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Geschrieben

Ohne Worte :roll:

 

Filmstudio setzt im Kino erstmals "Duft-Trailer" ein

 

Der Kinotrailer zu der romantischen Komödie "27 Dresses" kann im Kino momentan nicht nur mit den Augen, sondern auch mit der Nase wahrgenommen werden. Der Trailer soll bis zum offiziellen Filmstart am 14. Februar in vierzehn Kinos in Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Freiburg, Hamburg, Hannover, Kiel, Lübeck, München, Offenbach, Stuttgart, Würzburg und Wuppertal ausgestrahlt werden. 20th Century Fox ist nach eigenen Angaben der erste Filmverleih, der diese "Innovation im Kinomarkt" (Originalzitat Pressemeldung) nutzt. Der Kinobesucher wird zum Kinotrailer "einen frischen und blumigen Duft im Saal wahrnehmen, der parallel zur Bildpräsentation über die Klimaanlage in den Kinosaal gelangt und zum Ende des Trailers rasch wieder verfliegt", erklärt Fox weiter. Das Dufterlebnis solle dadurch so angenehm wie möglich gemacht werden.

 

Auf Seiten der 20th Century Fox sei man froh, diese originelle Idee unterstützen zu können und am Prototyp beteiligt zu sein. "Es freut uns, dass mit dieser innovativen Technologie nun die Möglichkeit besteht, unsere Filme im Kopf des Kinobesuchers mit einer individuellen Duftnote zu verbinden. Dies schafft eine weitere Differenzierungsmöglichkeit in einem sehr stark umkämpften Werbemarkt und ermöglicht uns eine zusätzliche Verfeinerung der Markenbildung", sagt Marcel Mohaupt, Marketing Direktor des Studios. (nij/c't)

 

Quelle: Heise.de

 

 

Macht da jemand von hier mit und kann berichten?

 

 

Update:

 

Polyester

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Geruchskino

 

http://www.cc86.org/~kinos/geruchsfilm.htm

 

:D

 

 

.

Geschrieben
Ich bin froh, dass im Kino es keine Windelwerbung gibt...

 

abwarten, kommt noch oder kommt die werbung für raumsprays für toiletten noch früher? :lol: 8) :lol:

Geschrieben

Die Begriffe "Innovation" und "Neu" sind hier völlig fehl am Platze. Ebenso wie so manch anderer Gimmick tauch doch auch das Duft-Kino alle paar Jahrzehnte wieder auf. Vom Prinzip her kommt es dem Aromarama-Verfahren am Nächsten:

 

"AromaRama"

 

Von den literarischen Medienphantasien wieder zurück zu den wahr gewordenen Träumen vom olfaktorischen Kino: Zwanzig Jahre nach der glücklosen Schweizer Erfindung stellte 1960 Charles Weiss das von ihm entwickelte AromaRama-Verfahren in New York vor, bei dem Gerüche durch die Ventile der Klimaanlage in den Zuschauersaal versprüht wurden. Die Duftstoffe wurden in diesem Fall einem bereits existierenden Film hinzugefügt, und dafür wählte man -seltsam genug- einen Dokumentarfilm über die chinesische Mauer "The Great Wall of China" (1959) aus. Die Schwachstelle dieses Systems könnte gewesen sein, daß sich der einmal über die Klimaanlage versprühte Geruch nicht rechtzeitig vor dem Einsetzen des folgenden Dufts beseitigen ließ, was möglicherweise zu einem olfaktorischen Chaos im Kino führte. Allem Anschein nach ist es bei diesem einmaligen Versuch geblieben.

Anne Paech

Das Aroma des Kinos

Filme mit der Nase gesehen: Vom Geruchsfilm und Düften und Lüften im Kino

 

Demnach alles Andere aber nicht "Neu" oder eine "innovativen Technologie".

Geschrieben

Bei einem Trailer geht das ja noch - der ist nach spätestens drei Minuten vorbei.

 

Wie ist das mit dem Duftkino denn erst bei einem abendfüllenden Spielfilm? Bruce Willis zwei Stunden im verschwitzten Unterhemd oder - für Cineasten - "Das große Fressen".. :x

Geschrieben

Ich denke, in der Kaffeewerbung dürfte Duft interessant sein.

Bisher wirbt man ja nur mit Kaffeeduft in der Bäckerei, wo die Kunden dazu gebracht werden sollen, sich einen Kaffee zu bestellen und dass eine Würstchenbude auch weit duftet, ist auch kein Zufall.

Geschrieben

Gabs ja auch alles schon mal. In den 50er Jahren. 1997 war ein Stuhlhersteller in Baden-Baden, der bot Sessel mit solchen Geruchsoptionen an.

Jens

Geschrieben
Für Allergiker oder Asthmatiker könnten sich hierbei bedrohliche Probleme auftun.

 

tja, raucher dürfen in bayern nicht mehr in der kneipe rauchen und demnächst dürfen eben allergiker nicht mehr ins kino bzw. steht dann eben an der kasse neben der fsk für jeden film noch:

vorsicht - nicht geeignet für menschen mit allergie gegen...

:lol: 8) :lol:

Geschrieben

Wie ich bereits in einem anderen Threas gepostet habe, gab es den ersten Riechfilm/Duftfilm von John Waters. Dort bekam jeder Gast ein eine Pappe mit Rubbelfeldern. Die Felder waren nummeriert und die Nummern wurden im Film situationsbedingt eingeblendet. Der Kinobsucher rubbelte das Feld auf und hielt die Nase ran. Das hatte den Vorteil, dass der Geruch gezielt frei gesetzt wurde.

Geschrieben

Gibts eigentlich irgendwo in Nds. ein 4D Kino, §d kenn ich ja, is schon n e tolle Sache, aber 4D hatte ich noch nie. Da läuft das doch auch alles mit Geruch, oder?

Geschrieben
Gibts eigentlich irgendwo in Nds. ein 4D Kino, §d kenn ich ja, is schon n e tolle Sache, aber 4D hatte ich noch nie. Da läuft das doch auch alles mit Geruch, oder?

Bei sog. 4D-Kinos muss es nicht zwangsläufig über Geruch laufen.

Viel eher wird ein 3D-Film gezeigt und die "vierte Dimension" ergibt sich aus der Vibration der Stühle, Wasserspritzern als Regen, Wind, etc.

So gesehen im Phantasialand in Brühl bei Köln, dort wird (bzw. wurde bis vor 2 Jahren zumindest) der Film "Pirates in 4D" (mit Leslie Nilson) gezeigt. Der Film ist auch im Disney-Land in Orlando im Gebrauch.

Geschrieben

duft in kino und theater ist nicht neu.

 

bereits in den 20er jahren machte man am broadway den versuch über einen ventilator gerüche ins theater zu sprühen. bei einem stück namens PERFUME sollen die leute dann prompt eingeschlafen sein...

 

1960 gab es den film SCENT OF MYSTERY, produziert von mike todd jr. mit jack cardiff an der kamera. der 70mm-film, der vor einigen jahren auch auf dem bradford widescreen weekend lief, war für spezielle theater gedacht, die unter jedem sitz röhren hatten. gebaut wurde wohl nur ein theater. mittels einer trommelartigen einrichtung wurden verschiedene düfte zu speziellen szenen dann durch die röhren gejagt. der film SCENT OF MYSTERY ist speziell auf solche effekte hin konzipiert, beispielsweise fällt auf einer straße ein weinfaß um...

laut jack cardiff funktionierte es nie richtig. dieses verfahren hieß SMELL-O-VISION.

 

das hauptproblem bei düften ist, daß man zwar einen raum mit gerüchen zunebeln kann, aber daß der geruch dann nicht wieder schnell verschwindet.

ähnliche erlebnisse hatte ich auch vor jahren im trocadero london, wo zu einer multivisionsschau über den london blitz (also die bombardierung der deutschen während des zweiten weltkriegs) rauch aufstieg und man das aber auch in der folgenden vorstellung roch.

 

dann gab es 1981 den film POLYESTER von john waters mit ODORAMA. die zuschauer bekamen eine karte, bei der man zu einer oben im bild gezeigten nummer die passende stelle aufrubbeln mußte. ein bekannter, der den film mit einer solchen karte sah, meinte, alles hätte nur nach seife gerochen.

 

es gibt ein neueres deutsches system, bei dem man einen sniff-boy (vergleichbar mit einem walkman) umhängt. ein anderes system verteilt gerüche über düsen in den lehnen.

Geschrieben

@albertk

dann gab es 1981 den film POLYESTER von john waters mit ODORAMA. die zuschauer bekamen eine karte, bei der man zu einer oben im bild gezeigten nummer die passende stelle aufrubbeln mußte. ein bekannter, der den film mit einer solchen karte sah, meinte, alles hätte nur nach seife gerochen.

Genau das hatte ich bereits zwei postings vor Dir geschrieben. Hast Du wohl überlesen :( ..und es hat nicht nur nach Seife gerochen sondern schon sehr gut nach den entsprechenden Düften (bzw. üblen Gerüchen)

Geschrieben

ich habe den film polyester 1981 auf den hofer filmtagen gesehen und war wie viele bekannte sehr amüsiert darüber - nur war klar, das dies sich nie durchsetzen wird und eher eine nette abwechslung zum normalen film bedeutet. die karten waren damals zwar nett, aber sie hatten, wenn ich mich recht erinnere, schon einen leicht seifigen geruch, der in allen darauf befindlichen gerüchen mit durchkam.

Geschrieben

Die Düsenvariante habe ich 1997 mal getestet. Ich fand es nicht so tolle. Voraussetzung ist, die Duftmenge persönlich angenehm einzustellen. Zu stark fühlt es sich wie Drahtbürste in der Nase an, zu schwach kommt nichts durch.

Das Gefühl war so ähnlich wie das, wenn man durch einen Strohhalm direkt in die Nase geblasen bekommt.

Jens

Geschrieben

Also, ich habe genügend Lebenszeit in Riech-Kinos verbracht, die sich in dieser Stadt nicht bis heute halten konnten, obwohl man die Geruchspalette stetig um neue Düfte (Kombination "altes Popcornfett/seit 20 Jahren nicht gereinigter Ufa-Blumenteppich") erweitert hat.

 

Zwei Links zur Geschichte von Smell-O-Vision:

 

A BRIEF HISTORY OF SMELL-O-VISION

http://blog.wired.com/tableofmalcontents/2006/12/a_brief_history.html

 

http://www.retrofuture.com/smell-o-vision.html

 

Und jetzt auch als Taschenbuch zu haben: BEYOND BALLYHOO, das empfehlenswerte Standardwerk zu Gimmicks, obskuren Sonderverfahren und Marketingtricks im Filmgeschäft:

 

http://www.buecher.de/shop/Buecher/Beyond-Ballyhoo-Motion-Picture-Promotion-and-Gimmicks/McGee-Mark-Thomas/products_products/detail/prod_id/22286112/

http://www.buecher.de/shop/Buecher/Beyond-Ballyhoo-Motion-Picture-Promotion-and-Gimmicks/McGee-Mark-Thomas/products_products/detail/prod_id/22286112/

Geschrieben

Ich komm aus dem LLAchen nicht mehr heraus. Das ist der beste Witz seit Tagen.

 

Zeit in "Riech" (*schnüffschnüff*) - Kinos verbracht. Altes Popkornfett mit 20 Jahre altem nicht gereinigtem UFA Blumenteppich..... :P

 

*totlach*

 

*plumps*

 

Liebe Grüße

MArtin

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