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Geschrieben

Hallo Stefan,

 

wie ich sehe stimme wir bezüglich des Angebotes in Bezug auf Verfügbarkeit und Qualität überein.

 

Mal als Beispiel: Ich mag Anthony Mann sehr gerne, ein meines Erachtens sehr interessanter Regisseur der aus verschiedenen Gründen in Vergessenheit geraten ist. Von ihm kann man so um die 2 Dutzend seiner Filme auf DVD bekommen, in Kinos laufen sie selten bis nie bzw. immer nur die 3 bis 4 gleichen. Retrospektiven gibt es mal in den USA oder auch in Spanien oder Frankreich, in Deutschland ? Fehlanzeige.

 

Woran liegt es ? Ich weiß es nicht und muss es auch nicht wissen da ich mir eben meine eigene Retrospektive zu Hause mache/ machen muss.

Und ich kann auch verstehen das Kinos nicht dazu da sind meine Partikularinteressen auf ihre Kosten umzusetzen - in den letzten drei älteren Filmen die ich ausserhalb eines Festivals im Kino sah waren ausser mir und Begleitern noch insgesamt 6 weitere Zuschauer - so kann man ein Kino nicht am Leben erhalten.

 

Schade nur, dass DVD wirklich noch ein Medium ist das Filmen überhaupt nicht gerecht wird, um eine ähnliche Titelvielfalt in HD wie jetzt in DVD zu haben brauchen wir wahrscheinlich wieder ein Jahrzehnt.

 

Ach ja: Was ist mit Festivals mögen jetzt manche fragen ? Die meisten Leute nehmen nicht gerne Urlaub nur um sich Filme anzugucken die sie gerne mögen. Es soll mal ein Film am Abend sein und das ein paar Mal pro Woche, das ist kompatibel mit einem normalen Sozialleben und in dieser Form müssten auch Filme in einem nicht allzu weit entfernten Kino für den Filminteressierten verfügbar sein.

 

Oliver

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Was heist hier Filmabend? Richtig sollte es heissen: Videoabend, oder DVDabend, oder Fernsehabend, oder TVabend, aber nicht Filmabend.

Diese Videomenschen tun immer so als ob sie Filme kucken, aber Video ist eben nicht Film, auch wenn es Blue ray auf 1080p Flachbildschirm oder 1080p Projektor ist, Film ist das noch lange nicht.

jo, 1080p bluray ist schon bisschen besser als ne kopie der kopie der kopie eins 35mm 2K ausbelichters über nen filmprojektor.

Was hast du denn für nen digitalen Projektor? 10.000 oder 100.000 euro Preisklasse?

 

Uebrigens, 15 Sitzplaetze habe ich in meinem Privatkino auch, und 1080p blueray zur not auch, dafuer aber auch 35mm mit bester Vorfuehrtechnik. Und etwa 500 Kopien sind in 4 Jahren, seit ich 35mm Kopien sammle, auch schon zusammengekommen.

bb

jo, denn mal glückwunsch.

Ab ca. 1500 werden die Bilder vom Lager beeindruckernder als die vom Saal...

Geschrieben

Man sagt immer noch "Ich gucke mir im Fernsehen einen Film an".

Wir könnten ja auch so kleinlich sein, und jedem, der etwas "mitschneidet" vorhalten, dass sein Aufnahmegerät weder Schneidstichel, noch Lackfolie hat.

Geschrieben
Und etwa 500 Kopien sind in 4 Jahren, seit ich 35mm Kopien sammle,

 

Wau - darf ich fragen wo und wie man sowas für wieviel bekommt? Gerne auch PM

 

 

.

Geschrieben
Und etwa 500 Kopien sind in 4 Jahren, seit ich 35mm Kopien sammle,

 

Wau - darf ich fragen wo und wie man sowas für wieviel bekommt? Gerne auch PM

 

 

.

 

Wenn man da so gut rankommt hole ich mir auch gleich eine DP70 oder ähnliches. Mehr als 200 Filme gucke ich ohnehin nicht im Jahr und wenn die Hälfte davon 35mm sein kann passt das schon :D

Geschrieben

Video wird auch nie 99% überzeugen, aber mit der modernen 1080 Heimtechnik hat zum ersten Mal ein ausreichender Standard preiswert den Markt erreicht, da siegt Bequemlichkeit über das komplizierte Rollenkleben und Vorführen.

Nur so durch die Blume geflüstert: man sollte sich auch über die Folgen im klaren sein, ob man in einem Kino- und Filmvorführerforum weiterhin das Filmbandorginal herabsetzt?

 

Einige Monate, in denen ich mich mit Home Cinema beschäftigt habe (2004 und 2008) führten zum immerselben Ergebnis:

man ist verzweifelt dabei, einige nicht mehr verfügbare Filme ins Gedächtnis zurückzuholen und macht Luftsprünge, wenn bei einigen 50er Jahre-Filmen ein sauberes Master, angereichert sogar mit Surround-Ton, die Leidesära "beendet". Ging mir ganz genau so.

 

Aber es scheint ein Trugschluß, dies alles mit betonter Aggressivität zu verabsolutieren oder gar als Maßtstab hinzustellen (wie in einigen DVD-Foren).

Denn: Ständig neue Sound-Formate, Extended und Special Editions, Super-8, Betamax, Video 2000, VHS, Laserdics, DVD, HD-DVD, jetzt Blueray und bald wieder neue Formate bildeten immer nur eine Annäherung an hohe Standards des Industriekinos (also der ortsfesten Filmtheater). In vielen Fällen führte dies beim Konsumenten zu drogenähnlicher Abhängigkeit, privater Isolation - oder sogar zur Insolvenz. Nicht in allen, aber doch vielen Fällen.

 

Echter Film - der wurde über Dekaden hinweg für das Kino produziert! Um ihn herum sollten sich Menschen treffen, um Erfahrungen auszutauschen oder miteinander zu teilen: das Kino als sozialer Raum und auch auch als technisches Wunder, das zuhause nicht replizierbar ist.

 

Dem ständigen Formatwandel im Home Cinema steht alsbald ein Formatchaos und wirtschaftliches Wildwest in den Filmtheatern bevor, wenn immer wieder der derzeit tatsächlich oft schlechte Zustand der 35mm-Kopie als Killerargument herangezogen wird. Der 35mm-Film wurde nicht über 110 Jahre als verbindlicher Standard erhoben und beständig weiterentwickelt, damit sog. 2k-Ausbelichtungen eine Farbraumverschlechterung und Schärfeverluste in bisher ungeahntem Ausmass zum "Normalfall" machten, zumal damit einige Produzenten Geld sparen wollen und Verursacher der Misere sind: dazu auch Brian Singer, Peter Jackson, George Lucas oder David Lynch zählend.

 

Hier wurde ja schon berichtet, dass etliche Geyer- und Arri-35mm-Kopien selbst der 1980er Jahre besser ausgehen hätten. Was ist denn bitte der Grund hierfür?

Und was sollte die Blu-ray der Welt an Segen bringen, wenn wie hier schon zu lesen war, daß die HD-Profi-Beamer in den bisher wenigen damit ausgestatteten Filmtheater sich fast identischer Technologie bedienen. Wenn damit auch noch eine digitale Revolution, sprich ein "Roll-out" als endgültige Lösung aller Probleme versprochen wird?

 

Wenn alsbald die Blu-ray Kopressionsverfahren ähnlich dem JPEG-2000 aus der DCI-Normempfehlung verwendete, so hätten wir die Gleichsetzung vom Home Cinema und Filmtheatern.

Leider aber unterliegt die Blu-ray-Auflösung aktuell den meisten, auch minderwertigen und sogar auffällig schlechten 35mm-Kopien. Hier täuscht die Anhebung der Kantenschärfe und ein sauberes Master ohne Bildstandsprobleme darüber hinweg, daß es sich um kein projektionsfähiges Medium für grössere Bildwände handelt.

 

Auch das DCI-Cinema ist daher nicht "besser" als 35mm, sondern sieht bedingt vorteilhafter aus, wo auf eine normgerechte Fertigung einer 35mm-Kopie verzichtet wurde. So können wohl 2k-Ausbelichtungen kaum als normgerecht bezeichnet werden, auch wenn sie seit einigen Jahren der Branchenpraxis entsprechen.

 

Noch kurz das Beispiel der diesjährigen Berlinale: sehr viele, ganz wunderbare 35mm-Kopien zeigten einen hervorragenden Kontrastumfang und eine ungetrübte Bildschärfe, wo auf Ausbelichtungen verzichtet wurde, und wo (weil der Film keiner aufwendigen Nachbearbeitung bedurfte) rein konventionell und photochemisch kopiert wurde. Und diese Kopien sahen auch überragend besser aus als die bereits o.g. "besseren" 35mm-Kopien der 1980er Jahre.

 

Es geht also, sehr gut sogar. Der 35mm-Film ist nicht schuld: es sind die Produzenten, die das Kino stiefmütterlich versorgen, und daher auch der der Versuch des "Abspeisens" mit billigem HD.

 

Leider erwiesen sich auf der Berlinale einige Digitalprojektionen als visuelles Debakel, darunter der Wettbewerbsbeitrag KIRSCHBLÜTE von Doris Dörrie. Auch bezeugen dortige Mitarbeiter in der Technik wie auch aktive Kameraleute, daß bei Vergleichsvorführungen in einigen Fällen die Güte der Silberhalogenydkristalle gegenüber der 2k Digitalvorführung obsiegte. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...3265#83265

 

Wer also als Millionär sich Star-Trek- oder pharaonische Säle mit dem Massenprodukt Blu-ray (30 Euro) einbaut, kann nicht als Löser der Probleme der Kinobranche herbeizitiert werden.

Es mag sein, daß die meisten, die technischen Berufen nachgegen, erst dann glücklich sind, wenn sie in die Vorführabläufe eingreifen können (dies kann der Gast im Kino bekanntlich nicht), selbst wenn dieser Eingriff sich als sinnvoll erweist. Objektiv gesehen aber gibt es m.E. keinen Heimkinostandard, der auf die Kinobranche übertragbar ist. Und wenn das doch einmal der Fall wäre, dann ist es das Ende der ortsfesten Filmtheater, die wir ins Auge zu fassen haben.

Sowas jedenfalls

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15...63,00.html ist doch grausam: 16 : 9-Flachbildwand im 15-Plätze-Keller.

Ach ja: Was ist mit Festivals mögen jetzt manche fragen ? Die meisten Leute nehmen nicht gerne Urlaub nur um sich Filme anzugucken die sie gerne mögen. Es soll mal ein Film am Abend sein und das ein paar Mal pro Woche, das ist kompatibel mit einem normalen Sozialleben und in dieser Form müssten auch Filme in einem nicht allzu weit entfernten Kino für den Filminteressierten verfügbar sein.

Es wird für Festivals aber schwierig werden, Repertoire und alte Klassiker zu zeigen, wenn wir hier weiterhin der Blu-ray huldigen, die man auf jedem Schulhof und in jeder Kneipe konsumieren kann. :wink:

 

Wo bleibt eigentlich der sozial-kommunikative Aufbruch des Kinos 2008?

Und wenn er ausbleibt: wo bleibt das versprochene Luxus-Kino?

Geschrieben

Sehr schöner Beitrag und meines Erachtens auch sehr schön aufgezeigt warum Kino und klassischer Film beide ihre Berechtigung haben.

 

Der Punkt ist doch der das es zum Thema Heimkino zwei irrige Meinungen gibt die zwei extreme und nicht haltbare Standpunkte beschreiben:

 

Der eine ist das Heimkino so toll ist, dass das "echte" Kino einpacken kann, dies ist der (falsche) Grundtenor in vielen Heimkinoforen.

 

Dann gibt es aber noch die andere Seite. Das sind Leute, von denen es hier naturgemäss mehr gibt, die Besitzer von Heimkino zu seelischen Krüppeln erklären bzw. für das Heimkino reklamieren das man das auch mit Film machen kann - dies ist mindestens genauso unsinnig.

 

Momentan ist es eben noch so das Film wenn sehr gut gemacht das Original ist und Digitalprojektion die (schlechtere) Kopie. Gleichzeitig kann aber Kino in der Breite keine auch nur annähernd an DVD und jetzt sogar HD heranreichende Programmvielfalt bieten und das kann sich auch nicht ändern.

 

Und die Festivals sind denke ich recht gut besucht, ich schaue mir Lawrence von Arabien lieber in 70mm mit ein paar Hundert Gleichgesinnten an als im eigenen Heimkino auf einer Blu-Ray mit vielleicht 2 bis 3 anderen :)

 

In diesem Sinne: Mögen beide weiter wachsen und gedeihen und nebeneinander koexistieren, wenn möglich bitte auch weiterhin technologisch voneinander angegrenzt. Und wenn sich bei mir die Kinos mal wieder etwas mehr anstrengen gehe ich auch in meiner Stadt mal wieder öfter dahin.

 

Oliver

Geschrieben

Momentan ist es eben noch so das Film wenn sehr gut gemacht das Original ist und Digitalprojektion die (schlechtere) Kopie.

Nein, nicht für aktuelle Filme - alle der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres waren digital gemastert, und die siehst du auf 35mm ausbelichtet -immer- schlechter als im digitalen Master. Das Negativ ist da nur noch eine Vorstufe. Und da ich, beruflich bedingt, weiss wie gut die 2K und 4K Master aussehen muss ich leider sagen das davon via 35mm nur ein Bruchtteil ankommt.

 

Für alte Filme hingegen stimmt deine Aussage, wenn die nicht sauber remastert wurden sondern einfach nur schnell abgetastet ist 35mm da das Orginal.

 

 

In diesem Sinne: Mögen beide weiter wachsen und gedeihen und nebeneinander koexistieren, wenn möglich bitte auch weiterhin technologisch voneinander angegrenzt. Und wenn sich bei mir die Kinos mal wieder etwas mehr anstrengen gehe ich auch in meiner Stadt mal wieder öfter dahin.

Oliver

Digital werden sie beide sein. 4K und 3D werden im Kino als differenziatoren Einzug halten, aber 35mm hat gegen 2K/1080p digital keine Zukunft mehr. Die Verkauefe und Neunistallationen sprechen da ja auch schon Baende, da hat DCI 35mm schon letztes Jahr als Martführer abgelöst.

Geschrieben
Nein, nicht für aktuelle Filme - alle der erfolgreichsten Filme des letzten Jahres waren digital gemastert, und die siehst du auf 35mm ausbelichtet -immer- schlechter als im digitalen Master. Das Negativ ist da nur noch eine Vorstufe. Und da ich, beruflich bedingt, weiss wie gut die 2K und 4K Master aussehen muss ich leider sagen das davon via 35mm nur ein Bruchtteil ankommt.

 

Film ist auch nicht gedacht als analoge Kopie der Digitalisierung des analogen Originals :) Aber wenn denn die Branche schon so arbeitet würde korrekte Ausbelichtung von 4k DI auf Film schon sehr viel weiterhelfen.

 

Digital werden sie beide sein. 4K und 3D werden im Kino als differenziatoren Einzug halten, aber 35mm hat gegen 2K/1080p digital keine Zukunft mehr. Die Verkauefe und Neunistallationen sprechen da ja auch schon Baende, da hat DCI 35mm schon letztes Jahr als Martführer abgelöst.

 

Wie Kinozuschauer angeblich einerseits scharf genug sehen können um 2k für schärfer als Film zu halten und gleichzeitig nicht die bei 2k penetranten Pixelstrukturen erkennen ist mir ein Rätsel.

Auch Du als Verfechter des Digitalkinos musst doch zugeben das 2k Bilder unterhalb einer Leinwandbreite Sitzentfernung einfach sehr suboptimal da pixelig aussehen.

 

Oliver

Geschrieben
Ultra Panavision 70 hat folgendes geschrieben:

Auch Du als Verfechter des Digitalkinos musst doch zugeben das 2k Bilder unterhalb einer Leinwandbreite Sitzentfernung einfach sehr suboptimal da pixelig aussehen.

Vielleicht war das kein 2K, was du gesehen hast? Bei Besuchen meiner ersten 2K-Vorführungen habe ich mich immer weit nach vorne gesetzt, um zu sehen, was zu sehen ist... Was man dort vorne bemerken kann, ist ein leichter Fliegengittereffekt (bei DLP), aber störende Pixeligkeit habe ich nur sehr selten bemerkt, übrigens auch nicht im Grindel 1 (mit einer von Deutschlands größten Leinwänden).

Im Übrigen, selbst wenn es bei 2K mal etwas pixelig wird, wenn z. B. irgendwelche nachlässig verarbeiteten VFX-Szenen auftauchen, stört mich das weit weniger als eine dieser unzähligen fürchterlichen 35mm-Matschkopien. Da fängt der Matsch nämlich mit dem ersten Bild an und endet erst mit dem letzten Bild...

Geschrieben

Doch es war 2k (2048 mal xxxx) und ich kenne mich auch ganz gut mit 2k Projektoren für den Heimbereich aus inklusive LCOS. Von daher habe ich eine ganz gute Vorstellung von Pixelsichtbarkeit, das meinte ich mit pixelig und die hast Du ja auch gesehen wenn auch nicht als störend empfunden.

Ich mag es eben nicht wenn ein Bild nicht wie ein Ganzes erscheint sondern aus eben diesen vielen kleinen Pixeln zusammengesetzt.

 

Das 35mm Kopien heute oft schlecht sind wird ja leider immer als gegeben angesehen und da es anscheinend nur wenige ändern mögen ist der Weg in die digitale Projektion wohl vorgezeichnet. Massenstarts mit Tausenden Kopien stellen für Kopierwerke eben ein größeres Problem dar als für einen PC der ein paar Platten beschreibt auf denen die neuesten Blockbuster gespeichert werden die dazu in naher Zukunft auch noch über Netztwerke verteilt werden sollen.

 

Das man sich damit beliebig und vom Heimbereich immer weniger abgrenzbar macht scheint als Problem nicht wahrgenommen zu werden.

 

Da verabschiedet man sich lieber auf Raten von 35mm als Vorführformat statt die Qualitätsstandards bei Filmkopien zu erhöhen.

Geschrieben

Bei den Digital Intermediate-Diskussionen geht es fürdar um alles mögliche, nicht aber um das Thread-Thema "Luxuskino". :oops:

 

Daß matschig und verwackelte Kopien überhaupt widerspruchsfrei den Weg in Filmtheater finden, ist schon Katastrophe genug.

Dass aber ein hochentwickeltes System aus der fernsehproduzierenden Industrie als Luxuskino ausgegeben wird, zumal es ausschliesslich um Fragen der Kostenersparnis bei der post-produzierenden Industrie geht, wird sich auch in hundert Jahren nicht widerspruchsfrei erklären lassen, geschweige denn als Rettungsanker des Kino interpretiert werden können.

 

Und daß sich Großteile der Industrie auf 2k D.I. festgefahren haben, erklärt sich aus dem Umstand der Formatkompatibilität in allen Auswertungsstufen: stets das gleiche vom gleichen Master für ohnedies nur mittelgroße Bildwände der real existierenden Filmtheater. Auch wollte man stets damit das "Vorbild", den hochwertigen 35mm-Film "erreichen" oder auf digitalem Wege simulieren.

 

Ob dies allein die Wahrnehmung grundlegend revolutioniert - mit oder ohne 3-D - sei dahingestellt. In jedem Fall zahlt die Zeche der dumme Kinobetreiber, der ab sofort von einer Nachrüstung in die nächste manövriert wird. Daher ist der 2k- DCI-Rollout in meinen Augen überflüssig und alles andere als zukunftssicher.

 

Aktuelle Messungen haben ergeben, dass in größeren Sälen wirklich erst eine 8k Wiedergabe (damit etwas unterhalb des 70mm-Films liegend) die Sichtbedingungen von allen Sitzplätzen gleichermassen einwandfrei abdeckt.

 

Gönnen wir uns zwischendurch ruhig den "Luxus" einer perfektionierten 35mm-Projektionsanlage - ein Luxus, der sich rechnet. :wink:

Geschrieben
Doch es war 2k (2048 mal xxxx) und ich kenne mich auch ganz gut mit 2k Projektoren für den Heimbereich aus inklusive LCOS.

Nanu, welche 2K Projektoren fuer den Heimbereich gibt es denn?

Und dann auch noch LCOS?

vielleicht 1080p gemeint und das mit 2k verwechselt?

 

Das man sich damit beliebig und vom Heimbereich immer weniger abgrenzbar macht scheint als Problem nicht wahrgenommen zu werden.

Der Heimbereich ist bspw. mit bluray der 35mm Auffuehrung schon in

- Bildstand

- Ton

- und mit verschleissfreies, ungefadetes, kornloses Bild.

in 3 Aspekten 100% ueberlegen.

 

Da muss das Kino aufholen. Nicht der Heimbereich.

Geschrieben

 

Aktuelle Messungen haben ergeben, dass in größeren Sälen wirklich erst eine 8k Wiedergabe (damit etwas unterhalb des 70mm-Films liegend) die Sichtbedingungen von allen Sitzplätzen gleichermassen einwandfrei abdeckt.

 

 

Schwachfug - Lernen sie mal rechnen.

Wie hoch waere denn die Aufloesung eines 35mm Objektives fuer 8K?

Na?

 

Und dann fragen sie mal bei Zeiss, Angenieux, Cooke usw an, ob die auch nur eine einzige Linse mit 400lpm herstellen...

 

35mm Distributionskopien haben nie 2K auf die Leinwand gebracht - nicht vor DI, nicht danach. Und selbst die besten heutigen Filmoptiken fallen bei 4K schon lange zusammen.

Geschrieben

35mm-Kopien haben sehr wohl mehr als 2k Auflösungen auf die Leinwand gebracht, was ich aus der Kopierwerkspraxis mit Nachdruck erkläre.

 

Sie kennen vielleicht nur irgendwelche verunglückten Massenkopien der letzten Jahre oder die von 2k Digital Masters ausbelichteten 35mm-Dupnegative - was nie im Sinne des Erfinders war.

 

Dies setzen Sie dann mit einiger Agressivität "absolut", um für die 2k Postproduktion einige Absatzvorteile herauszuholen.

 

Dies finde ich nicht sonderlich anzeptabel, und die Vergleiche (etwa mit Zitaten der ITU als weltgrößte Lobby der Fernsehverwerter und die durch diese scheinbar getürkten Testkopierungen in 1.85 : 1) hinken immer wieder.

 

Es steht überall in der Fachpresse: die 2k DLP "Dijektion" (und das ist der debattierte und in keiner Hinsicht zukunftsträchtige "Roll-out") deckt in der Auflösungsgüte - vom schwachen Kontrast gar nicht zu reden - gerade mal rund Hälfte aller Sitzplätze in einem größeren Auditorium ab.

 

Bilder und Tabellen folgen im Digitalthread!

 

Und für die Postproduktion gilt, daß alles unterhalb von 2k Ausbelichtungen von 35mm Negativen eine Körperverletzung dastellt.

 

Der Heimbereich ist bspw. mit bluray der 35mm Auffuehrung schon in[...] mit verschleissfreies, ungefadetes, kornloses Bild.

[...] 100% ueberlegen.

 

Da muss das Kino aufholen. Nicht der Heimbereich.

Es gibt im Filmkopierwerksbereich seit Anfang der 1980er Jahre nur noch "nicht-fadendes" Printmaterial (beginnend mit dem LPP-Prozeß).

Das Wort Color Fading trifft hierauf nicht zu. Allenfalls können Datenverluste auf Fesplatten und DVD beklagt werden, die partiellen schweren Bild-/Tonstörungen oder Auslöschungen führen. Vergleichbares habe ich auf 35mm noch nicht erlebt.

 

 

Somit kreisen die Konzepte beim "Luxuskino" um ganz andere Faktoren, als wir drei sie diskutieren.

 

Konkret handelt es sich um Säle wie etwas im CinemaxX Essen, die öffentlich als Modell eines möglichen Luxuskinos debattiert wurden.

 

Vielleicht kehren wir zurück zum Thema?

Geschrieben

Nanu, welche 2K Projektoren fuer den Heimbereich gibt es denn?

Und dann auch noch LCOS?

vielleicht 1080p gemeint und das mit 2k verwechselt?´

 

1080p sind ja wohl beide :) Ich habe für den Heimbereich 1920x1080 gemeint was man meines Erachtens auch mit Fug und Recht als 2k bezeichnen darf. Ich behaupte einfach mal das der Auflösungsunterschied zwischen 2048 x 1080 und 1920 x 1080 gering genug (6,6%) ist um für Erörterungen der potentiellen Auflösung diese Heimkino- und 2k D-Cinema-Projektoren gleichzusetzen. Ist mir aber klar, dass mit 2k im Kinobereich i.d.R. 2048 x 1080 gemeint ist.

Am wichtigsten ist hier 1:1 Pixel-Mapping, aber darauf wurde ja bereits des öfteren hingewiesen.

 

Verwendete Projektoren:

 

Sony VW50 und 60

Sony Ruby

JVC HD1

 

Und ein paar DLP Und LCD's, aber es ging ja hier um LCOS.

Geschrieben
Ultra Panavision 70 hat folgendes geschrieben:

Ich behaupte einfach mal das der Auflösungsunterschied zwischen 2048 x 1080 und 1920 x 1080 gering genug (6,6%) ist um für Erörterungen der potentiellen Auflösung diese Heimkino- und 2k D-Cinema-Projektoren gleichzusetzen.

 

Versteh ich also recht, deine "2K"-Erfahrungen basieren einzig auf Heimkinotechnik?

Geschrieben
Ultra Panavision 70 hat folgendes geschrieben:

Ich behaupte einfach mal das der Auflösungsunterschied zwischen 2048 x 1080 und 1920 x 1080 gering genug (6,6%) ist um für Erörterungen der potentiellen Auflösung diese Heimkino- und 2k D-Cinema-Projektoren gleichzusetzen.

 

Versteh ich also recht, deine "2K"-Erfahrungen basieren einzig auf Heimkinotechnik?

 

Nein, das habe ich nicht gesagt.

 

Es ist nur so, dass ich die Gerät für das Kino zuhause selber bedient und eingestellt habe, die D-Cinema-Geräte nicht.

Geschrieben

1080p sind ja wohl beide :) Ich habe für den Heimbereich 1920x1080 gemeint was man meines Erachtens auch mit Fug und Recht als 2k bezeichnen darf.

Ok, dann ist es logisch, hatte mich schon gewundert. 1080p ist leider -nicht- sicher bei 2K.

 

2K erstreckt sich von knapp unter bis knapp ueber 1080p bis, am Rande.

1806 × 976 bspw. bei 1.85 LT.

 

Am wichtigsten ist hier 1:1 Pixel-Mapping, aber darauf wurde ja bereits des öfteren hingewiesen.

ja, 1:1 Mapping und 1:1 PAR sind erhebliche Qualitätsfaktoren.

 

Zum Thema Schärfe nochmal eine wichtige Anmerkung.

2K Ausbelichtung auf 35mm.

2K Projektion via 2K digital.

Und jetzt meinten einige: Bei 2K digital sehe ich pixel wenn ich ganz vorne bin.

Jetzt mal raten warum man die auf 35mm Projektion nicht sieht, obwohl auch da genau gleichviele Bildpunktesind.

Na?

35mm Distributionskopien weisen in der Projektion -keine- 2K Auflösung mehr auf.

Geschrieben
Sie kennen vielleicht nur irgendwelche verunglückten Massenkopien der letzten Jahre oder die von 2k Digital Masters ausbelichteten 35mm-Dupnegative - was nie im Sinne des Erfinders war.

 

Wär ja schon schön wenns so wär.. In Italien ist es Praxis ein Interpositiv auszubelichten von dem dann mehrere Internegative durch Kontaktkopierung entstehen. Von diesen werden dann die Kinopositivkopien gezogen.

Soweit ich das bisher nachvollziehen konnte (->keine Kopierwerkspraxis) ist genau hier der Knackpunkt. Für einwandfreien Bildstand und allgemein guter Qualität bei Hi-Speed Kontaktkopierung ist es immer nötig von einem short pitch (geringfügig kleinerer Perfoabstand) Negativ auf einen Film mit normaler KS Perforation (= long pitch) zu kopieren um die unterscheidlichen Krümmungsradien der überinanderliegenden Filme in der Kopiermaschine auszugleichen. Wenn nun aber das Interpositiv zu einem Internegativ über Kontaktkopierung kopiert wird, wird von short pitch auf short pitch kopiert und der Schlupf zwischen den beiden Filmen ist zu groß für ne gute Qualität (-> schelchter Bildstand, mäßige Schärfe).

Direkt ausbelichtete Negative (siehe "8 Blickwinkel" im allgemeinen Board) über schnelle Kontaktprinter kopiert können eine herausragende Qualität haben wenn nicht zuvor aus Zeit/Kostengründen bei der Negativherstellung durch Kontaktkopierung anstelle von Schrittkopierung gespart wurde.

Geschrieben

schrittkopiert wird heute m.W nirgendwo mehr, außer in optischen bänken.

es gibt aber auch noch kontaktkopierer, die mit halber (!) vorführgeschwindigleit im PER bad laufen, dass erzeugt dann eine vorführkopie nie dagewesener schärfe und brillianz.

Wenn man so eine kopie mit der späteren (evtl. auch von einem anderen kopierwerk gezogenem) massenprint vergleicht, meint man schon fast, 35mm mit 70mm Todd-AO verglichen zu bekommen.

so können unterschiede auch sein.

aber bei den heutigen massenkopien, sind wir ehrlich, ist die auflösung futsch

Geschrieben

kommt auf die geschwindigkeit und den filmzug an, ob sich da schlupf entwickelt. bei schnellen pendelkopiermaschinen entwickelt sich, bedingt durch den filmzug, ect. mehr schlupf als in der durchlaufkopiererei im PER bad, die langsam läuft.

 

short pitch und long pitch haben übrigens nen anderen hintergrund, der lag in der schrittkopiermaschine.

 

normalerweise sind übrigens auch intermediates mit der negativperforation ausgestattet.

allerdings würde mich bei den praktiken, die gerade in rom verwendet werden, nicht wundern, wenn man einfach 2 intermeds aufeinanderklatscht, merkt man ja eh nicht, dann haste noch mehr schlupf und die radiuskorrektur mittels pitch is eh dahin.

 

man könnte das ganze jetzt bis in die unendlichkeit ausführen, aber es ist gerade 10 nach 7...

 

mehr in wittenberg :)

Geschrieben
short pitch und long pitch haben übrigens nen anderen hintergrund, der lag in der schrittkopiermaschine.

 

Moin Chris :)

 

Wozu ist denn der Unterschied in der Perfo bei Schrittkopierung notwendig? Gerade HIER dürfte eine identische Perforation ja keinen Unterschied machen da keine Korrektur des Radius notwendig ist um Schlupf zu vermeiden. :?:

 

 

normalerweise sind übrigens auch intermediates mit der negativperforation ausgestattet.

allerdings würde mich bei den praktiken, die gerade in rom verwendet werden, nicht wundern, wenn man einfach 2 intermeds aufeinanderklatscht, merkt man ja eh nicht, dann haste noch mehr schlupf und die radiuskorrektur mittels pitch is eh dahin.

 

Eben, das meine ich ja. Bei der Kopierung von Inter pos zu neg durch Kontaktkopierung kommt es unausweichlich zu Schlupf und da beide dieselbe Perforation besitzen. Deswegen sieht der Bildstand vom direkt belichteten Negativ auch trotz schneller Massenkopierung so gut aus - das wurde ja nicht durch vorherige Kontaktkopierung durch Schlupf versaut.

Geschrieben

ups, da hab ich was überlesen, stimmt, ja

 

die schrittkopiermaschine hatte spezielle greiferzähne, darauf wurde die perforation abgestimmt, da damals die negativfilme emulsionstechnisch nicht von positiven (im grunde gabs ja als die perfos ausgewählt worden sind nur einen typ film) nur war die empfindlichkeit beim "positiv" geringer, und um einlegefehler zu vermeiden (am set sowie auch im labor) wurden unterschiedliche perforationen entwickelt. damals gabs noch keine durchlaufkopiermaschinen.

diese B+H perfos (weil kopiermaschinen von B+H)

 

ich muss mir mal die literatur durchlesen, da steht die entwicklung der perforationen genauer drin, dauert nur n bisschen

 

es gab in deutschland zum beispiel anfangs keine unterschiedlichen perforationen. da wurde von anfan an kontakt-schritt kopiert (positiv läuft mit dem negativ im bipak über greifertransporteinrichtung und das belichtungsfenster)

irgendwo hab ich bilder von solchen uralt-maschinen...

 

 

laut normblatt von kodak sollte es übrigens keinerlei schlupf bei kontaktkopierung im durchlaufverfahren geben, kann aber durch abnutzung an den geräten hervorgerufen werden.

 

fragen wir doch auch mal sebastian :)

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