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Geschrieben

Normalerweise sollte man keine Leichen wiederbeleben, aber der Thread ist genau der Richtige.

 

Soweit ich das beim Einmessen auf die schnelle sehen konnte, wurde bei uns ziemlich gemurkst. Jetzt würde ich gerne mit der Dolby Software mal die EQ Parameter der CP650 auslesen um mir das mal in Ruhe anzuschauen.

Der Ton ist nämlich seit dem Umbau, trotz PCM Ton eher schlechter geworden, mir fehlen ein wenig die Höhen, die wir früher definitiv hatten!

 

Auch wenn ich den Post von Stefan lese, weiß ich, dass bei uns etwas nicht stimmen kann. Denn Teilweise wurden Frequenzen bis zum Anschlag hochgedreht und die nächsten wieder komplett runter - das kann ja wirklich nicht sein!

 

Falls mir jemand die Dolby Software zuschicken könnte, oder mir sagen kann, wo ich sie runterladen kann, wäre ich super dankbar!

 

Gruß

 

Chris

 

 

Es ist schon interessant, was sich sg. Fachfirmen, "THX Repräsentanzen" und Andere so leisten. Von ungeeigneter Meßausstattung (wie z.B. Abacus Arta 80), die ein Techniker mitbringt, über Autoadjust und in den meisten Fällen pure Ignoranz, findet so eigentlich alles.

Ein Beispiel, als Bildschirmphoto. Nun gut, in diesem Fall kein D.... Produkt, aber ein modernes, per Ethernet steuerbares Gerät. Installiert durch eine große und führende Firma in Deutschland.

post-74763-0-08737200-1343684658_thumb.jpg

Oben die vorgefundene EQ Kurve des "Fachtechnikers" nach "Dolby-Vorgaben" (laut techn. Leiter des Kinos), unten nach der Einmessung gemäß der Norm 202M durch einen anderen Techniker. Weder am Saal, noch am Lautsprechersystem, der Aktivweiche oder den Endstufen, welches in diesem ca 1700 m³ großen Raum selbst für Lichtton A unterdimensioniert war, wurde etwas verändert.

Und zu guter Letzt, trotz der Tatsache, daß identische Frontsysteme im gleichen Saal verbaut waren, unterschieden sich die Einstellungen der 3 Kanäle doch dermaßen erheblich, daß es nur Kopfschütteln erzeugte.

Die Anhebung bei 800 Hertz dient dem Ausgleich des Verhaltens der primitiven Aktivweiche Modell "Basteltec 2000".

post-74763-0-36896500-1343685257_thumb.jpg

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Und seit wann werden eigentlich Surroundkanäle "equalisiert"?

post-74763-0-71721400-1343685287_thumb.jpg

 

Interessant auch, daß da Bass und Höhen per "Kuhschwanz-EQ" angehoben werden, aber in der Terzband EQ wieder rausgedreht werden. Das nenne ich Kompetenzcenter pur.

 

Mal eine Frage, auch an den Fragesteller aus dem Süden: Bezahlt Ihr eigentlich Rechnungen für derartige "Leistungen"?

Geschrieben

@Stefan: Es wird auf jedenfall noch ein Spaß werden, wenn es mal darum geht die letzten 70% zu bezahlen ;)

 

Diesmal werde ich abartig pingelig sein und noch jeden so kleinen Furz beanstanden - vor allem die Unerfahrenheit mit der allerersten Anlage in Sachen digitaler Projektion, hat mich erstmal überfordert und somit konnte man mir einige Fehler einbauen, die ich erst alle im Nachhinein gesehen habe und zum größten Teil ausgebessert habe.

 

Mittlerweile hat sich das Blatt aber gewendet und die Techniker fragen mich immer öfters nach Details :rolleyes:

 

Nur in Sachen Toneinstellungen musste ich eben noch lernen und das bringe ich mir aber auch noch bei! Mit Hilfe des Forums und den kompetenten Leuten hier, werde ich das sicher auch noch schaffen!

 

 

@HAPAHE: Danke für den Link!!

Geschrieben

Wie schön, das das alles nur 6dB EQ's sind. Als hätte der Erste, der das so definiert hat, die Ergebnisse vorausgesehen. Im PA-Bereich haben wir 15dB Eq's, wenn man so an den Teilen herumstellen würde, dann wäre das Ergebnis grausig. So sieht nur manchmal eine Monitoreqkurve eines seeehr schlechten Monitors aus, wenn man gar nix anderes mehr hatte.

Jens

Geschrieben

Wie schön, das das alles nur 6dB EQ's sind.

Jens

 

Bedingt richtig. Das waren bei den älteren Geräten 10dB min. Bei moderneren können auch der Bass und Hochtonbereich mit +/- 10 dB einstellbar sein. Im Mittelbandbereich bestand irgendwann Lucas/THX auf nur 6dB... aber auch 12 dB von Terz zu Terz sind schon grausig genug. Gut, daß die Filter heute digital sind.

Und welche Schweinereien machen dann die zusätzlichen Hoch- und Tieftonregler? Lieber nicht darüber nachdenken.

 

Grüße

 

Stefan

Geschrieben

@Stefan: Es wird auf jedenfall noch ein Spaß werden, wenn es mal darum geht die letzten 70% zu bezahlen ;)

 

Diesmal werde ich abartig pingelig sein und noch jeden so kleinen Furz beanstanden - vor allem die Unerfahrenheit mit der allerersten Anlage in Sachen digitaler Projektion, hat mich erstmal überfordert und somit konnte man mir einige Fehler einbauen, die ich erst alle im Nachhinein gesehen habe und zum größten Teil ausgebessert habe.

 

Mittlerweile hat sich das Blatt aber gewendet und die Techniker fragen mich immer öfters nach Details :rolleyes:

 

Nur in Sachen Toneinstellungen musste ich eben noch lernen und das bringe ich mir aber auch noch bei! Mit Hilfe des Forums und den kompetenten Leuten hier, werde ich das sicher auch noch schaffen!

 

 

@HAPAHE: Danke für den Link!!

Ich kann dir gern auch mal vor Ort behilflich sein, habs ja nicht weit :)

  • 6 Jahre später...
Geschrieben

Hi

Ich grab diesen alten Thread mal wieder aus, da wir tontechnisch aufrüsten. 

Hat jemand Tips wie ich am besten vorgehe um einen 7.1 Saal mit Balkon ein zu pegeln? Die Side- sowie Backsurrounds des Balkons hängen an eigenen Verstärkern. 

 

Geschrieben

Von vorne anfangen, dann mal hinten den pegel der Front messen und die Surrounds 4dB leiser. Und wenn sie dann zu sehr wahrnehmbar sind, die Höhen rausnehmen, bis es im Gesamteindurck stimmig ist. Beim Ap20 setze ich dafür immer einen 6dB Tiefpass ein, so an 5-6kHz, manchmal auch schon weiter unten, kommt aufs Frontsystem, den Saal und ie Surrounds an. Bedingt durch die Oberton'vernichtung' der Leinwand klingen die Surrounds einfach gefälliger und spritziger. Und das bekommt man mit Höhendämpfung meist in den Griff.

Jens

Geschrieben

Danke, aber ich glaub meine Frage wurde nicht richtig verstanden. 

Wie geh ich am besten vor um die 85dbC von den Surrounds auf dem Parkett sowie auf dem Balkon zu erreichen? Respektive soll ich zuerst das Parkett einpegeln und dann die Surrounds auf dem Balkon so einstellen dass diese den gleichen Pegel erreichen wie den von der Front auf dem Balkon gemessen. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ganz trennen kann man das nicht. Was für einen Prozessor habt ihr denn, und was für Mess-Signale und Messgeräte?

 

Ihr braucht eine einfache Möglichkeit, die Balkon-Surrounds zu- und abschalten zu können, um deren relativen Anteil leidlich ermitteln zu können. Wieviel Surrounds hängen unten, und wieviele oben? Identisch verschaltet, identische Endstufen?

 

- Carsten

Bearbeitet von carstenk (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Als Prozessor nutzen wir zukünftig einen XD10P.

Messequipment ist leider sehr bescheiden: simples Hardware RTA inklusive Messmikrofon und dazu hab ich noch von Studio Six Digital die AudioTools App inklusiv kalibrierten Mikrofon. 

https://studiosixdigital.com/audio-hardware/itestmic/

 

Die Balkonsurrounds können wir problemlos zu- und abschalten, da getrennte Amps.

unten hängen 4 Sides und 1 Back pro Seite, oben 2 Sides und 1 Back pro Seite. 

Es sind JBL 8330 und sind parallel verschaltet. 

Endstufen sind leider teilweise unterschiedlich. 

 

Geschrieben

Ist kein Problem. Und mit den Pegelvorgaben hat das auch nicht viel zu tun. Denn wenn du die Balkonsurrods auf die 85dB einstellst und von der Front kommen nur noch 80dB da oben an, dann sind diese einfach zu laut. Also die Surround auslassen, Center Rauschsignal, die dB messen und die Surrounds mindestens 3dB leiser als das gemessene Centersignal einpegeln. Dabei beachten, das die Höhenwiedergabe des Centers je nach öffnunbgswinkel des Hornes weniger wird als auf Achse. Daher die Höhenwiedergabe der Surrouns anpassen und da eher dämpfen, sodaß ein homogenes Klangbild herauskommt, bei dem die Surrounds auffallen, wenn sie aus sind und nicht auffallen/hervorstechen, wenn sie an sind.

Nicht umsonst steht in den Anweisungen von Dolby immer wieder 'listen' also hören, drin, denn man mißt nur Pegel, nicht hingegen Klang bzw. den Klirrfaktoranteil des Lautspreches. Und ein etwas klirriger Laustprecher klingt bei geringerem Pegel lauter als ein weniger klirrender Lautsprecher bei höherem Pegel.

Linearraysysteme bei Großveranstaltungen dürften vom Pegel her lauter sein als die alten analogen PA Systeme, jedoch sorgt die DSP Rechnerei/Korrigiererei für weniger Klirr und Schepperei, sodaß sie leiser klingen.

ich habe gestern alte Alatec-Lansing Boxen, gebaut wohl von Kinoton, eingestellt. So ein System kann man fürs Grundpegeln messen, danach muß man hören und korrigieren. Neben dem falschherum angeschlossenen Hochtöner (12dB Frequenzweiche muß man den Hochtöner umpolen, ansonsten gibts ein unschönes Loch im Frequenzgang) überträgt da der 15" Bass bis über 4kHz Mittenfrequenzen parallel zum Hochtöner. Das läßt sich zwar mit dem EQ absenken, nicht jedoch der trötige Klang des 15" vermeiden. Eigentlich muß man so etwas korrekt bauen, gescheite weiche usw. Nur kostet das, bei aller Liebe fürs alte Material, mehr als ein Neukauf und klingt nacher auch nicht so gut wie der Neukauf.

Und die üblichen alten 833x Surround sind heutzutage ganz schnell am Pegelende, man braucht schon eine ganze Menge davon. Ist eine 50W Hifibox, wenig pegelfest.

Jens

Geschrieben

Danke

Ich glaub ich komm der Sache schon näher. 

Soll Ich das Parkett klassisch einpegeln und dann erst den Balkon mit -3db in Bezug die Front?

Höhen auf dem Balkon absenken wird leider nichts, da wir keine getrennten EQs haben.

Geschrieben

So sisses, Parkett klassisch pegeln, grundsätzlich die Höhen beim Surround absenken, der muß genauso 'beschissen' im Obertonanteil klingen wie die Front, denn die hat ja die Leinwand als Obertonkiller vor der Nase. Und das ist halt Wahrnehmung, die man praktisch nicht messen kann. Wenn man mal vom Wasserfallspektrum absieht, das man dann einmal für die Front und dann für die Surrounds machen muß und nun die Surrounds auf den Wert und die Abklingzeit der Front einstellen muß. Klappt vielleicht mit aufwendiger DSP-Programmierung, nicht jedoch so ad hoc. Im Grunde müßte man die Leinwand in Stücken vor die Surrounds spannen. Also hilft nur Höhenanpassung nach Gehör. Eigentlich als 6dB oder bei Microperfo fast als 12dB Tiefpass auszuführen, gibt aber nur der AP20/25 her, die Dolbys können das nicht. Kann man auch als Kondensator in den XLR-Stecker löten oder an die Endstufenanschlußklemme fürs Signal, da nimmt man dann einen 4k7 Vorwiderstand und einen entsprechenden Folienkondensator, und dann hat man das 6dB Tiefpassfilter. Alles machbar, findest du nur praktisch nicht. Hab selbst ich bisher aufgrund von Zeitmangel nicht realisiert. Das geht eigentlich nur mit sehr guter Digitalweiche vor den Surrounds, die man über Wlan programmieren kann. Dann korrekt einpegeln, diverse Trailer und Filme laufen lassen. Der Surround wird dann etwas zu laut erscheinen, weil hochton- und obertonreicher als das Frontsystem. Jetzt mittes der 6dB Tiefpassfunktion der Digitalweiche das Filter solange absenken, bis die Front wieder im Vorrang steht, der Surround wird, gemessen nach dBC, nicht wirklich meßbar leiser geworden sein, aber in den Hintergrund getreten. Jetzt kannst du die Digitalweiche durch die Filterkombination im Stecker ersetzen und dir nach Nachpegeln, der 4k7 senkt den Surroundpegel etwas ab, das Ganze erneut anhören.

Das ist dann Saaleinpegeln und Klangjustage auf höchstem Niveau, wirst du vermutlich nur bei Stefan 2 in seinem Kino finden. Wo AP20 verbaut sind, mache ich das auch, nachdem ich zuerst die gruselige Reihenschaltung der Surrounds aufgelöst habe, nicht mehr als 2 Surrounds pro Seite an einen Endstufenkanal angeschlossen habe, diese in Bezug auf den Frontpegeln von Vorne nach Hinten leiser eingepegelt und dann einige Zeit im Saal mit dem Laptop auf den Knien und über Wlan den Ap 20 so justiert habe, das das Maximum in Bezug auf die unterschiedlichsten Abmischungen herausgekommen ist. Dann Feierabend und am nächsten Morgen das Ganze nochmal mit ausgeruhten Ohren nachhören und feinjustieren.

Jens

Geschrieben

Der XD10P ist ja ein JSD80 clone, der kann zwar 7.1, aber nur mit Mühe, es gibt da m.W.n. keine elegante Surroundpegelanpassung zwischen 5.1 und 7.1. Aber vor dem Hintergrund des Balkons muss man da einfach mit Kompromissen leben.

 

Ich würde zunächst mal den Balkon ignorieren und den Saal klassisch einmessen, die Balkon-Endstufen also aus lassen, und im Saal die 85dB über alle Surrounds einstellen. Dann die Saal-Surroundendstufen ausschalten und den Balkon nachpegeln. Und dann schaltet man alle Surrounds an und muss wieder etwas reduzieren (vermutlich in unterschiedlichen Anteilen), um das gegeneinander auszubalancieren. Vermutlich den Balkon etwas stärker reduzieren als den Saal. Geht nicht ohne Kompromisse, aber so furchtbar ist das bei den Surrounds jetzt auch nicht.

 

- Carsten

Geschrieben

Vielen vielen Dank

Ihr gebt euch ja richtig Mühe.

Jens, wie machst du es mit den Backsurrounds? Die sind doch hinten zu laut und vorne zu leise. 

Leider sind unsere Mittel sehr bescheiden aber wir versuchen das Beste herauszuholen. 

Ich werde die Front klassisch auf 85db pegeln, dann die Surrounds unten auf 82db pro Seite was ja insgesamt 85db ausmacht. 

Dann werd ich auf dem Balkon die Front messen und mit diesem Wert -3db die Balkonsurrounds einpegeln.

Dann kommen zwei Pegelmessgeräte gleichzeitig in Betrieb um Parkett und Balkon zusammen abzugleichen. Also Parkett 82db und Balkon -3db von der dort gemessen Front. 

Jetzt kommt der schöne Teil, den Kompromiss für oben und unten im Equalizing finden. Danach wird nochmal gepegelt. 

 

Geschrieben

Das mit den Backsurround (7.1) ist nach meinem Ermessen in fast allen deutschen Sälen sowieso Mist. denn es stimmt, die sind dann hinten zu laut und vorne zu leise. Lösung. Atmos. Oder hohe Säle. Oftmals eh zu wenige Backsurrounds für gescheiten Klang. Dann eher auf 5.1 fahren, das klingt dann homogener. Denn mit meist je 2-3 Backs pro Kanal gegen die mehr als doppelte Anzahl Seitensurrounds etwas ausmachen zu wollen, das wird nix. Passt dann nur für die 2/3 Sitzposition, ansonsten hinten zu laut, vorne zu leise.

Jens

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