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Geschrieben

@ Mr. Sturges,

 

i.d.R. überlege ich mir meine Einlassungen sehr gut. Wenn Sie die Imax-Geschichte als Todgeburt deklarieren, erinnere ich an Ihren Post von vor zwei Tagen:

THE DARK KNIGHT ... rekord-update ...

 

"Dark Knight" bricht auch Imax-Rekord

 

Toronto, 05.09.2008. Weiterer Rekord für "The Dark Knight": Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, hat das jüngste Batman-Abenteuer in den Imax-Kinos weltweit bereits 55 Mio. Dollar eingespielt und hat damit "Der Polarexpress" als erfolgreichster Imax-Film aller Zeiten abgelöst."

 

Dennoch haben Sie vollauf recht mit Ihrer Anklage gegen das Versagen des Managements. Langsam steigen Sie in die Kritiker-Garde auf! :wink: [sehe ich sehr gerne.]

 

Nun aber geht es um Fragen der Nivellierung der Filmmärkte (im Zuge der Digitalisierung und der Globalisierung). Und so wäre es eine Katastrophe, wenn die relativ modernen, kuppelartigen Kinobauten verschwänden und einer 2k-Einheitsprojektion Platz machten. Das ist zwar voll im Rollen, aber durchaus - im Sinne Ihrer Ausführungen - beklagenswert.

 

Trotzdem denke ich, daß Sie völlig anders reden würden, wenn Sie in einem solchen 15-70-Kino- oder Produktionsprojekt involviert wären - dann würden wir hier täglich Werbebilder und Annoncen Ihrer Veranstaltungen lesen dürfen.

 

Nur kein Neid also!

Die Konstruktionsskizzen der Jacobsen-Kamera hab ich auch noch hier rumzuliegen, und ein Bild des (bronzefarbenen) Prototyps. Tauschen wir?

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Geschrieben
@ Mr. Sturges,

 

i.d.R. überlege ich mir meine Einlassungen sehr gut. Wenn Sie die Imax-Geschichte als Todgeburt deklarieren, erinnere ich an Ihren Post von vor zwei Tagen:

THE DARK KNIGHT ... rekord-update ...

 

"Dark Knight" bricht auch Imax-Rekord

 

Toronto, 05.09.2008. Weiterer Rekord für "The Dark Knight": Wie der "Hollywood Reporter" berichtet, hat das jüngste Batman-Abenteuer in den Imax-Kinos weltweit bereits 55 Mio. Dollar eingespielt und hat damit "Der Polarexpress" als erfolgreichster Imax-Film aller Zeiten abgelöst."

 

 

@mr. cinerama ... danke, dass Du mich zitierst. Die erfolgreiche THE DARK KNIGHT und die ebenfalls erwähnte POLAREXPRESS auswertung haben IMAX ja erst auf den weg geführt, der nun konsequent weitergegangen werden soll. Die auswertung von kinospielfilmen ist ja ein neues konzept, mit dem dem immer stärkeren rückgang der genuinen IMAX 40-minuten filme begegnet worden ist ... das ursprüngliche programmkonzept hat leider versagt.

 

Trotzdem denke ich, daß Sie völlig anders reden würden, wenn Sie in einem solchen 15-70-Kino- oder Produktionsprojekt involviert wären -

 

selbstverständlich sieht man dinge anders, wenn man in personal-, unternehmens- und programmverantwortung steht ... dann kommt persönliche bindung, emotionale nähe und verantwortliche verpflichtung hinzu. dann sieht man einen betrieb anders, als wenn man ausserhalb steht und kühl analysiert. eine solche lebenserfahrung würde Dir auch gut tun.

Geschrieben

Danke für Ihren Nachtrag: Erfahrung im Programmkinobereich wäre Ihnen zu wünschen (ich hätte solche seit 1982). Mein Kundenbereich zehrt von den kleinen Auftraggebern.

 

Schön dass Sie im IMAX DMR eine "neue" IMAX-Politik entdecken: sie ist aber schon über sechs Jahre alt (APOLLO 13, ATTACK OF THE CLONES, seit 2002). Insofern bleibe ich bei den Angaben, die Sie dann aus Prinzip "aushebeln" können.

 

Verwirrend in Ihren offiziellen Statements: gerade Sie zeigten ständig IMAX-Titel, nämlich down-konvertiert zur 2k-Konserve ("Fantasia Filmverleih"). Also wäre doch richtig: die IMAX Corp. machte bei Ihnen gute Gewinne, und Sie profitieren erfreulicherweise von IMAX.

Warum also lehnen Sie jetzt die Inhalte ab, wenn Sie sie selbst laufend disponieren? :wink:

Geschrieben

Also in Berlin gibt es nach wie vor ein IMAX Kino (IMAX CineStar Potsdamer Platz), lediglich das Discovery Channel IMAX-Theater Berlin hat aufgegeben.

In Berlin wird z.Zt. massiv Werbung f

Geschrieben

Ja, die Bildwirkung im Royal-Palast war das größe Kinowunder, das mir begegnete.

Gerade vor zwei Stunden aber (ersatzweise) wieder im Imax-Berlin bei DARK KNIGHT gewesen, und der architektonische und optische Rückschritt war sofort spürbar. Noch nie aber den Saal dort so voll gesehen, nicht bei MATRIX II und III, nicht bei BEOWULF und auch nicht bei APOLLO 13.

 

Dank für den Hinweis mit der Beilage im "Tagesspiegel" - hole ich mir gleich morgen...

 

Trotzdem darf man um die standesgemässe Breitfilmdarbietung auch im Imax-Berlin fürchten.

Aber die mehr hohe als breite Bildwand, zudem fast flach, verfehlt den gewollten Partizipationseffekt der Large Formats, den immerhin die Omnimax-Leinwand im Imax Discovery Shanne-Theater oder die Cinerama-Bildwand im Royal-Palast entfaltete.

Anscheinend wird künftig alles kleiner werden. :(

Geschrieben

Klar - eine 28x21m Leinwand ist halt was anderes als die 32x13m Leinwand, aber lustig war's schon mal einen solchen Film ausgerechnet im IMAX zu sehen, wo ja sonst nur solche 3D-Filmchen

Geschrieben

Scope im ROYAL auf kanpp 19 Metern fanden auch einige beeindruckend, ich eher enttäuschend.

HEAT dort leider nicht gesehen, angeblich auf vollen 32 Metern mit 70mm-Kopie gelaufen, aber nicht rifhtig angekündigt.

3 1/2 Jahre "Schiwago" aber setzen Massstäbe, die erst einmal DARK KNIGHT aufholen möge! (Der 1966 visuell überragte, während DARK KNIGHT hastig zusammenmontiert wirkt.)

Das Projektions-Inventar ROYAL PALAST wurde auseinandergerissen und stückweise über Ebay verhökert - der Abräumer gab vor, er tue dies aus musealen Gründen.

Die Leinwand soll heute in einem Freiluftkino hängen. War absolut einwandfrei im Zustand und kam von Harkeness, London. Noch interessanter die Frage, wo der Vorhang abgeblieben ist - dies weisse keiner.

 

Wo wiederum das Inventar mit Omnimax-Leinwand vom geschlossenen Imax Discovery Shannel hinging, hätte ich auch zu gerne gewusst. :wink:

 

Am besten war's somit im ROYAL: nicht zu hoch, dafür eben breiter und panoramatischer, und auch ohne anstrengende Kuppelsichtungen.

Das Rad lässt sich halt nicht zweimal erfinden...

Geschrieben

@cinerama

 

Ich hab mal eine Frage an Dich an Verfechter von 70mm.

 

"Gone with the wind", ein wunderschöner Film, welcher nicht in CS gedreht wurde, wurde früher auch mal in 70mm gespielt.

 

Ich sehe aber keinerlei Qualitätsverbesserungen, ganz im Gegenteil. Es sind ja nur Ausschnittsvergrößerungen. Warum hat man denn sowas damals gemacht? Um ein mehr an Einnahmen zu erzielen, wegen der 70mm Promo?

Geschrieben

Das Projektions-Inventar ROYAL PALAST wurde auseinandergerissen und stückweise über Ebay verhökert - der Abräumer gab vor, er tue dies aus musealen Gründen.

 

und das wäre in münchen beinahe auch passiert, ebenfalls von der gleichen person, du weißt schon...

 

ach ja, hast du meine PM bekommen?

Geschrieben

Genau, wegen Mehreinnahmen im Zeitalter der grossen Panorama-Bildwände.

Ist sehr aufwändig umkopiert worden, gibt einen Report u.a. in American Cinematographer.

Der Ton verbesserte sich deutlich, auch in der dt. Fasssung.

(Hörte sich trotz Mono-Lichtton-Umspielung in der Sprache "verständlicher" an als meine vorgestrige DARK KNIGHT-Imax-Sichtung).

 

Bildlich arbeitete man mit einem vertikalen Pan & Scan-Printer. Dennoch blieb es beim Bildbeschnitt auf 2,1 : 1. So lief er auch auf 70mm-Cinerama-Bildwänden, nochmals auf ca. 2.5 : 1 beschnitten. Und lief in seiner WA 1970 (zumindest in Berlin) erfolgreicher als die EA von "2001: A Space Odyssey". Insgesamt 8 statt schmaler 7 Wochen für die Kubrick-Produktion.)

 

DARK KNIGHT vermittelt von einem ähnlichen Formatwechsel ganz gute Eindrücke, allerdings in die entgegengesetzte Richtung. :wink:

 

ach ja, hast du meine PM bekommen?

 

Gerade reingeschaut, Antwort kommt etwas später, muss die Adresse erst rausschreiben...

Geschrieben

Die Ausschnittsvergrößerung von 35 auf 70 sah nicht gut aus. Alle anderen Blow Ups waren Welten besser. Ich habe den Film damals in 70 mm vorgeführt und war entäuscht von Bild und Tonqualität. Jede 35 mm Technicolor Print aus den 50er Jahre sah besser aus. Was für Vorlagen für den Blow Up benützt wurden, kann man in dem American Cinematographer nachlesen, bestimmt nicht die 3-streifigen Technicolor s/w Negative, denn die waren sicher nicht mehr deckungsgleich zu kopieren.

Geschrieben

Also ich fand die 70mm Fassung grausam, Bild im Vergleich zum IB Tech grausam, das der Ton besser war: NEIN!!!

 

Sowas macht man einfach nicht.

 

Eine Verunstaltung eines Klassikers, damit wird ein guter Name "70mm" nicht gerade verbessert.

Geschrieben

@eastwood:

 

Bereits bei der Wiederaufführung von GWTW im Jahr 1954 hatte MGM den 1.37-Normalbildfilm zur Breitprojektion auf ca. 1:1,6 freigegeben. Man war der Ansicht, daß die veränderte Bildkomposition akzeptabel sei, lediglich vier Einstellungen wurden umkopiert, zum Beispiel die berühmte optische Kamerafahrt rückwärts mit Scarlett und ihrem Vater unter dem Baum auf Tara. Außerdem wurde der Ton im Perspecta-Pseudostereoformat neu abgemischt.

 

Mehr zu GWTW und den technischen Details in einem der schönsten Filmbücher überhaupt:

 

DAVID O. SELZNICKS HOLLYWOOD

von Ronald Haver

deutsch bei Rogner & Bernhardt, München 1981/83

 

 

Die 70-mm-Fassung halte ich für eine Perversion, ich konnte die visuelle Rafinesse des Films erstmals genießen, als ich eine 35-mm-Normalkopie davon sah. Aus der Erinnerung heraus habe ich die deutsche Fassung in allen Formaten als sehr wattig in den Höhen und plärrig in den Mittelfrequenzen in Erinnerung.

 

Allerdings technisch schon beeindruckend, was man aus dem (schwarzweißen) Dreistreifenmaterial, das zum Zeitpunkt der 70-mm-Umkopierung bereits dreißig Jahre alt war, in so extremer Ausschnittkopierung auf 1:2.21 noch herausholen konnte. - Historisch gesehen gehört GWTW auf 70 allerdings zur Rezeptionsgeschichte des Films, zumal die Normalbildfassung ja auch nie georgelucasmäßig aus dem Verkehr gezogen war.

Geschrieben

Der Ton ist auf 70 eindeutig besser, was man im A/B-Vergleich zu anderen dt. 35mm-Lichttonkopien vor allem an der Sprachverständlichkeit bemerken kann. Nicht nur räumlicher und pseudo-direktionaler, sondern auch verzerrungs- und rauschfreier. (Nochmals verbessert in neueren DVD-Editionen der US-Fassung)-

Das 65mm-Internegativ von 1967 war vorzüglich - mehr war aus den Auszugsoriginalen nicht herauszuholen.

 

Man kann das Ergebnis natürlich nicht mit anderen Blow-ups wie THE SHOES OF THE FISHERMAN vergleichen.

Da dieser Film inderart nicht mehr verliehen wird, verstehe ich den heutigen Zorn darüber nur bedingt. Denn technisch gesehen war die Umkopierung sensationell interessant.

 

Es gibt diverse Filme, aufgenommen und Normalbild, die auf 2.21 : 1 auf 70mm aufgeblasen wurden: DIRTY DOZEN eben so wie WAR GAMES oder COBRA VERDE u.v.a.

Geschrieben

@cinerama:

 

Im Unterschied zu GONE WITH THE WIND war allerdings der Blowup-Prozeß bei THE DIRTY DOZEN absolut geplant, so daß bereits bei der Aufnahme die maximal mögliche Qualität aus dem 35mm-Negativ herausgezaubert wurde.

 

Die nicht immer überzeugende Bildqualität beim GWTW-Blowup hat mich eigentlich nie sehr gestört, hingegen die beengte Kadrierung, die sich gerade bei Nah- und Großaufnahmen einstellte. Dabei hat man, wenn ich mich recht an den AC-Artikel erinnere, nicht einfach oben und unten abgekascht, sondern auf der optischen Bank einen möglichst sinnvollen Höhenausschnitt gewählt, aber der Unterschied der Seitenverhältnisse ist einfach zu groß.

 

Was den Ton angeht, so bezog ich mich nur auf die deutsche Fassung. Hattest Du den Eindruck, diese klinge auf 70mm besser?

 

Das Umkopieren von normalformatigem Material kam durchaus noch öfter vor, zum Beispiel ist auch die Superscope-Fassung von INVASION OF THE BODY SNATCHERS (Die Körperfresser kommen, 1956) nach den Dreharbeiten aufs Breitformat beschnitten worden.

Ganz barbarisch ist die in den 1950ern hergestellte "Superscope"-Version des Dreistreifen-Technicolorfilms JOAN OF ARC (Johanna von Orleans, 1948), die von 1:1.37 auf 1:2 kaschiert und anamorphotisch gepreßt war. Interessanterweise ist für die heutige DVD-Version das Seitenverhältnis 1:1.66 angegeben, was für einen Film von 1948 niemals stimmen kann.

 

COBRA VERDE auf 70mm - ich hoffe doch, daß dort beim Blowup nicht meine Lieblingseinstellung abgeschnitten wurde, in der ganz groß ein knallblauer Arri-10kW-Scheinwerfer im Bild zu sehen ist! :)

Geschrieben

Da würde ich nachfragen wollen: Wo steht dies, daß der Blow-up-Prozesss absolut geplant war?

Geplant war m.E.: sphärisches im Negativ und 1.75 im Positiv. Der Film startete in 35mm, da weder der große Erfolg noch eine >Todd-A-O<-Auswertung vorausgesehen worden war.

Erst eine Woche nach dem Bombenstart begann M-G-M mit Sonderauswertung auf 70 mm - und erweiterte um .

Das Resultat bezeichne ich anhand meiner Kopie als zwiespältig: ungewöhnliche Blowup- und Schärfen-Tiefe, und gleichzeitig eine Kadrage wie im profanisierten -Format.

Da THE DIRTY DOZEN 1967 das erste Blowup eines >sphärischen< 35mm-Films war, klingt um so plausibler, dass der 70-mm-Start unvorhergesehen und impulsiv in Erscheinung trat.

 

Was den Ton angeht, so bezog ich mich nur auf die deutsche Fassung. Hattest Du den Eindruck, diese klinge auf 70mm besser?)

Ja, unbedingt. Wobei Du aber einmal Zugriff auf eine Fassung von 1949 oder 1950 hattest (trotzdem der Film erst später herauskam), die mich vom Ton her interessieren würde! Vielleicht ist diese unter allen Lichttonkopien optimal.

 

COBRA VERDE sah auch "stümperhaft" aus. Breit und leer. Der Bildstand war auch suboptimal, warscheinlich ein Arri-Fehler.

Geschrieben

 

Was den Ton angeht, so bezog ich mich nur auf die deutsche Fassung. Hattest Du den Eindruck, diese klinge auf 70mm besser?)

Ja, unbedingt. Wobei Du aber einmal Zugriff auf eine Fassung von 1949 oder 1950 hattest (trotzdem der Film erst später herauskam), die mich vom Ton her interessieren würde! Vielleicht ist diese unter allen Lichttonkopien optimal.

 

 

die deutsche erstaufführung war am 15. Januar 1953 im Filmcasino in München.

 

wie kann es denn dann schon deutsche kopien in den jahren 1949/1950 gegeben haben?

 

Dieser film wurde in deutschland 1953 ausschließlich in technicolor kopien vertrieben, obwohl MGM ab 1953 schon einen teil seiner filme auch in deutschland auf AGFA-color kopieren ließ. Denke nicht, dass man synchro und kopien schon 3 jahre früher herstellte, um erst einmal eine große "sneak"-runde durch die multiplexe zu machen :-)

 

"Vom Winde verweht" war einer von Goebbels lieblingsfilmen und er hatte sich auch mindestens eine kopie aus den USA besorgen lassen. glaube aber nicht, dass die liebe so weit ging, dass er ihn für sich auch noch hat synchronisieren lassen.

 

Da die 70mm Kopie von "Vom Winde verweht" nicht mehr zu sehen ist, hier einige scans, damit sich alle vorstellen können, worüber hier überhaupt diskutiert wird.

 

GWTW1.jpg

 

GWTW2.jpg

 

GWTW3.jpg

 

es werden köpfe angeschnitten und aus naheinstellungen werden großaufnahmen. Man mag die sorgfalt bei der umkopierung auf 70mm bewundern (sogar die deutschen inserts wurden mitkopiert und dem 70mm format durch schwenks angepasst) eine veränderung der ursprünglichen bildkomposition war es allemal.

 

Ob das legitim ist? Denke schon ... MGM hat 1967 seinen 30 jahre alten film den auswertungsgegebenheiten der 60er jahre angepasst und mit 70mm kopien dafür gesorgt, dass die großen filmtheater und roadshow häuser den film wieder erfolgreich einsetzten. Der film wurde damit einem neuen und großen publikum wieder verfügbar gemacht ...

 

Letztendlich hat GONE WITH THE WIND soviele verschiedene kopien in unterschiedlichen materialien, prozessen und formaten gesehen bis hin zur digitalen welt ... wer mag da entscheiden, was die beste und was die authentischste kopienfassung ist? Alles eine frage des persönlichen standpunktes und geschmacks ...

Geschrieben

 

die deutsche erstaufführung war am 15. Januar 1953 im Filmcasino in München.

 

wie kann es denn dann schon deutsche kopien in den jahren 1949/1950 gegeben haben?

 

Dieser film wurde in deutschland 1953 ausschließlich in technicolor kopien vertrieben, obwohl MGM ab 1953 schon einen teil seiner filme auch in deutschland auf AGFA-color kopieren ließ. Denke nicht, dass man synchro und kopien schon 3 jahre früher herstellte, um erst einmal eine große "sneak"-runde durch die multiplexe zu machen :-).

Darauf wollte ich hinaus, weil der Eingangsstempel um zwei oder drei Jahre vorversetzt ist. Möge @magentacine dies erläutern - denn für Ihr Multiplex bin ich natürlich nicht verantwortlich. :wink:

 

Die nachkolorierten Scans (einer rosastichigen Kopie) sind farblich ein echter "Schwindel" - die Kopie sah so nie aus. Die Farben auf 70mm waren "einwandfrei" (zumindest neutral und stark gesättigt, wie alle weitere Mehrschichtenkopien seit 1967 - ausgenommen ab 1989). Dieser Scan ist desaturiert, hat eine verschobene Farbbalance und sieht mehr aus wie GHOSTBUSTERS als wie GONE WITH THE WIND.

 

 

Ich bitte Sie, @preston - wäre ein Scan des Jetztzustandes der Kopie einmal möglich?

Machen Sie es in Schwarzweiss - nur eine höfliche Bitte... :wink:

Geschrieben

Letztendlich hat GONE WITH THE WIND soviele verschiedene kopien in unterschiedlichen materialien, prozessen und formaten gesehen bis hin zur digitalen welt ... wer mag da entscheiden, was die beste und was die authentischste kopienfassung ist? Alles eine frage des persönlichen standpunktes und geschmacks ...

Grundfalsch, was Sie sagen - das ist so nicht akzeptabel!

Es gibt oft genug ältere Lichtbestimmungsbänder und zudem tatsächlich ein paar Referenzkopien (etwa Library of Congress).

 

Es ist keine (!) Geschmacksfrage, denn sonst könnten wir eben so gelbstichige Kopien als "künstlerisch gewollt" deklarieren.

 

Soweit kommt es noch, @preston...

Geschrieben

:-) ... freut mich, Deinen samstagmorgen ordentlich in schwung gebracht zu haben ...

 

dann erkläre mir einmal, was für eine kopie von GONE WITH THE WIND als referenzkopie für Dich durchgehen würde ...

 

Es gibt oft genug ältere Lichtbestimmungsbänder und zudem tatsächlich ein paar Referenzkopien (etwa Library of Congress).

 

 

Technicolor-druckkopierung arbeitete nicht mit lichtbestimmungsbändern ... bitte arbeite Dich in das verfahren ein ... es gibt genügend literatur und noch einige zeitzeugen ...

Geschrieben

VOM WINDE VERWEHT - der erfolgreichste Film aller Zeiten... :look:

Ist es da möglich, objektiv zu sagen, welche Kopie die beste ist? Ich meine nein - es wird immer ein subjektiver Eindruck bleiben - und sicherlich wird jeder für sich den Eindruck als richtig proklamieren, den er beim ersten Sehen dieses Meisterwerks gehabt hatte...

Mein erster "Kontakt" mit diesem Film war im Normalformat - in einem großen CinemaScope-Kino. Hätte ich ihn dort formatfüllend über die große Breitwand gesehen - ich hätte dies für das einzig Richtige hingenommen und sicherlich später, beim erneuten Betrachten dieses Films dann im Normalformat, dies als nicht "original" empfunden. Ebenso verhält es sich doch auch mit der Farbqualität.

Es ist doch wie mit Musik. Mancher junger Mensch, der nur die Coverversion eines Titels kennt, guckt verstört, wenn er plötzlich das Original aus früheren Zeiten hört - das ist für ihn eben nicht das gefühlte Original.

Trotz aller Diskussion: Der Regisseur hat ein Kunstwerk im Normalformat geschaffen und die Komposition der Bilder für dieses Formal gewählt. Jedes Beschneiden dieses Bildes - und sei es auch nur Himmel oder Erde - ist ein Stück Zerstörung dieses Werkes! Nichts anderes ist es, wenn ein Breitwandfilm an den Seiten beschnitten wird, um ihn im Normalformat zeigen zu können.

Geschrieben
VOM WINDE VERWEHT - der erfolgreichste Film aller Zeiten... :look:

Ist es da möglich, objektiv zu sagen, welche Kopie die beste ist? Ich meine nein - es wird immer ein subjektiver Eindruck bleiben - und sicherlich wird jeder für sich den Eindruck als richtig proklamieren, den er beim ersten Sehen dieses Meisterwerks gehabt hatte...

Mein erster "Kontakt" mit diesem Film war im Normalformat - in einem großen CinemaScope-Kino. Hätte ich ihn dort formatfüllend über die große Breitwand gesehen - ich hätte dies für das einzig Richtige hingenommen und sicherlich später, beim erneuten Betrachten dieses Films dann im Normalformat, dies als nicht "original" empfunden. Ebenso verhält es sich doch auch mit der Farbqualität.

Es ist doch wie mit Musik. Mancher junger Mensch, der nur die Coverversion eines Titels kennt, guckt verstört, wenn er plötzlich das Original aus früheren Zeiten hört - das ist für ihn eben nicht das gefühlte Original.

Trotz aller Diskussion: Der Regisseur hat ein Kunstwerk im Normalformat geschaffen und die Komposition der Bilder für dieses Formal gewählt. Jedes Beschneiden dieses Bildes - und sei es auch nur Himmel oder Erde - ist ein Stück Zerstörung dieses Werkes! Nichts anderes ist es, wenn ein Breitwandfilm an den Seiten beschnitten wird, um ihn im Normalformat zeigen zu können.

 

Genauso denke ich auch! :)

 

Eine Beschneidung des Bildes in der Höhe oder der Seite führt immer zu einer Verfälschung des ursprünglichen Werkes.

Begründet ist dieses durch den eigentlichen Zweck der Nachbearbeitung bzw. WA: Mit dem vorhandenen Filmmaterial noch einmal Besucher in die Kinos zuziehen, was ja hinlänglich durch DVD-Distributionen gekannt ist.

 

Also, ich möchte nicht Charlie Chaplin's "Goldrush" in 70 mm, Farbe und SRD sehen. :wink:

 

Viele Grüße

Peter

Geschrieben

Also, ich möchte nicht Charlie Chaplin's "Goldrush" in 70 mm, Farbe und SRD sehen. :wink:

Peter

Hast völlig recht, und auch nicht "Laurel & Hardy" da braucht man kein 6 Kanal, und schon gar nicht in Farbe ... :wink:

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