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Geschrieben

Hallo,

 

gibts für "nichtElektrotechniker" ne bezahlbare und handhabbare Lösung, um den Ton einzumessen in seinem Haus, ohne, daß man E-Technik studiert haben muß oder so?

 

Lasst mich das in einen Vergleich packen:

 

Es war mal ein Interview im Fernsehen, wenn ich nicht irre...

 

Ein Kino bekam DTS oder sowas eingebaut... Der Reporter fragte dann, ob die Vorführer dafür einen langen Lehrgang besucht hätten, was der Interviewpartner verneinte. Dieser wollte nicht glauben, daß es "so einfach" ist und fragte weiter, ob denn im Hause eine Art Lehrgang dafür stattgefunden habe, was wiederum verneint wurde. Ob sie denn in die Geräte eingewiesen wurden... Nein.

Naja, so oder so ähnlich war das.

Jedenfalls: Die Tonanlage ist offenbar so einfach zu bedienen, daß man da nix machen muß;)

Sowas brauch ich, um den Ton bei mir einmessen zu können;)))

Geschrieben

Es kommt drauf an, in welchem Umfang eingemessen wird. Für Spaltenzerrung und Basis-EQ Einstellungen des Kinoprozessors braucht man mindestens einen Analyser. Was für einen Prozessor hattest Du nochmal? Ist das Zeugs beim Einbau bei Dir einmal eingemessen worden, oder läuft der noch mit der Einmessung vom Vorbesitzer?

 

Heutzutage geht da viel mit bezahlbarer PC-Software.

Geschrieben

Die Vorführer installieren ja nicht die Geräte sondern bedienen sie nur und dies besteht ja nur darin : einschalten, CDs einlegen und Film durch den Timecoderreader legen.

Geschrieben

cp500

 

es geht mir hauptsächlich um die lautstärke.

 

es ist eingemessen worden bei einbau.

 

aber es kann ja mal n verstärker kaputt gehen oder ab und ann will man vielleicht mal kontrollieren....

Geschrieben

Wenn der Rest i. O. ist, brauchst Du für die korrekte Lautstärke nur ein Schallpegelmeßgerät, das Testsignal hat der CP500 eingebaut.

Geschrieben

Eigentlich ist nur wichtig, das der Surround 3db leiser ist wie die Front. Das kannst du auch mittels Mischpult mit Pegelanzeige hinkriegen.

Der CP500 bringt alles mit zur Einmessung des Kinosaals. Du brauchst nur ein Meßmikrofon, ein preiswertes Kondensatormikro, das von 50Hz bis 12kHz linear ist. Trifft für fast alle Kondensatormikros mit kleiner Kapsel zu.

Darüber hinaus steigt der Frequenzgang zwar an, nur kannst du oberhalb von 10kHz sowieso nicht mehr viel sinnvoll am EQ drehen.

Dolby schreibt vor, bei Fader Setting 7 eine Lautstärke von 87dB Frontkanal und 84dB Surroundkanal.

Frequenzgang siehe Bilder im Manual.

Der CP500 ist m.W. der einzige Dolbyprozessor, mit dem du fast ohne externe Hilfsmittel dein Kino einmessen kannst. Testfilme vorausgesetzt (Cat69, Buzztrack, L/R Testfilm und Pinknoise)

Einzig für die Einstellung der Spaltoptik der Maschine brauchst du ein Oszilloskop.

Und eben eine Referenz wegen der 3dB Unterschied Front-Surround.

Die 7 Meßpunktmethode mittels Mikroumschalter ist nur in großen Sälen relevant.

Mikro mittig im 2.Drittel der Stuhlreihen aufstellen und messen. Gehör nicht vergessen.

Flatterechos zwischen den Wänden beachten beachten. Dafür in die Hände klatschen und hören, ob's welche gibt. Oder gegen die Wand sprechen und sich dabei auf die Wand zu und wegbewegen.

Echos und Resonanzen verfälschen das Meßergebnis erheblich und lassen sich nicht mittels EQ beseitigen. Da helfen nur Baumaßnahmen.

Resonanzen bekommt man zwar leiser, jedoch gibt es dann Löcher im Frequenzgang.

Ein guter Saal ist resonanzarm und hat keine Echos zwischen Leinwand und Rückwand. Echos zwischen den Seitenwänden sind nicht so schlimm.

Erst wenn der Saal in Ordnung ist, kannst du mittels EQ das Lautsprechersystem 'gerade' biegen. Wenn du manche Frequenzen stark bearbeiten mußt, suche die Ursache dafür.

Falls die Lautsprecher die Ursache sind, austauschen. Mikro davor und messen, dann siehst du es ja.

Wenn nicht, ist es die Position des Mikrofons.

Dann diese Frequenzgangverbiegung ignorieren. Ist eine Raumresonanz. Wird nu an der Stelle oder Reihe auftreten.

Da hilft dann nur wieder: Bedämpfen durch Baumaßnahmen.

Sofern du ein gutes Lautsprechersystem hast, mußt du eigentlich nicht viel biegen. Eventuell Höhenanhebung wegen der Dämpfung durch die Leinwand und eventuell Baßanhebung bei zu kleinen Subwoofersystem.

Das sind aber Lautstärkeanpassungen und keine Frequenzgangsverbiegungen.

Jens

Geschrieben

Jens hat schon das wesentliche gesagt, und Max korrigiert, noch ein kleiner Hinweis:

 

ANSI / ISO 202M gibt die Meßmethode vor:

Mikrophom-Multiplexing mit 4 rhombusförmig aufgestellten Mikrophonen und 30 s Integrationszeit.

Pegel 85 dB in 2/3 Raumlänge, Surroundgruppe 82 dB in Raummitte.

 

Das geht praktisch zur Kontrolle auch mit 25 Euro Schallpegelmesser, der Absolutwert ist egal, lediglich sollte am Meßort der Pegel aller Kanäle gleichlaut sein, d.h. gleiche Anzeige bei gleiche Lautstärkesteller Stellung.

 

Schwierig ist eigentlich nur, Theater mit Balkon einzumessen, die sind akustisch furchtbar! So etwas sollte man Spezialisten bei Projektierung und Erstaufbau überlassen. Später geht hier wieder der Schallpegelmesser Methode.

 

Der CP 500 könnte zwar "von selbst" arbeiten, doch der Prozessor selber ist schon übel genug, daß Ergebnis der Automatik hat dann nie richtig befriedigt.

 

Und der wichtigste Punkt: Wer mißt mißt Mist. Also Hören, vergleichen, Hören, vergleichen, mit vertrauter Schallquelle (Filmakt).

 

Wenig bzw. kaum Equalisation, unter 125 Hz nie, und über 10 kHz nur sehr moderat. Ggf. ist nur im Übergangsbereich der einzelnen Systeme (Weichenfrequenzen) größere Anpassung nötig, aber immer nur in eine Richtung. Ein Band auf Minus, das nächste auf Plus, dann wieder Minus, so etwas gibt es in der Natur nicht!

Surrounds generell ohne EQ (Direktschallfeld im Nahbereich!), es sei denn unterdimensionierte Lautsprecher (d.h. Bass kleiner 30 cm (12")) erfordern Hochpaßfilterung.

Schlechte Lautsprecher austauschen, nicht versuchen "geradezubiegen".

Und generell hört unser Ohr den Erstschall, d.h. Reflexionen unter 17 m Umweg werden ignoriert, damit auch die Meisten Raumeinflüsse.

Wichtig ist: Der Einstellende muß mit seinem Testmaterial zufrieden sein.

 

 

Stefan

Geschrieben

Wie wir gehört haben, hat der CP500 einiges an Bordmitteln.

Was kann man von dem eingebauten RTA von JSD-80 bzw. DTS XD10P halten? Das Gerät hat einen Mikrofoneingang, der zum Einmessen benutzt werden kann...

Wie sollte das Mikrofon ausgerichtet sein?

Geschrieben

Kein SM 58, sonder wirklich nur Kondensatormikrofone,

Dynamisch Mikros sind meist für Nahbesprechnung ausgelegt und daher arg verbogen im Frequenzgang.

Gerade SM58, der Gesangsprügel schlechthin.

Billiges Overhead tuts allemal, ich habe auch schon Kapseln in Kunststoffhaltern gesehen, einfach an den Mikroeingang des CP500 anschliessen, der hat 8V Phantomspeisung. Man kann es daher auch selbst bauen, eine gute Panasonic-Kapsel nehmen, die kostet keine 10€. Funktioniert.

Ausrichten. Nun ungefähr Sitzhöhe und Mikro in Richtung der Leinwand ausrichten. Eben so, wie Mensch sitzt. Das zählt ja.

Wahrscheinlich wird man in manchen Bereichen eine Kammfiltermeßkurve erhalten (oktavweises Einbrechen des Frequenzgangs), das ist normal, deutet auf Decke-Boden Reflexionen hin und ist zu ignorieren, wenn man nicht mit Bedämpfung anfangen will.

Wer gerne rechnen, kann ja Abstand Bode-Decke-Mikrofon messen und dann mittels Schalllaufzeit die Reflexionen ausrechnen. Kommt dann das Gleiche raus. Wenn nicht, kann man aufgrund des Meßwerts auf die reflektierende Wand schließen.

Jens

Geschrieben

Und wenn beim Einmessen auffällt, daß es ei irgendeiner Frequenz durch die Raumakustik bedingt offensichtlich zu Auslöschungen kommt, dann NICHT versuchen, diese Frequenz durch Hochf´drehen des Pegels am Equalizer wieder irgendwie hinzubiegen, sondern genau das Gegenteil machen.

 

Hier muß dann die entsprechenden Freuqnz ABGESENKT werden, damit gerade eben diese Auslöschung nicht mehr auftritt. Hier gilt dann also: Equalizer RUNTERDREHEN!

 

Liebe Grüße

Martin

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Wo bekommt man eigentlich so ein Kondensatormikro? Der cp 650 hat ja einen eingebauten Frequenz Analyzer, aber als ich da ein normales Mikro angeschlossen hatte, funktionierte das nicht. Ich brauche wohl so ein spezial Mikrofon um den eq zu machen.

 

Ich sehe gerade in dem Link oben dass es solche Mikros bei ebay gibt. Wuerde sowas bei dem 650 funitionieren?

Geschrieben

Solltest du die Equilation einstellen wollen, hol dir jemanden mit Erfahrung von den du lernen kannst. Die Erfahrung setzt das I Pünktchen, für Durchschnitt kann man den CP650 Assistenten nehmen.

Wenn du "nur" die Pegel checken willst reicht ein Handmessgerät. Das brauchst du eh um den CP650 erst mal eine Referenz zu geben.

Ich persönlich lasse einmessen, da ich die Erfahrung in unseren paar Sälen gar nicht sammeln kann.

 

Gruß

Guido

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Ich habe mir ein BEHRINGER MESSMIKROFON ECM8000 angeschaft und dieses an den XLR Micro Eingangs des CP 650 angeschlossen, dann den Laptop mit dolby software an den cp 650 angeschlossen.

 

Ich habe dann versucht das micro zu kalibrieren, aber es der cp 650 zeigte keinen Level. Er gab einen Fehlercode an: Microphone Level too high or too low.

 

Hab ich da irgendwas falsch gemacht? Ich habe bei Dolby angerufen und man sagte mir, dass vieleicht das Micro eine batterie braucht, dieses Microphon sieht aber nicht danach aus, dann da eine Batterie rein muss.

 

bb

Geschrieben

Hallo,

 

wenn Du auf der Frontseite den dip-switch nr.3 einschaltest hast Du "Mic Phantom Power ON" und der Pegel müsste vorhanden sein.

frohes Schaffen!

 

pete

Geschrieben

Odiug hat es auf den Punkt gebracht, fürs Einmessen braucht man Erfahrung. Wenn man die nicht hat, sollte man besser die Finger davon lassen. Sorry, aber wenn man nicht einmal ein Mikro für Phantomspannung anschließen kann, dann hat meiner Meinung nach das alles keinen Zweck, es fehlen dann einfach fundamentale tontechnische Wissens-Grundlagen. Ist ja nicht schlimm, das muss man ja im Prinzip als Vorführer nicht wissen, aber dann lässt man es halt besser sein.

Im Übrigen, das Behringer ECM8000 steigt ab ca. 3 Khz bis 14-15 KHz im Frequenzgang nach oben, dann geht die Kurve wieder runter. Ist zwar nur eine eher flache Beule im Frequenzgang (Ca. ein bis zwei db), aber trotzdem sollte das beim Einmessen korrigiert werden, sonst kann man es gleich ganz lassen.

Geschrieben
Hallo,

 

wenn Du auf der Frontseite den dip-switch nr.3 einschaltest hast Du "Mic Phantom Power ON" und der Pegel müsste vorhanden sein.

frohes Schaffen!

 

pete

 

Danke, das war's was ich nicht wusste.

 

Bernhard

  • 4 Jahre später...
Geschrieben

Normalerweise sollte man keine Leichen wiederbeleben, aber der Thread ist genau der Richtige.

 

Soweit ich das beim Einmessen auf die schnelle sehen konnte, wurde bei uns ziemlich gemurkst. Jetzt würde ich gerne mit der Dolby Software mal die EQ Parameter der CP650 auslesen um mir das mal in Ruhe anzuschauen.

Der Ton ist nämlich seit dem Umbau, trotz PCM Ton eher schlechter geworden, mir fehlen ein wenig die Höhen, die wir früher definitiv hatten!

 

Auch wenn ich den Post von Stefan lese, weiß ich, dass bei uns etwas nicht stimmen kann. Denn Teilweise wurden Frequenzen bis zum Anschlag hochgedreht und die nächsten wieder komplett runter - das kann ja wirklich nicht sein!

 

Falls mir jemand die Dolby Software zuschicken könnte, oder mir sagen kann, wo ich sie runterladen kann, wäre ich super dankbar!

 

Gruß

 

Chris

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