Zum Inhalt springen

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Irgendwie glaub ich nicht mehr so recht an die Qualität der P8er Serie:

Ich hab heute nen P8 bekommen, die Kiste scheint wohl Jahrelang in der Wüste gestanden zu haben, jedenfalls hab ich 2 Kehrschaufeln voller Staub aus der Maschine geholt!

 

Als er dann zum ersten mal lief, fiel mir ein unangenehmes Geräusch auf:

Der Motor pfeift furchtbar, wie so manche alten Motoren pfeifen.

Nachdem ich den Motor zerlegt und gereinigt hatte (und die Kohlen ersetzte) pfiff das Ding aber immernoch...

 

Weis jemand, was das sein kann? Evtl, ein eingelaufenes Kollektorrad?

Geschrieben

also ich hab nen anderen motor eingesetzt, und dann war kein "pfeifen" mehr zu hören... dann lief die kiste ganz normal,

deswegen hätt ich jetzt die steuerung mal ausgeschlossen, aber danke für den tip, ich werds mal durchmessen.

 

Die Lager sinds nicht gewesen, die wurden getauscht, waren skf lager, gekapselt

Geschrieben

Interessant, dann kann nur noch Reibung Kohle - Kollektor in Frage kommen. Siehe mal genau hin ob dir da was außergewöhnliches auffällt.

 

Sowas ähnliches hatte ich schon, nur wir konnten uns keinen Reim auf das Phänomen machen.

 

Ja, Gottes Wege sind manchmal seltsam ... :D

 

Gruss

Geschrieben
Interessant, dann kann nur noch Reibung Kohle - Kollektor in Frage kommen. Siehe mal genau hin ob dir da was außergewöhnliches auffällt.

 

Sowas ähnliches hatte ich schon, nur wir konnten uns keinen Reim auf das Phänomen machen.

 

Ja, Gottes Wege sind manchmal seltsam ... :D

 

Gruss

 

ja, das hab ich mir auch schon gedacht,

ich hatte mal sowas bei nem 9,5mm projektor, nur war das ding aus den 20ern...

da quoll der glimmer zwischen den kollektorteilchen auf, und die kohlen sind ins schwingen geraten, also hab ich den glimmer abgeschliffen (was für ne arbeit) und dann gings wieder...

nur hier? kein glimmer, nur n recht abgenutzter kollektor, den hab ich aber mit 800er schleifleinen wieder geglättet... leiser ists geworden, aber es klingt immernoch grausam.

aber irgendwie vibriert die ganze kiste total, ich frag mich, ob sich da das verwerten noch lohnt...

Geschrieben
Probiers mal mit Kontakt-Spray (Kontakt 60) auf den Kollektor sprühen.. Das hat bei mir in ähnlichen Fällen zumindest vorübergehend geholfen.

 

Am besten bei laufenden Motor, aber bitte aus sicherer Entfernung. :lol:

 

Liegt einwandfrei am Motor, läuft wohl irgenwie unrund und überträgt diese Schwingung auf's Gehäuse. Denke, das bei 18 B/s sich ein anderes Geräusch einstellen wird.

 

Es muß wohl ein neuer Motor her, bloß woher nehmen wo es kaum noch Ersatzteile gibt und wenn ja, dann schweineteuer.

 

Aba befor du den Projektor in die Tonne haust, nehm ich dir das Teil für 'n Appel un' Ei gerne ab. Wäre auch zu Schade drum. 8)

 

Gruss

Geschrieben

Ist nicht gesagt. Wenn die Steuerelektronik mit der falschen Trägerfrequenz arbeitet, pfeift der Motor auch (Akkuschrauber!). Also mal Frequenz messen.

Jens

Geschrieben

naja, es ist kein akkuschrauberpfeifen, sondern ein "verschleißbedingtes resonanzschwingen der kohlebürsten am kollektor" wies so schön heißt ;(

naja, mal sehen, zum wegwerfen ist er zu schade, stimmt

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Also an der Qualität eines Bauer P8 zu zweifeln, wenn man zuvor 2 Kehrschaufeln Staub aus dem Projektor geholt hat ist schon ziemlich hart.

Dann ist auch der beste Motor in Mitleidenschaft gezogen worden.

1. Die beiden Kugellager immer ersetzen, da sie nur Deck- und keine Dichtscheiben haben. Nur Kugellager mit eingeschränkten Toleranzen verwenden! Wenn auch deutlich teurer. Warum wurde hier im Forum schon ausgiebig diskutiert. Hat der normale Kugellagerfritze nicht an Lager, kann er aber bestellen. Mindestabnahme 10 Stck.

Kugellager mit Spezialabzieher entfernen - sonst wird Scheibe zum Anker bzw. Kollektor beschädigt!! - und beim Aufpressen der neuen Lager Einpreßwerkzeug verwenden, damit Kraft nur auf Innenring wirkt.

Keine Schlag- sondern nur gleichmäßige Druckkräfte anwenden. Nur so kann man von einem neuen Lager auch nach der Montage sprechen.

2. Anker und Stator muß "klinisch" sauber sein, insbesondere auch die schwarzen Kunstoff-Führungen innen und außen für die Kohlen und zwischen den Kollektorlamellen. Sonst fliessen Fehlströme durch leitenden Kohlenstaub.

3. Rundlauf des Kollektors mit Meßuhr überprüfen. Wenn mehr als 0,01mm aus der Mitte, dann Kollektor überdrehen. Vorsicht, ist nur ein Job für Spezies mit viel Erfahrung, da sehr weiches Kupfer sehr schnell schmiert und die Oberfläche danach schlimmer als vorher aussehen kann.

Dann ist der Motor nur noch Schrott. Wer noch keine Erfahrung hat aber drehen kann und eine Drehbank verfügbar hat, der sollte vorher an min. 3 Motoren aus alten Staubsauger, Handmixer o.ä. vom Sperrmüll geübt haben!!! Drehstahl vorher für Kupfer zuschleifen und abziehen. Muß scharf wie Rasierklinke sein. Kollektor nicht auf Glanz polieren, darf nicht glänzen wie Messingschild.

4. Wenn Kohlen noch länger als 7mm sind (besser länger als 8mm), dann Auflagefläche rechtwinklig nacharbeiten.

Wenn Nacharbeit nicht erforderlich ist, dann darauf achten, dass Kohlen im Messingschacht nicht um 180° verdreht montiert werden.

5. Bei Montage auf Druckscheibe vor Kugellager auf Losseite achten. Scheibe für Ist-Drehzahl (Rückkopplung) nicht beschädigen.

 

Übrigens: Alte Ankerwickler und Motorenbauer nahmen niemals Schmirgel sondern nur feinstes Glaspapier für den Kollektor. Begründung: Schmirgel drückt sich in das weiche Kupfer und schleift anschließend die Kohlen ab, stark erhöhter Kohlenverschleiß ist die Folge.

Geschrieben

:D Perfekt :!: :D

 

Na also , es geht doch :)

 

Gruss

 

PS nur spricht der Fachmann nicht von Kohlen sondern die Dinger heißen

Bürsten . Aba egal, hauptsache man versteht sich. 8)

Geschrieben

Hallo Josef,

 

die Sache mit dem Innenring ist zwar korrekt, aber ohne leichte Schläge, wird sich wohl ein Kugellager nicht auf die Welle pressen lassen, da wir ja hier eine leichte Presspassung haben. Mit Drücken erreicht man meiner Meinung nach nichts. Aber es ist sinnvoll, eine Hülse im Durchmesser des Innenrings aus weichem Material bzw. ein Schonhammer zu verwenden.

 

Vielen Dank für Deine nützlichen Tipps. Ich denke es kann nicht Schaden, hier Fachhinweise zu bekommen, da hier wohl User sind, die Ihren heiligen Projektor ohnehin nicht in eine Fachwerkstatt versenden wollen, sondern lieber selber reparieren.

Geschrieben

ich glaub, ich formulier mal anders:

 

die P8, die ich in die Hände bekomme reichen von 1a bis 6- (leider) ich hab je 2 fabrikneue P7 und P8 als Dauerläufer im Einsatz, bei denen gibt es nichts auszusetzen, und da ist der Lüfter lauter als das Filmtransportgeräusch, also wirklich 1a!

 

das mit der Qualität war eher ein Witz, nur sind die meisten Schul-p8 von sogenannten Medienpädagogen so dermaßen hergenudelt worden, dass man eigentlich nur noch von Notschlachtung sprechen sollte. Da ich aber Sympathie für alles, was Filme transportiert hege, möchte ich die mir geschenkten Geräte auch wieder in funktionsfähigem Zustand versetzen.

 

Bei angesprochenem P8 ist der Kollektor dermaßen eingelaufen (durch den Staub) dass ich nicht drum rum komme, nach einem neuen Ausschau zu halten. Zum Abschleifen habe ich im übrigen nicht "Schmirgel" benutzt, sondern feinstes Glasperlenpapier aus der Lackiererei im Haus ;)

 

und dass die Kohlen Bürsten heißen hab ich nicht mehr gewusst, danke für den Tip.

 

Das einzige Gerät, das demnächst die Fachwerkstatt (von Josef) sehen wird, ist mein P8 Selecton. Die Kiste hat mir zu viel Elektronik drin.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Die Kugellager werden natürlich nicht von Hand sondern mit einer Vorrichtung aufgedrückt. Hier wirkt die Kraft genau zentrisch auf das Adapterstück welches auf den Innenring drückt. So ist ein Aufschieben (pressen) des Lagers auf die Motorachse auf einige/100 mm möglich.

Diese Miniaturlager in der höchsten Qualitätsstufe würden beim Aufschlagen der Hülse mit dem Hammer Schaden nehmen. Wer trifft schon mit dem Hammer exakt zentrisch. Außerdem rutscht das Lager bei der Hammer-Technik oft zu weit. Beim Zurückziehen kommt man dann nur noch an den Außenring des Lagers und ruiniert es.

Die Hammer-Technik konnte man nur bei den DDR-Kugellager anwenden.

Wer diese schon man in der Hand hatte, weiß wovon ich spreche. Die laufen im Neuzustand so rauh und laut und haben entsetzliches Lagerspiel.

Geschrieben

Klar gibts das. Die einfachst Lösung ist eine Schraube und zwei U-Scheiben, dürfte bei so kleinen Lagern reichen. Luxuriösere Varianten habe dafür gedrehte, genau passende Hülsen und Führungen. Gedrückt wird immer nur auf den Außenring.

Eine andere Variante ist das Einschrumpfen, Lager mittels Kältespray einfrieren und dann in den möglichst vorher erwärmten Lagersitz fallen lassen.

Jens

Geschrieben

Bei meiner P8 Selecton ist einzig und allein der kleine Magnet fürs Zählwerk ermattet und liefert keine Impulse mehr. Vielleicht hat Josef noch einen guten übrig. Sonst läuft die Kiste einwandfrei, die Steckverbindungen auf der Steuerplatine muß man nur ab und zu mal wieder richtig draufstecken.

Jens

Geschrieben

über 80% unserer Spezialwerkzeuge und Vorrichtungen sind in Eigenbau für jeden Projektortyp entstanden. Nicht nur Vorrichtungen für Lager Aus- und Einbau. Oft müssen Altteile präzise wieder aufgearbeitet werden. Dies geht nur über entsprechende Vorrichtungen, Werkzeuge und Lehren die man sich selbst anfertigt.

 

Der Bauer P8 selecton hat keinen Magneten fürs Zählwerk sondern einen kleinen Zahnriemen, der sich üblicherweise in eine äußerst klebrige schwarze Masse verwandelt hat. Zählwerk ausbauen und das Zahnriemenrad penibel säubern. Dann die Platinen auf der Rückseite ausbauen bzw. wegschwenken, die Wickelmotore ausbauen und das Gegenzahnrad ebenfalls reinigen. Muss blitz-blank sauber sein. Oft findet man weitere Zahnriemenbestandteile auf tieferliegende Zahnräder. Auch hier alle Teile reinigen. Für das Reinigen geht 80% der Arbeitszeit drauf. Dann neuen Riemen auflegen, Zusammenbau, Justierung, Probelauf.

Geschrieben

Schon, bei mir ist ein elektronisches Zählwerk drin. Mit kleinem Ringmagneten als Impulsgeber. Angetrieben von einem kleinen Gummiriemen. Der ist ok. Ich mach mal ein Bild.

Der Magnet ist lahm und drum geht die automatische Positionsanfahrung nicht mehr. Solche Magnete hatten auch Telefunkenkassettendecks für die automatische Abschaltung bei Bandende. Laufen deswegen auch nicht mehr.

Jens

Geschrieben

so, neue kohlen drin und die kollektoren sind abgedreht, jetzt pfeift nix mehr :)

 

ach ja, die selecton soll auch mal wieder laufen... ;)

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.