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KeinOhrHasen - Schärfeproblem


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Geschrieben

Wir haben aktuell das Problem, dass bei uns ziemlich genau der erste Akt von KeinOhrHasen(CS) ein merkwürdiges Schärfeproblem hat. Die Schärfe ist nicht über die Filmbreite konstant, wir können uns also praktisch nur entscheiden, auf die Mitte zu fokussieren. Wir können aber jeden Teil des Filmbildes separat scharf kriegen wenn wir wollen.

Das ist gerade am Anfang des Films ziemlich auffällig, weil da sehr lange Titeltypo an verschiedenen Stellen erscheint, die in der Mitte dann scharf ist und schon leicht seitlich der Mitte unscharf wird. Regelmäßig verschwindet das Problem im letzten 4tel des 1. Aktes und die Schärfe ist dann für den Rest des Filmes gut. Auch das Vorprogramm ist durchgängig scharf.

Ich kann am Filmmaterial dieses Teils erstmal nichts auffälliges erkennen, muss aber doch angesichts dieses Fehlers vermuten, dass da in der ersten Viertelstunde irgendwas mit der Planlage des Films nicht stimmt, er also irgendwie 'durchgebogen ist'. Kufendruck (E IX) ändern bringt nichts.

 

Filmmaterial zu 'breit'? Kann es sowas tatsächlich geben?

 

 

- Carsten

Geschrieben

spielst du den film erst seit dieser woche oder schon länger? wenn du ihn schon länger spielst, war es dann von anfang an vorhanden.

hast du das bei anderen filmen auch.

 

bei uns tritt das problem nicht auf, mir ist nur aufgefallen, das manchesmal eine seite scharf und die andere unscharf ist - ist aber so gewollt in meine augen

 

zur frage ob ein film mal etwas breiter sein kann - sollte zwar nicht sein, aber hat es schon öfters gegeben - die breite des filmes beträgt normalerweise 37,50 +/- 0,10 mm - sollte die kopie also an der toleranzgrenze sein, kann es möglich sein

Geschrieben

Das tritt seit dem ersten Tag auf - ich habe nicht jeden Tag vorgeführt, aber es sieht so aus, als ob es absolut reproduzierbar ist. Natürlich gibt es schonmal Probleme mit der CS-Schärfe, aber in dieser Art, dass es unabhängig vom Kufendruck ist und automatisch immer an derselben Stelle verschwindet hatten wir das noch nie.

 

Beim letzten Aktübergang (Dialogszene vor dem Kinderhort) gibts ausserdem einen heftigen Farbsprung, aber das ist angesichts der Schärfenprobleme im ersten Akt zu verschmerzen.

 

- Carsten

Geschrieben
37,50 +/- 0,10 mm - sollte die kopie also an der toleranzgrenze sein, kann es möglich sein

 

Huch, hab ich jetzt richtig gelesen, ich dachte ein Kinofilm ist 35mm breit? Wenn er 0,1mm zu breit ist, dürfte es eine leichte leichte Wölbung geben, die eine Unschärfe verursacht. Ist er 0,1mm schmaler, dann gibt es ggf. einen schlechten Bildstand.

Geschrieben

in der ISO 491 ist das alles geregelt und ich hab diese abmessungen aus dem handbuch für filmvorführer teil 2 - 10

Geschrieben
in der ISO 491 ist das alles geregelt und ich hab diese abmessungen aus dem handbuch für filmvorführer teil 2 - 10

 

Hallo pepu,

 

Dieses mag ja da alles geregelt sein aba da musst'e dich verkuckt hab'n. :roll:

 

Martin R. kommt aus der Metall Branche und kann mit'm 1/1000 glatt umgehen. :D

 

Also, nochmal rischtisch messen und der Film hat wieder seine alte Breite von 35mm - 0,01 ... :lol:

 

Gruss

Geschrieben

Ist auch nicht die Ursache. entweder Anamorphot verstellt, d.h. jemand hat an der Entfernungseinstellung rumgedreht oder Spiegel nicht richtig eingestellt. Ich tippe auf Anamorphot. da gibt es so Künstler, die meinen, die Schärfe besser als mit dem Testfilm einstellen zu können.

Jens

Geschrieben

Ist ein Spulenturm, nix mit Wickeldicke ;-)

 

Sorry, aber wieso da die Einstellung des Anamorphoten ne Rolle spielen soll ist mir nicht klar- die Unschärfen verschwinden reproduzierbar nach ca. ner Viertelstunde. Heute lief ein anderer CS Film durch die gleiche Maschine und auch der war von Anfang bis Ende von links nach rechts scharf.

 

Morgen läuft wieder KeinOhrHasen - und ich wette, es sieht wieder genauso aus wie bisher. Werde mal meine Messschraube mitnehmen. Wer weiss...

 

- Carsten

Geschrieben

Bei nem unrunden Spiegel kann es passieren, dass es zu Abbildungsfehlern kommt die nicht durch die Astigmatismuseinstellung des Anamorphoten behoben werden können -> der Schärfepunkt für horizontale und vertikal Linien im Bild ist nicht über die gesamte Bildfläche derselbe.

 

Ich glaube auch nicht, dass das bei dir das Problem ist, sonst wär das Bild nicht nach ner viertel Stunde scharf.

Geschrieben

Ich habe zwei Spiegel von Weule mit falschem Schliff. Damit geht kein CS scharf zu stellen. Völlig wurscht, welcher Objektivhersteller.

Daher der Hinweis. Auch kann ein Spiegel bei falscher Einstellung zu geringer Schärfentiefe führen, die dann durch den Anamorphot sichtbar wird.

Es gibt durchaus unterschiedlich breites Filmmaterial. Kann man beim Einstellen der Filmbahn der TK gut feststellen. Schön wäre es, die Seitenführung spielarm einzustellen. Jedoch klemmt dann so manche Kopie im Kanal. Also Luft geben.

Ist bei dir vielleicht der Seitenführungsrollensatz deiner E9 schwergängig?

Die Rolle oben am Filmkanal ist m.W. einseitig gefedert.

Jens

Geschrieben

Martin R. kommt aus der Metall Branche und kann mit'm 1/1000 glatt umgehen. :D

 

Ist nicht ganz richtig, arbeite eher im 1/100-Bereich. Beim Film reicht eine Toleranz im 1/10-Bereich. Aber die Bügelmessschraube zeigt eben auch 3 Stellen nach dem Komma an.

Geschrieben

Also, es ist nicht die Kopie, es ist nicht die Optik und nicht der Spiegel.

 

Bei der E IX ist die Seitenführung einseitig gefedert, gehäuseseitig.

 

Wir haben einen automatischen CS-Stop, dann wird Optik und Bühne gewechselt und Anamorphot vorgeklappt. Das Problem tritt offensichtlich durch einen Einlegefehler nach dem Bühnenwechsel auf - obwohl der Film unten ordentlich in der Transportrolle 'einperforiert', rutscht er nach dem Schließen scheinbar gerne gehäuseseitig unten nicht vollständig in die Laufbahn. Die gefederte Seitenführung sollte eigentlich beim Einlegen nach aussen federn und den Film in die Bahn rutschen lassen. Das passiert aber bei der CS Bühne nicht, weil der Federdruck scheinbar etwas zu groß ist. Beim Vergleich mit der BW-Bühne ganz klar erkennbar - die Seitenführung der BW Bühne klappt ganz leicht nach aussen. Der Film läuft also unten nicht sauber in der Bahn, obwohl er korrekt transportiert wird, sondern auf der Seitenführung

Eigentlich sollten wohl auch die gefederten Kufen den Film von der Seitenführung auf die Kabelbinder drücken, aber offensichtlich tut das nicht, wenn der Film da schon auf der Seitenführung läuft. Wie auch immer, jedenfalls läuft der Film dadurch wohl leicht schräg durch und dadurch die uneinheitliche Schärfe. Beim ersten Mal letzte Woche war beim Aktübergang auf den 2. Akt die Schärfe dann mit einem mal komplett daneben, liess sich aber dann ordentlich auf voller Breite nachfokussieren - vermutlich hat die Klebestelle in der Bühne so gerappelt, dass der Film dabei in die Bahn gesprungen ist. Beim zweiten Mal wo ich dabei war, hatten wir während des ersten Aktes am Kufendruck und auch etwas am Spiel der Bühne rumgemacht um das Problem zu lösen und dabei ist wohl irgendwann gegen Aktende das gleiche passiert.

Theoretisch müsse man den Film im Betrieb in die Bahn ziehen können, wenn man während des Filmlaufs mit dem Finger in die obere Schlaufe packt und den Film etwas nach oben zieht. Wenn man Pech hat, löst man damit natürlich den Filmrissschalter aus. Wir müssen halt bis zur Lösung des Federproblems den Vorführern klarmachen, dass vor dem Schließen der Bühne nochmal mit dem Finger über den unteren Teil der Seitenführung gestrichen werden muss um sicher zu gehen, dass der Film komplett zwischen den Seitenführungen liegt.

 

Ich habe heute mal an allen Stellen am Anamorphoten, die ansatzweise Spiel haben, rumgemacht, aber nichts davon hat irgendwelche großartigen Auswirkungen auf die Schärfe, schon garnicht so uneinheitlich. Mag sein, dass wir bei uns auch nicht die ultimative CS-Schärfe haben, aber wenn alles richtig ist, dann kann man CS auch in den ersten paar Reihen noch halbwegs genießen. Wenn man ordentlich auf die Mitte der Leinwand fokussiert und sich nicht am Anfang des Hauptfilms an irgendeiner Mini-Typo am unteren Rand festbeisst, ist die Schärfe auf jeden Fall auch über die gesamte Leinwandhöhe ordentlich. Und der erste Akt von KeinOhrHasen war eben dann auch durchgängig okay.

Vielleicht sind auch die Seitenführungen an der oberen oder unteren Rolle nicht ganz in der Spur mit der Filmbahn, denn eigentlich sollten die dafür sorgen, dass der Film genau in der Bahn steht, die Federung der Seitenführung sollte ja nur den letzten 10tel mm ausgleichen, denke ich.

 

 

Nebenbei haben wir dann heute auch den 2kW Kolben gewechselt (knapp 2800h), in letzter Zeit hatte der leichte Zündprobleme. Sah aber noch sehr ordentlich aus. Und das komplette Lampenhaus und den Spiegel gereinigt. Da war ich heute zum ersten Mal dabei.

 

 

- Carsten

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