetic Filter aktiviert. Daher kann man im Zusammenhang mit Dolby Format 40 auch von "70mm Academy" sprechen.

 

Wo da jetzt ein Hinweis drauf zu finden ist, kann ich Dir leider aus dem Gedächtnis nicht genau sagen, aber ich werde mal forschen... :)

 

mfG

Christian Mueller

Geschrieben

Ich habe keine Flatrate, aber ein Freund mit Flatrate und DSL hat mir mal sämtliche Handbücher von der Seite geholt.

Aha!

Jetzt müsste man nur noch herausfinden, ob die angesprochenen Filter dem Academy-Lichtton entsprechen oder ob es für den Magnetton eine weitere Academy-Norm gab.

Witzigerweise habe ich selber kürzlich im film-tech-Forum geschrieben, dass das meiste, was man wissen will, in den Handbüchern zu finden ist...

Mikey

Geschrieben

7o mm mit Academic Filter?

Das mach kein Sinn, denn in der Original Literature heisst es "extended frequency range, high fidelity sound". Alte Verstärker haben kein roll-off filter, nur Dolby hat so was.

Wenn das Filter aus gestellt wird, klingen die Films sehr viel besser, und der Unterschied zu A type Dolby Films ist nicht unbedingt hörbar. Da man mit "Dolby Systems - Making films sound better" geworben hat, muss das auch hörbar sein. Dolby ist in vielen Dingen immer nor Mogelei... Spectral Recording kommt von "Specter - lat. Das Gespenst" oder im English: "lacking bodily substance, fake, illusory". Also taeuschung.

 

Panastereos CSP 4600 ist fantastic, und absolute unschlagbar, waere der Preis nicht etwa 2 "normale" Kinoprocessors. So was kauft niemand, weil das Geld nie zu verdienen sein wird. Panastereo hat ein Magnetic Preamp "MP64", das auch superb ist, aber mit 4 Projector cards ca $ 4600 kostet. Wer gibt das heute noch aus? Dennoch ist Panastereo die Einzige verfuegbare Loesung fuer 70 mm Mag. Dolby CP 200, forget it, it's crap.

@ Mickey: Ich zweifel, dass die Arsenal CP 200 neu ist, maybe refurbished.

 

K.

Geschrieben

Original von Kenneth:

7o mm mit Academic Filter?

Das mach kein Sinn, denn in der Original Literature heisst es "extended frequency range, high fidelity sound". Alte Verstärker haben kein roll-off filter, nur Dolby hat so was.

 

Es wird zutreffen, dass die alten Magnettonverstärker keinen gezielten Roll-off hatten. Daraus läßt sich aber nicht ableiten, dass in einem heutigem Prozessor keine Höhenabsenkung erfolgen soll/darf.

 

Für den Klangeindruck ist der Gesamtfrequenzgang der kompletten Wiedergabekette maßgebend.

Mit der Einführung von Dolby wurde ein neuer Standard für den Frequenzgang der B-Kette (X-Kurve) eingeführt, der linearer gegenüber der früheren Praxis ist. Dieser Frequenzgang der B-Kette wird seit dieser Zeit mittels Terzequalizer eingestellt.

 

Somit ist folgerichtig, dass diese Differenz der B-Ketten plus der besseren Korrektur der Spaltverluste als zusätzliches elektrisches Filter vorgenommen werden muß, die so in den alten Verstärkern natürlich nicht vorhanden war. Schließlich soll die tonale Balance der Mischung bei den geänderten Wiedergabebedingungen wieder hergestellt werden.

 

Was sagt die Normlage dazu:

Für die B-Kette kennt die amerikanische ANSI/SMPTE 202M und gleichlautend die internationale ISO 2969 zwei Frequenzkurven: die N- und die X-Kurve. Nach der X-Kurve werden die heutigen Anlagen für Dolby, dts und SDDS eingemessen. Die N-Kurve soll die alte Situation aus der Vor-Dolby-Zeit wiederspiegeln.

Die N-Kurve ist nur bis 10 kHz definiert und fällt dort um 7 dB gegenüber der X-Kurve ab.

 

Der Dolby CP 200 hat bei dem Format 40 einen Höhenfrequenzgang, der der Differenz zwischen N- und X-Kurve ziemlich genau (+0/-1,5 dB) entspricht. Erzielt wird das mit einem abgeschwächten Academy-Filter; es ist der selbe Schaltkreis mit veränderten Bauteilen.

Dieser Filter läßt sich bei Nichtgefallen beim CP 200 einfach über eine neue Formatdefinition abschalten.

Bei den Dolby-Formaten wird der Filter abgeschaltet, weil diese Filme unter den neuen Bedingungen gemischt wurden.

Übrigens ist der der Academy-Filter für den Lichtton auch nur die elektrische Korrektur der geänderten Einmessungen der A- und B-Ketten zur Simulaton der Academy-Kurve mit einer nach heutigen Maßstäben eingemessenen Anlage.

 

Wenn Du nun bei alten Kopien festgestellt hast, dass es ohne Filter - also bei verstärkten Höhenwiedergabe besser klingen soll, kann das mehrere Gründe haben.

 

- Höhenverluste der Kopie die Selbstentmagnetisierung.

 

- Höhenverluste durch schlechteren Kopfkontakt durch

Schrumpfungen.

 

- Nicht oder nicht richtig eingemessene Magnettonvorverstärker. Das ist ein wunder Punkt, da mir kein amtlicher Bezugsfilm bekannt ist. Selbst bei 70 mm Dolby gab es zu den Filmen individuelle Meßflme.

 

- Die B-Kette ist mit Roll-off eingemessen - das ist selbst innerhalb der Toleranzgrenze möglich.

 

- Geänderte Hörgewohnheiten.

 

Wenn die Bedingen nicht zutreffen, ist nach meinem Klangempfinden die Wiedergabe deutlich zu höhenlastig und damit unrealistisch.

Geschrieben

Hi Gunter,

 

Dank fuer den ausfuehrlichen post. Ich hab es nochmal nachgesehen, danach ergibt sich folgende Typology:

 

Format Todd AO: 6 track - full range with 5 front channels. Dialogue often panned over front channels

 

Dolby Formats:

Format 40: As Todd AO, but 2.nd order filtering @ 2.5 kHz

Format 41: Similar to Todd AO, 5 front channels. A-type NR applied

etc.

 

Cinema Scope: 4 full range channels. Auditorium channel often with 12 kHz control tone and 9 kHz hi pass filter.

 

Dolby Formats

Format 20: As Cinema Scope, but 2.order filtering @2.5 kHz

Format 21: Similar to Cinema Scope, with A-type NR

etc.

(Source: Bedienungsanleitung zu MP64 preamps)

 

Leider ist korrekt, dass es bei Magnetic kein Rolloff Filter gibt, es ist einer jener Dolby Labs tricks "to make film sound better". Ansonsten wuerde es ja auch sinnvoll sein, den Film mit A oder SR Noise Reduction mit Filter zu spielen.

Die Bandgeschwindigkeit ist so hoch, dass ein Unterschied bei A oder ohne A fuer die Meisten nichtr wahrnehmbar sein duerfte.

 

Die von A type eingebrachten Artefacts sind haeufig stoerend genug.

Guter sound auf Magnetic braucht eigentlich kein Dolby.

 

K.

Geschrieben

Hallo Kenneth,

 

Du hast wohl den wesentlichen Punkt meiner Argumentation übersehen:

Die alleinige Betrachtung des Vorverstärkers ist nicht sachgerecht; es kommt auf den Gesamtfrequenzgang der Wiedergabekette an.

Der Roll-off-Filter kompensiert die Unterschiedliche der B-Kette seit Einführung der Einmess-Praxis auf die X-Kurve.

 

Original von Kenneth:

Leider ist korrekt, dass es bei Magnetic kein Rolloff Filter gibt, es ist einer jener Dolby Labs tricks "to make film sound better". Ansonsten wuerde es ja auch sinnvoll sein, den Film mit A oder SR Noise Reduction mit Filter zu spielen.

 

Filme mit "neuzeitigen" Tonverfahren - also Dolby-A, Dolby-SR Licht- und Magnetton und alle Digitalverfahren - sind in Mischkinos nach der X-Kurve für Wiedergabe mit B-Ketten nach der X-Kurve gemischt.

Deshalb wäre es völlig abwegig, die Wiedergabe auf die N-Kurve zu kompensieren einzuschleifen.

Mit Deiner Vermutung eines "Tricks" liegt Du falsch.

 

Wenn bei Dir die B-Kette der N-Kurve entsprechen sollte, wäre der Roll-off-Filter natürlich nicht zu verwenden. Dann würden allerdings alle neuen Verfahren zu dumpf klingen.

 

Der Dolby CP 200 ist für Einmessung nach der X-Kurve gedacht, deshalb wird der Filter für conventional 4- und 6-Kanal-Magnetton zur Kompensation auf die N-Kurve benötigt.

 

Die Angaben von Panastereo zur Einsatzfrequenz des Filters ist schlicht falsch.

Die Einsatzfrequenz bezeichnet üblicherweise den -3 dB Punkt; dieser liegt bei dem verwendeten LCR-Filter bei ca. 6 kHz (Quelle: Schaltplan des Cat 109 C im CP 200 Manuals).

 

Deine Aussage zu Dolby A (und SR) bei Magnetton teile ich nicht.

Wenn ihr Artefakte bei Dolby-A-Magnetton habt, ist möglicherweise der Dolby-Pegel und/oder der Frequenzgang der Vorverstärkers falsch eingestellt.

Die Artefakte habe ich nicht feststelen können, Einemssung der Anlage auf die zugehörigen Meßbänder vorausgesetzt.

Geschrieben

Hallo!

Beim American Widescreen Museum habe ich nach langem Suchen doch dieses Dokument gefunden:

 

 

THE MICHAEL TODD COMPANY, INC.

 

ENGINEERING BULLETIN #3

 

SOUND SPECIFICATIONS

 

(1) All power amplifiers and pre-amplifiers shall meet the following minimum requirements:

 

 

(a) 50-8,000 cps flat within plus or minus 1-1/2 dB.

 

40-12,000 CPS flat plus or minus 3 dB.

 

(b) Cross talk between channels - minus 50 dB,

 

© Wow and/or flutter not to exceed 0.2 of one per cent in a band width between 2-200 cycles.

 

(d) Pre-amplifier distortion not to exceed one per cent when operated at a level of 12 dB above the level from the magnetic film recorded at three per cent distortion.

 

(e) Power amplifier distortion not to exceed two per cent at rated output of the amplifier between 50 and 12,000 CPS.

 

(f) See Engineering Bulletin3 #7-#8 for speaker specifications.

 

(2) Four pre-amplifiers with 4 or 6 or 8 power amplifiers, meeting the above specifications will be required.

 

 

Es fällt auf, dass die Spezifikationen nur bis 12kHz gehen. Offensichtlich kamen höhere Frequenzbänder damals generell nicht in Betracht. Das spräche natürlich schon für den Einsatz eines Filters, um die originalen Wiedergabebedingungen auf einer neueren Anlage zu simulieren.

Klar ist aber auch, dass die Anforderungen über denen des Academy Mono liegen. Damit ist meine ursprüngliche Frage wohl geklärt. Man sollte es vermeiden, das Format mit 70mm Academy zu bezeichnen.

Mike

Geschrieben

Zunächst, als Anlage, SMPTE 202M.

 

Um noch etwas zu ergänzen. 70 mm galt immer als "wide range audio track", also Vollfrequenz.

202M betrifft die Wiedergabe der B Kette. Nehmen wir den alten SMPTE 70 mm Multifrequenz Testfilm. Da sollte, Meßpunkt Eingang Lautstärkesteller, jede der zwischen 40 Hz und 16 kHz aufgezeichneten Frequenzen den gleichen Pegelausschlag am Meßgerät erbringen. Das spricht für lineare Vorverstärkereinstellung. Der Rest der Kette beinhaltete dann nur noch Kraftverstärker und Lautsprecher. Die Unterschiede im 70mm Kino müssen kolossal gewesen sein.

Savoy mit 20 Watt "Phillips" Allfrequenzlautsprecher mit Hochtonkegel auf 3x3 m Holzplatte muß besch.... klingen. Ring Filmtheater an der Saar mit Siemens Euronbor Gross und Klangfilmanlage herausragend.

 

Hierr sollte ja 202 korrigierend eingreifen, und eigentlich ist wichtig, wie es zu dieser Beschreibungsidee durch Ioan Allen kam. Vergleich des Höreindruckes eines linearen Nahfeldmonitors mit dem Eindruck eines typischen US Theaterlautsprechers (A7) des großen Mischateliers, Eq bis der Eindruck ziemlich gleich war. Und eine Form der Beschreibung des gemachten finden, mittels gerade aufgekommenem Terzanalyzer.

 

Die Methode hat viele Macken, und ohne sie zu verstehen, können die Ergebnisse alles Andere als gut sein.

 

So ist z.B. der Roll-off der tiefen Frequenzen auf die mangelhafte Tiefbaßfähigkeit der verwendeten Lautsprechertypen zurückzuführen, moderne Vollfrequenz (Vollhorn) Lautsprecher gehen fundamental bis unter 40 Hz, mit der geringen Dämpfung ergibt eine reale Kurve Überhöhung.

 

Wir hören dynamisch das Meßverfahren mißt den statischen Zustand, stabil eingeschwungen. Das Meßverfahren ist ein integrierendes, sowohl räumlich (4 Mikrophonpositionen) als auch zeitlich (Integrationszeit der Raumzeitkonstante angepaßt). Mit 1 Mikrophon und Abacus kann man keine brauchbaren und reproduzierbaren Egebnisse erzielen.

Machen wir diese Messung in einem sehr greoßen Raum und 2 Weg Lautsprechern mit CD Horn, dann ergibt sich in Linearstellung Kurve X.

 

Noch ein Gedankenmodell zum Schluß.

Ich teile die Klangfilm Eurocord Spur in 2 Spuren Halber Breite, lasse aber Spalthöhe und Abtaster unverändert. Was sich ändert ist, ich verliere 6dBm Signal-Rauschabstand für die neue Nutzspur(1/2 breite). Wenn das Signal jetzt mit einem Rauschunterdrückungsverfahren bearbeitet wird, welches 6 dBm wiederherstellt, warum sollte dann aus der ursprünglichen Spur (fgo 9-10kHz) auf einmal ein "wide band track" werden?

Wird auch nicht, Mono Vollspur und rauschunterdrückte Teilspur würden sehr ähnlich klingen, was Hörversuche auch zeigen. Das Academy Filter ist eher ein Trick, rauschunterdrückte Filme besser klingen zu lassen.

Catt 222 A/SR ist ein weiterer T

rick, um SRD besser klingen zu lassen u.s.w.

 

Stefan

Geschrieben

Ich hatte bereits erklärt, dass der Gesamtfrequenzgang maßgebend ist.

 

Original von Stefan2:

So ist z.B. der Roll-off der tiefen Frequenzen auf die mangelhafte Tiefbaßfähigkeit der verwendeten Lautsprechertypen zurückzuführen, moderne Vollfrequenz (Vollhorn) Lautsprecher gehen fundamental bis unter 40 Hz, mit der geringen Dämpfung ergibt eine reale Kurve Überhöhung.

Das gilt natürlich auch für die heutigen Konuslautsprecher.

Die Abhebung ist zu equalizen, da dieser Verlauf genormt ist und bei der Mischung unter diesen Bedingungen abgehört und dabei ggf. eine Baßanhebung vorgenommen wird.

 

Machen wir diese Messung in einem sehr greoßen Raum und 2 Weg Lautsprechern mit CD Horn, dann ergibt sich in Linearstellung Kurve X.

Ob das Zweiweg CD-System der X-Kurve entspricht hängt von der verwendeten Frequenzweiche ab.

Die passiven Weichen von EV und JBL heben bei 10 kHz in der Größenordnung von 10 dB an. Diese Anhebung kennt man im Beschallungsbereich auch als CD-Horn-Eq.

Ohne Anhebung entspricht das CD-Horn keinesweg der X-Kurve.

 

Noch ein Gedankenmodell zum Schluß.

Ich teile die Klangfilm Eurocord Spur in 2 Spuren Halber Breite, lasse aber Spalthöhe und Abtaster unverändert. Was sich ändert ist, ich verliere 6dBm Signal-Rauschabstand für die neue Nutzspur(1/2 breite). Wenn das Signal jetzt mit einem Rauschunterdrückungsverfahren bearbeitet wird, welches 6 dBm wiederherstellt, warum sollte dann aus der ursprünglichen Spur (fgo 9-10kHz) auf einmal ein "wide band track" werden?

dBm ist eine absolute Leistungsangabe (bezogen auf 1 mW) und ist hier völlig fehl am Platze. Gemeint ist dB als relative Angabe.

 

Das Gedankenmodell bezieht sich wohl auf Lichtton. Es beschreibt den Sachzusammenhang aber nur unvollständig.

Das vollständige Experiment sehe so aus:

- die Spur wird nicht geteilt und trotzdem die Dolby A Rauschunterdrückung eingeführt (Dolby hatte zunächst mit Mono angefangem = Format 02, die Stereospur kam später)

- man führt eine sin(x)/x-Spaltkorrektur ein und linearisiert die A-Kette; diese ist erforderlich, um Artefakte der Rauschunterdrückung zu vermeiden.

- man misst die B-Kette nach der X-Kurve ein, was einer Anhebung der Höhen gegenüber der bisherigen Wiedergabepraxis darstellt.

 

Nun wird die Wiedergabe der beiden Systeme nicht mehr gleich klingen, sondern tonal sehr unterschiedlich, weshalb der Filter notwendig ist.

 

Die Trick-These setzt halt voraus, dass man die Modelle so schneidet, damit sie ins Weltbild passen.

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