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Geschrieben

Vielen Dank an Herbert und seinen fleißigen Mitarbeitern für die Präsentation von über 50 Jahre alte Technicolor - 4 Kanal-Magnetton Filme. Es war sehr schön diese alten Werke, von denen einige sicher auch unbekannt waren, zu sehen und zu hören. Der Magnetton hat natürlich zeitweise, wegen dem Alter der Kopie, Schwächen gehabt, aber trotzdem konnte man sich einen Eindruck der doch damals noch einfachen Tonmischungen machen. Bei den deutsch synchronisierten Titel die bekannte Sprachmischung mit Surround Kanal Effekte nur beim Haupt- und Endtitel. Die Bilder hatten fast alle die schöne räumliche Tiefenwirkung. Den besten Eindruck jedoch erzielte der Deutsche Bahnfilm mit einer Zugfahrt von Insbruck nach Villach. Dieser wurde aber digital vorgeführt. Interessant wäre hier ein Vergleich mit dem 35 mm CS Filmstreifen gewesen. Bei diesem Bahnfilm war dafür der Ton sehr schwach und zudem noch seitenverkehrt.

Geschrieben
Vielen Dank an Herbert und seinen fleißigen Mitarbeitern für die Präsentation von über 50 Jahre alte Technicolor - 4 Kanal-Magnetton Filme. Es war sehr schön diese alten Werke, von denen einige sicher auch unbekannt waren, zu sehen und zu hören. Der Magnetton hat natürlich zeitweise, wegen dem Alter der Kopie, Schwächen gehabt, aber trotzdem konnte man sich einen Eindruck der doch damals noch einfachen Tonmischungen machen. Bei den deutsch synchronisierten Titel die bekannte Sprachmischung mit Surround Kanal Effekte nur beim Haupt- und Endtitel. Die Bilder hatten fast alle die schöne räumliche Tiefenwirkung. Den besten Eindruck jedoch erzielte der Deutsche Bahnfilm mit einer Zugfahrt von Insbruck nach Villach. Dieser wurde aber digital vorgeführt. Interessant wäre hier ein Vergleich mit dem 35 mm CS Filmstreifen gewesen. Bei diesem Bahnfilm war dafür der Ton sehr schwach und zudem noch seitenverkehrt.

 

Hallo @filmempire: bist Du sicher, dass der Bahnfilm digital vorgeführt wurde? Meines Wissens war das eine 35mm CS Kopie. Aber @martin wird uns das bestimmt exakt sagen können :roll:

Geschrieben

Auch ich möchte mich bei @preston und seinem Team für eine weiteres, nostalgisches Filmwochenende bedanken! Es war einfach wunderbar, anhand dieser Reise in die Vergangenheit nicht nur CinemaScope und 4-Kanal-Magnetton erleben zu können, sondern auch zu sehen, welches Frauenbild in jener Zeit angesagt war! Da bin ich richtig froh, dass sich das inzwischen zum Positiven geändert hat! :wink:

 

Meine persönlichen Filmhighlights an diesem Wochenende: WIE ANGELT MAN SICH EINEN MILLIONÄR und die Nachtclub-Sequenz aus SWEET CHARITY. Nicht zu vergessen die vielen CS-Trailer, in denen uns die Filmverleiher immer "Tausende von Mitwirkenden" versprechen.

 

Lobenswert erwähnen möchte ich auch die hervorragende Arbeit der Filmvorführer, die ihre Sache fast fehlerlos über die Bühne brachten. Dass beim letzten Film (A STAR IS BORN) zwei Akte in der falschen Reihenfolge gespielt wurden, fällt bei einer derart perfekten Präsentation fast schon unter den Tisch. :wink:

 

Und last but not least: das Catering war super! Und es gab hinreichend Pausen zwischen den Filmen, die man hervorragend für tolle Gespräche mit anderen Filmbegeisterten nutzen konnte. Das sollte in dieser Weise auch für das kommende Todd-AO-Festival so beibehalten werden.

 

@preston - weiter so!

Geschrieben

Da müsste warscheinlich sehr lange diskutiert werden, weil @filmempire zwar die evtl. spannendsten Punkte anreißt, aber man darüber hin- und herdebattieren müßte.

 

Die frühere Analogtechnik in der Mischung war technologisch einfacher: Zustimmung. Die Mischungen und die Mischungaufwand bei etlichen frühen Filmen (Raumperspektive, Dialogregie der Synchro usw.) warscheinlich deutlich höher und engagierter als die heutige Produktionsweise - und vor allem länger (dauerten bspw. bei der BSG oft Wochen oder gar Monate [My Fair Lady].

 

Und weil's spät war und jeder ein Bier genass, schwanden oft die Sinne.

Der Eisenbahnfilm war die technische Sensation. (Die "teuereren" Kopien beziehen sich in meiner Wertung auf die Spielfilme; die emotional oder optisch umwerfensten Erlebnisse waren - je nach Neigung - vielleicht wieder THE ROBE und A STAR IS BORN (letzteren noch nie in der Kopiengüte so authentisch erlebt - gerne wieder in einem Kino dieser Republik).

 

Beim Eisenbahnfilm "fiel" etlichen Besuchern "der Kiefer" runter. Im engeren Sitzkreis von mir kam von jahrzehntelang filmkopienerfahrenen Fellows/Sammlerkollegen der Kommentar: " ist 70mm".

Hätte dann aber eine minimal durch Bildstandsschwankung und minimale Randunschärfe/Deckungsverschiebungen der Fokuspunkte beeinträchtigte Güte einer Todd-AO-Projektion sein können. Kein absolut perfektes 70 mm.

War's aber nicht: sondern eine herausragende Filmkopie auf 35mm Scope mit einem Landschafts-Ride, aufgenommen bei kleinster Blende und kopiert 1984 auf älterem (gegenüber heutigem Stock anfechtbarem) Print-Material. Der Eisenbahnfilm war wie neu, hatte einen guten Bildstand und war knochenscharf bis kornlos mit einer - für 1984er Produktionen - exorbitanten Raumtiefe. Der hierfür benutzte Projektor jedenfalls hatte eine für 35mm perfekte Ausleuchtung. Auch bei 70mm. Also "nur" eine einfache, billige Filmkopierung von 1984 (sowas kenne ich nur von Answerprints oder Produzentenkopierungen aus dem Kopierwerk. Und somit der schlagende Beweis, daß die angebliche Schärfe, Bildsauberkeit, scheinbare Tiefe und Farbdichte der digitalen DLP-Projektion simulierter Schwindel ist! Daher: vielen Dank, daß der Versuch, die frühen Roadshow-Jahre des Kino-Scope intentional zu simulieren, durch keine halbschwangeren Digitalvorführungen wie RIO BRAVO auseinandergerissen wurde.)

 

So bewies selbst eine STAR IS BORN-Kopie von 1955, kopiert vom Original, haushohe Überlegenheit zur heutigen Serienkopierung und andererseits auch zum "getürkten" Scope der DLP-Letterbox-Verfahren, wie man sie sonst zugemutet bekommt. (Übrigens macht der Vorhang ein Geräusch, mir wichtiger als die nervige Digitalwerbung des Hauses.)

 

Die Sonderkaschierung und Maskierung auf 2.55 : 1 vermittelte in dem alten Filmtheater tatsächlich einen Eindruck von "Zeitreise": das Bildfeld ist sehr dynamisch und zeigt den "Appeal" der besten Kinematographieverfahren der Geschichte. [Demgegenüber sind wiederum HDTV und DLP today "optimal" nur auf Flachleinwänden bei 1.89 : 1 goutierbar - ein Rückschritt in der Kinowahrnehmung!]

 

Der Magnetton kann nicht auf allen historischen Kopien einwandfrei gewesen sein. Um einige Rollen überhaupt spielfähig zu machen, bedurfte es wohl einer Frequenzausfilterung am Tonrack. Das rettet alte Kopien vor der Unspielbarkeit mit beträchtlichem Aufwand, kann aber auch nicht alles zurückholen, was im Modulationspektrum (und hörbar) verlorengeht. D.h. kein fabrikneuer Magnetton, sondern eine museale Rekonstruktion. Über die Technik könnte der Veransalter durchaus ausführlicher informieren, damit der Ingenieur sie auch anderen Kinos vorschlagen kann. Aber mein ausdrücklicher Glückwunsch an den seit den 80er Jahren gut bekannten Ingenieur, der sich den Sonderverfahren zuwendet und sie konzeptionell ergründet/revitalisiert. Solche Leute fehlen der Branche landesweit.

 

Die Beteiligung des Publikums hätte durchaus mehr Themendiskussionen anstossen können oder 50er Jahre-Filme kritischer sehen können, war aber diesmal primär an Nostalgie orientiert. Das ist in kommunalen Kino anders: distanzierter und skeptischer, wo andererseits aber das historische Ambiente fast immer vernachlässigt wird, zumal ein Fokus auf "Kinogeschichte" dort kein Theman ist.

Reizvoll wäre eine Öffnung für die Rechercheure oder Forscher, die Kopienforschung betreiben oder Clips gerne abfotografieren oder scannen würden. Hier sollte der Veranstalter - und vor allem die bekannten Filmkopienleihgeber evtl. ihr Einverständnis erwägen oder von sich aus gescanntes Material anbieten.

 

THE ROBE, der aus gut 3 unterschiedlichen Materialien kompiliert war, wäre ein wichtiges Beispiel für die Versionskunde des Films und seiner WA's. Intereressant wäre noch einmal eine Sichtung des Trailers THE KING AND I: hier einige Ablichtungen aus dem Bildfeld auch an den Szenenübergängen und weiters an den Übergängen zu den Einstellungen mit deutschen Titeln. Da wäre ich gerne an einem Bilder-Tausch interessiert und zur Aufwandsentschädigung bereit, was man aber jetzt auch nicht von den Leihgebern "einfordern" kann.

Ist aber für mich immer wieder der interessanteste Part bei Festivalbesuchen - gegenüber rein lukullischen und dionysischen Programminserts, die es auch anderswo gibt, eine Filmkopienbeschreibung.

 

Geburtstag (den 55.) hat das Verfahren erst im September 2008. Als "historischer" Kompromiß hatte es auch seinen Anteil an der Schwächung des 70mm-Prozesses. Offenkundig werden ließ dies die CinemaScope-Retrospektive mit 55 (teils dürftigen) Vorführungen auf der Berlinale 1993, wo ein "weniger" nämlich eine Sonderschiene für den Todd-AO-Prozess durchaus zugelassen hätte.

Geschrieben

Wie ich noch bestätigen möchte:

 

Bei dem Bahnfilm handelt es sich um einen 35mm dreikanaligem Magnettonfilm mit vertauschten Kanälen (so gewollt für "Lokorama") und großer Standardperforation.

Das Bildformat war 1:2,35 und die Kopie war neu und ungespielt.

 

Bei der recht guten Wiedergabequalität sieht man duetlich, daß hier die Schauburg von der technischen Seite her endlich absolut perfekt eingestellte Maschinen vorweisen kann (was ich sonst nach den Festivals immer wieder bemängelte).

 

Da bei der Scopekopie keinerlei Farbsäume an den Kanten der Objekte zu sehen waren, zeigt deutlich, daß auf der DP75 Spiegel, Optik und Anamorphot perfekt aufeinander abgestimmt sind. Sonst gäbe es halt die berühmten senkrechten "Lila Farbsäume".

 

Auch der Bildstand auf der DP70 war nun endlich als gut zu bezeichnen und das ständige Geflacker war auch weg.

 

Hier gebührt der Schauburg, seinem Team und Betreiber gebührender Respekt!

 

Vom Magnetton allerdings war ich etwas enttäuscht, weil MIR PERSÖNLICH halt die extrem Präsenzhaltige Einmessung (wie man mir glaubhaft versicherte richtig durchgeführte Einmessung) durch den eingeschleiften Academyfilter überhaupt nicht gefällt. Allerdings kann ich nicht beurteilen, wie MAgnetton ohne Academyfilter klingen würde. Beim Lichtton ist die Qualitätsverbesserung eklatant!

 

Ich habe immer noch starke Ohrenschmerzen vom Bluesbrothers. Da Fremsprachige Originalfassungen erfahrungsgemäß immer Mittenreicher abgemischt sind, als die Deutschen, ergab sich in verbindung mit der Einmessung der Tonalage ein kreischender Brei.

 

Vielen Dabk aber trotzdem nochmals an alle lieben Leute, die einem wieder ein unvergessliches Wochenende bereitet haben!

 

Liebe Grüße

MArtin

Geschrieben
Magnettonfilm mit vertauschten Kanälen (so gewollt für "Lokorama")
Martin, kannst Du das mal erklären, warum seitenverkeht. Wird dort das Bild auch seitenverkehrt gespielt, das wäre ja nicht o. k.?
Geschrieben
Magnettonfilm mit vertauschten Kanälen (so gewollt für "Lokorama")
Martin, kannst Du das mal erklären, warum seitenverkeht. Wird dort das Bild auch seitenverkehrt gespielt, das wäre ja nicht o. k.?

 

Der Film wurde in seiner Uranwendung angeblich von hinten auf die Leinwand (oder was auch immer) projiziert, sozusagen spiegelverkehrt. Die genialen Techniker haben dann offensichtlich gemeint, dass man den Ton dann auch "spiegelverkehrt" aufspielen muss :roll:

Geschrieben

Gibt es dazu einen Literaturtip oder Ähnliches? Dafür wäre ich sehr dankbar.

(Würde den Bericht ggf. einscannen und hier ins Forum stellen.)

Mit welcher Kamera und Opitk wurde LOKORAMA 1984 gedreht?

 

Zu Details der Kopien: welche Teile von THE ROBE waren aus einer Erstaufführungskopie? Bei HOW TO MARRY A MILLIONAERE würde ich auf EA-Version von 1954 tippen.

Alles andere ab 1955.

Das Alter der STAR IS BORN-Kopie wäre noch sehr spannend zu erfahren und der Jahrgang des Trailers zu THE KING AND I.

 

Gibt es einen Schaltplan für die Filterung von Magnettonkopien?

 

- Danke -

Geschrieben

Hallo @filmempire: bist Du sicher, dass der Bahnfilm digital vorgeführt wurde? Meines Wissens war das eine 35mm CS Kopie.

Das sah so gut aus, dass kann ja nur Digital sein, dachte ich mir. Inzwischen kennen wir ja die Geschichte.

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