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Geschrieben

Hallo,

bei uns wurde das Cinemascope Bild neu eingerichtet, auch mit Testfilm. Von meinem Augenmaß ausgehend bin ich der Überzeugung, dass links und rechts ein ganzes Stück fehlt, aber der Techniker meint, dass es nur ein paar Zentimeter seien.

 

Bis an welche Markierung auf diesem Raster-Testfilm sollte es denn eigentlich reichen?

 

Gibt es irgendwo eine Grafik im Net die das veranschaulicht?

 

Wenn ich die Höhe des Bildes ausmesse und mit 2,35 multipliziere, sollte das doch die Breite des CS-Bildes ergeben, oder?

Geschrieben

SMPTE Norm ist 2,39:1, das wurde geändert, um "Blitzen" an kopierten Negativ- Klebestellen zu verhindern. Das bedeutet Amerikanische Scope Filme sollten 2:39:1 als Vorführformat haben.

In Europa gilt weiterhin 2,35:1

 

Das 1,9:1 für Breiwand leitet sich aus dem Panelformat 2048 x 1080 der Dijektoren ab (1,896:1), für Film ist es nicht genormt.

Off-topic Multipliziert man das mit 1,25x (Vorsatzanamorphot und volle Panelausnutzung) kommt für Digitales Scope 1:2,37 heraus.

 

Stefan

Geschrieben

Wobei ich auch schon deutsche Scope-Filme gesehen hab, die bei Haarscharfer 2.35-Format Kaschierung sichtbare Negativklebestellen zeigten. Umgekehrt habe ich noch nie einen Scope-Film gesehen bei dem durch 2.39-Kaschierung irgendwelche wichtigen Bildteile oder (Unter)titel fehlen würden. Also: aktuelle Norm ist nunmal 2.39. Ich kenne kein Kino das seperate Objektive für 2.35 und 2.39 besitzt.

 

PS: Seit wann gibt es die Wörter "Dijektoren" oder "Dijektion"!?

Geschrieben

Fast alle deutschen Kinos spielen ja auch 2,35. Es ist ja auch murks, den Kasch tiefer zu hängen, das Bild dadurch zu verkleinern, um der anderen Norm gerecht zu werden.

Find ich.

Jens

Geschrieben

Da muss ich widersprechen..

Spielt man Formatgerecht nach der alten Norm (2.35) werden nicht nur Klebestellen sichtbar (-> Tripple X), sondern auch der Bildstrich bei ausbelichteten Animationsfilmen (-> zuletzt Ratatouille, aber auch andere Filme im Scope-Format). Hinzu kommen schwarze Ränder (die aktuelle Norm verringert nicht nur die Höhe, sondern bringt Scope auch auf die selbe Breite wie die flachen Formate). Beides sieht bei Scope besonders unschön aus da durch die Kissenverzeichnungen und die Trapezverzeichnungen die Bildstriche krumm und schief projiziert werden.

 

@tammo: Der Anamorphot bleibt derselbe wie vorher, nur die Formatbegrenzungen des Bildfensters ändern sich.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe auch mal eine Frage zur Schärfe von Cinemascope:

Wir bekommen Scope Filme nie wirklich zu 100% scharf gestellt. Sobald der Mittelpunkt scharf ist, wird es unten unscharf, ebenso rechts/links. Hat man einen Film mit Untertiteln ist das wirklich nervig.

Letztendlich ist das alles immer eine Art Kompromiss.

Anscheinend sind die Objektive (ISCO) vor ein paar Monaten von unserem Techniker mal eingestellt worden, den seit dem ist die Distanz fixiert.

Hat jemand eine Empfehlung, wie das besser hinzubekommen ist?

Geschrieben

Nunja, weil wir von zwei Maschinen spielen können die nicht beide auf der Achse stehen, aber so Groß dürfte der Unterschied eigentlich nicht sein.

Die Projektoren haben eine ganz leichte Neigung nach unten. Über die Projektionsdistanz von ca. 20m beträgt der seitliche Versatz höchstens 1,5m je Maschine, (eher weniger), der vertikale Versatz zur Leinwandmitte dürfte bei ca. 2-3m liegen.

Geschrieben

Wenn du mittels Testfilm (zuerst Grundobjektiv scharf stellen, dann Anamorphot auf die richtige Entfernung stellen bzw scharf stellen ohne das Grundobjektiv nachzustellen) keine gleichmäßige Schärfe hinbekommst, dann kann das folgende Fehler haben.

Grundobjektiv und Anamorphot passen nicht zusammen.

Spiegel hat Fehler, die dann abgebildet werden (kommt bei alten Spiegeln vor).

Einbaublock ist nicht korrekt auf der Optischen Achse montiert.

Filmbahn schief abgelaufen.

Für weitere Vermutungen bitte mal den Projektortyp mitteilen.

Jens

Geschrieben

PS: Seit wann gibt es die Wörter "Dijektoren" oder "Dijektion"!?

 

Google hilft... 8) Es ist nicht unüblich, neue Vokabeln einzuführen...

 

Die 2,35/2,39-Diskussion halte ich für überflüssig, da sie praxisfern ist. :roll: Rechnet mal die Unterschiede in den Brennweiten. :wink: :roll:

Geschrieben
Wenn du mittels Testfilm

Hmm...das scheitert schon am vierten Wort: dem Testfilm. Ich wüsste nicht, dass ein Testfilm (außer Dolby Testfilmen) im Haus wäre.

 

zuerst Grundobjektiv scharf stellen, dann Anamorphot auf die richtige Entfernung stellen

Verstehe ich dich richtig, dass man zuerst einfach nur wie gewohnt scharf stellt und dann den Anamorphot nachstellt?

 

Zu Spiegel und Einbaublock kann ich nichts sagen, einzig, dass das Problem bei beiden Projektoren (Bauer B8A) auftritt.

Hat da unser Techniker geschlampt?

 

Bei BW ist es übrigens absolutk kein Problem, da ist alles schön scharf. Dafür gibt es dort das Problem von leichter Schattenbildung an der Maske.

Geschrieben

Liegende oder stehende Lampe?

Bei Bauer B8 kenn ich bloß die Unschärfe oben und unten im Bild, die Blende ist für die verwendeten Spiegel mit max. 825mm Brennweite etwas zu klein. Daher leichtes Blendenziehen oben und unten.

Jens

Geschrieben

@TJ: beide Formate einzurichten macht auch niemand. Aber das evtl. Ändern der Kaschierung auf 2.39 ist bei vielen Kopien ein Muss für Bildstrichfreie Projektion. Bei alten 2.35 Filmen macht die engere Kaschierung nicht wirklich etwas.

Geschrieben
@TJ: beide Formate einzurichten macht auch niemand.

 

 

Gut, rechnen wir mal die Brennweiten... :wink:

Geschrieben

Dürfte so um die 2,5mm sein. Deswegen: einfach Kaschierung höher setzen bis Klebestellen oder Bildstriche nicht mehr zu sehen sind. Die untere schwarze Abdeckung etwas nach oben zu verschieben dürfte in den meisten Kinos die einfachste Lösung sein.

Geschrieben

OK. nun reden wir mal von einem Kino, das seit 1938 existiert.

Keine Kasch.

Kein automatischer Vorhang.

Und nun?

 

Klar, der Vorhang wird von den Vorführern nur zu der Breite aufgezogen, die benötigt wird. Es wird aber sowohl bei BW als auch bei Scope die gesamte Höhe ausgenutzt.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Das originale CinemaScope-Verfahren mit 4-Kanal-COMMAG-Ton und spezieller Filmperforation hat das Bildseitenverhältnis von 2,55:1. Das spätere CS mit Lichttonspur und Kodak-Standard-Perforation hat das Seitenverhältnis von 2,35:1.

 

Blitzende Spleiße kann man mit der Schachbrettmontage vermeiden, wie sie beim 16-mm-Film bekannt ist. 2,4 und 2,39 usw. sind Notbehelfe, die kaum auf die Bildwände passen und von Uninformierten ausgedacht worden sind. Alles unnötig und nur verwirrend. Sicher, zweibändiger Aufbau des Negativs ist aufwändiger und teurer, doch bei einer CS-Produktion, finde ich ganz persönlich, sollte dieser Posten nicht pingelig angegangen werden, abgesehen davon, daß heute bei vielen Produktionen das Original nicht mehr geschnitten wird als vielmehr die fertigen Daten auf Dupliziermaterial belichtet werden, womit ein spleiß- und blitzfreies Meisterpositiv entsteht.

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