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Standarts für die Bildqualität?-Armutszeugnis fürs Kinoplex!


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Geschrieben

Moin Moin.

Mein Name ist Andreas, und ich komme aus dem schönen Flensburg. Ich habe mich nun hier bei Euch angemeldet, weil mir schon seit längerer Zeit so einiges in unserem hiesigen Multiplex kräftig auf die Nerven geht, und ich gern ein paar Expertenmeinungen dazu hören würde.

Im Vorfeld muss ich gestehen, dass ich von der eigentlichen Kinotechnik nur grundlegende Kenntnisse theoretischer Natur habe. Ich komme ursprünglich aus dem Bereich digitales Heimkino, und diesem Bereich könnte man mich wohl durchaus als Experten bezeichnen. Kurzum: Ich weiß ein Bild in seiner Qualität zu beurteilen. Obwohl ich ein sehr gut ausgestattetes und sündhaft teures Heimkino mein Eigen nennen darf, gehe ich dennoch gern ins richtige Kino, wobei mir hier am Ort leider nur der Gang ins hiesige Multiplexkino, dem Kinoplex, übrig bleibt, da dieses die Kleinen in der Umgebung alle platt gemacht hat.

Allerdings finde ich immer Weniger Gefallen an diesen Besuchen, denn die gebotene Bildqualität geht auf keine Kuhhaut. Bis jetzt musste ich noch in wirklich JEDER Vorstellung die zig Stufen zum Service latschen, um darum zu bitten, ja gar zu betteln, doch das Bild vernünftig einzustellen. Teilweise sieht man sich nicht einmal dazu berufen, dieser Bitte überhaupt nachzukommen. Ich spreche hier nicht von Nuancen, sondern von groben Patzern wie fehlerhaften Maskierungen (mal locker um nen Meter ins Bild verschoben), viel zu dunklen Bildern (ggf. ne Lampe gestorben?) und absolut nicht vorhandener Bildschärfe. Besonders bei den horrenden Preisen kann man als Kunde doch wohl einen gewissen Standard an Bildqualität erwarten, oder? Man hat hier wirklich das Gefühl, der Filmvorführer denkt, er hat es mit dem heimischen Videorekorder zu tun, getreu nach dem Motto Film rein, läuft, gut. Dass es so einfach nicht sein kann, muss ich hier wohl keinem erzählen.

Zu meiner eigentlichen Frage: Gibt es eigentlich eine Art Normung für die Bildqualität im Kino, bzw. definierte Standards (ähnlich THX) Kann man sich da auf irgendwas beziehen? Mir geht’s jetzt nicht darum zu prüfen, ob hier die D65 Norm genau eingehalten wird, oder ich im Weißbild so und so viele Footlambert habe. So krass bin ich dann doch nicht drauf, aber man sollte sich zumindest auf den Inhalt des Filmes konzentrieren können, ohne immer vom *schuldigen* SCHEISSBILD abgelenkt zu werden.

 

LG, Andreas.

Geschrieben

Ich würde mal den Betreiber auf die Vorführqualität aufmerksam machen. Früher hat das leider auch nichts genützt, abgetan als Spinner oder sonst was, wenn nicht noch 100 andere das Gleiche empfinden oder feststellen.

Geschrieben

Ich weis aus eigenen Erfahrungen, dass schon ein unscharfes Bild tierisch nerven kann. Daher versuche ich als Vorführer auch immer die Schärfe perfekt einzustellen.

 

Bei großen Kinos ist es natürlich schwierig, da irgendwen zu erreichen. Aber du musst es einfach versuchen.

Geschrieben

Hallo Andreas,

Deinen Ärger kann ich sehr gut verstehen! Ich bin selbst Filmvorführer mit Leidenschaft. Wenn ich mal in ein fremdes Kino gehe, stellen sich mir auch immer wieder die Haare zu Berge, was einem da auf der Leinwand geboten wird und das noch zu wahnsinns Preisen. Wenn man sich dann beschwert, wird man auch noch als Spinner behandelt, wie filmempire zurecht feststellt. Vielen Leuten fällt die miese Qualität aber offenbar nicht einmal auf, weil wohl im Allgemeinen die Ansprüche immer niedriger werden...

Andererseits muss man sich aber auch nicht wundern, wenn viele Leute, denen es eben auffällt, nicht mehr ins Kino gehen. Das kann ich voll und ganz verstehen. Bei einem Pizzaservice, der mir zweimal eine verkohlte Pizza gebracht hat, würde ich auch nicht mehr bestellen.

Grade in der heutigen Zeit, in der Kino nur noch ein Freizeitangebot unter vielen ist sollte wirklich mehr auf Qualität geachtet werden.

Eine Normung gibt es leider nicht. THX beurteilt ja auch nur, wie gut die Vorführung potentiell von technischer Seite sein könnte. Und selbst wenn es einen gäbe, würden die Kinos, die jetzt eine so schlechte Vorführung bieten, sich wahrscheinlich auch nicht dafür interessieren...

 

Viele Grüße

Pascal

Geschrieben

Hallo

Ich habe mir einen Sony VW 60 gekauft, dazu einen Sony BDP-S1 für Kode A, einen Panasonic BD 10 A für Kode B und einen Toshiba HDDVD Player, weils die ja jetzt zum Ramschpreis gab.

Und Amazon. com liefert die Disks häufig auch nicht so viel später, als der Kinostart in D.

Das erspart dann das Ärgern über vertane Zeit und mal wieder 9,50 Euro an der Kasse eines Berliner Plexes verloren zu haben

Damit wird mein 7 m breites Bild bestens bedient, in einer Güte, die Kinoplex(e)nicht bieten wollen. (Wollen, können laß ich nicht gelten!)

Film und Kino kann gut sein, viel besser, als der HD Digital Video Standard, das bin ich gerne bereit zu zeigen, was eigentlich die Mindestanforderungen der SMPTE Bild- und Tonnormen sind. 10 Kanal Ton und helle, farbige und scharfe Bilder gehen sogar sehr gut mit Filmkopien. Aber dafür ist Lübeck zu weit.

 

Als zahlender Gast würde ich mir auch nicht einreden lassen, die Kopien sind so schlecht. Dann hätte das Kino ein Regreßrecht gegenüber dem Lieferanten... und verschobene Kadrierung oder zu dunkle und damit kontrastaschwache Bilder sind eindeutig "hausgemacht".

Meist durch Verwendung schlecht gewarteter Projektoren, schon vom Ansatz zu schwach gekaufter Projektorlampen, die über Nennlebensdauer betrieben werden.

Und gerade in Gebieten ohne Wettbewerbsdruck muß man ja nur so viel bieten, wie man als Betreiber meint, bieten zu müssen, und bestimmt nicht am Machbaren orientiert.

Und Personalmotivation beginnt ja auch zunächst mit vernünftiger und fairer Bezahlung.

 

Die Idee, sich an die Betreiber zu wenden ist sicherlich nicht die schlechteste. Dialog ist die bessere Lösung, als sich zu ärgern. Erst wenn das nicht hilft, vielleicht auch einmal den Vergleich im Dänischen Land suchen, würde ich weitere Schritte angehen.

Und da ist glaub ich die Sachmangelfrage auch die Betrachtung wert.

 

Grüße in den Norden:

 

 

Stefan

Geschrieben
Ich würde mal den Betreiber auf die Vorführqualität aufmerksam machen. Früher hat das leider auch nichts genützt, abgetan als Spinner oder sonst was, wenn nicht noch 100 andere das Gleiche empfinden oder feststellen.

 

Das deckt sich zu 100% mit meinen Erfahrungen. Kritik wird auch heute noch meist als destruktive Kritik interpretiert. Der konstruktive Charakter einer Kritik wird von sehr vielen sogenannten Profis schlichtweg übersehen. Das ist eigentlich sehr schade, aber leider ganz typisch für Deutschland. :cry:

 

Wohlgemerkt: es gibt natürlich auch rühmliche Ausnahmen...

Geschrieben

...und es ist nicht nur die Bildschärfe, die oft zu wünschen übrig läßt. Da wird auch alles gnadenlos im 1:1,8 vorgeführt. Eigentlich sollte mir das bei der Werbung egal sein, aber es nervt, wenn erkennbar ist, dass das Bild nicht mittig projizert ist und oftmals Bildstriche zu erkennen sind. Schlimm ist es auch bei Trailern für Breitwandfilme, die mit Fernsehtypischen Balken oben und und unten gezeigt werden, damit kann ich leben (ist ja nur die Vorschau) aber ist es dann nicht möglich, dass die Bildstriche oben und unten gleich dick sind?

Wem muß ich einen Vorwurf machen? Dem Vorführer, der wenigstens am Start durch das Fenster den Bildstand kontrollieren kann (kann ich doch wohl erwarten, oder?) oder dem Plexx-Besitzer, der meint, dass ein Vorführer für ein zig-Säle-Haus absolut ausreichend ist.

Ein Kinobesuch kostet mich für meine Familie mit Popcorn und Cola mehr als 50 Euro (100 Mark, ich rechne immer noch um), da kann ich doch eine vernünftige Vorführung verlangen. Fehler passieren überall, kein Thema, aber nicht, wenn sie zur Gewohnheit werden.

Dann gönne ich mir einige Monate später die DVD für einen Euro aus der Videothek - hat zwar längst nicht das Feeling wie im Kino, aber ich muß mich nicht für viel Geld ärgern.

Und das kann es doch nicht sein, was Theaterbesitzer wollen...

Geschrieben

Wenn der zu betrailernde Film in Cinemascope ist wird der Trailer oft auf 1:1,85 und nicht anamorph ausbelichtet, damit man ihn ganz normal in die Werberolle reinkoppeln kann. Und dann sieht man schwarze Balken oben und unten.

Geschrieben
Wenn der zu betrailernde Film in Cinemascope ist wird der Trailer oft auf 1:1,85 und nicht anamorph ausbelichtet, damit man ihn ganz normal in die Werberolle reinkoppeln kann. Und dann sieht man schwarze Balken oben und unten.

 

Es sind mir auch Multiplexe bekannt, in denen CinemaScope-Filme grundsätzlich im "Letterbox"-Format gespielt werden. Grund dafür ist der zu schmale Saal. 1:1.85 wird dann über die gesamte Breite und auch über die gesamte Höhe der Bildwand gespielt und bei Wechsel zu 1:2.35 wird dann plötzlich die Höhe reduziert. Was für ein Armutszeugnis! :roll:

Geschrieben

@airis, das ist mir klar, aber dann sollte es doch möglich sein, den Trailer mittig zu projizieren, dass also die schwarzen Balken oben und unten gleich dick sind. und genau das ist leider oft nicht der Fall und mich störts dann.

Vielleicht bin ich von 300 Gästen der einzige, den es stört, vielleicht auch deshalb, weil ich weiss, dass es ohne großen Aufwand vermieden werden kann.

Geschrieben

Das sind auch Sachen die mich stören. Gerade das mit den Formaten ärgert mich die Grätze. CS mit Balken, egal ob oben und/oder unten ist Mist. Das ist ja wie im Fernsehen. Aber es stört anscheinend niemanden (Fachleute mal abgesehen) Da frage ich mich des öfteren, wer macht es eigentlich besser? Der Cineplexbetreiber dem es Schei...egal ist ob das Format stimmt oder nicht und der zigtausend Besucher hat. Oder ich armer Irrer, der nämlich auch bei CS oben und untern Balken hat und deshalb jetzt die Leinwand verbreitert, die Objektive austauscht und den BWR umbaut, damit bei Wechsel von BW auf CS die Leinwand nur breiter wird und nicht schmaler wie es sich gehört und der über ein paar Dutzend Zuschauer froh ist?

 

Ganz ehrlich, das Qualitätsbewußtsein und auch das Wissen über "Kino" der Zuschauer ist derartig gesunken, dass man sich echt fragt: Wozu das alles?

 

Am besten sind immer die erstaunten Augen und fragen der Zuschauer, wenn Sie durch Zufall in den BWR gucken, wenn ich gerade rein oder rausgehe: Wieeee das kooooommt gar nicht von DVD???? Sie haben da ja Filmrollen..ich dachte das gibts nicht mehr? Wohl gemerkt von Erwachsenen!!! Süß sind die kleiner Kinder, die es ja icht anderes kennen: Kommt der Film da aus der grooßen Kamera???

 

Wir machen übrigens eine Aktion mit Kung Fu Panda. Die Schulen bei uns im Ort kommen Klassenweise in das Kino. bekommen einen kleine Vortrag über die Technik des Kinos -35mm Kino :-) und sehen eine Liveübertragung aus den BWR wie ein Film eingelegt wird etc. und dann gucken Sie den Film.

Geschrieben
das ist mir klar, aber dann sollte es doch möglich sein, den Trailer mittig zu projizieren, dass also die schwarzen Balken oben und unten gleich dick sind.
Diese Problem mit den Breitwandtrailern gibt es schon lange. Die Wiedergabe mit 1:1,66 Maske im Projektor zeigt dann bei den 1:1,75 - 1:2 Trailer ganz unterschiedliche schwarze Balken oben und unten. Der kaschierte Bildausschnitt auf dem Film variiert dann je nach Trailer nach oben oder unten. Ob das an den Masken im Kopierwerk liegt (oft werden ja CS Titel in 1:1,85 oder 1:2 Format umkopiert), keine Ahnung. In den 60er Jahren gab es nur ein paar Trailer im Vorprogramm und als Vorführer hat man dann eben den Bildstrich korrigiert. Da hatte man aber auch nur den einen Saal zu bedienen. Bei CS war das nicht nötig, da war der Bildstrich meistens Normgerecht zwischen dem Perfosteg.
Geschrieben

Ich kann Filmempire nur Recht geben: Es gibt keine Möglichkeit bei einem Normgerecht abkaschierten Saal Den Bildstrichregler unberührt zu lassen ohne hinzunehmen, dass einige Trailer zu weit nach oben, andere zu weit nach unten projiziert werden. Oftmals sind Werbespots viel zu eng auf 1.85 kopiert (bzw Normgerecht ohne einen Millimeter zu verschwenden) was dazu führt das bei dem einen ein kleiner Bildstrich oben oder unten zu sehen ist während der folgende Spot wieder 100% passt.

 

Hinzu kommen noch diverse Fehlplanungen um das Bild "möglichst groß von Wand zu Wand und Decke zu Boden" zu bekommen: In einigen Sälen fehlt bei Scope rechts und links soviel, dass nur noch ein Teil der Überblendzeichen zu erkennen ist. Da kann man als Vorführer noch so viel Arbeit investieren und noch so gewissenhaft arbeiten - das Ergebnis wird immer scheiße aussehen.

Geschrieben

Einen Vorteil hat das Lettebox-CS: Die Bildhelligkeit steigt erheblich (theoretisch, bei korrekt justierter Lampe), so kann aus einem eher flauen 1:1,66/1,85 ein richtig helles CS werden.

Persönlich mag ich aber konstante Bildhöhe auch lieber, nur dann ist CS das Königsformat (der 35er).

Grüße

Kinoheini

Geschrieben

Besonders schön finde ich bei Werbefilmen, wenn man den Namen der Firma auf den Kasch projiziert! Kinos leben u.a. von der Werbung, da wundert mich, daß so etwas überhaupt durchgeht. Beschweren sich die Firmen da nie?

 

Bei einem Trailer eines Scope-Films komme ich mir um das Bild betrogen vor, wenn unten und oben dicke Balken sind. Leider scheinen Scope-Trailer auszusterben. Es gab sogar mal 70mm-Trailer!

 

Laser-Hotline ist zuzustimmen: Scope als kleineres abgekaschtes Bild in einem Multiplex ist ein Armutszeugnis.

Schließlich leben wir nicht mehr in den frühen 50er Jahren als viele Kinos für Scope umgebaut werden mußten, oder je nach architektonischen Gegebenheiten Scope kleiner vorführten als Breitwand 1:1,85.

Multiplexe sind neu gebaut - und daher müßte die Gestaltung der Säle von den üblichen Filmformaten abhängen und nicht umgekehrt, wie man immer wieder entdecken muß.

Auch ist Panavision seit Jahren 1:2,39. Viele Multiplexe schneiden davon auch noch kräftig etwas ab. Wo Regisseure und Kameraleute noch etwas mit dem Format anfangen können, merkt man das dann besonders. Das hatten wir früher mal auf alten Fernsehern, wo selbst bei Normalformat rund 25% rundrum fehlten.

 

In Indien schmeißen sie mit Obst, wenn der Film nicht die volle Leinwandbreite - also Scope - hat.

Geschrieben
In Indien schmeißen sie mit Obst, wenn der Film nicht die volle Leinwandbreite - also Scope - hat.

Ach jetzt verstehe ich, weshalb ab und zu die Fragen kommen, wie man Popcorn von der Leinwand entfermt... :wink:

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