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Geschrieben

Hier meine Eindrücke aus einer Vorführung in 2K-Digital-3D (Cinemagnum Frankfurt, ehemals IMAX Zeilgalerie):

 

NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS ist als Animationsfilm (Puppentrick) auf 35mm gedreht und wurde für diese Wiederaufführung "3D-fiziert", unterscheidet sich also deutlich von Animationsfilmen, die bereits für stereoskopische Wiedergabe doppelt gerendert wurden.

 

Der Effekt erinnert mich etwas an die alten ViewMaster-Scheiben zu populären Kinofilmen, wobei die Standbilder ebenfalls künstlich in Ebenen aufgeteilt waren und ein wenig wie Papiertheater wirkten.

 

Eine Reihe von Effekten (Schneefall am Ende) sind wohl neu eingefügt, insgesamt vergißt man das 3D recht schnell, es fügt dem Filmerlebnis im Grunde wenig hinzu, nervt aber auch nicht weiter.

 

Leider merkt man aber deutlich, daß NIGHTMARE nie für die Großformatprojektion und schon gar nicht für 3D gedacht und gemacht war - auch meine technisch nicht sehr interessierte Begleitung empfand das Seherlebnis als für die Augen anstrengend, was bei anderen 3D-Filmen (z.B. IMAX vormals im gleichen Saal) nicht wahrgenommen wurde.

 

1. NIGHTMARE leidet in sehr großer Projektion besonders unter dem Stroboskopeffekt der Stop-Motion-Animation, gerader Schwenks und rasche Bewegungen sind in 3D noch unangenehmer (Kameraflug am Anfang). Warum man bei der Digitalisierung nicht Bildphasen interpoliert hat, um eine glattere Bewegungsauflösung zu bekommen, weiß ich nicht, der Animation selbst hätte es nicht geschadet.

 

2. Die Kadrierung ist für 3D zu eng, auch die in 2D durchaus angenehme Schärfentiefe (Beispiel: der Doktor unscharf im Vordergrund, Sally im Hintergrund) wirkt oft desorientierend.

 

Die künstliche Ebenenbildung stimmt zuweilen nicht, wenn Jack z. B. lesend vor seinem Kamin sitzt, scheint sein Hals weiter vorn zu schweben als sein Schädel - solche kleineren "Tiefendreher" gibt es des öfteren.

 

3. Der gesamte Film leidet unter zu geringer Auflösung und an teils starker Körnigkeit. Ich frage mich, ob man hier wirklich auf die Kameranegative der Animation zurückgegangen ist, oder ob man zum "3-D-fizieren" ein ausbelichtetes Negativ bzw. Interpositiv verwendet hat, in dem die digitalen Effekte (Licht, Feuer, "Zeros" Leuchtnase usw.) auf der Qualitätsstufe des Produktionsjahres 1993 bereits enthalten waren.

 

Besonders auffällig ist das Korn in den Himmelhintergründen und im gelben Vollmond bei zwei Musiknummern. Die Musiknummer mit Sally im Nebel gegen Ende des Films ist extrem grobkörnig und unscharf.

Die unzureichende Bildschärfe und teils störende Körnigkeit stört den 3D-Effekt leider erheblich.

 

Schön die Idee, während des Nachspanns (Schrift unsauber wie in den meisten Roll-Credits) die Figurenentwürfe von Burton&Selick einfliegen zu lassen.

 

Das alte Problem mit den Polbrillen bleibt auch bei Digital bestehen: Bei kontrastreichen Bilder mit hart beleuchteten Konturen gibt es "Ghosting". Ich habe drei Brillen durchprobiert und auch gerade gesessen, aber das Phänomen der Doppelkonturen ist und bleibt lästig. Einen wirklich langen Film möchte ich mit diesen Brillen, die auch schon eine gewisse Weichzeichnerwirkung hatten (vermutlich durchs Reinigen und unvermeidliche Verkratzen) nicht sehen.

 

Die Projektion war okay, soweit ich das beurteilen konnte. Bildwandbedingt deutlicher Helligkeitsabfall zu den Bildrändern (bei mittiger Sitzposition), das projizierte Bild war etwas kleiner als die Bildwand selbst.

 

Eine große Enttäuschung war der Ton! Dazu muß ich anmerken, daß ich NIGHTMARE eigentlich nur in der OV kannte, die gesangtechnisch und von der Mischung her ganz hervorragend und druckvoll ist. Die hier gezeigte deutsche Synchro klang dünn und kraftlos, der Gesang fiel gegen das Orchester ab. (Zu den klapprigen deutschen Texten und dem schwachbrüstigen Gesang, der intonations- und phrasierungsmäßig "keinen Arsch in der Hose hat", wie ein Musikerkollege drastisch bemerkte, sei nur gesagt, daß jeder, der NIGHTMARE als Musical mittelmäßig fand, sich einmal die OV anhören sollte!)

Woran diese akustische Flachheit lag, kann ich nicht beurteilen, vielleicht ist die deutsche Mischung ja so lau. Die OV hat mich seinerzeit als SR-Analogkopie hat mich damals im ROYAL/MGM fast aus den Sitz geblasen!

 

 

Fazit:

Als Eindruck der 3D-Digitalprojektion unbrauchbar, da die Konversion auf von 35mm-Flachbild auf 3D nicht wirklich überzeugt. Immer wieder ein schöner Film, der aber im Grunde "durch" sein dürfte, da seit Jahren auf DVD und im Fernsehen immer wieder präsent. Ob der "added value" des Pseudo-3D hier Publikum zieht, weiß ich nicht, in der 18-Uhr-Vorstellung saß auch nur eine Handvoll Besucher.

Geschrieben

Leider merkt man aber deutlich, daß NIGHTMARE nie für die Großformatprojektion und schon gar nicht für 3D gedacht und gemacht war - auch meine technisch nicht sehr interessierte Begleitung empfand das Seherlebnis als für die Augen anstrengend, was bei anderen 3D-Filmen (z.B. IMAX vormals im gleichen Saal) nicht wahrgenommen wurde.

jep, 3difizierted 35mm material ist nicht allzu lecker. Aus gutem Grund wird der Löwenanteil der 3D Produktionen die grade laufen in digital oder imax geschossen.

 

1. NIGHTMARE leidet in sehr großer Projektion besonders unter dem Stroboskopeffekt der Stop-Motion-Animation, gerader Schwenks und rasche Bewegungen sind in 3D noch unangenehmer (Kameraflug am Anfang).

kann ich bestätigen.

 

Warum man bei der Digitalisierung nicht Bildphasen interpoliert hat, um eine glattere Bewegungsauflösung zu bekommen, weiß ich nicht, der Animation selbst hätte es nicht geschadet.

Schafft pulsierende schärfe, bei 2d kein problem, bei 3d schwimmt dann die perspektive.

 

3. Der gesamte Film leidet unter zu geringer Auflösung und an teils starker Körnigkeit. Ich frage mich, ob man hier wirklich auf die Kameranegative der Animation zurückgegangen ist, oder ob man zum "3-D-fizieren" ein ausbelichtetes Negativ bzw. Interpositiv verwendet hat, in dem die digitalen Effekte (Licht, Feuer, "Zeros" Leuchtnase usw.) auf der Qualitätsstufe des Produktionsjahres 1993 bereits enthalten waren.

Das Korn wirst du in Zukunft immer störnder wahrnehmen. Via 35mm aufgeführt geht das mangels Auflösung gut unter, bei 2K wirds schon scharf sichtbar und bei 4k ist ASA500 nicht mehr anschaubar - 35mm wohlgemerkt, 65mm und imax sind da klasse und auch gut geeignete Aufzeichnungsmedien.

 

Die unzureichende Bildschärfe und teils störende Körnigkeit stört den 3D-Effekt leider erheblich.

Schau dir im direktvergleich beowulf in 3D an - da siehst du genau wieviel besser die 2K DCI quellen sind.

 

Das alte Problem mit den Polbrillen bleibt auch bei Digital bestehen: Bei kontrastreichen Bilder mit hart beleuchteten Konturen gibt es "Ghosting". Ich habe drei Brillen durchprobiert und auch gerade gesessen, aber das Phänomen der Doppelkonturen ist und bleibt lästig.

Jein - bei NBC 3D ist mir das auch aufgefallen, bei anderen wie bspw. U2 live 3D war das nicht wahrnehmbar - das scheint tatsächlich durch die nicht perfkte 3disierung herzurühren - ist ja auch einer der ersten.

 

Einen wirklich langen Film möchte ich mit diesen Brillen, die auch schon eine gewisse Weichzeichnerwirkung hatten (vermutlich durchs Reinigen und unvermeidliche Verkratzen) nicht sehen.

Polbrillen sind -zumindest im marktführenden reald verfahren- an für sich wegwerfartikel?

 

Woran diese akustische Flachheit lag, kann ich nicht beurteilen, vielleicht ist die deutsche Mischung ja so lau. Die OV hat mich seinerzeit als SR-Analogkopie hat mich damals im ROYAL/MGM fast aus den Sitz geblasen!

Das ist komisch - der Ton war bei der Fassung die ich gesehen hab 1a+

 

Fazit:

Als Eindruck der 3D-Digitalprojektion unbrauchbar, da die Konversion auf von 35mm-Flachbild auf 3D nicht wirklich überzeugt. Immer wieder ein schöner Film, der aber im Grunde "durch" sein dürfte, da seit Jahren auf DVD und im Fernsehen immer wieder präsent. Ob der "added value" des Pseudo-3D hier Publikum zieht, weiß ich nicht, in der 18-Uhr-Vorstellung saß auch nur eine Handvoll Besucher.

In Deutschland bin ich da auch skeptisch, in den USA läuft er alas Kultfilm schon zum 2ten Jahr als relaunch gut.

Geschrieben

Zwei kurze Anmerkungen: in Stuttgart wird der Film mit den Shutterbrillen gezeigt. Ein "Ghosting" ist dort nicht wahrnehmbar, wohl aber ein erheblicher Lichtabfall. Obgleich mit der höchstmöglichen Leistung projiziert wird, empfand ich das Bild als zu dunkel.

 

Zum Ton: sehr auffallend war hier die Tatsache, dass die Digitalversion offensichtlich mit einem extrem stark reduzierten Pegel gemastered wurde. Der Film muss mit einem höheren Pegel vorgeführt werden als bisherige Digitalscreenings. Warum das so ist, weiß ich nicht, würde aber einfach ein falsches Mastering unterstellen.

 

Was den 3D-Effekt angeht, kann ich aufgrund meines Sehfehlers leider nicht mitdiskutieren. 3D wirkt bei mir nur, wenn sich Objekte auf mich zubewegen. Räumliche Tiefe (und die muss es in NIGHTMARE sehr viel geben) kann ich leider nicht wahrnehmen.

Geschrieben

@oceanic:

 

Ich glaube nicht, daß das Korn der originalen 35-mm-Animationsaufnahme hier so störend wirkte. Kein niedrig- oder normalempfindliches Farbnegativ (auch nicht 1993) erzeugt eine Körnigkeit, wie sie in den Mondszenen sichtbar ist. Daher meine These, daß man eher ein Zwischenmaterial eingescannt und 3D-mäßig bearbeitet hat - also unnötigerweise die Detailschärfe geopfert hat, damit nicht sämtliche digitalen Glow- und Atmosphäreneffekte neu erstellt werden mußten.

 

Die 35mm-OV habe ich damals in ähnlichem Betrachtungswinkel gesehen und kann mich nicht an die "Schwammigkeit" erinnern.

 

Kann sein, daß diese digitale 3D-Version in einem normalen Multiplexsaal ganz akzeptabel wirkt, in einem Saal, der ursprünglich für Large Format und blickfeldfüllende Sicht konzipiert ist, funktioniert das nicht. - Übrigens denke ich wirklich, daß NBC bei uns kein Kultfilm werden konnte, weil die Synchro einfach als Musical nicht überzeugt. Habe mir gestern nacht noch mal den "Oogie Boogie Song" und "Kidnap the Sandy Claws" von CD reingezogen, da liegen tatsächlich Welten dazwischen.

 

Sehr gut ist Nina Hagen als Sally, kein Hertz schlechter als das US-Original, aber Alexander Goebel als Jack Skellington kann mit dem Originalgesang von Komponist Danny Elfman absolut nicht mithalten, wobei er es durch die deutschen Texte aber auch besonders schwer gehabt haben wird.

 

Super auch Fred Maire als Bürgermeister, aber Ron Williams als Oogie Boogie? Da hat wohl der Synchronregisseur ein wenig Typecasting betrieben - Soulfaktor gleich Null.

 

Off-Topic: Auf dem Heimweg ging mir beim Anblick der vom Weihnachtsmarkt heimwärts schwankenden Glühweinkonsumenten mit roten Plastikgeweihen irgendwie der Song "Making Christmas" durch den Kopf, gesungen von den Halloween-Town-Einwohnern... :)

Geschrieben

Ha ha. Bleibe lieber beim Thema, und dort liegt bei @oceanics Walzenposts einiges im Argen!

 

Das Korn wirst du in Zukunft immer störnder wahrnehmen. Via 35mm aufgeführt geht das mangels Auflösung gut unter, bei 2K wirds schon scharf sichtbar und bei 4k ist ASA500 nicht mehr anschaubar - 35mm wohlgemerkt, 65mm und imax sind da klasse und auch gut geeignete Aufzeichnungsmedien.

 

Schau dir im direktvergleich beowulf in 3D an - da siehst du genau wieviel besser die 2K DCI quellen sind.

 

Das ist komisch - der Ton war bei der Fassung die ich gesehen hab 1a+

Aha. Das Korn werden wir in Zukunft "immer störender wahrnehmen". Und: 2k ist natürlich so scharf, daß man kein Korn sieht und das menschliche Auge völlig befriedigt ist: quasi die zweite Realität.

 

Ja, ja, @oceanic: reiner Realitätsverlust bei Ihnen.

Sagen Sie mal: wollen Sie sagen, daß Filmproduktionen mehrheitlich auf 500 ASA gedreht werden? Was macht eigentlich die RED ONE in diesem Bereich - man hörte ja Seltsames darüber?

 

Sie loben die Imax-Aufnahme und verdammen das Korn.

Und haben dennoch kein Korn im Imax-Bild erkannt? Ich aber schon, und wundere mich, warum sie Imax nicht durch 2k ersetzten, bei allen Voraussetzungen, die sie diesem Format andichten.

 

BEOWULF wollen Sie ernstlich als Richtwert für Bildgüten empfehlen? Auf IMAX 3-D das bisher schlechteste Bild, das ich je sah. 35mm 3-D reicht völlig, da braucht es kein Digital Cinema und manchmal auch (wie bei BEOWULF) auch kein Imax.

 

Zum so gräßlichen Korn bei NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS:

So schlimm kann es nativ nicht sein. Die Negativtype 1992 war bereits hoch entwickelt. Neu auf den Markt kam u.a, der

EASTMAN EXR 200T Color Negative Film, 5293/7293. EI 200 Tungsten. Seine Kornstruktur entsprach in etwa dem der 5248-Type, also sehr feinkörnig. :)

Was der Ausbelichter bei der Digitalisierung des Films 2005 daraus machte, entzieht sich meiner Kenntnis.

Geschrieben
Aha. Das Korn werden wir in Zukunft "immer störender wahrnehmen".

Jep, durch den Auflösungsgewinn bei 2k und dadurch, das nicht mehr viele kornebenen übereinander durch die Kopien sich gegenseitig zudecken sieht man diese filmtypischen Störungen besser, also störender.

 

2k ist natürlich so scharf, daß man kein Korn sieht und das menschliche Auge völlig befriedigt ist: quasi die zweite Realität.

Durch die höhere Auflösung von DCI 2K gegenüber 35mm Film sieht man die erste Generation des negativs präziser, logischerweise, als durch 5 Kopien.

 

Ja, ja, @oceanic: reiner Realitätsverlust bei Ihnen.

Sagen Sie mal: wollen Sie sagen, daß Filmproduktionen mehrheitlich auf 500 ASA gedreht werden?

Nein, das wollen sie nur unterstellen. 500 ASA ist bei den meisten Filmproduktionen ein geringerer Anteil des Materials. Sieht ganz übel aus wenn via 4K betrachtet.

 

Was macht eigentlich die RED ONE in diesem Bereich - man hörte ja Seltsames darüber?

Für 2K ist 500-600 Asa besser als 35mm Film, vs. 65mm Film und für 4K würde ich eher 320 gehen.

 

Sie loben die Imax-Aufnahme und verdammen das Korn.

Korn, also Rauschen, ist natürlich schlecht. Wenn man wegen dem Look Bilder stören will, klasse, wenn man wegen der Technik STörungen hat, schlecht.

 

Und haben dennoch kein Korn im Imax-Bild erkannt? Ich aber schon, und wundere mich, warum sie Imax nicht durch 2k ersetzten, bei allen Voraussetzungen, die sie diesem Format andichten.

Natürlich, prinzipbedingt rauschen (körnen) imax aufnahmen, aber erheblich schwächer als 35mm. Das IMAX jetzt anscheinend 2K DCI-Projektoren für seine nächsten 100 Leinwände einsetzt ist nicht meine Entscheidung, sondern die von deren Management. Wobei ich schon annehmen möchte, das das mehrere Projektoren werden.

 

BEOWULF wollen Sie ernstlich als Richtwert für Bildgüten empfehlen? Auf IMAX 3-D das bisher schlechteste Bild, das ich je sah. 35mm 3-D reicht völlig, da braucht es kein Digital Cinema und manchmal auch (wie bei BEOWULF) auch kein Imax.

Sehen sie sichs digital an.

35mm 3d ist tot. mausetot und chancenlos. Deckel drauf.

DCI 3D hat aus zig Gründen 35mm 3d über 99% Marktanteil binnen 48 Monaten abgenommen und den markt mehr als verzehnfacht.

 

Zum so gräßlichen Korn bei NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS:

So schlimm kann es nativ nicht sein. Die Negativtype 1992 war bereits hoch entwickelt.

So "schlimm" war es stets und wurde nur geringfügig besser.

Sie konnten das bloss nie sehen - mangels Sichtungsmöglichkeit.

Via 35mm photochemisch sieht man das nicht - da liegen zig ebenen korn übereinander und das bild hat nicht die schärfe.

Geschrieben

Danke.

Meine Kopierwerkserfahrungen (und der Umgang mit Filmmaterial) dürften zehnmal länger währen als die Ihren. Schärfe- und Rasterfilme sind mir geläufig.

Daher sind 2k nicht schärfer als 35mm Film, sondern in etwa dem Auflösungsvermögen des Super 16-Negativs gleichzusetzen. Das haben dutzende Vergleichs bei uns ergeben, aber auch MTF-Protokolle und Untersuchungen verschiedener Institutionen und Postproduktonshäuser, zzgl. der von Ihnen anscheinend als Werbeschwindler verfemten Firma Kodak.

 

Das Korn auf Originalnegativ ist nicht stärker störend als "Kornüberlagungen" auf weiteren Kopierstufen. Es ist ein sehr feines Korn, das lediglich Ihre Kompressionsstufen beim D.I überstrapaziert, weil datenintensiv. Die digitalen Post-Producer "hassen" daher das Filmkorn in fast paranoider Weise. Zur mangelnden Auflösung ihrer Rastersysteme und sichtbaren Pixels haben diese eine wiederum äußerst toleranter Beziehung, weil das ja so "ordentlich" aussieht.

 

Sie sind nicht der erste, der einem mit diesen Auffassungen begegnet. Mir ist völlig klar, welche Erfahrungen solcher Rabulistik vorweggingen.

Geschrieben
Danke.

Meine Kopierwerkserfahrungen (und der Umgang mit Filmmaterial) dürften zehnmal länger währen als die Ihren. Schärfe- und Rasterfilme sind mir geläufig.

190 Jahre (also nur von der berulichen Laufbahn ausgehend) ? Das würde den teilweise besorgniserregenden wirkenden verlust an logischen Denkvermögen ihrerseits auf jeden Fall verzeihlich machen.

 

Daher sind 2k nicht schärfer als 35mm Film, sondern in etwa dem Auflösungsvermögen des Super 16-Negativs gleichzusetzen.

Das haben dutzende Vergleichs bei uns ergeben, aber auch MTF-Protokolle und Untersuchungen verschiedener Institutionen und Postproduktonshäuser, zzgl. der von Ihnen anscheinend als Werbeschwindler verfemten Firma Kodak.

Faszinierend. Wieviele Generationen 16mm Film messen sie denn durch bis sie die Projektion in welchem Kino messen?

4? 5?

Oder denken sie 6 Generationen wären typischer bis sie auf die Leinwand kommen?

Und da bilden sie sich ein schaffen auf 16mm 2K zu messen? Eins muss man ihnen lassen, sie haben keine Scheu sich zu blamieren.

 

Wenn sie mit -dem Geschäftgeheimnis- nach Hollywood gehen, dann sind sie (wäre doch mal schön), ein gemachter Mann :)

 

Aber wir nähern uns dem Kern der Sache: Während hier weder Arbeitsplätze bedroht sind noch geschaffen werden ob man nun digital oder auf 35mm dreht oder auswertet, stehen sie bei Kopierwerken natürlich alle auf dem Spiel - und das erklärt sicherlich auch die massive Emotionalisierung der Themen ihrerseits.

 

 

Das Korn auf Originalnegativ ist nicht stärker störend als "Kornüberlagungen" auf weiteren Kopierstufen. Es ist ein sehr feines Korn, das lediglich Ihre Kompressionsstufen beim D.I überstrapaziert, weil datenintensiv.

Tja, wir arbeiten unkomprimiert. Ob rauschfreies schwarz oder skaliertes super 8 - runde 64 Mbyte pro frame.

 

Sie sind nicht der erste, der einem mit diesen Auffassungen begegnet. Mir ist völlig klar, welche Erfahrungen solcher Rabulistik vorweggingen.

Da muss ich Ihnen leider wiedersprechen - sind sie viel zu inkompetent, was digitale postproduktion betrifft, um auch nur grundlegend zu spekulieren, was für Aufaben dort gelöst werden.

 

Ihnen sind, laut eigenem Bekunden, weder Farbräume wie XYZ oder LAB, die unterschiede zwischen linearen und log-skalierung, chroma/lumasubsampling usw klar. Mein Herren, sie ziehen doch ernsthaft DVD als Farbreferenzen für Filme heran, mehr kann man seine inkompetenz doch garnicht mehr untermauern.

Geschrieben

Sie können toben wie Sie wollen. Ändern können Sie nichts an den Meßergebnissen.

Nachzulesen in Film- und TV-Kameramann, Journal of SMPTE, Fernseh- und Kinotechnik, usw. usf. Gähn, das alles ist hier das immerselbe.

 

Sie haben auch nicht 19 Jahre im Filmkopierwerk gearbeitet. 10 Jahre in der Branche, und davon die allerkürzeste Zeit im Kopierwerk. (Bezugnehmend auf Ihre eigenen Aussagen in anderen Posts).

 

Macht 1/10 und weniger.

 

Natürlich ziehe ich dei DVD als immerhin noch nächstliegende Farbreferenz für einiger fehlerhafte restaurierte Filme heran, die auf Filmkopie in Nullkopie herausgebracht wurden. Filmkopien, die Sie im Leben nie gesehen haben, weder die älteren noch die neueren. Oder geschweige denn überhaupt einen älteren Klassiker im 70mm-Projektionsformat.Wo soll das denn bitte gewesen ein? (Sie sind nicht in dem Alter und können dafür nichts, die Filme und älteren Materialien und Formate nicht beurteilen zu können.)

 

Sie kennen die digitalen Derivate. Ich kenne beides und vergleiche en detail die Versionen.

Geschrieben

Sie können toben wie Sie wollen. Ändern können Sie nichts an den Meßergebnissen.

Nachzulesen in Film- und TV-Kameramann, Journal of SMPTE, Fernseh- und Kinotechnik, usw. usf. Gähn, das alles ist hier das immerselbe.

jaja, 16mm hat 2k auflösung, sicher - und wird vermutlich der digitalen Projektion wahnsinnig mitbewerb machen...

Natürlich ziehe ich dei DVD als immerhin noch nächstliegende Farbreferenz für einiger fehlerhafte restaurierte Filme heran, die auf Filmkopie in Nullkopie herausgebracht wurden. Filmkopien, die Sie im Leben nie gesehen haben, weder die älteren noch die neueren.

... was auch nur durch das minimale detail gestört wird, das DVD nicht die Farben von Film und vice versa zeigen kann... aber wen stört es, wenn man keine ahnung hat, reicht ja manchem anstelle dessen eine meinung.

 

Oder geschweige denn überhaupt einen älteren Klassiker im 70mm-Projektionsformat.Wo soll das denn bitte gewesen ein? (Sie sind nicht in dem Alter und können dafür nichts, die Filme und älteren Materialien und Formate nicht beurteilen zu können.)

Hm, komisch.

35mm 35mm check,

65mm 65 mm check (jeden Tag in Berlin auf Imax zu sehen, und erheblich besser als mein erster kontakt, ben hur in den siebzigern in paris),

35mm digital 2k check.

 

jetzt mal spannender:

35mm digital 4k check (spiderman III, i, robot, da vinci... eigenes material)

65mm digital 4k check (imax, south pacific, som)

digital 2k 4k check (unzählige, eingenes)

digital 4k 4k check (dalsa origin, red one, eigenes)

 

digital 8k check. (NHK, 2006, Doku Kyoto & New York, Bilder gerne)

 

ich denke ich habe da faktisch erheblich mehr einblicke und erfahrung als sie. Dadurch das wir hier 35mm, hdcam, 2K und 4k seite an seite betreiben und da keine jobs von abhängen auch erheblich weniger scheuklappen. Und da linsen, kameras, schnitt, online, d.i. und monitoring im haus stehen kann man schon recht übersichtlich sehen, wo an welcher stelle welche qualität durch was gemindert wird.

 

Irgendwie werde ich den Eindruck nicht los das sie mich Enddreissiger jünger machen wollen (merci), aber soooo senil das sie noch die erste Aufführungswelle cinerama gesehen haben sind sie doch auch wieder nicht?

 

Sie kennen die digitalen Derivate. Ich kenne beides und vergleiche en detail die Versionen.

Komisch, als wir bspw. an der Restauration von "das Boot" saßen, wussten sie doch noch nicht was D.I. bedeutet? Und ich bilde mir merkwürdigerweise ein, das das damals Film gescannt war, 1997...

Geschrieben

Also, die von Ihen gelisteten Filme I ROBOT, SOUTH PACIFIC, SIPIDERMAN II/III, DA VINICI CODE haben Sie nicht gemastert, sondern mir geläufige Firmen. Einige Ergebnisse kursierten auch in Germany.

4k-Ausschitte auch einiger obig genannter Titel habe ich übrgigens auf R-110-Demovorführungen gesehen, nenne das aber nicht "checking".

 

Filme nach dem Todd-AO-Verfahren sollte man auch in Direktkopie gesehen haben (= 70 mm). Immerhein ein Titel, den Sie nennen (BEN HUR, deni Sie in den 70er Jahren in Paris sahen, aber doch noch sehr jung und vermutlich in der Version von 1968 (die auf 35mm-Niveau leider liegt). Bei letzterem Thema kenne ich mich doch soweit aus, um fast instinktiv darüber urteilen zu können - auch was DVD-Güten angeht oder neuere Nullkopien.

 

Die Restarierung DAS BOOT habe ich damals in der Presse verfolgt, angeguckt, und Ihnen das hier berichtet und auch nicht negativ beschieden.

 

16mm-Negativ wird überall in der Branche mit 2k angesetzt. D.h., für den digitalen Kino-Roll-out reichen Produktionen auf RED ONE oder andererseits Super 16 völlig aus. Daher ist der Run auf beide Sýsteme im Moment auch relativ hoch, weil billig.

 

Ende 30? Ich dachte doch jünger, aufgrund der ungebremsten Agitation und Propaganda (die auch mir zueigen ist). Diese Radikalität endet i.d.R. bei den Endzwanzigern, leider.

Geschrieben

thema dieses threads war die digitale 3-d-fassung von THE NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS.

die optischen mängel zeigen, daß hier von material ausgegangen wurde,

das gar nicht für eine 3-d-fassung gedacht war. kriegen wir demnächst

computergenierte 3-d-digital-fassungen von LAWRENCE OF ARABIA,

WEST SIDE STORY oder PLAY TIME?

 

was hier auf großer leinwand zu sehen ist, zeigt die mängel eines films, der leider auch schon auf 35mm nur bedingt visuelle qualitäten aufweist. da baut man einen wunderbaren set - aber läßt ihn in einem großteil des films in der unschärfe. das sieht auf 3-d natürlich auch nicht besser aus.

 

der film steht und fällt aber mit der schlechten deutschen synchronisation.

als ich den film das erste mal sah, war ich völlig begeistert.

das lag aber an den zahllosen einfällen, was set, figuren und story

angeht.

meine damalige freundin und ihr halbwüchsiger sohn aber gähnten nur.

denn die lieder scheinen sich im deutschen endlos dahinzuziehen.

die stimmen sind dürftig, dünn und die texte wirken ohne pfiff und

rhythmus. nina hagen war auch schon mal fetziger.

 

hört euch mal den oogie-boogie-man auf englisch an, die deutsche

stimme ist leider ein softer soulsänger (ron williams). ich dachte erst, es wär klaus lage, aber der kann besser swingen. da hätte man bill ramsey oder einen anderen jazzer nehmen müssen.

Geschrieben

Nachtrag:

 

magentacine hat folgendes geschrieben:

 

Warum man bei der Digitalisierung nicht Bildphasen interpoliert hat, um eine glattere Bewegungsauflösung zu bekommen, weiß ich nicht, der Animation selbst hätte es nicht geschadet.

 

oceanic antwortete

Schafft pulsierende schärfe, bei 2d kein problem, bei 3d schwimmt dann die perspektive.

 

Bei echtem 3D-Ausgangsmaterial (analog oder digital) mag das so sein, da es sich aber bei NBC um einen reinen Stop-Motion-Film ohne jede stereoskopische Perspektive handelt, hätte man die Erhöhung der Bildrate durch Interpolation durchaus machen können - natürlich VOR der Umwandlung in Pseudo-3D.

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